Forum: Haus & Smart Home Leistung aus der Steckdose mit Diode halbieren


von Armin X. (werweiswas)



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Hallo miteinander.
Ich schulde noch Bilder des von mir in einem Thread, den ich gerade 
nicht finde, erwähnten Steckergerätes mit dem man die Leistung halbieren 
konnte indem bei Bedarf eine im Gerät eine Diode in Serie geschaltet 
wird.
Gab es vor vielen Jahren genau so mal zu kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Nicht  halbieren, vierteln.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Uli S. schrieb:
> Nicht  halbieren, vierteln.

Nee nee, halbieren ist schon richtig. Die Spannung bleibt ja nahezu bei 
230V, nur eben die Hälfte der Zeit!

von S. Landolt (Gast)


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> halbieren ist schon richtig

Eben - ist schließlich eine Art Pulsbreitenmodulation mit Tastgrad 0.5.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Eventuell kann man damit (bei Leuchtstofflampen und für kurze Zeit) auch 
die Leistung verdoppeln ;-)
Ne im Ernst, für induktive Verbraucher ist der Adapter nicht gesund - 
für Lötkolben aber praktisch. Hatte so Etwas im Schnurschalter davor.

von niemand (Gast)


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und wenn du da ein altes Gerät mit echtem Trafo anschliesst,
wirst du feststellen, das die Leistung nicht sinkt, sondern steigt,
da der Blindwiderstand mit Diode kleiner wird

von Bernd (Gast)


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kann man so etwas noch neu kaufen ?

von Teo D. (teoderix)


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Nur ne Korinthe:
Michael M. schrieb:
> Die Spannung bleibt ja nahezu bei
> 230V, nur eben die Hälfte der Zeit!

Das ist der Effektivwert, die Spannung sinkt daher auf 162V.
Der Spitzenwert von 325V bleibt gleich.

von H. H. (Gast)


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Bernd schrieb:
> kann man so etwas noch neu kaufen ?

Nicht mehr verkehrsfähig.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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niemand schrieb:
> mit echtem Trafo anschliesst,
> wirst du feststellen, das die Leistung nicht sinkt, sondern steigt,
> da der Blindwiderstand mit Diode kleiner wird.

Das wollte ich schon immer mal ausprobieren, habe mich aber bisher nicht 
richtig getraut, weil ich Schiss in der Buxe habe aus der Firma raus zu 
fliegen, falls es unkontrolliert zu einer fortpflanzenden Katastrophe 
auf dem ganzen Firmengelände führt.

Da der Trafo jetzt pulsierenden Gleichstrom spürt, versucht er diesen 
selbst zu glätten. Das wäre dann so, als ob er im Prinzip mit reinem 
Gleichstrom betrieben wird. Durch den fehlenden induktiven Widerstand 
wirken nur noch ein paar DC Ohm vom Kupferdraht als Strombegrenzung.

Das muss doch eigentlich fürchterlich rummsen? 💥

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Das muss doch eigentlich fürchterlich rummsen? 💥

Naja, wenn der Trafo eine Primärsicherung hat, sollte die schneller 
sein.
Bei der o.g. (klassischen) Leuchtstofflampe dürfte es aber sicher 
Schaden geben. Wahrscheinlich die Heizwendeln der Röhre.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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So könne man doch sein Elektroauto schleichend laden oder?

mfg

von Teo D. (teoderix)


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Christian S. schrieb:
> So könne man doch sein Elektroauto schleichend laden oder?

Mit einem Ferrari-Zähler nicht, damit kriegst Du den Kern der 
Stromspule, erst in Sättigung wenn sie raucht. Gegenüber liegt ja auch 
noch die Spannungsspule.
Wenn Du die Diode vo....... Ähhhh neeeee ;)

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Christian S. schrieb:
> So könne man doch sein Elektroauto schleichend laden oder?
> mfg

Auch eine gute Frage. Da im E-Auto kein Trafo drin ist, sondern nur ein 
Vollweggleichrichter, dürfte da eigentlich nix passieren. Dann könnte 
man theoretisch mit 700 Watt einphasig laden.

Aber ausprobieren sollte man das besser nicht! Ich habe schon mal den 
Bordlader einer ZOE geschrottet, weil ich versehentlich 230V auf den 
CP-Anschluss (Control Pilot) drauf gegeben habe.

von Armin X. (werweiswas)


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Christian S. schrieb:
> So könne man doch sein Elektroauto schleichend laden oder?
>
> mfg

Glaub eher nicht.
Die werden eingangsseitig alle eine PFC haben welche mit der fehlenden 
Halbwelle nicht zurechtkommen wird oder aber versuchen wird den 
nachgeschalteten Zwischenkreis mit der einen zur Verfügung stehenden 
Halbwelle nachzuladen...

von A-Freak (Gast)


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Zu den Leuchstofflampen

Es gab früher Schnellstarter die haben mit einer Diode die Drossel 
absichtlich in die Sättigung gebracht damit die Heizwendeln der Röhre in 
einer Sekunde Blitzgeheizt waren. War nicht gut für die Röhre...

von loeti2 (Gast)


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Ich finde das eine gute Idee. Wir sparen alle Strom und können die 
Hälfte der Atomkraftwerke abschalten!

von Manfred (Gast)


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Teo D. schrieb:
>> Die Spannung bleibt ja nahezu bei
>> 230V, nur eben die Hälfte der Zeit!
> Das ist der Effektivwert, die Spannung sinkt daher auf 162V.

Mache es nicht so kompliziert, 'Hälfte der Zeit' kann man sich bildlich 
vorstellen, eine Halbwelle geklaut.

Bei der Spannung trennen sich Spreu und Weizen. Nimmst Du mal Trafo - 
Diode - kleinen Lastwiderstand und probierst verschiedene 
Digitalmultimeter. Fast alles, was ich in der Hand hatte, zeigt falsch 
an. Bei mir zeigt einzig das R&S URE korrekte 163 V an.

Michael M. schrieb:
> niemand schrieb:
>> mit echtem Trafo anschliesst,
>> wirst du feststellen, das die Leistung nicht sinkt, sondern steigt,
>> da der Blindwiderstand mit Diode kleiner wird.

Der Widerstand scheint sich auf den des Drahtes zu reduzieren. Ich habe 
mal mit einem falsch dimensionierten Triac-Schalter gebastelt, da hat's 
direkt BUMM gemacht.

> Das wollte ich schon immer mal ausprobieren, habe mich aber bisher nicht
> richtig getraut, weil ich Schiss in der Buxe habe aus der Firma raus zu
> fliegen, falls es unkontrolliert zu einer fortpflanzenden Katastrophe
> auf dem ganzen Firmengelände führt.

Kommt drauf an, was Du dort für einen Arbeitsbereich hast, ich hätte 
damit kein Problem bekommen. Wenn dabei die Kollegen nebenan stromlos 
dastehen, ist das ein Grund, über eine sinnvolle Aufteilung der 
Stromkreise nachzudenken.

Hier zuhause hat es den B16 in der Verteilung rausgehauen, die träge 
Sicherung am Trafo war zu langsam.

Probiere es doch mal mit einem Trafo-Steckernetzteil der 5-Watt-Klasse, 
aber vorher das Fenster auf.

A-Freak schrieb:
> Es gab früher Schnellstarter die haben mit einer Diode die Drossel
> absichtlich in die Sättigung gebracht

Schnellstart kenne ich mit Relais, das ist erheblich niederohmiger als 
die Glimmröhre und hört sich nicht gesund an.

Sinnvoll geht das mit einer Sonderbauform eines Triacs, was bei genau 
passender Phasenlage zündet.

von Elektrofan (Gast)


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> Ich finde das eine gute Idee. Wir sparen alle Strom und
> können die Hälfte der Atomkraftwerke abschalten!
Bei falscher Polarität wird aber nur der Atomstrom durchgelassen!

**************************

Ganz früher gab's bei uns einen einfachen kleinen Grill mit 1 kW.
Damit die Koteletts innen gar und aussen knusprig wurden,
konnte man mit meinem Schnurschalter mit fetter Diode die
Leistung halbieren.
Dem seinerzeitigen 1~Ferrari war's egal, lief dann halb so schnell.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd schrieb:

> kann man so etwas noch neu kaufen ?

Nun, man kann Zwischenstecker mit Schalter kaufen. Falls man da
einm Modell mit Schrauben hat, kann man das Aufschrauben und
eine Diode parallel zum Schalter einlöten. Man sollte dafür aber
schon etwas Erfahrung mit Arbeiten an 230V-Geräten haben.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Wobei da meistens solche "Du darfst das nicht!"-Schrauben drin sind, für 
die man sich erst ein passendes Werkzeug anfertigen muss.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ingo W. schrieb:
> Wobei da meistens solche "Du darfst das nicht!"-Schrauben drin
> sind, für die man sich erst ein passendes Werkzeug anfertigen muss.

Bei Conrad gibt's doch diese Steckerleergehäuse für eigene Projekte. Da 
kann man auf die intern vorgespritzten Kunststoffdome eine Aluplatte mit 
einer Leistungsdiode draufschrauben. Das Gehäuse hat sogar 
Lüftungsschlitze.

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
> eine Diode parallel zum Schalter einlöten.

Dabei die Leistung nicht aus dem Auge verlieren. Ich habe das mal in 
einem kleinen Wasserkocher nachgerüstet, bei 4 Ampere fallen an der 
Diode 1,5..1,8 Watt ab.

Michael M. schrieb:
> eine Aluplatte mit einer Leistungsdiode draufschrauben.

Vielleicht etwas übertrieben (40A), aber immerhin weist Du auf das 
thermische Problem hin.

von michael_ (Gast)


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Michael M. schrieb:
> eine Aluplatte mit
> einer Leistungsdiode draufschrauben.

Na, 600V sollte die aber haben.

von Michael O. (michael_o)


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Beim E-Auto findet meine kaumntechnische Daten zum Lader. Der 
Mindeststrom von 6A geht bei vielen Fahrzeugen. Ob die auch mit 110V 
oder etwas anderem laden steht nicht im Handbuch.

MfG
Michael

von A-Freak (Gast)


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> Schnellstart kenne ich mit Relais, das ist erheblich niederohmiger als
> die Glimmröhre und hört sich nicht gesund an.

Ja, der.

> Sinnvoll geht das mit einer Sonderbauform eines Triacs, was bei genau
> passender Phasenlage zündet.

Das ist dann aber kein "Schnellstarter" sondern ein "Schonstarter" und 
der spezielle TRIAC hat den Typ Y1112 "Fluoractor"

von Elektrofan (Gast)


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> Beim E-Auto ...
> Der Mindeststrom von 6A geht bei vielen Fahrzeugen.
> Ob die auch mit 110V
> oder etwas anderem laden steht nicht im Handbuch.

Den Batterie-Auto-Lader hinter solch einer Diodenschaltung zu
betreiben, dürfte fehlschlagen!
Auch kommen nach der Diode keine "110V" heraus;
der Effektivwert beträgt 163V.
Und vom EVU erlaubt sind eigentlich keine Haarföns, somdern nur 100W.

von Manfred (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Und vom EVU erlaubt sind eigentlich keine Haarföns, somdern nur 100W.

Das ist unheimlich wichtig, der gute Deutsche macht nur Dinge, die 
ausdrücklich erlaubt sind.

von michael_ (Gast)


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Gut, dass 99% der Deutschen keine "gute Deutsche" sind.
Diese und auch ich würden die Einbürgerungs Fragen nicht beantworten 
können.

Und zu Zeiten von den Diodensteckern gab es auch keine E-Autos.

von H. H. (Gast)


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Beitrag #7252622 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7252629 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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michael_ schrieb:
> Und zu Zeiten von den Diodensteckern gab es auch keine E-Autos.

Diodenstecker und Elektroautos existierten in den 60ern und 70ern 
parallel. Es gab sogar schon um 1900 Elektroautos, da war das Silizium 
für Dioden noch gar nicht erfunden.

von H. H. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Es gab sogar schon um 1900 Elektroautos, da war das Silizium
> für Dioden noch gar nicht erfunden.

Seit 1854 verfügbar, aber bis zur Halbleiterdiode daraus dauerte es noch 
ein paar Jahre.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Sainte-Claire_Deville

Beitrag #7252877 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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A-Freak schrieb:
> Das ist dann aber kein "Schnellstarter" sondern ein "Schonstarter" und
> der spezielle TRIAC hat den Typ Y1112 "Fluoractor"

Wie funktioniert der genau? Das zweiseitige DB ist mal wieder überaus 
gesprächig.

Vielleicht könnte man den für andere Zwecke nutzen.

von A-Freak (Gast)


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Ich muß einmal tief in meine Archive zurück gehen ob ich die Appnotes 
wiederfinde.

Die Besonderheit war daß der einen besonders hohen Haltestrom mit 
jenseits von 100mA hatte und darauf ausgelegt war daß er danach 
sprungartig bis Kilovolt sperren konnte. In der Schaltung wurde der 
TRIAC erst voll durchgezündet um die Röhre zu heizen, danach nur noch 
"angestastet" bis die Röhre gezündet hat.

Wenn dann mache ich aber einen Thread auf um das zu vertiefen.

von Manfred (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Wenn dann mache ich aber einen Thread auf um das zu vertiefen.

Bitte einen eigenen, gute Idee. Gibt es auch von STM, dort TN22.

Den Thread gibt es bereits, die Frage ist mal wieder, wie man den 
findet.

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