Hallo, wie real sind die Effizienzklassen bei Kühlgeräten? Angenommen, meine alte Kühlkombi verbraucht 800 Watt am Tag unter realen Bedingungen, wie viel wird eine neue Kombi unter realen Bedingungen verbrauchen, die z.B. mit 450 Watt am Tag angegeben ist? Hat jemand mal sein eben neu gekauftes Kühlgerät gemessen? Roland
Das Problem bei den "realen Bedingungen" ist, dass diese je nach Nutzer sehr unterschiedlich sein können. Du kannst hier nachlesen, wie der auf dem EU-Energieverbrauchskennzeichnung angegebene Nennverbrauch ermittelt wird: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32019R2016&from=EN#ntr3-L_2019315DE.01011901-E0009 (Anhang IV, Abschnitt 3, Begriffsdefinitionen in Anhang I) Wenn die dort zugrunde gelegten Bedingungen (bspw. die eingestellten Temperaturen in den einzelnen Fächern) in etwa deinen individuellen Bedingungen entsprechen, kannst du davon ausgehen, dass der angegebene Verbrauch auch für dich ungefähr zutrifft. Stellst du hingegen starke Abweichungen bei den Bedingungen fest (bspw. weil du eine deutlich niedrigere Kühltemperatur möchtest als im obigen Dokument angegeben), wird die Schätzung des tatsächlichen Verbrauchs schwierig. Dann hilft dir aber auch eine Umfrage hier im Forum nicht weiter.
Roland D. schrieb: > Hat jemand mal sein eben neu gekauftes Kühlgerät gemessen? Mein mit 146kWh/a angegebene Kühl-/Gefrierkombi hat real 128kWh/a verbraucht als sie neu war, und braucht nun nach 10 Jahren 150kWh/a.
:
Bearbeitet durch User
Yalu X. schrieb: > Das Problem bei den "realen Bedingungen" ist, dass diese je nach Nutzer > sehr unterschiedlich sein können. +4°C und -18°C bei 20°C Raumtemperatur sind hier die realen Bedingungen. Hinzu kommt eben die Nutzung. Also x-mal Türe auf und Lebensmittel rein/raus. Den Link werde ich noch nachlesen. @Michael: Dass deine Kombi weniger verbraucht als angegeben, erstaunt. Allgemein üblich (z.B. bei PKWs) ist anders rum.
Roland D. schrieb: > Dass deine Kombi weniger verbraucht als angegeben, erstaunt. > Allgemein üblich (z.B. bei PKWs) ist anders rum. Das liegt ganz einfach daran, dass bei vielen Leuten die Motivation, überdurchschnittlich schnell mit dem Auto zu fahren, deutlich größer ist als den Kühlschrank auf überdurchschnittlich kalte Temperaturen einzustellen. Während sich ersteres positiv auf das Selbstbewusstsein auswirkt, führt letzteres eher zu Frust, wenn bspw. die Butter nicht mehr streichfähig ist. Insofern ist wahrscheinlich die individuelle Streuung des Verbrauchs beim Kühlschrank deutlich niedriger als beim Auto und damit die Verbrauchsangabe beim Kühlschrank durchaus ein guter Anhaltspunkt beim Kauf.
Roland D. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Das Problem bei den "realen Bedingungen" ist, dass diese je nach Nutzer >> sehr unterschiedlich sein können. > > +4°C und -18°C bei 20°C Raumtemperatur sind hier die realen Bedingungen. > Hinzu kommt eben die Nutzung. Also x-mal Türe auf und Lebensmittel > rein/raus. > Den Link werde ich noch nachlesen. > > @Michael: Dass deine Kombi weniger verbraucht als angegeben, erstaunt. > Allgemein üblich (z.B. bei PKWs) ist anders rum. Dann wirst du schon mal mehr brauchen als die Angabe auf dem Energielabel. Das ist nämlich auf 7°C Külschranktemperatur bezogen. Deine 4°C sind erheblich zu kühl und führen somit zu Mehrverbauch. Übrigens wird Energieverbrauch in Wh angegeben, die Leistungsaufnahme dagegen in Watt.
Hallo Yalu X. schrieb: > Das liegt ganz einfach daran, dass bei vielen Leuten die Motivation, > überdurchschnittlich schnell mit dem Auto zu fahren, deutlich größer ist > als den Kühlschrank auf überdurchschnittlich kalte Temperaturen > einzustellen. Während sich ersteres positiv auf das Selbstbewusstsein > auswirkt, führt letzteres eher zu Frust, wenn bspw. die Butter nicht > mehr streichfähig ist. :-) Sehr schön. Mittlerweile, seien wir doch ehrlich, haben wir uns an die Kraftstoffpreise gewöhnt. Aber auch als diese "neu" waren -das ging ja fast über Nacht- habe ich auf den Straßen Außerorts und erst recht den Autobahnen so überhaupt nichts von eine entsprechend veränderten Fahrverhalten gemerkt - bzw. wenn dann doch einzelne langsamer und vorausschauender gefahren waren, dann die die es an wenigsten nötig gehabt hätten - Fahrer(innen) von Kleinwagen die sowieso (man erkennt das mit der Zeit - es ist kein Vorurteil sondern beobachtung über die Jahre) auch vorher V max von 120km/h (seltem) gefahren sind . Mit den Tempomat auf 100km/ bis 110 km/h auf der dreispurigen Autobahn (hat man geradezu gespürt wie der Unmut bei den Mittelspurfahrer aufkam wenn man sich erdreistete LKWs die mit 90 km/h (Der Dieselpreis und für LKW 80km/h max. vorgeschrieben - nicht als unverbindlich Vorschlag - interessiert fast keinen der Kutscher einzig die aus den Gefahrstoffbereich und dabei relativen Nahverkehr sind in der Lage Mental zu verarbeiten was 80km/h und der Begriff Vorschrift bedeutet zu verstehen..) auf der Mittelspur zu überholen - und das nicht zur Rushhour sondern zu relativ Verkehrsschwachen Zeiten. Na ja, was da sinnarm (rein für das Ego) unsinnig an Geld verbrannt wird, wird sicherlich durch die Einsparungen durch nicht Betätigung des Blinker(je mehr kW und "sportlicher" das Auto umso anfälliger bzw. Energie hungriger - wohl um 2 stelligen kw Bereich... ist so ein Blinker - da ist es ja klar das jener nur selten genutzt wird...) eingespart. Auch "Segeln" bzw. ausrollen lassen, früh zu hoch zuschalten und vor der oft wohl bekannten Geschwindigkeitsbeschränkung(gerne wenn es von 100 und mehr auf 70 geht, aber auch vor dem Ortseingang auf einer Bundesstraße) einfach die Bewegungsenergie zu nutzen anstatt große Teile auf den letzten 30m durch Bremsen zu vernichten schaffen sehr viele nicht... Na ja da steht ja auch ein Physik hinter die ein akademischen Abschluss in Physik verlangt um das ansatzweise zu verstehen... Ich und einige wenige mehr (die dann auch böse angeschaut werden bzw. wo man den gezeigten Mittelfinger der digitalen Rennfahrer gerade zu spürt) haben aber wohl in den seltensten fällen -ich auf jeden Fall nicht- einen entsprechenden Abschluss - wir müssen wohl alles verkannte Genies in der Physik sein... Daher nochmals: Daumen hoch für deine so treffende Beobachtung...die gerne bissiger ausfallen hätte dürfen
@Der der die Zahlen lesen kann: Mein obiger Kommentar bezog sich auf das Erstaunen des TE, dass die Herstellerverbrauchsangaben bei Kühlschränken besser mit der Praxis übereinstimmen als bei Autos. Trotzdem sollten wir nicht zu sehr vom eigentlichen Thema, nämlich den Kühlgeräten, abschweifen.
Thomas R. schrieb: > Deine 4°C sind erheblich zu kühl und führen somit zu Mehrverbauch. Wo hast du die 4°C her? Ich finde in dem von Yalu verlinkten Dokument nur "eine Zieltemperatur von 4 °C und Lagerbedingungen von 0 °C bis 8 °C", was für meine +4°C spricht. In dem Dokument fand ich keine Angaben zur Nutzung. Da ich hier keine Messungen ohne Nutzung machen kann (zig mal Türe auf und Lebensmittel rein und raus), müssten Messungen an einem Neugerät unter Nutzung höher ausfallen als angegeben. Dem widersprechen die Messungen von Michael.
Roland D. schrieb: > Effizienzklassen bei Kühlgeräten Erstmal sind die bunt markierten Buchstaben EU-typischer Schwachsinn. Ich will Zahlen im Sinne vom Kwh/a sehen, keine Klassen, deren Einteilung alle paar Jahre willkürlich geändert wird. Mein Kühl- und auch Gefrierschrank sind schon einige Jahre alt, die damals von mir gemessenen Verbräuche passten recht gut mit den Werksangaben überein. Natürlich kann es Abweichungen durch Umgebung und Nutzung geben. Ich denke aber, dass alle Hersteller nach Norm_irgendwas messen und die relativen Abweichnungen halbwegs gleich sind. Ich würde für einen Neukauf auf den Normverbrauch gucken und diesen in Relation zum Anschaffungspreis betrachten: Was helfen mir 10% weniger, wenn der Super-Duper-Sparkühler dafür 50% mehr kostet?
Heute ist es arschkalt draussen. Der Draussenkaeltekuehlschrank hat A+++...+ und laeuft ohne Stromkosten.
Dieter schrieb: > Der Draussenkaeltekuehlschrank hat > A+++...+ und laeuft ohne Stromkosten. Hat meinen Freund mal 60 Euro gekosten. Er hat seine Sodastream abgefüllten Flaschen am Balkon gekühlt. Hatte mal bum gemacht. Ihr vergesst bei solchen Aussagen immer das der Kühlschrank die Temperatur HÄLT. Aber den "Draussenkaeltekuehlschrank" kann man bei guten Minus Graden durchaus nutzen. ;) Ich warte immer bis es Draußen so etwas minus-Grade sind. Dann bringe ich ALLES aus den Gefrierschrank (ich habe 2) nach draußen. Ziehe den Stecker und lass ihn gemütlich ab tauen. (Egal was die Zaubertechnik sagt). Fakt ist, ich habe einige Liter Wasser die ich dann vor der Tür finde. Und da es draußen schön kalt ist, bleibt auch alles gefroren. Das spart wirklich Energie weil der Schrank danach viel weniger Verbraucht (ersten 24 Std. mal ausgenommen).
Nachtrag: Wenn ich mit die Angaben der Industrie für den Verbrauch im Jahr mit meinen ca. 15-30 Jahre alten Geräten ansehe (wo ich den Wert gemessen habe), ist der Mehrverbrauch bei ca 30-40 Kilowatt im Jahr. Selbst mit den aktuellen Kosten von 50 Cent /a komme ich auf nur 20 Euro. Ein Gerät was in Größe (in Liter gemessen) dem gleich kommt, kostet locker 800 - 1000 Euro. Ich werde die Teile mit Sicherheit nicht tauschen. Solange sie funktionieren. ABER. Ohne Anzugeben. Das eine Teile war damals auch locker in der >1000 DM Klasse. Wer damals ein Gerät für 280 DM gekauft hat, dürfte ganz andere Werte haben als ich. Und vermutlich den Stromfresser längst raus geschmissen haben. Fakt ist ergo. Dicke Isolierung kostet viel Kohle rechnet sich aber m.M.n. noch bis heute. Wenn der Rest, besonders die Dichtung, gut gepflegt ist und ein Markengerät ist. Aktuell habe ich Privileg (lt. Verkäufer damals Bauknecht als Lieferant) und ein LG (letzter gelisteter Preis 1300 Euro , seit Jahren nicht mehr Lieferbar). Ach ja, ich bin Single. Und die 2 Geräte rechnen sich. Grund : Ich kaufe oft Dinge die ich später esse, wenn sie gerade im Angebot sind. Womit sich die Stromkosten unterm Strich rechnen, besonders wenn man die Beschaffungskosten mit berechnet = was man nicht auf Lager hat, muss man mit teuren Spritkosten beschaffen. Und wenn man 1 Liter Sprit verbraucht sind das ca. 2 Euro Extra Kosten für etwas Lebensmittel für 2 Tage Futtern. Mehr passt ja nicht in die Spielzeuge. Hat man den Kofferraum voll, dann kostet das genau so viel Sprit. ;)
Schlaumaier schrieb: > Wenn ich mit die Angaben der Industrie für den Verbrauch im Jahr mit > meinen ca. 15-30 Jahre alten Geräten ansehe ..finde ich die Verbesserungen der letzten 20 Jahre erschreckend gering. > Dicke Isolierung kostet viel Kohle rechnet sich aber > m.M.n. noch bis heute. Dicke Isolierung kostet für den Endkunden viel, weil der Markt das hergibt. Für den Hersteller kostet sie wenig und bringt viel Gewinn ein. > Ach ja, ich bin Single. Und die 2 Geräte rechnen sich. Grund : Ich kaufe > oft Dinge die ich später esse, wenn sie gerade im Angebot sind. Genau das! Einkaufen wenn günstig, angebrochene Packungen lagern. Mehrere Portionen zu kochen, die man später nur wieder auftauen muß oder in der Firma in die Mikrowelle stecken kann, macht nicht mehr Aufwand als ein einzelnes Essen - soweit es denn gefriergeeignet ist. Wenn hier mal der Gefrierschrank stirbt, wird sein Nachfolger größer werden. Ärgerlich ist, dass moderne Geräte bei gleichen Außenmaßen weniger Nutzinhalt haben.
Manfred schrieb: > Mehrere Portionen zu kochen, die man später nur wieder auftauen muß oder > in der Firma in die Mikrowelle stecken kann, macht nicht mehr Aufwand > als ein einzelnes Essen - soweit es denn gefriergeeignet ist. Das geht sogar mit Nudeln mit Gulasch, falls die Firma heißes Wasser hat. Ich habe ein Slow-Cooker mit 6.5 Liter Kapazität. Wenn Fleisch preiswert ist, kaufe ich 2-3 Kg. Dann noch den Rest und koche den Gulasch gemütlich in 8-10 Std. . Egal wie zäh das Fleisch ist, danach ist es super zart. Dann in einer Gefriertüte Portionsweise einfrieren. Dann nehme ich mein Nudeltopf (Topf im Topf Prinzip) und koche der Reihe nach 4-5 Tüten Nudeln, immer im selben heißen Wasser (Dank Siebtopf geht das sehr Energiesparend). Wichtig. !!! Die Nudeln nur leicht weich also Bissfest kochen. Portionsweise einfrieren (ich mag 300-330 g a). Essen : Fleisch aus der Tüte pellen und in der MW auftauen. Geht bedeutet schneller wenn man den Beutel vorher ein paar Std. in den Kühlschrank o. eine Kühltasche legt. Nudeln einfach 2 min. mit Heißen Wasser aus den Kran bestrahlen. Fertig ist das Essen. Und das ist nur eins der Gerichte. Kohl(ich mag Wirsing)-Rouladen sind in weniger als 4 Min. dank MW essbar mit Sosse da die auch in der Tüte war. Ich habe mir sogar eine Rouladen-Mach-Gerät gekauft, damit ich die Fummelei nicht mehr haben muss. Fakt ist einfach. Ich spare Energie da die Einzelzubereitung viel mehr Strom kostet als die Gefriergeräte. Und ich bekomme schnell was zu essen. ;) Bevor einer Frage was das mit den Thema zu tun hat. Die Antwort lautet: Wenn man ein neues Gerät plant sollte man auch diese Gedanken berücksichtigen. Besonders wenn man wie ich Single ist oder schnelles gutes + Gesundes Essen mag. Ich weiß jedenfalls was in mein Futter drin ist. Und auch ein Faktor. Ich muss die Küche nur ein mal nach den Kochen sauber machen. Das spart Strom weil meine Spülmaschine entlastet wird. ;)
Schlaumaier schrieb: > Und da es draußen schön kalt ist, bleibt auch alles gefroren. Witzbold, es geht nicht ums gefroren bleiben. Die Temperatur muss bei Gefriergut unter -18°C bleiben, denn nur dann ist das Keimwachstum gestoppt. > Egal was die Zaubertechnik sagt. Mal wieder einer, der nach seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten lebt.
Gerd U. schrieb: > Witzbold, es geht nicht ums gefroren bleiben. Die Temperatur muss bei > Gefriergut unter -18°C bleiben, denn nur dann ist das Keimwachstum > gestoppt. Ich will doch nicht den Gefrierschrank ersetzen. ABER, wenn es draußen unter/bei 0°C ist, dann dauert das auftauen sehr lange. Also riskiere ich kein schnelles Antauen wie im Sommer wo die Gefahr schon nach ca. 1 Std. ist (18°C Außentemperatur). Davon abgesehen. Gefrierfächer in Kühlschränken kommen auf max 4 Grad Minus. Da gab/gibt es so schöne Begriffe wie 1-Sterne Gefrierfach. Erst ab 5 Sterne schafft das Teil die 18°C miese.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.