Hallo, kann ich mit deinem OWON HDS242 Multimeter/Oszi direkt Netzspannung 230V AC mit einem 1:1 Tastkopf messen? In Anleitung https://static.eleshop.nl/mage/media/downloads/HDS200seriesusermanual.pdf auf Seite 37 ist die Maximum input voltage mit 400V beschrieben. Das Oszi wird in dem Moment natürlich im Batterie Modus betrieben und ist auch sonst nicht geerdet. Die Oszi Eingänge sind CAT II spezifiziert. Spricht da etwas dagegen? Ich frage nach, da ich noch nie so hohe Spannungen mit einem Oszi und 1:1 Tastkopf gemessen habe. Möchte vermeiden, dass mir das Teil direkt um die Ohren fliegt.
Ich würde es nicht machen. Ich habe kein nachvollziehbares Prüfzeichen
gesehen. Die Kanäle sind nicht gegeneinander isoliert. Einen 1:1
Tastkopf würde ich auch nicht verwenden. Überhaupt vermute ich mal, dass
der beiliegende Tastkopf nicht ausreichend isoliert ist.
Natürlich wir es Leute geben die es nach dem Motto "scheiß egal, ich
habe die dicksten Eier" doch empfehlen werden. Im Handbuch steht eine
Litanei was man beachten soll. Darunter so tolle Weisheiten wie:
>> * Do not touch the bare metal BNC or banana plug.
Ähm ja. Danke für diesen wichtigen Sicherheitshinweis.
Messer schrieb: > auf Seite 37 ist die Maximum input voltage mit 400V beschrieben. Da fehlt offensichtlich der Hinweis darauf, dass das nur mit 10:1 Teilertastkof gilt. In der Artikelbeschreibung bei Pollin steht: "Max. Eingangsspannung: 400 V (DC+AC, PK-PK, 1 MΩ Eingangsimpedanz, 10:1 Teiler)" Und selbst mit 10:1 Tastkopf reich das nicht für 230V Netzspannug weil der Spitze-Tal-Wert dabei deutlich über 400V liegt.
Ich hätte nur Angst die Masseklemme vom Tastkopf da irgendwo anzuklemmen. L1 an GND und dann 230V am USB Port.... geht gut solange das Gerät fliegend, also mit Akku verwendet wird.
Klemm die Masseklemme an N oder PE und mach einen 10Meg Ohm aus 3 in Reihe geschalteten und isolierten 3,3 Meg Ohm Widerständen vor den Tastkopf dann kommen nur noch ca. 23V AC am Ozi an.
Wenn du da wirklich "messen" willst, dann bitte mit Testec TT-SI 9002 o.ä. Kostet 3.6 Owons :-( Wenn es nur um die Erkennung der Kurvenform geht (z.B. Wechselrichter mit "modifiziertem Sinus") eignet sich eine gute alte 20W Halogen Schreibtischlampe (die mit den zwei Telekopantennen) wunderbar.
Kurzzeitig können aus der Steckdose auch sehr viel mehr als 230V kommen, z.B. wenn eine induktive Last geschaltet wird.
Franz schrieb: > ... 3 in > Reihe geschalteten und isolierten 3,3 Meg Ohm Widerständen vor den > Tastkopf dann kommen nur noch ca. 23V AC am Ozi an. Mit einem 9,9 zu 1MOhm Teiler bleiben aus 230V noch 21,1V übrig.
Dieter W. schrieb: > Mit einem 9,9 zu 1MOhm Teiler bleiben aus 230V noch 21,1V übrig. Das sind immer noch fast 60V PK-PK und damit wahrscheinlich schon zu viel.
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Bearbeitet durch User
Stefan K. schrieb: > Und selbst mit 10:1 Tastkopf reich das nicht für 230V Netzspannug weil > der Spitze-Tal-Wert dabei deutlich über 400V liegt. Der "Spitze-Tal-Wert" liegt aber nirgendwo an, also ziemlich egal. Mindestens sollte man drauf achten, dass der blanke Teil vom BNC am Nullleiter liegt. Falls die Anforderungen an die Bandbreite bei der Messung nicht zu abgehoben sind, ist ein Spannungsteiler aus (ausreichend spannungsfesten) Widerständen die einfachste Lösung (Leistung beachten).
Irgendwie bin ich jetzt nicht schlauer als vorher. Gilt die zulässige Eingangsspannung von 400V für einen 1:10 Tastkopf (dann wären es in Wirklichkeit nur 40V) oder für einen 1:1 (so hätte ich es gelesen, da dort nirgens von 1:10 die Rede ist) Dass die USB Buchse und die Masse alle Messkanäle etc dann ggfs auf Netzpotential lesen ist mir bewusst. Mir geht es rein um die Angabe der Spannungsfestigkeit von 400V für den Oszi Kanal.
Es geht. Macht jedoch wenig Sinn da der Anzeigebereich nur 80V beträgt.
Stefan K. schrieb: > Da fehlt offensichtlich der Hinweis darauf, dass das nur mit 10:1 > Teilertastkof gilt. Vermutlich ist’s auch nicht so. Allerdings würde ich einfach einen 100x-Tastkopf verwenden, wenn ich höhere Spannungen damit begutachten wollte. Softwareseitig ginge es gar bis 1000x.
Beitrag #7262978 wurde von einem Moderator gelöscht.
Och … da gibt’s schon Szenarien. Etwa um zu gucken, was der „Pure Sine!!k“-Inverter tatsächlich von sich gibt …
In welchem Modus? Oszi oder Multimeter?
Jack V. schrieb: > Och … da gibt’s schon Szenarien. Etwa um zu gucken, was der „Pure > Sine!!k“-Inverter tatsächlich von sich gibt … Genau das möchte ich zB machen. Fred R. schrieb: > In welchem Modus? > Oszi oder Multimeter? Oszi
Normalerweise nimmt man für solche Messungen einen geeigneten Differenztastkopf. Der isoliert und setzt die Netzspannung auf ungefährliche Werte um. Ist aber nicht ganz billig.
Temp schrieb: > Normalerweise nimmt man für solche Messungen einen geeigneten > Differenztastkopf. Der isoliert und setzt die Netzspannung auf > ungefährliche Werte um. Ist aber nicht ganz billig. Ja, genau so ist es. Bei einem 4 Kanal Oszilloskop würde es zwischen 600-800,00 Euro ausmachen. Ich verwende einen PeakTech Trenntrafo zum Messobjekt und der OWON HDS242 im Accu-Betrieb. So habe ich die Netzteile vom Kaypro 4/84 geprüft. Das waren eigentlich die ersten Messungen mit einem Oszi im 230 Volt Bereich. Vorsicht ist das erste Gebot. Kurt
Hab das vor gut 40Jahren mal mit einem Kumpel mit einen gerade gekauften Hamec Oszy versucht. War sofort tot. Wir haben ihn auf gemacht und die Schutzdiode am Eingang war nur einseitig angelötet. War dann eine zweite Fahrt von Hildesheim nach Braunschweig zum großen C. MfG Michael
> Hab das vor gut 40Jahren mal mit einem Kumpel mit einen gerade gekauften > Hamec Oszy versucht. War sofort tot. Wir haben ihn auf gemacht... Das klang zunächst, als ob es Deinen Kumpel erwischt hätte... Hab' mich schon gewundert, dass Du so einfach eine Obduktion durchführen durftest ;-)
Michael O. schrieb: > Hamec Oszy Auchnichschlech Aber bitte jetzt nicht laufend irgendwelche alten Zombiethreads ausgraben!
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