Hallo zusammen, ich würde gerne Vergleichsmessungen der Störungen der Gehäusemasse unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen mit meinem Oszi messen. Hierzu stehen single Ended Sonden, aber auch Differenzialsonden zur Verfügung. Da ich zu dieser Messung ja keinen Massebezug zu dem DUT herstellen kann/sollte, ist die Frage, was ich wie als Bezugsmasse verwenden soll. Hierzu folgende Überlegungen: a) Single Ended Sonde, jedoch Ground der Sonde nicht belegt -> Messung gegen Masse des Oszis a) Single Ended Sonde, Ground der Sonde an PE b) Was passiert, wenn ich bei der Differenzialsonde mit "+" die Masse des DUT konnektiere und "-" nicht belege? Beset Grüsse, Tom
Hallo Tom, kannst Du uns genauer mitteilen, warum es bei den Messungen geht? BG, Martin
Tom J. schrieb: > Störungen der Gehäusemasse Gegenüber welchem Potential? Tom J. schrieb: > Da ich zu dieser Messung ja keinen Massebezug zu dem DUT herstellen > kann/sollte, ist die Frage, was ich wie als Bezugsmasse verwenden soll. Frage an Dich, wenn Du mal erklären möchtest was Du überhaupt messen willst. Und warum hat das DUT keinen Massebezug und was bezeichnest Du dann als Masse? Welchen Bezugs GND hat die DUT Schaltung, welchen das Gehäuse und wogegen willst Du messen? PE? Tom J. schrieb: > b) Was passiert, wenn ich bei der Differenzialsonde mit "+" die Masse > des DUT konnektiere und "-" nicht belege? Das gleiche was passiert wenn Du einen 9V Block nur an Plus anschliesst. StromKREIS ist Dir aber ein Begriff? Womit willst Du messen, was willst Du messen, in welchem Frequenzbereich willst Du messen?
Max M. schrieb: > Frage an Dich, wenn Du mal erklären möchtest was Du überhaupt messen > willst. Es geht darum zu messen, wie stark Chassis GND mit Störungen (0-250MHz per FFT) belastet werden. Es geht um Vergleichsmessungen und nicht um Absolut-Messungen. Hierzu brauche ich ein stabiles Bezugspotential. z.B. PE oder Oszi Massepotential Max M. schrieb: > Das gleiche was passiert wenn Du einen 9V Block nur an Plus anschliesst. > StromKREIS ist Dir aber ein Begriff? Es geht um eine Differentialsonde und hierbei, ob denn der "-" der Sonde ein stabiles Bezugspotential darstellt, wenn er offen ist. Bei der Singel Ended Sonde messe ich ja ohne Anschluss von GND an der Sonde gegen das Massepotential des Oszis.
von Tom J. schrieb: >Es geht um eine Differentialsonde und hierbei, >der Sonde >ein stabiles Bezugspotential darstellt, Erklär mal wie die Sonde aussieht. Eine Differentialsonde müßte ja drei Anschlüsse haben, Masse und zwei Signalleitungen. An Masse kommt natürlich nur die Masseleitung. Was willst du überhaupt messen?
Guest schrieb: > Max M. schrieb: >> Frage an Dich, wenn Du mal erklären möchtest was Du überhaupt messen >> willst. > > Es geht darum zu messen, wie stark Chassis GND mit Störungen (0-250MHz > per FFT) belastet werden. Es geht um Vergleichsmessungen und nicht um > Absolut-Messungen. > Hierzu brauche ich ein stabiles Bezugspotential. > z.B. PE oder Oszi Massepotential hol' dir so eine Alu-Platte aus dem Baumarkt... 50x50cm ist etwas klein, 1x1m wär besser. Dann nimmst du noch eine 5 oder 10cm dicke Styropor Platte mit. Deinen Prüfling stellst mit dem Styropor isoliert auf's Blech. Das Blech kommt an PE. Genauso wie Oszi-Masse. Mit dem Tastkopf ans Gehäuse - fertig. Du darfst dir aber noch überlegen, ob und welche Impedanz du dem Gehäuse zur Masse spendieren willst... 150 Ohm wären mal ein Anfang, wenn du z.B. Ethernet hast. LISN+Trenntrafo bzw CDN für die Versorgung würden übrigens die Störungen von der Versorgung erträglicher machen. Wie gesagt, du hast nicht gesagt was du eigentlich vor hast. Das oben beschriebene kann ganz gut für EMV pre-Compliance funktionieren... wie gesagt.. kann... hängt davon ab was man sich ansehen will... 73
Guest schrieb: > Es geht darum zu messen, wie stark Chassis GND mit Störungen (0-250MHz > per FFT) belastet werden. Es geht um Vergleichsmessungen und nicht um > Absolut-Messungen. > Hierzu brauche ich ein stabiles Bezugspotential. > z.B. PE oder Oszi Massepotential Es ist ein ganz erheblicher Unterschied ob Du gegen PE oder Oszi Masse misst und ob Du dir da irgendwas aus dem Bauchgefühl zusammenstückelst oder einen normkonformen Aufbau nimmst, um Common Mode Störungen auf eine Art zu messen die irgendeine Aussage darüber zulässt wie das im EMI Labor aussehen könnte. Hans W. schrieb: > hol' dir so eine Alu-Platte aus dem Baumarkt... 50x50cm ist etwas klein, > 1x1m wär besser. Dann nimmst du noch eine 5 oder 10cm dicke Styropor > Platte mit. > Deinen Prüfling stellst mit dem Styropor isoliert auf's Blech. > Das Blech kommt an PE. Genauso wie Oszi-Masse. Mit dem Tastkopf ans > Gehäuse - fertig. Das geht in die Richtung, aber statt Alu Kupfer oder Messing nehmen. Hans W. schrieb: > LISN+Trenntrafo bzw CDN für die Versorgung würden übrigens die Störungen > von der Versorgung erträglicher machen. Das LISN ist nicht optional. Das sorgt für eine definierte Verbindung zum Netz und hat Einfluss auf die Störgröße. Also das passende LISN für den Anwendungsfall verwenden.
Hallo zusammen, Es geht mir bei den Messungen darum festzustellen, welche Unterschiede an Störungen durch Ethernet bei Verwendung von verschiedenen Switchen oder auch CAT Kabeln in der Masse des Empfängers landen. Also reine Vergleichsmessungen. Hans W. schrieb: > hol' dir so eine Alu-Platte aus dem Baumarkt... 50x50cm ist etwas klein, > 1x1m wär besser. Dann nimmst du noch eine 5 oder 10cm dicke Styropor > Platte mit. > > Deinen Prüfling stellst mit dem Styropor isoliert auf's Blech. > > Das Blech kommt an PE. Genauso wie Oszi-Masse. Mit dem Tastkopf ans > Gehäuse - fertig Von was ist die Grösse der Platte abhängig? Spielt die Dicke eine Rolle? Oszi Masse an PE oder an die Platte? Max M. schrieb: > Das geht in die Richtung, aber statt Alu Kupfer oder Messing nehmen. Macht dies einen grossen Unterschied?
Tom J. schrieb: > Max M. schrieb: >> Das geht in die Richtung, aber statt Alu Kupfer oder Messing nehmen. > Macht dies einen grossen Unterschied? Kann man mehr als vernachlässigen. Laut Norm darf sogar man den Boden einer EMV Halle nutzen... Der ist normalerweise aus Edelstahl. Bei Alu ist nur wichtig, dass du kein Eloxiertes hast. Da billigst Zeug aus dem Baumarkt ist hinreichend schlecht. Sobald du dort etwas drauf' verschiebst, zerkratzt die Oxidschicht sofort. Tom J. schrieb: > Es geht mir bei den Messungen darum festzustellen, welche Unterschiede > an Störungen durch Ethernet bei Verwendung von verschiedenen Switchen > oder auch CAT Kabeln in der Masse des Empfängers landen. Also reine > Vergleichsmessungen. Max M. schrieb: > Hans W. schrieb: >> LISN+Trenntrafo bzw CDN für die Versorgung würden übrigens die Störungen >> von der Versorgung erträglicher machen. > > Das LISN ist nicht optional. Das sorgt für eine definierte Verbindung > zum Netz und hat Einfluss auf die Störgröße. > Also das passende LISN für den Anwendungsfall verwenden. Wir wissen leider nicht, wie du deine Gerätschaften betreibst. Vergleichsmessung hin oder her - wenn du über die Versorgung deiner Geräte mehr Störungen vom z.B. Netz siehst als vom Ethernet (anzunehmen!), dann hilft dir das nix. Wenn es dir nur um die Störungen am Ethernet-Port geht, dann ist ein CDN-S8 dein Messmittel der Wahl. Im Prinzip brauchst du dafür ca 1-1.5m Cat5/6, 2 entsprechende Durchführungen, ein paar Kerne, 1nen 100R Widerstand und einen C. Zum Abschätzen kann man auch einfach am Ende der Leitung den Schirm über 150Ohm an deine Bezugsmasse zu hängen und dort zu messen. Aber wie gesagt, es kann sein, dass du über die Versorgungen beider Geräte einen Haufen Müll rein bekommst.
Hans W. schrieb: > Vergleichsmessung hin oder her - wenn du über die Versorgung deiner > Geräte mehr Störungen vom z.B. Netz siehst als vom Ethernet > (anzunehmen!), dann hilft dir das nix. DUT und Ethernet Sender werden mit Batterie/Akku betrieben. Oszi hängt am Stromnetz. Hans W. schrieb: > Wenn es dir nur um die Störungen am Ethernet-Port geht, dann ist ein > CDN-S8 dein Messmittel der Wahl. Im Prinzip brauchst du dafür ca 1-1.5m > Cat5/6, 2 entsprechende Durchführungen, ein paar Kerne, 1nen 100R > Widerstand und einen C. Es geht bei den Messungen um 100base TX mit geschirmten oder auch ungeschirmten Kabeln. Und zwar mit dem Ziel zu ermitteln, wie stark denn Störungen bei unterschiedlichen Kabeln und Switchen in den Empfänger gelangen und diese zu minimieren. Zur Messung der Common Mode Noise auf den Aderpaaren habe ich einen Messadapter gebaut, der zwei Transformer (RX u. TX) hat und eine Bob Smith Terminierung für 100base TX und messe hierbei am Mittelabgriff gegen GND des Adapters (Geerdet mit PE). Allerdings hat sich gezeigt, das bei meinen ersten Messungen der Masse des Empfängers (gegen PE) die so gemessen CM Noise Unterschiede sich nicht immer nachvollziehen lassen. So haben z.B. Kabel mit nur 2 Aderpaare (für 100base tx), die in meinem Messaufbau bzgl. CM Noise recht gute Werte haben, bei der Masse-Messung recht schlechte Werte. Ich habe bisher keine Ahnung, was denn die beiden bei 100base tx nicht verwendeten Aderpaare an den Störungen mindern könnten. Daher möchte ich mich mit dem Messsetup auf die Messung der Masse konzentrieren, da dies anscheinend zielführender ist als die einzelne CM Messung der Aderpaare und das Gesamtsystem berücksichtigt.
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Welches Problem versuchst Du zu lösen? Gibt es überhaupt eines oder gibt es nur ein imaginäres in Deiner Vorstellung? Und welchen Sinn hat ein unrealistischer Messaufbau? (Akku Betrieb)
Tom J. schrieb: > Es geht bei den Messungen um 100base TX mit geschirmten oder auch > ungeschirmten Kabeln. Und zwar mit dem Ziel zu ermitteln, wie stark denn > Störungen bei unterschiedlichen Kabeln und Switchen in den Empfänger > gelangen und diese zu minimieren. > Zur Messung der Common Mode Noise auf den Aderpaaren habe ich einen > Messadapter gebaut, der zwei Transformer (RX u. TX) hat und eine Bob > Smith Terminierung für 100base TX und messe hierbei am Mittelabgriff > gegen GND des Adapters (Geerdet mit PE). Messen würde ich das mit einem CDN-T8 bzw CDN-S8. Je nachdem wie in der echten Anwendung die Versorgung aussieht würde ich zumindest eine der Batterien mit einem CDN-AF2 an die Masse anbinden. Wenn du bei Schaffner und Co nach den Dingern suchst, dann findest du normalerweise in den Datenblättern einen Schaltplan mit Bauteilwerten. Ansonsten sind die in der IEC61000-4-6 beschrieben. Alternativ - was spricht gegen eine einfache CM Strommessung? Wie gesagt, alle Ports auf allen geräten mit 150ohm auf die Referenz beziehen, dann sollte das auch ganz gut passen. 73
Max M. schrieb: > Welches Problem versuchst Du zu lösen? > Gibt es überhaupt eines oder gibt es nur ein imaginäres in Deiner > Vorstellung? > > Und welchen Sinn hat ein unrealistischer Messaufbau? > (Akku Betrieb) Das Problem befindet sich nicht nur in meiner Vorstellung. Es geht um Audio Anwendungen und das hier die Ethernet Infrastruktur Einfluss auf den Klang hat. Jetzt kann man das natürlich alles in die Voodoo Ecke verbannen oder dem ganzen auf den Grund gehen. Letztendlich kommen halt nicht nur Nullen und Einsen beim Empfänger an, sondern auch teils massive Störungen, die das Differntialsignal nicht interessiert, aber trotzdem da sind. Der Messaufbau mit Akku dient dazu Störungen durch Netzteil und Stromnetz auszuschließen.
Tom J. schrieb: > Audio Anwendungen und das hier die Ethernet Infrastruktur > Einfluss auf den Klang hat. > alles in die Voodoo Ecke verbannen Man ist geneigt das zu tun bei nicht näher bezeichnetem Einfluss auf Audio. Leg den Schirm des Ethernet Kabels nur einseitig auf. Ich kenne Switche die den garnicht auflegen, die den auf internen GND auflegen, die den auf PE auflegen, die den auf einen der genannten per C, RC oder LC auflegen. Legen beide Seiten den Schirm auf, fließen Störströme darüber. Spiel auch mit Mantelwellenfiltern (Klappferrite) Du wirst lange messen können und dann doch nichts sehen. Was Du sehen wirst sind irgendwelche HF Artefakte, bei denen völlig unklar ist wie die in den Audio Bereich transformiert werden und was davon einen Einfluss hat. Steile Flanken sind schlecht. Welche Frequenzen durchschlagen, irgendwo intern gleichgerichtet werden und zu zyklischen Signalanhebungen führen, die man dann als Audio Störung hört, ist recht aufwendig herauszufinden und für Dich eher von akademischen Interesse. Wenn das Audio davon beeinflusst wird spricht das nicht gerade für ein gutes Design von Netzteilen und Audio Stufe.
Max M. schrieb: > Leg den Schirm des Ethernet Kabels nur einseitig auf. > Ich kenne Switche die den garnicht auflegen, die den auf internen GND > auflegen, die den auf PE auflegen, die den auf einen der genannten per > C, RC oder LC auflegen. > Legen beide Seiten den Schirm auf, fließen Störströme darüber. > Spiel auch mit Mantelwellenfiltern (Klappferrite) Das Problem ist leider nachweislich nicht behoben durch die Trennung des Schirms. Die Störungen kommen als Gleichtakt Störungen über die Signal-Adernpaare. Diese haben über die Bob Smith Terminierung einen HF Pfad von Empfänger zu Sender. Aber die Trennung des Schirms mindert in der Regel die Störungen. Allerdings ist hierbei interessant, das eine Trennung des Schirms auf Sender Seite die Störungen mehr mindert, als auf Empfängerseite. Max M. schrieb: > Ich kenne Switche die den garnicht auflegen, die den auf internen GND > auflegen, die den auf PE auflegen, die den auf einen der genannten per > C, RC oder LC auflegen. Die Varianz der Implementationen macht das ganze in der Tat nicht einfacher. Ebenso gibt es mannigfaltige Implementation der Bob Smith Terminierung bis hin, das einzelne Signalpaare anscheinend aus Kostenoptimierung gar nicht terminiert sind,. Max M. schrieb: > Du wirst lange messen können und dann doch nichts sehen. > Was Du sehen wirst sind irgendwelche HF Artefakte, bei denen völlig > unklar ist wie die in den Audio Bereich transformiert werden und was > davon einen Einfluss hat. Steile Flanken sind schlecht. Welche > Frequenzen durchschlagen, irgendwo intern gleichgerichtet werden und zu > zyklischen Signalanhebungen führen, die man dann als Audio Störung hört, > ist recht aufwendig herauszufinden und für Dich eher von akademischen > Interesse. > Wenn das Audio davon beeinflusst wird spricht das nicht gerade für ein > gutes Design von Netzteilen und Audio Stufe. Bei Switchen konnte ein Zusammenhang zwischen Stärke der Störungen über den Frequenzbereich 0-500MHz als Peak-Peak Messung und dem Klang hergestellt werden. Aber ich gebe Dir recht, das der genaue Zusammenhang, wie Modulation und Demodulationen aus welchem HF Frequenzbereich einen Einfluss auf DA Wandlung oder direkt auf das analoge Audio Signal haben, einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleicht. Was aber recht klar ist, das eine generelle Absenkung des Störlevels positiv ist. Bzgl. der Qualität des Audio-Setups sei gesagt, das diese Klangänderungen vornehmlich von audiophilen berichtet werden, deren Setup meist weit über 5 Stelligen € liegt. Zusätzlich zu den Gleichtaktstörungen wird in audiophilen Kreisen auch Jitter im Ethernet Signal für Klang verantwortlich gemacht und Unternehmen verdienen hier kräftig daran. Eine Theorie hierzu besteht darin, das sich hoher Jitter-Wert im Empfänger als niederfrequente Störungen in der Masse wandelt und hierdurch wiederum Jitter bei der Weiterverarbeitung. Dies ist aber alles bisher nicht belegbare Theorie. Im Anhang eine FFT 0-250MHz Messung der Masse beim Empfänger ohne Ethernet Link (blaue Kurve) und mit Ethernet Link (Schirmung getrennt). (Pinke Kurve). (Sorry - bild wurde doppelt hochgeladen)
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Tom J. schrieb: > das eine Trennung des Schirms auf > Sender Seite die Störungen mehr mindert, als auf Empfängerseite. Dann ist das Sender Netzteil gestört und sucht sich den Pfad gegen Erde über den Empfänger. Durch die Kapazität der Datenleitungen gegen Schirm überträgt sich ein Teil davon auch, wenn der Schirm aufgetrennt wird. Biete den Netzteilstörungen im Sender einen HF Pfad gegen Erde an und versperre den Zeitgleich über den Schirm. Ich vermute der Sender hat keinen PE Anschluss? Dann mal 2n2 bis 10nf von DC-GND (Schirm?) nach PE und einen Klappferrit über das Ethernetkabel direkt an den Ports. Würth hat gute Klappferrit Sortimente. Euer Sender oder irgendein Switch von der Stange? Zur Not müsst Ihr eben ein Zusatzgeschäft machen, indem ihr sehr exquisite, d.h. hochpreisige, audiophilen Switche vertreibt. 😎 Die besseren Ethernetübertrager haben CM Drosseln auf den Datenpaaren verbaut. Sind meist im gleichen Footprint verfügbar. Prüf mal was da derzeit verbaut ist und ob ein Wechsel in Frage kommt. Das eigentliche Problem sind aber die Audio Verstärker und Endstufen. Ich habe vor kurzem einen volldigitalen Class-D (6*300W) gebaut, der keinerlei Analogpfad mehr enthält. Der arbeitet mit einem Industriellen 1KW Meanwell Netzteil ohne Klimmzüge, ohne aufwendige Filter oder geheime Tricks vollkommen rauschfrei. Also zumindest für die Ohren von Normalsterblichen wie mich. Tom J. schrieb: > Suche nach der Nadel im Heuhaufen Ich habe mal Dect Telefone für die Luftfahrt umgebaut. Ich konnte die Pulspakete von Dect drastisch laut und störend im Audio hören und habe die irgendwann auch entstört bekommen, aber während des ganzen Weges dahin habe ich die nie direkt messen können, obwohl ich wusste wonach ich suche. In der Spektralanaylyse konnte ich es sehen. Als Kurvenform auf dem Oszi nicht.
Max M. schrieb: > Dann ist das Sender Netzteil gestört und sucht sich den Pfad gegen Erde > über den Empfänger. > Durch die Kapazität der Datenleitungen gegen Schirm überträgt sich ein > Teil davon auch, wenn der Schirm aufgetrennt wird. Der Sender wird in den MEssungen mit einem Akku betrieben und ist nicht geerdet. Max M. schrieb: > Euer Sender oder irgendein Switch von der Stange? > Zur Not müsst Ihr eben ein Zusatzgeschäft machen, indem ihr sehr > exquisite, d.h. hochpreisige, audiophilen Switche vertreibt. 😎 Aktuell ist das ein RockPro64 SBC mit einer Intel i350 Karte, da diese in den Messungen die geringste Gleichtaktstörungen aufweist. Ich verwende dies um auch Unterschied bei den Kabeln zu messen - die auch bedingt durch Modenkonvertierung erstaunliche Unterschiede aufweisen. Exquisite Switche gibt es schon, z.B. diese für 5.999€: https://3-h.de/produkt/melco-s10/ Allerdings fragt man sich, ob dies alles Snake-Oil ist und wirklich bewusst an den richtigen Stellrädern geschraubt wird oder man nur dem Drang der Audiophilen nach schweren, teuren Geräten nachkommt. Genauso mit dem Thema Clock. Bei DA ist Clock Qualität gefragt, das haben auch die audiophilen verstanden und seit dem ist Jitter böse. Jetzt wird damit geworben, das man einen OCXO Clock im Switch für Ethernet einsetzen muss, um Jitter zu minimieren - eventuell nur Marketing. Max M. schrieb: > Dann mal 2n2 bis 10nf von DC-GND (Schirm?) nach PE und einen Klappferrit > über das Ethernetkabel direkt an den Ports. > Würth hat gute Klappferrit Sortimente. Kondensator an Sender Seite oder Empfänger? Klappferrite haben bisher nur minimale Erfolge bewirkt. Max M. schrieb: > Die besseren Ethernetübertrager haben CM Drosseln auf den Datenpaaren > verbaut. Sind meist im gleichen Footprint verfügbar. Prüf mal was da > derzeit verbaut ist und ob ein Wechsel in Frage kommt. Wir haben auch schon mit zusätzlichen CM Drosseln experimentiert. Allerdings ist die Implementierung hiervon extrem wichtig, da man ansonsten sich wieder zusätzliche Modenkonvertierung durch Asymmetrien einhandelt. Max M. schrieb: > In der Spektralanaylyse konnte ich es sehen. > Als Kurvenform auf dem Oszi nicht. Ich habe leider nur einen Tek TDS784D mit dem ich FFT machen kann, aber keinen Spectrum Analyzer
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Tom J. schrieb: > Der Sender wird in den MEssungen mit einem Akku betrieben und ist nicht > geerdet. Erdfrei gibt es für HF nicht. Der komplette Aufbau hat eine Kapazität zur Erde. CM Störungen sind Störungen gegen Erde. Tom J. schrieb: > Kondensator an Sender Seite oder Empfänger? Da wo die Störungen herkommen > Klappferrite haben bisher nur minimale Erfolge bewirkt. Gibt ja mehr als einen. Versuch mal viele Klappferrite bzw. Kabel in Schlaufen mehrfach durchführen. Siehst Du die gemeldete Störung denn im Audio Spektrum? Mal einen reinen Sinus wiedergeben und das Spektrum bei problemlosen und problembehafteten Aufbauten vergleichen. Wenn man da keinen Unterschied im Audio(!!!) sieht ist das ganze Thema nur Psyche. > Wir haben auch schon mit zusätzlichen CM Drosseln experimentiert. > Modenkonvertierung durch Asymmetrien Nicht wissen was man eigentlich für ein Problem hat, aber flotte Fachbegriffe würfeln ;-) > TDS784D mit dem ich FFT mache Ist doch Spektralananalyse. Und wirklich interessieren tut Dich einzig das Audio das hinten rauskommt. Nicht das was auf dem Ethernetkabel scheinbar nach Meinung der extremen Walgesangszuhöher zu hören ist.
Max M. schrieb: > Nicht wissen was man eigentlich für ein Problem hat, aber flotte > Fachbegriffe würfeln ;-) Nochmal: Das Problem sind Klangunterschiede (die nicht in Frage gestellt werden, nicht durch blinder Glaube, sondern durch eigene Erfahrung und aus Erfahrung vieler glaubwürdiger Audio Anhänger) durch unterschiedliche Ethernet Infrastruktur, die sich nur erklären lassen durch Störungen. Bin ansonsten offen für jegliche plausible Erklärungen hierfür. Das mag für viele kein Problem darstellen, aber anscheinend ist dieses Problem so weit verbreitet, das es ein Markt für Geräte gibt, die dies adressieren. Zur Info: Bei Modenkonvertierung wird Energie aus dem Differntialsignal in Gleichtakt gewandelt durch Asymmetrien im Signalweg. Dies ist somit eine weitere Quelle von Gleichtaktstörungen. Hier ein Link zum Thema: https://resources.altium.com/p/guide-mode-conversion-its-causes-and-solutions Es gibt hierzu auch ein genormtes Messverfahren ELTCL: https://de.flukenetworks.com/knowledge-base/dsx-cableanalyzer-series/eltctl-equal-level-transverse-conversion-transfer-loss-dsx Bei meinem einen Mess-Aufbau, der so aufgebaut sind wie dieses, ergeben sich hierbei durch unterschiedliche Kabel Unterschiede von bis zu einer Verdopplung der CM Werte - begründet in Modenkonvertierung.
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Ist denn klar, was genau für die Modenkonvertierung verantwortlich ist? Was ist mit Steckern? Kabel Aufbau?
Guest schrieb: > Ist denn klar, was genau für die Modenkonvertierung verantwortlich > ist? > Was ist mit Steckern? Kabel Aufbau? Ich gehe fast davon aus, das die Stecker bzw. wie die Kabel hier geführt sind die anfälligste Stellen sind. Der RJ45 Stecker mit seiner 3/6 Problematik ist ja Impedanz technisch sowieso schon mal suboptimal. Wenn man sich folgendes Video anschaut, in dem Belden deren Bonded Technologie von verklebten Adernpaare verdeutlicht, leistet allerdings der Kabelbau bestimmt auch seinen Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=q7QEuD0Xb6I
Tom J. schrieb: > anscheinend ist dieses > Problem so weit verbreitet, das es ein Markt für Geräte gibt, die dies > adressieren. Es gibt echt kranken Eso Scheiss für Audio. Der Beweis das es wahr ist weil es so viele scheinbare Lösungen dafür gibt ist nur heiße Luft. Kannst Du die 'Störungen' in einem standartisierten Audio Signal im Spektrum sehen? Ja oder nein?
Max M. schrieb: > Kannst Du die 'Störungen' in einem standartisierten Audio Signal im > Spektrum sehen? > Ja oder nein? Im Spektrum sieht man nichts gravierendes - aber das muss nichts heißen. Hörbar ist es. Hans W. schrieb: > hol' dir so eine Alu-Platte aus dem Baumarkt... 50x50cm ist etwas klein, > 1x1m wär besser. Dann nimmst du noch eine 5 oder 10cm dicke Styropor > Platte mit. > > Deinen Prüfling stellst mit dem Styropor isoliert auf's Blech. > > Das Blech kommt an PE. Genauso wie Oszi-Masse. Mit dem Tastkopf ans > Gehäuse - fertig. Ich habe jetzt den Messaufbau, wie im Anhang dargestellt aufgebaut. Allerdings messe ich mit der Differntialsonde - was ja kein Problem, sondern eher höhere Genauigkeit mit sich bringt. Beste Grüsse und vielen Dank für die Tips, Tom
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