'nabend die Expertenrunde, wird dieser Schaltungsvorschlag/Bausatz hier auch schon kommentiert? <https://www.elektor.com/amfile/file/download/file/2528/product/10860/>
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Hallo, da hat der Elektor wohl wieder eine historische Schaltung herausgekramt. Aber, der Verstärker ist bestimmt gut. Sonst hätte man sicher einen anderen der 333 Verstärker gewählt. Die Endstufe hat keine elektronische Kurzschlußsicherung. mfg Klaus
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Klaus R. schrieb: > Aber, der Verstärker ist bestimmt gut. Total aufwändige Eingangs- u. Treiberstufe, mit einem OPV wäre es ja zu einfach. > da hat der Elektor wohl wieder eine historische Schaltung herausgekramt. Das trifft eher den Nagel auf den Kopf, so würde man heute keinen Amp mehr bauen. Die Endstufen Transis mit 230 V Uce max, 80 oder 100 V hätten voll gereicht. Eine Gegenkopplung über alles, vom LS-Ausgang auf die Eingangs-Stufe ist auch nicht zu finden. > Die Endstufe hat keine elektronische Kurzschlußsicherung. Dafür ist doch die externe Zusatzschaltung Protection gedacht?
Niemand schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Aber, der Verstärker ist bestimmt gut. > > Total aufwändige Eingangs- u. Treiberstufe, mit einem OPV wäre es ja zu > einfach. Ja, aber nicht so gut. Es gab bis ca. 2016 die IC LME49810, LME49811, LME49830. Danach hat TI die Produktion eingestellt. Digital war für Consumer angesagt, kleiner und billiger. Die analoge Zeit war vorbei. https://media.digikey.com/pdf/data%20sheets/texas%20instruments%20pdfs/lme49810.pdf Aber die LME498xx waren auch nicht abgehobene Spitzenklasse. Das bekommt man besser mit diskreten Halbleitern hin. Das ist nur aufwändiger. Eine Ausnahme habe ich damals entdeckt. Das IC ADHV4702-1. Mouser bietet das IC für ca. 25 € an. https://www.analog.com/en/products/adhv4702-1.html#product-overview Der ADHV4702-1 und die LME498xx haben gemeinsamme Wurzeln. Analog Devices hat dem ADHV4702-1 grundsächlich wesentlich bessere Parameter verpasst. Leider konnte ich das gute Teil nicht selber löten. > >> da hat der Elektor wohl wieder eine historische Schaltung herausgekramt. > > Das trifft eher den Nagel auf den Kopf, so würde man heute keinen Amp > mehr bauen. > Ja, da ist noch gute Handarbeit gefragt. Für einen Receiver mit 10 Verstärkern ist das einfach nix. Digitale Verstärker bestückt der Roboter sehr viel billiger. > Die Endstufen Transis mit 230 V Uce max, 80 oder 100 V hätten voll > gereicht. Nicht unbedingt. So sind die SOA Grenzen besser einzuhalten. Der vorgesehene Kühlkörper ist ja auch nicht so üppig. > Eine Gegenkopplung über alles, vom LS-Ausgang auf die Eingangs-Stufe ist > auch nicht zu finden. Ist mir gar nicht aufgefallen. W. Marshall Leach, Jr., Professor, lehrte schon 2000 solche Konzepte. https://leachlegacy.ece.gatech.edu/lowtim/ Er hatte mit seinen Studenten den Leach Amp und später noch den Leach Super Amp entwickelt. https://leachlegacy.ece.gatech.edu/lowtim/graphics/ckt.pdf Man wollte auf die große Gegenkopplung über alles eigentlich verzichten, hat aber letztlich doch eine schwächere Version verwendet. Sehr lesenswert! > >> Die Endstufe hat keine elektronische Kurzschlußsicherung. > Dafür ist doch die externe Zusatzschaltung Protection gedacht? Hier will man nur Gleichspannungsanteile dedektieren. Ein Sevo mit IC wäre hier auch besser. mfg klaus
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Niemand schrieb: > Eine Gegenkopplung über alles, vom LS-Ausgang auf die Eingangs-Stufe ist > auch nicht zu finden. Einmal links und einmal rechts: OUT.
malsehen schrieb: > Niemand schrieb: >> Eine Gegenkopplung über alles, vom LS-Ausgang auf die Eingangs-Stufe ist >> auch nicht zu finden. > > Einmal links und einmal rechts: OUT. Also doch. Ich hatte erst garnicht nach der Gegenkopplung über alles gesucht, weil sie eigentlich für eine solche Schaltung standard ist. Ansonsten würde man den Klirrfaktor auch nicht so klein bekommen. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Hier will man nur Gleichspannungsanteile detektieren. Ein Sevo mit IC > wäre hier auch besser. Die Schaltung hat auch einen Servo! IC3, OPA177, unten links im Schaltplan. mfg klaus
Ich würde die Schaltung nichtmal mit der Kneifzange anfassen. Der Grundgedanke würde so etwa in die 70er Jahre passen: Der Entwickler versucht im festen Glauben an die universelle Heilwirkung von starker Gegenkopplung, mit der Brechstange möglichst hohe Verstärkung zu erzielen und die dadurch verursachten massiven Probleme mit der dynamischen Stabilität zu beherrschen, indem er die Schaltung mit "Korrekturgliedern" flutet. Außerdem lässt er die Schaltung betriebsmäßig DC verstärken, baut aber in die Endstufe einen Hochpass durch Bootstrapping ein, was die DC-Verstärkung gegenüber der AC-Verstärkung rel. niedrig macht und mit den Offsetspannungen der vielen Stufen zu einem DC-Servo (IC3) zwingt.
So schlecht ist die Endstufe auch wiederum nicht. Besser war der NDFL Verstaerker aus der Elrad 2/84.
Niemand schrieb: > Total aufwändige Eingangs- u. Treiberstufe, mit einem OPV wäre es ja zu > einfach. Die übliche doppelt symmetrische Eingagsstufe wie in den Crescendo-Varianten. es wurde zusätzlich noch ein DC-Servo eingebaut in Form des OPVs unten links im Schaltbild. mfg
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