Hallo, ich wollte mir einen kleinen HV-Generator nachbauen nach der Vorlage von Jörg Rehrmann. Er ist rechts auf dem Bild 13.3.1 A zu sehen: https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap13_3/Kapitel13_3.html#13.3 Jetzt die Fragen: Was mir schwerfällt ist die Angabe "Ferrit Rollenkern 13x14". Bezeichnet das Länge x Durchmesser? Muss der Kern innen hohl sein? Könnte ich auch einfach einen kleinen Ferrit Stab als Ersatz nehmen? Oder einen Ring, in den ich einen Spalt Säge? Ich weiss leider überhaupt nicht auf was es in diesem konkreten Fall ankommt. Danke und Gruß, Georg
Georg schrieb: > ich wollte mir einen kleinen HV-Generator nachbauen nach der Vorlage von > Jörg Rehrmann. Er ist rechts auf dem Bild 13.3.1 A zu sehen: > > https://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap13_3/Kapitel13_3.html#13.3 > > Jetzt die Fragen: > Was mir schwerfällt ist die Angabe "Ferrit Rollenkern 13x14". Bezeichnet > das Länge x Durchmesser? Ja. > Muss der Kern innen hohl sein? Ja was wohl? Das ist ein Schalenkern! https://www.reichelt.de/schalenkern-aus-ferroxcube-14x8mm-sks-14-100-p18119.html?&trstct=pol_17&nbc=1 > Könnte ich auch einfach einen kleinen Ferrit Stab als Ersatz nehmen? NEIN! > Oder einen Ring, in den ich einen Spalt Säge? Mein Gott, was soll de MUrks? Warum nicht einfach so, wie es vorgegeben ist? > Ich weiss leider überhaupt nicht auf was es in diesem konkreten Fall > ankommt. Aha! Und genau in DER Situation fängt man an, planlos rumzumurksen. Tolel Idee!
Georg schrieb: > Was mir schwerfällt ist die Angabe "Ferrit Rollenkern 13x14". Bezeichnet > das Länge x Durchmesser? Beispiel Rollenkerne: https://www.tridelta-weichferrite.de/fileadmin/user_upload/rollenkerne.pdf
Lieber Falk, und genau damit ich nicht planlos anfange rumzumurksen stell ich doch hier die Frage! Beste Grüße Georg
Georg schrieb: > einen kleinen HV-Generator nachbauen Vielleicht nützt es, bei ernsthaftem Interesse, mal nachzuschauen, wie schon mal jemand einen Hochspannungsgenerator eine Nummer größer gebaut hat. Downsizing ist ja in diesen Jahren eine beliebte Spielart. http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm mfg
Da spielt doch sicher auch der AL-Wert und die Größe des Luftspaltes eine Rolle. Davon gibt es gefühlt zig Varianten.
Falk B. schrieb: > Mein Gott, was soll de MUrks? Falk B. schrieb: > planlos rumzumurksen Hast du deine Tabletten abgesetzt? Das waren ganz normale Fragen die sogar mit allen nötigen Zusatzinformationen vorgebracht wurden. Wie man da so asozial drauf reagieren kann, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben..
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Georg schrieb: > Was mir schwerfällt ist die Angabe "Ferrit Rollenkern 13x14". Bezeichnet > das Länge x Durchmesser? Oder Durchmesser x Länge, kommt drauf an. Und es ist KEIN Schalenkern (P-Kern), denn die gibt es gar nicht in 13x14, sondern ein sogenannter "Garnrollenkern". Beispiel: Fastron 09HCP. > Könnte ich auch einfach einen kleinen Ferrit Stab als Ersatz nehmen? Vergleichbare Stabkerne haben geringere AL-Werte als Garnrollenkerne, d.h. die Induktivität ist kleiner, die Ströme und/oder die Schwingfrequenz daher größer. Aber man könnte wohl andere Kerne nehmen, z.B. ETD, EF (EE). Die Garnrollenkerne, die mir untergekommen sind, hatten AL-Werte um die 50, fast unabhängig von den Maßen. > Ich weiss leider überhaupt nicht auf was es in diesem konkreten Fall > ankommt. Diese selbstschwingenden Schaltungen vom Rehrmann benutzen die Kernsättigung, um die Schaltung umzuschalten. Da bestimmt der Kern (AL-Wert) maßgeblich die Schwingfrequenz bzw. den Magnetisierstrom. Wenn man nicht das passende Material hat, kann die Sache schnell in die Hose gehen.
Falk B. schrieb: >> Muss der Kern innen hohl sein? > > Ja was wohl? Das ist ein Schalenkern! > > https://www.reichelt.de/schalenkern-aus-ferroxcube-14x8mm-sks-14-100-p18119.html?&trstct=pol_17&nbc=1 Ok, Schalenkern wäre außenrum geschlossen (gute Schirmung), aber ein Hinweis @ TO: Für Speicherdrosseln [hier: einen SpeicherTRAFO] - für Sperrwandler (siehe Link) nötig, sonst funktioniert nichts - braucht man auch dementsprechend Luftspalt bzw. passenden AL_Wert. Der gewählte hat ziemlich niedrigen, könnte schon auch passen - aber unbedingt notwendig scheint ein Schalenkern erst mal nicht. Georg schrieb: > Ferrit Stab als Ersatz? Von/für Ferritantennen? Falls ja: Evtl. 3 gleiche Stücke parallel (am besten Klebstoff dazwischen und mit Klebeband zusammenrödeln bevor dieser anzieht). So kommst Du auf einen ähnlichen bis hin zu etwas höherem Kernquerschnitt (etwas höherer schadet nicht). Diese Rollenkerne sind kaum stark unterschiedlich zu gewöhnlichen Stabkernen, da ist ja nur etwas Rand, mehr nicht. Gleich ist dabei jedenfalls, daß der magnet. Schluß über die Umgebung erfolgt, also "das direkte Drumherum den Energie-speichernden Luftspalt bildet" und somit eine extrem ungeschirmte Speicherdrossel. Kann stören, muß es aber nicht. Da Ferritantennenstäbe oft aus 3C25 (Ferroxcube) o.ä. Material bestehen, das man auch für Leistungsübertragung im niedrigen RF Bereich gut nutzen kann, wäre es den Versuch durchaus wert. Oder weißt Du sogar näheres zu Deinen "Stäben"? Dann sag mal. (Oder was Du evtl. sonst noch hast an Kernen etc.)
Ich danke trotzdem allen Beteiligten, auch Herrn Falk. Ich habe nun die Informationen die notwendig sind um den Generator zu realisieren. Den von mir verlinkten Ansatz entspricht auch voll meinen Anforderungen, da sehe ich leider keinen Grund auf ein größeres Pferd zu setzen. Aber trotzdem danke für den Hinweis auf die Seite. Beste Grüße Georg
Alfred B. schrieb: >> Ferrit Stab als Ersatz? > > Von/für Ferritantennen? Falls ja: Evtl. 3 gleiche Stücke parallel > (am besten Klebstoff dazwischen und mit Klebeband zusammenrödeln > bevor dieser anzieht). So kommst Du auf einen ähnlichen bis hin zu > etwas höherem Kernquerschnitt (etwas höherer schadet nicht). > > Diese Rollenkerne sind kaum stark unterschiedlich zu gewöhnlichen > Stabkernen, da ist ja nur etwas Rand, mehr nicht. Gleich ist dabei > jedenfalls, daß der magnet. Schluß über die Umgebung erfolgt, also > "das direkte Drumherum den Energie-speichernden Luftspalt bildet" > und somit eine extrem ungeschirmte Speicherdrossel. Kann stören, > muß es aber nicht. Na dann mal viel Spaß beim Bau eines Trafos mit einem Stabkern, vor allem für Sperrwandler und ähnliches. Viele Grüße ans Streufeld vom Koppelfaktor!
Falk B. schrieb: > Na dann mal viel Spaß beim Bau eines Trafos mit einem Stabkern, vor > allem für Sperrwandler und ähnliches. Viele Grüße ans Streufeld vom > Koppelfaktor! Nochmal: Ja, magnetisch geschlossene Kerne (mit entspr. niedrigem AL_Wert, bzw. falls Ferrit, mit relativ großem Luftspalt, der aber dann zumindest innen ist - und beim Luxus-Format Schalenkern sogar völlig durch außen geschlossenen Kern abgeschirmt) wäre besser wg. Kopplung und daher auch Störabstrahlung (vor allem bei Flyback und Boost durchaus sehr interessant). Aber: Alfred B. schrieb: > Diese Rollenkerne sind kaum stark unterschiedlich zu gewöhnlichen > Stabkernen, da ist ja nur etwas Rand, mehr nicht. Gleich ist dabei > jedenfalls, daß der magnet. Schluß über die Umgebung erfolgt, also > "das direkte Drumherum den Energie-speichernden Luftspalt bildet" > und somit eine extrem ungeschirmte Speicherdrossel. Kann stören, > muß es aber nicht. Denn 1. stelltest Du NUR Stabkerne/n als "spaßig" dar, welche sich aber 2. präzise bzgl. Koppelfaktor und Streufeld (zusammen: "Streuung") KAUM vom original immerhin verwendeten Rollenkern unterscheiden. Und scheinbar HAT er Stäbe. Könnte das von mir Beschriebene also (abhängig von deren Material und Maßen) auch schon mal versuchen. Er wird so oder so experimentieren. Vermutlich nimmt er nicht mal exakt dieselben Halbleiter etc. Bei so wenig Leistung könnte glatt sein, daß er die Abstrahlung final mit leichten Korrekturen (z.B. 100 Ohm am Gate, und/oder ein IRFP240 statt des 630, beides zu flacheren Flanken führend) in den für ihn verträglichen Bereich kriegt. Es geht nicht immer gleich um Perfektion, oder etwa doch? Edit: Wickelt man erst mal die HV Wicklung (erst mal Stabkern(e) mit Polyesterband einwickeln), und verteilt - nach einer weiteren großzügigen Polyesterwicklung - auf deren Länge schön homogen die Primär- und Steuer-Wicklungen, sollte die Kopplung nicht all zu schlecht sein.
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Wenn es wirklich Hochspannung werden soll (>1000V), rate ich davon ab selbst zu wickeln. Es werden sich nämlich Glimmentladungen bilden, die in kurzer Zeit die Isolation zerstören, dann gibt es Lichtbögen in der Wicklung, und die ganze Mühe war für die Katz. Man kann diese Glimmentladungen vermeiden, wenn man die Luft verdrängt, indem man ganze Wicklung mit einem Isolierstoff (Wachs, Kunstharz) tränkt. Leider reicht es bei weitem nicht aus, die Wicklung einfach unterzutauchen. Selbst das mit bescheidenen Mitteln erreichbare Vakuum von ca. 10mm Hg hinterlässt kleine Luftblasen, die die Situation eher verschlimmern. Mit einer zweistufigen Drehschieberpumpe gehts, und Wärme kann die Viskosität des Tränkmittels verringern, so dass es leichter die Zwischenräume erfüllt. Als Fertigbauteile bieten sich evtl die Royer-Converter an, wie sie zur Versorgung von CCFL der Hintergrundbeleuchtung von LCDs (Fernseher, Monitore) und für die bunten Lampen der Case Modder benutzt wurden. Die darin befindlichen Trafos haben eine Sekundärwicklung, die aus mehreren Scheiben besteht, welche in separaten Kammern untergebracht sind. Gelegentlich gibt es die Teile noch als Restposten, sonst eben ausschlachten oder beim Chinesen bestellen. Z.B.: https://www.ebay.de/itm/403402985364 Diese Wandler liefern eine hochfrequente Wechselspannung, und wer wesentlich mehr als 1000 oder 2000V braucht, sollte sich mit Spannungsvervielfachern beschäftigen. Als weitere Quelle von DC-Hochspannung kommen auch die im Laserdruckern vorhandenen Module für den Coronadraht in Frage. M.W. liefern die negative ca 6kV.
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ArnoR schrieb: > Die Garnrollenkerne, die mir untergekommen sind, > hatten AL-Werte um die 50, fast unabhängig von den Maßen. ...und auch weitgehend unabhängig von der Permeabilität des Materials, denn der magnetische Widerstand wird fast ausschliesslich von der grossen Luftstrecke zwischen den Polen bestimmt. Die magnetische Länge des Kerns ist winzig, irgendwo im Bereich von Tausendstel bis Hundertstel Millimeter. Damit bleibt fast nur noch die Sättigungsmagnetisierung und der Wickelraum als Designparameter.
Hp M. schrieb: (Begründung zuvor, und Schlußfolgerung:) > Damit bleibt fast nur noch die Sättigungsmagnetisierung und der > Wickelraum als Designparameter. Das sehe ich auch so. Weswegen ich auch meinte, daß ein "DIY Klotz" aus halbwegs als Power-Ferrit durchgehendem Material wie 3C25 und ähnlichen (/ wenn abweichend, dann nach oben) Maßen genauso den Zweck erfüllen könnte wie der Rollenkern. Hp M. schrieb: > Wenn es wirklich Hochspannung werden soll (>1000V), rate ich davon ab > selbst zu wickeln. Das stimmt leider auch. Und schon bei 800V (Designziel orig. Schaltung Rehrmann, was anderes wurde vom TO ja nicht erwähnt) sind 500 Wdg. extrem dünnen Drahts ein ziemliches Gefummel... Beim Royer (guter Tipp) wiederum wäre sogar die Kopplung eher zweitrangig bzw. könnte ein DIY Trafo für Royer auf diverseste Arten mit diversesten Kernen gebaut werden. Oder sogar kernlos - als "Lufttrafo". Wobei die Wicklungen schon große Fläche einschließen sollten, dafür aber auch für hohe HV ausgelegt werden könnten indem einfach entspr. isoliertes Wickelmaterial genutzt würde. Die Vorteile des Royer wären also auch für DIY hochrelevant, und überzeugen den TO ja vielleicht sogar noch.
Trotz irreführendem Titel solltest du mal in der AN35 von Jim Williams ab Seite 11 gucken. Arno
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