Hallo zusammen, nettes Forum hier, freue mich dabei zu sein. Hier meine erste Frage: Habe im Hausanschlusskasten 3 * 63 A NH Sicherungen. Z.z. noch 3x 16 A Schmelzsicherungen im Verteiler Will einen Hauptschalter von ABB ( Ausschalter/Hauptschalter 3S 63A 400VAC E463/3-KB ) nach dem HAK setzen, ( Schmelzsicherungen wegschmeissen ) und dnach 3 Fi mit jeweils 40 A. Ist dies als ausreichende Vorsicherung zulässig ? VG
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Wenn nach den 63A Sicherungen keine andere Sicherung kommt, reicht 40A nicht. Statt des Hauptschalters vielleicht ein 40A SLS?! Grüße Daniel
Wenn du direkt nach dem HAK FIs setzen möchtest, denk daran, dass es auch welche mit 10kA Abschaltvermögen seien müssen, nicht nur 6kA. Grüße Daniel
Danke für deine schnelle Rückmeldung. Habe ich das Richtig verstanden: 63a NH Sicherung --> 63a Hauptschaltter --> 40a Fi geht nicht ? Ginge: 63a NH Sicherung --> 63a Hauptschaltter --> 3x 16a LS --> 40a Fi ?
DanielF schrieb: > Wenn du direkt nach dem HAK FIs setzen möchtest, denk daran, dass es > auch welche mit 10kA Abschaltvermögen seien müssen, nicht nur 6kA. > > Grüße > Daniel Ich glaube das Model was ich oben genannt habe, hat weniger ? Habe von ABB oder Haeger auch noch kein Model mit 10 kA gesehen Oh sorry du meintest Kurzschlussfestigkeit (Icw): 10 kA, dass hat der ABB
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Sei bei solchen Planungen vorsichtig. Direkt hinter dem HAK / NHs hat das Netz noch richtig Bums. Eigentlich käme nach dem HAK der SLS, 40A bei 63A davor, immer ca. Fakto 1,6 rechnen. Vom SLS geht es dann zum Zähler. Ich müsste mir den Hauptschalter anschauen um es zu beurteilen, aber der SLS kann auch unter Last alles trennen. Nach dem Zähler landest du heute im oberen Anschlussraum. Da gehören auch nur Automaten und Co mit 10kA Abschaltvermögen. Von da aus geht es weiter und ab dann reichen im Haushalt normalerweise die Automaten und Co. mit 6kA
Du bist in gefährlichem Territorium unterwegs: HAK - Zähler Im HAK sind nicht ohne Grund NH Sicherungen verbaut, weil die heute möglichen Kurzschlußströme nur mit solchen Sicherungen beherrschbar sind (andere brennen nicht durch, sondern "explodieren"). Aus demselben Grund sehen die heutigen VDE/TAB Bestimmungen vor, daß im Vorzählerbereich nur strombegrenzende Sicherungen "SLS" eingesetzt werden dürfen. Erst nach diesen SLS kommen "normale" LS zum Einsatz, weil die vorgeschalteten SLS den Kurzschlußstrom schon begrenzen. Normale Schraubsicherungen waren den LS in Punkto Kurzschlußstrom überlegen, daher haben deine 16A Schraubsicherungen bisher überlebt. Vermutlich ziehlt deine Frage auf den Nachzählerbereich? Denn in deinem Posting kommt der Zähler selbst nicht vor? Richtig wäre: HAK 63A --> SLS 40A --> Zähler --> RCD 40A/0,03 --> LS (6,10,13,16A etc) Viele RCD's dürfen nur mit ihrer Nennstrombelastbarkeit (hier 40A) abgesichert werden, Ausnahmen bestätigen die Regel (und sind meist teurer).
Wenn du mit der Planung so weit bist, musst du das eh mit deinem Elektriker durchgehen. Grüße Daniel
Thomas R. schrieb: > Nennstrombelastbarkeit Vorsicht, Falle :-) RCD haben idR den maximal erlaubten Strom aufgedruckt, nicht den der Vorsicherung. Beispiel läßt ein 13A-LS 15-16A dauerhaft zu, das wäre also die passende Absicherung für einen 16A-RCD. Man kann den Maximalstrom auch über die LS der Abgangsseite begrenzen. Hat der 40A-RCD nur 2x16A Abgänge pro Phase, darf die Vorsicherung auch größer sein.
Erstmal vielen dank für eure genauen Erklärungen und ich kann euch (und mich) beruhigen: Es geht hier nur um die Vorplanung, Ausführung erfolgt durch Elektriker ! ich möchte dem nur sagen was er machen soll, dass endlich mal der Pfusch der Vergangenen 40 Jahre beseitigt wurd ( FI Schalter der nur auf 2 Phasen läuft usw.) Also habe ich jetzt den hier ins Auge gefasst für schlappe 100 € ( da würde es sich lohnen die Schmelzsicherungenen drin zu lassen :( ) : Hager HTS340E SLS-Schalter 3-polig E-Charakteristik 40A für Sammelschiene QuickConnect. Vor dem Zähler gibt es keinen Platz für den SLS. Also ging auch: HAK 63A --> Zähler --> SLS 40A --> RCD 40A/0,03 --> LS (6,10,13,16A etc) ??? und Hauptschalter kann ich dann weglassen ? Viele Grüsse
Hans schrieb: > Ist dies als ausreichende Vorsicherung zulässig ? Auf dem FI ist ggf. ein Vorsicherungswert aufgedruckt, das können für einen 40A FI 40A sein oder auch 100A, bei letzterem geht seine 64A Hauptsicherung. Der hier hat 80A: https://mall.industry.siemens.com/mall/de/de/Catalog/DatasheetDownload?downloadUrl=teddatasheet%2F%3Fformat%3DPDF%26caller%3DMall%26mlfbs%3D5SV3344-6%26language%3Dde Wenn hinter dem FI nicht mehr als 40A gezogen werden können, also maximal 2 16A Sicherungen pro Phase bzw. 4 10A Sicherungsautomaten, darf vor dem 40A FI also auch mehr als 40A Vorsicherung sein. https://www.elektro.net/file/show/77643/e243e9/DE_10_12_PP06.pdf
Und nochmal den Hinweis: Ich möchte 3 Fi (RCD 40A) anschliessen. Passt der 40 A SLS da auch ? RCD ist der hier: ABB F 204A-40/0,03 (2CSF204101R1400) @Michael B. : Auf dem FI ist ggf. ein Vorsicherungswert aufgedruckt, das können für einen 40A FI 40A sein oder auch 100A, bei letzterem geht seine 64A Hauptsicherung. siehst du 1 Frage, 4 verschiedene Meinungen und jetzt bin ich irritiert :) @Michael B. :Wenn hinter dem FI nicht mehr als 40A gezogen werden können, also maximal 2 16A Sicherungen pro Phase bzw. 4 10A Sicherungsautomaten, darf vor dem 40A FI also auch mehr als 40A Vorsicherung sein. bei mir sitzen 6 LS hinter jedem RCD
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Hans schrieb: > siehst du 1 Frage, 4 verschiedene Meinungen Daher habe ich die Fakten verlinkt. Hans schrieb: > bei mir sitzen 6 LS hinter jedem RCD So lange deren Amperewert und Verschaltung unbekannt ist, kann man nix dazu sagen. Aber 2 x 16A pro Phase ginge, bei 3 FI die eingangsseitig parallel geschaltet sind wären das 18 x 16A Leitungen, die natürlich simultan nur bis 63A pro Phase belastbar sind.
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Hans schrieb: > Vor dem Zähler gibt es keinen Platz für den SLS. Also ging auch: > > HAK 63A --> Zähler --> SLS 40A --> RCD 40A/0,03 --> LS (6,10,13,16A etc) > ??? nein, das geht nicht Vor dem Zähler muss immer ein SLS + ÜS sein, ausser Du hast eine alte Anlage mit NH vor dem Zähler Aber gar nichts geht definitiv nicht Was ist das für eine Anlage wo es keinen Platz hat? Mach mal ein Foto?
Meine Anlage ist Anfang der 80 er und dort aufgebaut wie oben beschrieben: HAK 63A mit NH Sicherung --> Zähler --> RCD 40A/0,03 --> LS 16A Kann nicht ganz nachvollziehen weshalb der SLS 40A vor dem Zähler sein sollte. nachdem Zähler schützt er eben nur die nachfolgende Installation. Wie ist den eigentlich eine neue aktuelle Elektroinstallation im Privathaushalt aufgebaut ????????????? HAK 63A -->SLS 40A --> Zähler --> RCD 40A/0,03 --> LS (6,10,13,16A etc) ??? Schmelsicherungen benutzt man doch nicht mehr , ist also heutzutage immer ein SLS verbaut ? Anbei Bild der aktuellen Installation. VG
Der SLS ist eine Vorgabe des Versorgungsnetzbetreibers durch deren Technische Anschlussbedingungen (TAB). Er ist vor dem Zähler, also unterhalb. In dem Bereich der auf deinem Foto nicht ganz drauf ist.
Hans schrieb: > Kann nicht ganz nachvollziehen weshalb der SLS 40A vor dem Zähler sein > sollte. nachdem Zähler schützt er eben nur die nachfolgende > Installation. SLS als Trennvorrichtung u.a für den Zählerwechsel. Am HAK freischalten kann/will/darf der Zählermonteur nicht. Achja, separate RCD/LS macht man heute bei (hochwertigeren) Neuanlagen auch nur noch selten. 3 RCD klingt schonmal gut, aber überleg mal ob man nicht gleich alles auf eigene RCBO legen kann. RCBO sind inzwischen auch in vierpolig bezahlbar geworden.
mit der Anlage wird das leider nichts mehr da braucht es oberes, unteres Anschlussfeld usw weiss jetzt nicht wo die Anlage steht, aber für mich sieht es aus als wurde schon damals übelst gemurkst
Reiner W. schrieb: > Hans schrieb: > > Achja, separate RCD/LS macht man heute bei (hochwertigeren) Neuanlagen > auch nur noch selten. > 3 RCD klingt schonmal gut, aber überleg mal ob man nicht gleich alles > auf eigene RCBO legen kann. RCBO sind inzwischen auch in vierpolig > bezahlbar geworden. Wieder etwas neues RCBO :) Ich lach micht kaputt, da musste ich erst mal nachlesen: Wiki: jeder per RCBO abgesicherte Stromkreis seinen eigenen Fehlerstrom-Schutzschalter aufweist. Und das für schlappe 40 € das Stück :)))))))))))) x 12 Leitungen :)))))) Reiner W. schrieb: > Hans schrieb: >> Kann nicht ganz nachvollziehen weshalb der SLS 40A vor dem Zähler sein >> sollte. nachdem Zähler schützt er eben nur die nachfolgende >> Installation. > > SLS als Trennvorrichtung u.a für den Zählerwechsel. Am HAK freischalten > kann/will/darf der Zählermonteur nicht. Ich denke mal in dem verplomten Kasten unterhalb des Zählers ist nie und nimmer eine Trennvorrichtung. Die haben wohl bei dem Zählerwechsel einfach die NH Sicherungen beim HAK gezogen. Ein unglaublicher Pfusch und Billigaufbau ( für 1 FH 6 Leitungen gezogen ). Eigentlich kann man den kompletten Unterverteiler auf den Müll schmeissen. Was für ein Dreck den Leuten man beim Bau eines 1 FH andreht. Das macht dann den Elektromeister mit seiner Firma reich.
Anmerkung: Gegen die Annahme dass im verplomten Kasten unterhalb des Zählers ein SLS verbaut ist spricht ja dann auch, dass ich nach dem Zähler Schmelzsicherungen habe oder ? Die wären doch bei einem SLS nicht notwendig ? Lt. @ Thomas R : HAK 63A --> SLS 40A --> Zähler --> RCD 40A/0,03 --> LS (6,10,13,16A etc) Viele Grüsse
Hans schrieb: > Anmerkung: > Gegen die Annahme dass im verplomten Kasten unterhalb des Zählers ein > SLS verbaut ist spricht ja dann auch, dass ich nach dem Zähler > Schmelzsicherungen habe oder ? > > Die wären doch bei einem SLS nicht notwendig ? > > Lt. @ Thomas R : > HAK 63A --> SLS 40A --> Zähler --> RCD 40A/0,03 --> LS (6,10,13,16A etc) > > > Viele Grüsse Dagegen spricht schon, daß du den SLS nicht siehst! Die sind immer offen eingebaut weil „laienbedienbar“. Und ja, große Schmelzsicherungen direkt nach dem Zähler als Vorsicherung für die folgende Anlage spricht auch dafür, daß da „Original“ keine weiteren Sicherungen (außer im HAK) davor sind. Ist aber heutzutage nicht mehr zulässig. Als EVU würde ich die Anlage irgendwann stilllegen.
Hier mal ein Bild wie in Holland die Vorsicherung aussieht :) ( Ferienhaus )
@Thomas R : Danke dir, gut wenn man mal bestätigt wird in seinem erlernten. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hauptschalter von ABB ( Ausschalter/Hauptschalter 3S 63A 400VAC E463/3-KB ) für 15 € und einem SLS für 120 € ????????????? VG
Hans schrieb: > Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hauptschalter von ABB > ( Ausschalter/Hauptschalter 3S 63A 400VAC E463/3-KB ) für 15 € > und einem SLS für 120 € ????????????? Der eine ist bloss ein Schalter, der andere ein Sicherungsautomat. Hans schrieb: > Wie ist den eigentlich eine neue aktuelle Elektroinstallation im > Privathaushalt aufgebaut ????????????? Wie der helle Wahnsinn, teuer, unnütz, gross wie bei Industriegebäuden: https://hager.com/de/wissen/normen/vde-ar-n-4100
Hans schrieb: > @Thomas R : > > Danke dir, gut wenn man mal bestätigt wird in seinem erlernten. > > Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Hauptschalter von ABB > ( Ausschalter/Hauptschalter 3S 63A 400VAC E463/3-KB ) für 15 € > > und einem SLS für 120 € ????????????? > > VG Oha, das dauert jetzt aber: Unser Stromnetz erfordert eine "abgestufte" Sicherungskette, also von "Panzersicherungen" herunter bis zu den Feinsicherungen in einzelnen Geräten. Auf der Straße befindet sich irgendwo ein Verteiler, der mit vielen NH Sicherungen (meist 240 bis 400A) die einzelnen Straßenzüge absichert. Vom Kabel in dieser Straße zweigen die Leitungen in die einzelnen Häuser ab (ohne weitere Sicherungen). Im einzelnen Haus befindet sich immer ein Hausanschlußkasten, der ebenfalls NH Sicherungen enthält, nur eine kleinere Bauform (NH = Niderspannungs Hochleistungs Sicherung). Früher waren da auch große Schraubsicherungen ("Diazed") verbaut. Nach dem HAK kommt eine weitere Sicherungsebene in Form des SLS (Selektiver Leitungsschutzschalter), erst danach können "normale" Leitungsschutzschalter eingebaut sein. Diese ganze Kette muß so sein, damit z.B. der Kurzschluß im Toaster nicht gleich die ganze Straße lahmlegt. Außerdem wird auf diese Weise der mögliche (Kurzschluß)Strom begrenzt, so daß auch die dünnen Strippen des Toasters nicht "explodieren". Das wird erreicht indem jedes dieser Sicherungsorgane einen Eigenwiderstand hat. Dieser begrenzt den maximal möglichen Kurzschlußstrom auf Werte, welche diese Sicherung auch ausschalten kann ohne selbst zu "explodieren". Sie soll im Fehlerfall nur durchbrennen, NICHT sich in ihre Bestandteile zerlegen und glühende Teile ausspucken. Die heutigen Leitungsschutzschalter (aka "Sicherungsautomat" oder kurz "LS") wurden entwickelt um nicht immer eine neue Sicherung einschrauben zu müssen. In den LS befindet sich eine "magnetische Schnellabschaltung", die sofort auf einen Kurzschluß reagiert. Zusätzlich ist auch ein Bimetallschalter drin, der aber recht träge auf Überströme reagiert und ggf. erst innerhalb einer Stunde abschalten muß. Das Prinzip der magnetischen Schnellauslöser kann nicht kaskadiert werden!! Man kann also nicht einen 16A LS hinter einem 63A LS verwenden und erwarten, daß im Kurzschluß nur der 16A LS auslöst. BEIDE werden auslösen! Um das zu vermeiden, muß vor einem LS entweder eine konventionelle Schmelzsicherung verwendet werden (wie bei deinem Verteilerkasten) oder ein Selektiver Leitungsschutzschalter ("SLS"). Diese sind "selektiv" und können vor einen normalen LS geschaltet werden OHNE daß sie gleichzeitig auslösen. SLS sind aber eine recht neue Entwicklung (90er) und daher gibt es die in Altanlagen nicht. Dort waren häufig Diazed oder kleine NH Sicherungen im Vor- oder Nachzählerbereich verbaut. Bei Schmelzsicherungen ist die Selektivität bei Einhaltung bestimmter Abstufungen immer gegeben. Daher sollten die Diazed Sicherungen bei dir auch mindestens 25A sein, nicht 16A, das wäre sonst nicht selektiv. Also sah der Aufbau früher oft so aus wie bei dir. Deine Diazed Sicherungen müssen also bleiben um diese Kaskadierung zu erhalten! Falls du Platzprobleme hast oder keine Diazed Sicherungen mehr bekommst (Auslaufmodell!!) könnte man an der Stelle auch einen Neozed Block oder gar einen Neozed Trenner einbauen (Neozed sind die kleineren Brüder der Diazed). Damit wäre zumindest die Beschaffung von Ersatzsicherungen einfach und mit einem Trenner hättest du die Funktion des gewünschten Hauptschalters OHNE Verlust der Sicherungsfunktion. Trenner sind (genauso wie Schraubsicherungen) nicht wirklich "laienbedienbar", weil man da ggf. spannungsführende Teile berühren könnte (unwahrscheinlich, aber grundsätzlich möglich). Bei einem SLS ist das zuverlässig ausgeschlossen, daher müssen diese bei allen Neubauten vorgesehen werden. Ein RCD (früher "FI" genannt) begrenzt den Strom gar nicht. Ein RCD ist KEINE Sicherung! Das ist ein zusätzlicher Schutzschalter, der aber nicht die Leitung schützt, sondern Personen gegen die Folgen einer Berührung von spannungsführenden Teilen. Weil ein RCD aber nur bestimmte Ströme (ab)schalten kann, muß er selbst immer mit einer passenden Vorsicherung geschützt werden. Welche das sein darf, ergibt sich aus den Datenblättern der Hersteller. Man ist auf der sicheren Seite, wenn die Vorsicherung nicht größer ausfällt als die Nennstrombelastbarkeit (also im Beispiel 40A). Bei der Normbreite der Unterverteilungen (Sicherungskästen) von 225mm oder 12 Teilungseinheiten passen neben den 4-poligen RCD noch 8 LS; davon sind jeweils 3 bzw. 2 auf einer Phase (3 x 16A = 48A, 2 x 16A = 32A), so daß das einigermaßen paßt (alle drei Phasen werden kaum gleichzeitig mit den maximal möglichen 16A belastet sein) Ein RCBO vereint die Funktion LS und RCD in einem Gehäuse. Das kann Platz in der Verteilung sparen. Außerdem ist nach dem Auslösen des einen RCD dann nicht gleich alles dunkel. Etwas ähnliches erreicht man, indem die verschiedenen Stromkreise der Wohung/Haus auf mehrere RCD verteilt werden. Bei nur wenigen Stromkreisen (nur 6??) macht das natürlich keinen Sinn, dann wären RCBO für jeden Kreis besser. Die ist eine Erläuterung der Zusammenhänge und KEINE Anleitung zum Selbermachen! Das gehört in die Hände von (zugelassenen) Elektrikern.
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wow !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Super interessant und sehr verständlich erklärt ! Ich danke dir für deine Mühe !
Thomas R. schrieb: > Unser Stromnetz erfordert eine "abgestufte" Sicherungskette, also von > "Panzersicherungen" herunter bis zu den Feinsicherungen in einzelnen > Geräten. Mit Verlaub, an die ist wohl ein Grundschul-Lehrer oder Prof. für Anfänger verloren gegangen. Du glaubst doch nicht im Ernst dass sich das einer antut, noch weiter am Urschleim mit noch mehr Quark ging wohl nicht? Noch dazu einem Laien die Thematik nahe zu bringen wo Fachleute schon laufend am Grübeln sind!
gut erklärt von Thomas ABer trotzdem AKtuell sind im HAK keinerlei Sicherungen vor dem Zähler Das geht so nicht, sobald Du irgendwas daran änderst muss hier ein SLS rein Wären NH-Sicherungen + Trennschalter schon da könnten die erst mal bleiben Aber jetzt noch welche einbauen geht nicht Wenn sich aktuell niemand beschwert - lass doch alles wie es ist- mach Deine Änderungen nur nach den 3 Sicherungen nach dem Zähler...
Heinz R. schrieb: > gut erklärt von Thomas > ABer trotzdem > > AKtuell sind im HAK keinerlei Sicherungen vor dem Zähler > > Das geht so nicht, sobald Du irgendwas daran änderst muss hier ein SLS > rein > > Wären NH-Sicherungen + Trennschalter schon da könnten die erst mal > bleiben > > Aber jetzt noch welche einbauen geht nicht Danke für die Blumen. Soweit ich den TO verstehe, ist im HAK sehr wohl eine Absicherung mit 3x63A NH und nach dem Zähler mit 3x16A Diazed ??
Thomas R. schrieb: > Danke für die Blumen. Soweit ich den TO verstehe, ist im HAK sehr wohl > eine Absicherung mit 3x63A NH und nach dem Zähler mit 3x16A Diazed ? ja, im HAK, aber vor dem Zähler ist wenn ich das Foto richtig deute nichts Ich kämpfe hier schon wegen meiner PV-Anlage, leider nur NH + Trennschalter, kein SLS Irgendwann ist ein Zählertausch fällig Da kommt dann - selbst erlebt - eine befähigte Fachkraft oder wie man das heute nennt, daher Denkst der wird dann mit Spezialhandschuh erst mal die NHs im HAK ziehen? Wir wissen noch nicht mal wo der HAK überhaupt ist Bei mir ist er in der Mietwohnung unterm Dach in einer Kammer in die man hinein kriechen muss
Thomas R. schrieb: > Das wird erreicht indem jedes dieser Sicherungsorgane einen > Eigenwiderstand hat. Dieser begrenzt den maximal möglichen > Kurzschlußstrom auf Werte, welche diese Sicherung auch ausschalten kann > ohne selbst zu "explodieren". Sie soll im Fehlerfall nur durchbrennen, > NICHT sich in ihre Bestandteile zerlegen und glühende Teile ausspucken. Das ist einfach falsch. Es ist nicht der Innenwiderstand, der den Strom begrenzt, sondern die Sicherungseigenschaft der vorigen Sicherung (die im Normalfall, dank Selektivität, nicht benötigt wird). Eine nachgeschaltete Sicherung muss ein Abschaltvermögen haben, das größer ist, als der Nennstrom der vorgelagerten Sicherung (in Ausnahmefällen: die Summe der nachgelagerten). Die Selektivität ergibt sich daraus, dass sich die Auslösecharakteristik (I-t-Diagramm) der Sicherungen so weit unterscheidet, dass nur die letzte Sicherung der Kette rausfliegt. Natürlich haben Sicherungen einen Innenwiderstand, der benötigt wird, damit thermische Sicherungen auslösen können. Für die Gesamtauslegung ist er aber eher störend. Denn um ein schnelles/sicheres Abschalten z.B. des magnetischen Überstromauslösers garantieren zu können, muss ein Kurzschlussstrom groß genug sein. Dafür darf die Schleifenimpedanz (mit den Innenwiderständen vorgelagerter Sicherungen) nicht zu groß werden. Google: Abschaltbedingungen. Der SLS ist in der Hausinstallation die einzige Sicherung, die den fließenden Strom tatsächlich verringert bevor sie abschaltet. Sie löst 2-stufig aus. In der ersten Stufe wird ein Widerstand in den Stromkreis eingefügt der den Strom reduziert. Wenn der Strom nach kurzer Zeit kleiner ist (z.B. weil ein nachgelagerter LS ausgelöst hat) springt sie selbsttätig wieder in den Ausgangszustand zurück.
Tilo R. schrieb: > Das ist einfach falsch. Es ist nicht der Innenwiderstand, der den Strom > begrenzt, sondern die Sicherungseigenschaft der vorigen Sicherung (die > im Normalfall, dank Selektivität, nicht benötigt wird). > Eine nachgeschaltete Sicherung muss ein Abschaltvermögen haben, das > größer ist, als der Nennstrom der vorgelagerten Sicherung Ach du Kacke, das wird ja immer abstruser hier. Wenn man so wenig Ahnung hat wie du: Geh bitte wieder in den Kindergarten. Dass dir nicht auffällt, obwohl die meisten Hausinstallationen maximal 64A Vorsichdung haben, trotzdem die Sicherungsautomaten 6000A oder gar 10000A Abschaltvermögen aufweisen. Die Diskrepanz ist doch unübersehbar.
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Tilo R. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Das wird erreicht indem jedes dieser Sicherungsorgane einen >> Eigenwiderstand hat. Dieser begrenzt den maximal möglichen >> Kurzschlußstrom auf Werte, welche diese Sicherung auch ausschalten kann >> ohne selbst zu "explodieren". Sie soll im Fehlerfall nur durchbrennen, >> NICHT sich in ihre Bestandteile zerlegen und glühende Teile ausspucken. > > Das ist einfach falsch. Es ist nicht der Innenwiderstand, der den Strom > begrenzt, sondern die Sicherungseigenschaft der vorigen Sicherung (die > im Normalfall, dank Selektivität, nicht benötigt wird…… Oh Mann. Wie bitte erklärst du dann die Funktion einer Schmelzsicherung? Der Draht darin muß doch schmelzen/durchbrennen? Wie bitte soll er das tun OHNE einen Widerstand zu haben? Wärme entsteht bekanntlich durch den Spannungsabfall x Strom an/durch einem Widerstand? (Gottseidank ist das bei einer Schmelzsicherung rein ohmsch, sonst kommt noch jemand mit komplexen Betrachtungen daher). Die Funktion des SLS hast du ja anscheinend verstanden. Darin ist sogar in dem Schnellabschaltungsteil (Nebenstrompfad) ein zusätzlicher Widerstand enthalten: genau aus diesem Grund! Ohne Widerstand keine Strombegrenzung! Ohne Strombegrenzung hättest du die vollen xxkA des Ortsnetztrafos an der 1mm Strippe deines Toasters!
Hans schrieb: > Anbei Bild der aktuellen Installation. Ein wohlmeinender Elektriker tauscht das rechte Feld gegen ein 6reiheigne Verteilerfeld -- außer Du bestehst darauf den zweiten, ungenutzen Zählerplatz behalten zu wollen. Denn so verschwendet es einfach nur Platz. Dein Zähler (elektronisches Modell?) sitzt wohl im linken Feld ganz unten -- ein ungewöhnlicher Einbauort so weit unten.
Ich schrieb: Tilo R. schrieb: > Natürlich haben Sicherungen einen Innenwiderstand, der benötigt wird, > damit thermische Sicherungen auslösen können. Verstanden wurde es offensichtlich nicht: Thomas R. schrieb: > Oh Mann. Wie bitte erklärst du dann die Funktion einer Schmelzsicherung? > Der Draht darin muß doch schmelzen/durchbrennen? Wie bitte soll er das > tun OHNE einen Widerstand zu haben? Wärme entsteht bekanntlich durch den > Spannungsabfall x Strom an/durch einem Widerstand? (Gottseidank ist das > bei einer Schmelzsicherung rein ohmsch, sonst kommt noch jemand mit > komplexen Betrachtungen daher).
Michael B. schrieb: > Wie der helle Wahnsinn, teuer, unnütz, gross wie bei Industriegebäuden: > > https://hager.com/de/wissen/normen/vde-ar-n-4100 Ich habe mir eben mal kurz den Spass erlaubt mir mit deren Planungstool einen neuen Zählerkasten für (bei uns passenden) 4 Parteien Haus plus <22 KW PV Anlage zusammenzuklicken. UVP für das Material ca. 10000 Euro. Das ist dann auch das was dir 90% aller Elektriker zur Rechnung stellen. Für die vom Planungstool gewählten SLS "HTS335E" (bzw Cs) waren die UVPs bei 315 und 350 Euro/Stück. Ich habe mal exemplarisch geschaut, bei Zählerschrank24 oder Elektro Wandelt gibt es sie für ca. 1/3 des UVPs. Wenn ich jetzt mal annehme dass die UVPs der restlichen Bauteile ähnlich überhöht sind hat der Elektriker mal locker 6000 Euro nur am Material verdient. Planungskosten und die Zeit für den Transport ins Haus und das Aufbauen/Verklemmen wird gesondert abgerechnet. Nicht schlecht, da hat sich der fette Mercedes E-SUV schnell verdient.
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