Forum: PC-Programmierung DGUV3 Prüfung mit Fluke DMS (.flk) Dateiformat


von Lenny M. (lenny_m)


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Einen schönen Guten Tag,

ich hoffe, dass ich das Thema in das richtige Forum geschrieben habe.

Ich prüfe Gerate nach DIN VDE 701-702 bzw. DGUV3 mit einem Fluke 6500 
(nicht das 6500-2) für mein Unternehmen. Die Messwerte werden im 
Anschluss als Fluke DMS Datei ("Dateiname.flk") abgespeichert. Dies ist 
im Grunde genommen eine simple Textdatei.

Nun zu meiner Frage / Problem:

Wisst ihr, ob dieses Dateiformat patentiert ist? Leider habe ich im 
Internet nichts dazu gefunden. Ich möchte gerne für Android eine App 
programmieren, die meine Messwerte, die ich dort eingebe, als Fluke DMS 
Datei zum Schluss abspeichert.

Sinn der ganzen Sache ist es, dass ich einen alternativen Tester 
benutzen kann, wenn meiner mal wieder den Geist aufgibt und somit meinen 
aktuellen Auftrag nicht abbrechen muss.

Die Disposition kann nur etwas mit dem Fluke DMS Format anfangen, also 
gibt es dahingehend keine Alternative.

Vielleicht habt ihr Ideen oder es gibt so eine App schon?

LG Lenny

von Marc X. (marc_x)


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Meines Wissens verwendet Fluke DMS eine Access Datenbank, wie das 
Dateiformat der Einzelmessung ausschaut kann ich nicht sagen, es sollte 
aber kein Problem sein in die Datenbank auch Werte anderer Systeme 
einzupflegen.

von Lenny M. (lenny_m)


Angehängte Dateien:

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Leider sieht das ganze nicht so leicht aus. Die Disposition nutzt zum 
Auswerten der Messungen die Fluke DMS oder Trutest Software.
Diese müsste auf der Microsoft Access Runtime 2010 basieren, meines 
Wissens nach.

Ist aber egal, da diese nur Fluke DMS (xxx.flk) Dateien akzeptieren.

Im Anhang eine Zensierte Beispieldatei wie so ein Datenstream aussieht.

von Marc X. (marc_x)


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Naja eine App wird es dafür mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht geben, 
das Datenformat ist aber ziemlich einfach zu implementieren und ein 
Patent kann es dafür auch nicht geben. Dich sollte also nichts daran 
hindern eine App zu schreiben. Theoretisch geht das auch mit Excel und 
einem kleinen VBA-Makro.

von Chris K. (kathe)


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Das Datenformat sieht sehr simpel aus nur die Anzahl der Zeilen 
unterscheidet sich je nach Testmode.
Model OD OA
SN    ..........OD OA
OD OA
Testnumber .....´ (18 Character)
sgwhgiwr   .....
egjwejg   OD OA
OD OA
Testnumber ....
aefew OD OA
OD OA
END OF DATA OD OA

Der größere Aufwand für die App ist das drumherum nicht die Datei.

von Oliver S. (oliverso)


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Marc X. schrieb:
> Dich sollte also nichts daran
> hindern eine App zu schreiben.

Kein Patent oder sonst irgend etwas kann jemanden daran hindern, eine 
App zu schreiben.

Spannender wird es nur, wenn die auch "in Umlauf" gebracht werden soll.

Oliver

von Walter T. (nicolas)


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Oder wenn das Datenformat für eine revisisionssichere Speicherung 
krypographisch signiert ist.

von Lenny M. (lenny_m)


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Danke schon mal für die Antworten!

Signiert sind die Dateien meines Erachtens nicht, habe schon ohne 
Probleme Dateien zusammen kopiert, da Kollegen Mist beim Abspeichern 
gebaut haben.

Was würde denn passieren / was müsste man beachten, wenn man so eine App 
kommerziell vermarkten möchte?

von Skyper (Gast)


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Walter T. schrieb:
> Oder wenn das Datenformat für eine revisisionssichere Speicherung
> krypographisch signiert ist.

Ist es nicht, die Technik dahinter ist schon min. 10-15 Jahre alt.

Interessanter ist aber die Frage, was steht in der selbst erzeugten 
Datei bei der Geräte-/Seriennummer? Auch zählt das Fluke jede Messung, 
dies es gespeichert hat...

von Lenny M. (lenny_m)


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Grundsätzlich wäre das Feld mit Seriennummer entweder dann in den 
Einstellungen frei benennbar oder es würde etwas wie "APP-XY" stehen. 
Zum Schluss hindert es ja trotzdem keinen daran, die Datei zu bearbeiten 
und die Nummer von seinem eigenen Tester einzutippen.

Die TestNumber kann man ja als simplen Zähler ausführen, wo man die 
Startnummer frei wählen kann.

Im Grunde genommen soll die App da sein, um Messgeräte andere Hersteller 
(Bspw. Gossen Metrawatt M 700 K da gebraucht, mit Glück schon für 400 € 
auf Ebay zu haben) zu benutzen.
Leider sind die Fluke Messgeräte (jedenfalls die alten) sehr anfällig 
und dort geht dauerhaft etwas kaputt und es kann nur 230V Geräte prüfen.

Am Ende des Tages ist es ja auch egal, mit welchen Messgerät die Prüfung 
gemacht wurde, solange sie korrekt und ordnungsgemäß ist.

von Marc X. (marc_x)


Angehängte Dateien:

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Lenny M. schrieb:
> Im Grunde genommen soll die App da sein, um Messgeräte andere Hersteller
> (Bspw. Gossen Metrawatt M 700 K da gebraucht, mit Glück schon für 400 €
> auf Ebay zu haben) zu benutzen.
> Leider sind die Fluke Messgeräte (jedenfalls die alten) sehr anfällig

Mein 6500er habe ich für 220€ geschossen, für den gleichen Preis ist 
auch momentan eines bei eBay Kleinanzeigen inseriert, wobei meines nicht 
so heruntergekommen ist. Ich habe es allerdings als defekt gekauft 
(Display komplett schwarz) und der Vorbesitzer war nur zu dusselig den 
Kontrast runterzudrehen, was sogar auf den ersten Seiten der 
Bedienungsanleitung erklärt wird.

Ich wüsste aber nicht, das die Geräte anfällig wären, anscheinend fallen 
bei manchen die Displays aus und bekommen Streifen, in freier Wildbahn 
konnte ich das bisher aber nicht beobachten.

Bei unserem Fluke 6500-2 in der Firma fällt sporadisch eine Seite der 
Hintergrundbeleuchtung aus, aber das hat natürlich direkt nach 
Garantieende angefangen ;)

: Bearbeitet durch User
von Lenny M. (lenny_m)


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Da habe ich leider ganz andere Erfahrungen gemacht. Meine Tester geben 
bedauerlicherweise regelmäßig "den Geist auf". Soll heißen Probleme mit 
den CF-Karten, Riso wird zu klein, KGL Buchse geht nicht, Tester geht 
gar nicht mehr an (zum Glück konnte man die Daten noch retten und nur 1x 
passiert), Idiff wechselt "Polarität nicht", Relais kleben fest, zucken 
auf dem Display.

Na ja, das Hauptproblem ist, dass die Tester (jedenfalls der 6500) 
meines Wissens Anfang der 2000er auf den Markt kamen, also mittlerweile 
teilweise 20Jahre alt sind.

Das andere ist, dass, sobald das Display ausfällt, der Tester ein 
Totalschaden ist, da es keine neuen Teile mehr gibt von Fluke bzw. einem 
dritt Hersteller.

Im Grunde genommen ist mein Chef auch einfach zu geizig, neu zu kaufen.

Mir geht es eigentlich darum, dass ich mich eventuell nächstes Jahr 
selbständig machen möchte mit der Geschichte und es schön wäre ein 
Backup dabei zu haben um im E-Fall nicht vom Kunden abhauen zu müssen.

Ja 2x das Gleiche Gerät wäre natürlich am besten, aber man muss halt 
auch die Kosten sehen und das Gerät kann nur 230V 1P Geräte speisen, 
manchmal wären 400V 3P nicht verkehrt.

Ich schaue zwar immer schon nach guten Ebay Deals, aber leider trügt 
meistens der Schein oder es werden fast Neupreise verlangt (von privat)

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