Hallo, es gibt Probleme mit Jalousiemotoren, bei denen man als Ursache Störungen auf dem Stromnetz vermutet (Endpositionen sind bei manchen verschoben, kommt immer mal wieder vereinzelt vor, ohne erkennbares Muster im kompletten Gebäude. Ist aufwändig, diese immer wieder neu einzustellen). Laut Gutachter ist die Netzspannung OK, hat er mit einem Netzanalysator gemessen. Der Motorhersteller kann sich den Effekt nur durch Störungen oder Falschansteuerung erklären. Falschansteuerung (auf und ab gleichzeitig) kann von Aktorseite ausgeschlossen werden. Daher sollen einige Motoren einige Wochen per USV versorgt werden. Tritt das Problem bei den mit der USV-versorgten Motoren nicht auf, so deutet es offensichtlich auf Störungen im Netz hin. Hierzu müßte man eine USV haben, die mindestens 2 kW kann. Dann noch ein Trenntrafo davor schalten (400V L-L auf 230V L-N), um Störungen vom öffentlichen Netz auf die Motorseite zu minimieren. Ich habe mal geschaut, habe bei Farnell nur welche gefunden, die aber recht viele Steckdosen haben (die ein Betracht gezogene SU2200RTXLCDN hat 7 Steckdosen). Ich bräuchte aber eine, die EINEN Festanschluß hat. Gibt es gute USV´s die jeweils einen Festanschluß für Ein- und Ausgang hat?
USV als aktiver Netzfilter müßte immer offline durchlaufen. wird nicht ganz billig. Das wird die größenordnung "Serverraum". Steuertrafo >2kVA ist ein guter Start. Aber beides fängt keine Störungen weg, die im Gebäude entstehen.
Helge schrieb: > USV als aktiver Netzfilter müßte immer offline durchlaufen Nein, das Prinzip nennt sich Online-USV. Versorgung der Last aus den Batteriene und gleichzeitiges nachladen der Batterien aus dem Netz. Martin M. schrieb: > Gibt es gute USV´s die jeweils einen Festanschluß für Ein- und Ausgang > hat? Die kenne ich nur ab 5-6kVA und da bist Du dann im Bereich Serverraum. Eaton fängt mit Festanschluss z.B. erst bei 8kVA in er 91er-Serie an.
Jochen schrieb: > Die kenne ich nur ab 5-6kVA und da bist Du dann im Bereich Serverraum. > Eaton fängt mit Festanschluss z.B. erst bei 8kVA in er 91er-Serie an. Zur Not ginge auch Steckdose. Es muß dann aber möglich sein, die gesamte Leistung an einer Streckdose zu ziehen.
Martin M. schrieb: > Störungen auf dem Stromnetz vermutet Mach doch z.B. erst mal eine billige Gegenprobe z.B. mit einem einfachen Steckernetzteil + Relais in Selbsthaltung. Wenn die Selbsthaltung nicht mehr da ist, war ein Spannungsausfall. Mein Horoskop sagt allerdings, dass z.B. irgendwo böse Abschaltspannungen Deine Steuerung verwirren. Deswegen Snubber kontrollieren und evtl. ein Netzfilter einbauen. https://www.mikrocontroller.net/articles/Snubber
oszi40 schrieb: > Mach doch z.B. erst mal eine billige Gegenprobe z.B. mit einem einfachen > Steckernetzteil + Relais in Selbsthaltung. Wenn die Selbsthaltung nicht > mehr da ist, war ein Spannungsausfall. Es geht nicht um Spannungseinbrüche, sondern um Störungen auf dem Netz, wie die auch immer aussehen werden (z.B. hochfrequent). Mit der USV und dem vorgeschalteten Trafo soll die Störung vom Netz eliminiert oder zumindest verringert werden, so daß diese am Motor nicht ankommen.
Jochen schrieb: > Helge schrieb: >> USV als aktiver Netzfilter müßte immer offline durchlaufen > > Nein, das Prinzip nennt sich Online-USV. Versorgung der Last aus den > Batteriene und gleichzeitiges nachladen der Batterien aus dem Netz. Über was reden wir hier? die 2kW werden ja nur beim fahren benötigt. Also ein WR eine Autobatterie und ein KFZ Ladegrät. Wenn es "Professionell" aussehen soll alles in eine Schicke box auf rädern und go!? Am besten so, dass der DGUV-V3 Mensch nicht gleich los weint.
Bisher wissen wir recht wenig von den Örtlichkeiten. Selbst wenn seine Jalousien an der schönsten Online-USV hängen, wäre noch zu klären, wie die Steuerung funktioniert! Paralleler Leitungsverlauf zu Großverbrauchern wie Aufzugsmotor könnte noch viel Spaß bereiten? Gibt es Beobachtungen, ob der Fehler nur zu bestimmter Zeit auftritt?
Helge schrieb: > ganz billig. Das wird die größenordnung "Serverraum". ein Serverraum für die Rollladen, das sind Probleme die wir vorher nie hatten.
Christian M. schrieb: > ein Serverraum für die Rollladen, das sind Probleme die wir vorher nie > hatten. Ihr Glücklichen ;) Wir hatten ein ähnliches Problem mit einer neuen Waschmaschine die unser Netz (Berghütte mit Inselanlage aus WasserKW) auch nicht mochte. Sie stürzte ständig ab und hat nach Service gerufen... Alle anderen Geräte wie Kassa-PC, Internet-Sat-Anlage, Fernseher, Laptops, Brandmelderzentrale, ... machten nie Probleme. Nachdem wir keine Lust hatten ein lustiges 'welche WM kann das ab' Spielchen auf 1500m zu betreiben haben wir eine Online-USV raufgekarrt: https://www.rge.at/produkte/usv-anlagen/zp120n/ Hat funktioniert, die WM ist nun glücklich. Schöne neue Technik...
Martin M. schrieb: > Hallo, > > es gibt Probleme mit Jalousiemotoren, bei denen man als Ursache > Störungen auf dem Stromnetz vermutet (Endpositionen sind bei manchen > verschoben, kommt immer mal wieder vereinzelt vor, ohne erkennbares > Muster im kompletten Gebäude. Ist aufwändig, diese immer wieder neu > einzustellen). Laut Gutachter ist die Netzspannung OK, hat er mit einem > Netzanalysator gemessen. Der Motorhersteller kann sich den Effekt nur > durch Störungen oder Falschansteuerung erklären. Falschansteuerung (auf > und ab gleichzeitig) kann von Aktorseite ausgeschlossen werden. > Vermutlich sind die Relais in den Aktoren gegeneinander verriegelt und somit das gleichzeitige Betätigen ausgeschlossen? Also wird die „Programmierung“ durch gleichzeitiges Betätigen von „Auf“ und „Ab“ ausgelöst? Wie lang soll diese gleichzeitige Betätigung denn sein? Netzstörungen sind ja meist sehr kurz…. Die Gebäudeanlage ist vermutlich ein Bus, bei dem die Aktoren an jedem Fenster sitzen? Dann wäre die „Einstrahlung“ ja nur auf diesen letzten Metern möglich? Gibt es lokale Taster? Kann die Betätigung der lokalen Taster bei „Windalarm“ ausgeschlossen werden? Kenne ich von unserem Bürogebäude: Windalarm fährt alle Raffstores hoch, der lokale Nutzer fühlt sich aber geblendet und will den Lauf stoppen = Auf und Ab gleichzeitig. Wird bei unserer Anlage aber ignoriert.
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Thomas R. schrieb: > Vermutlich sind die Relais in den Aktoren gegeneinander verriegelt und > somit das gleichzeitige Betätigen ausgeschlossen? Also wird die > „Programmierung“ durch gleichzeitiges Betätigen von „Auf“ und „Ab“ > ausgelöst? Korrekt. > Wie lang soll diese gleichzeitige Betätigung denn sein? Netzstörungen > sind ja meist sehr kurz…. ca. 3 Sekunden > Die Gebäudeanlage ist vermutlich ein Bus, bei dem die Aktoren an jedem > Fenster sitzen? Dann wäre die „Einstrahlung“ ja nur auf diesen letzten > Metern möglich? Es ist ein KNX-Aktor in jedem Raum im Fußboden. Es sind mehrere Motoren dort einzeln angeschlossen (keine parallel geschaltete Motoren). Die Leitungslänge zum Motor ist maximal 10 Meter. > Gibt es lokale Taster? Kann die Betätigung der lokalen Taster bei > „Windalarm“ ausgeschlossen werden? Kenne ich von unserem Bürogebäude: > Windalarm fährt alle Raffstores hoch, der lokale Nutzer fühlt sich aber > geblendet und will den Lauf stoppen = Auf und Ab gleichzeitig. Wird bei > unserer Anlage aber ignoriert. Es gibt keinen lokalen Taster. Die Befehle kommen von einer Zentrale, auch die bei Windalarm.
Was ist denn das für ein Mumpitz?? Rolomotoren die sich an dem Steuerstrom mokieren. Was für ein billiger Dreck muss das sein. Da müssten doch überall die Monitore unerträglich flickern und die Leute beim anpacken der Maus eine gepfeffert bekommen.
Martin M. schrieb: > Es ist ein KNX-Aktor in jedem Raum im Fußboden. Dann würde ich den Bus aufteilen und testen, ob der Fehler noch da ist. Evtl. ist nur das Netzteil für den KNX jetzt zu schwächlich? https://de.wikipedia.org/wiki/KNX-Standard#Einfache_schematische_Darstellung
Martin M. schrieb: > Ich bräuchte aber eine, die EINEN Festanschluß hat Bei APC gibt/gab es für manche Geräte ein "Hardwire Kit", um genau das nachzurüsten. Soweit ich mich erinnere auch schon für Modelle ab 2kVA. Den Bildern nach, ist das aber auch bloß ein Blech mit Kabelverschraubung und eine Klemmleiste. Intern nutzt APC gerne Mate-n-Lok oder Faston Stecker. Ein Blech und ein Kabel "Stecker auf Wagoklemmen" ist schnell angefertigt... Kannst du parallel einen Logger an den KNX Aktor hängen? Um auszuschließen, dass der nicht doch aus irgend einem Grund falsch schaltet.
Andi schrieb: > Nachdem wir keine Lust hatten ein lustiges 'welche WM kann das ab' > Spielchen auf 1500m zu betreiben haben wir eine Online-USV raufgekarrt: > https://www.rge.at/produkte/usv-anlagen/zp120n/ Die war vermutlich teurer als die Waschmaschine, muß ja über 2kW Leistung im Bereich zweistelliger Minuten liefern. Die Ersatzakkus gibt's dann auch nicht beim Hofer auf dem Grabbeltisch. Martin M. schrieb: > Mit der USV und > dem vorgeschalteten Trafo soll die Störung vom Netz eliminiert oder > zumindest verringert werden, so daß diese am Motor nicht ankommen. Schaue Dir den Link von Andi an, einen vorgeschalteten Trenntrafo halte auch ich für nicht zielführend.
Manfred schrieb: > Die war vermutlich teurer als die Waschmaschine, muß ja über 2kW > Leistung im Bereich zweistelliger Minuten liefern. Die Ersatzakkus > gibt's dann auch nicht beim Hofer auf dem Grabbeltisch. Ja, war nicht viel billiger als die Waschmaschine. Wir haben auch überlegt sie auszutauschen. Aber wer sagt dass eine andere besser funktioniert - überhaupt wo keiner weiß aus welcher Produktion die diversen Komponenten kommen? Im Tal hat ja auch die klaglos funktioniert. Aber die USV muss eigentlich gar keine Unterbrechungen überbrücken da das KW sehr stabil läuft. Das Problem sind die Spannungsspitzen auf dem Sinus, verursacht durch die Lastausgleichsregelung. Der Sinus der aus der Online-USV kommt ist hingegen sauber und damit kann die WM leben.
Andi schrieb: > Aber die USV muss eigentlich gar keine Unterbrechungen überbrücken da > das KW sehr stabil läuft. Trotzdem muß der Wechselrichter Strom für die Heizung liefern und auch die Netzseite muß hinreichend Ladestrom drücken. Das ist deutlich mehr als unsere USVchen am Heim-PC. > Das Problem sind die Spannungsspitzen auf dem Sinus, verursacht durch > die Lastausgleichsregelung. > Der Sinus der aus der Online-USV kommt ist hingegen sauber und damit > kann die WM leben. Jou! Hier steht noch eine 700VA-OnLine-USV herum. Mit der habe ich in der Firma Störmessungen gemacht, an der nachgeschalteten Anlage kam nichts mehr an. Der Sinus sieht besser aus als aus der Steckdose, aber für den Heim-PC mag ich deren Wandlerverluste nicht bezahlen.
Andi schrieb: > Aber die USV muss eigentlich gar keine Unterbrechungen überbrücken da > das KW sehr stabil läuft. > Das Problem sind die Spannungsspitzen auf dem Sinus, verursacht durch > die Lastausgleichsregelung. Ja das hatte ich bei meinem alten Zweitaktaggregat mit mechanischer Lastreglung auch. Seitdem messe ich an jedem Aggregat Spannungen bei Last und Leerlauf. Wahrscheinlich hätte eine angemessene ohmsche Grundlast die bösen Spitzen bei Euch auch schon weggebügelt?
oszi40 schrieb: > Wahrscheinlich hätte eine angemessene ohmsche > Grundlast die bösen Spitzen bei Euch auch schon weggebügelt? Wenns denn so einfach wäre ;) Das Problem ist dass es sich um eine große Hütte mit Bewirtung handelt. E-Herd, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Mikrowelle, Schankanlage, jede Menge Kühlgeräte, Materialseilbahn,... alles Anlagen die sich nach Bedarf einschalten und Strom verbrauchen. Die Stromabnahme schwankt also zwischen 0 und 150%. Ein Wasser-KW will/muss aber seinen Strom immer abgenommen sehen. Es gibt eine Grundlastregelung die ohmsche Abnehmer aufschaltet wenn zu wenig Strom verbraucht wird: 500l Heißwasserboiler und Zentralheizung. Ein Lastabwurf schaltet wiederum Geräte ab wenn zu viel Strom verbraucht wird. All das funktioniert dynamisch über kräftige Thyristoren. Wenn das nicht gut läuft sieht man das deutlich an der Netzfrequenz die dann Ping Pong spielt. Die Turbine + Generator sind auch nicht sehr glücklich darüber und machen entsprechend laut auf sich aufmerksam ;) Und genau diese Regelungen machen den Mist über den (nur) die super tolle hochmoderne Waschmaschine stolpert.
Klingt wie: Phasenprüfer glimmt auch an „schwebender“ Ader wegen Einkopplung. Dagegen hilft auch keine USV. Wenn die Steuereingänge der Motoren so empfindlich sind (also intern nicht gegen so etwas abgeblockt sind), hilft vermutlich nur ein Lastwiderstand auf jeder Steuerader (nahe am Motor).
So ein Rollladenmotor braucht nicht 2kW sondern max. 0,2kW. Wenn alles nichts hilft dann gegen einfache mechanische Motore austauschen. Die kosten ab 30€ und dann kann sich die Endposition nicht mehr verstellen. Walta
Martin M. schrieb: > es gibt Probleme mit Jalousiemotoren, bei denen man als Ursache > Störungen auf dem Stromnetz vermutet Das kenn ich nur von denen, die ein 5-poliges Kabel mit einer Anlernstrippe haben, und der Eli hat im Schaltschrank vergessen die "Antenne" nach dem Anlernen auf Null zu legen. Die modernen mit der "Beide Signale zum Anlernen"-Funktion haben oft eine 5-polige Strippe und können das "alte" System mit dem 5. Draht auch noch, weil viele Taster mechanisch verriegelt sind und man nicht beides drücken kann.
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