Moinsen, Ich plane hinten in meinem Auto einen Servo zu installieren. Dazu will ich ein zwei Meter langes Kabel vom Servo bis vorne zum Armaturenbrett verlegen. Kann das funktionieren, oder bekomme ich da EMV Probleme? In einem nahegelgenen Kabel werden bis zu 80A geschalten... Ich freue mich über eure Anmerkungen. Grüße Uwe
:
Bearbeitet durch User
ohne jetzt deine Anwendung wirklich zu kennen, würde ich versuchen, gleich eine Entstörung einzubauen. Z.B. stromkomensierte Drosseln auf 2 Leiter, die das Signal transportieren. Bei mehr als 2 Kabeln wirds dann aber entsprechend aufwändig. DC Leiter könntest mit einem Tiefpass an der Empfangsstelle "entstören".
Was für Servo? Welche Ansteuerungsart? Ein Modellbauservo? Im Fahrzeug wird aus gutem Grund mit spezialisierten Bussen gearbeitet, allen voran CAN. Schau dir an, wie die funktionieren und was der Unterschied zu deiner Ansteuerung ist. Danach kann man dann anfangen zu diskutieren.
In größeren Flugmodellen gibt es ähnliche Kabellängen, und in deren Elektroantriebe fließen noch ganz andere Ströme. Einfach machen. Oliver
:
Bearbeitet durch User
Moin, es handelt sich um einen "ModellbauServo" mit Titangetriebe im Alugehäuse der dazu verwendet werden soll einen Carbonflügel anzustellen. Größeres Servowinken soll möglichst vermieden werden, kleonere Abweichungen sind egal. Dass CAN/differentielle Signalübertragung störsicherer ist ist mir klar ich habe halt weder einen Messempfänger zur Hand mit dem ich die EMV messen könnte, noch habe ich Erfahrungswerte wie es damit durchschnittlich im Auto aussieht. Desweiteren ist der Motor des Fahrzeugs hinten verbaut wodurch die Zündkerzen weniger als 70cm vom Servo entfernt sind. Zündkerzen findet man vermutlich nicht in größeren Flugmodellen, Zündkerzen sind aber mMn eine potentielle Störquelle. Deswegen wollte ich wissen ob jemand Erfahrungswerte gemacht hat, also ob ich mir den Aufwand das Signal differentiell zu übertragen und das zusätzliche Gewicht sparen kann,oder ob es schon zu Problemen kam und ich auf jeden fall differetiell fahren muss. Grüße Uwe
:
Bearbeitet durch User
Hallo Uwe, es gibt natürlich mehrere Möglichkeiten mit unterschiedlichem Aufwand. Ich nehme auch an, dass du das nicht professionell nutzen willst, weil da u.U. höhere Sicherheiten nötig sind. Also Bastelei. Ich würde einfach mal die 3 Servoleitungen (Power, GND, Puls) verlängern und sehen, was denn so passiert. Du kannst ja sehen, ob das Servo verrückt spielt, wenn dein Motor im Heck aufheult... Entstören: Geschirmte Kabel, Signal differenziell übertragen, Störunterdrückung bei der Störquelle. Mit Alufolie kannst du da mal einen Schirm bauen. Alles einhüllen und erden (Fahrzeugmasse). Grüße Uli
Uwe R. schrieb: > Deswegen wollte ich wissen ob jemand Erfahrungswerte gemacht hat, also > ob ich mir den Aufwand das Signal differentiell zu übertragen und das > zusätzliche Gewicht sparen kann, Das Gewicht spielt bei Elektronik sicher gar keine Rolle. Die 20g wirst du sicher noch haben. Einmal aufs Gaspedal treten erleichtert dein Auto vermutlich um den selben Betrag. In dem beschriebenen Fall kannst du es einfach probieren. Beachte aber, dass so ein Servo auch ordentlich kraft braucht, wenn der Heckflügel wirklich wirkt und Kraft kommt bei einem Servo in erster Linie aus dem Strom. Du musst also eine potente Stromversorgung haben, die es erlaubt, dass der Servo den nötigen Strom auch wirklich bekommt. einfach das 3 polige Standardkabel um 2m zu Verlängern wird hier definitiv nicht ausreichend sein. Im Gegensatz zu RC Modellen hast du aber den Vorteil, keine großen und schnellen Bewegungen ausführen zu müssen, ja ich würde behaupten auch nicht zu dürfen. Zumindest ist das so mein Gefühl, ein Ruckartiges Ändern des Gripverhaltens dürfte die meisten Fahrer überfordern (insbesondere in Kurven).
:
Bearbeitet durch User
differentielle transceiver oder ein toslink-kabel und passende buchsen würde ich dir empfehlen
Warum vorne das Signal erzeugen und hinten benutzen? Es wäre vmt. einfacher, den Signalgenerator hinten nah am Servo zu verbauen und nur das Ansteiersignal zu verlängern. Das kann man dann totfiltern ohne das es stört, denn es ist analog, würde ich vermuten.
Christian B. schrieb: > Im Fahrzeug wird aus gutem Grund mit spezialisierten Bussen gearbeitet, > allen voran CAN. Danach kommt gleich LIN, wenn es nicht ganz so eilig ist.
Hi! Schau dir die Mechanik von "ab Werk" verstellbaren Heckflügeln an. Z.B. VW Corrado oder VW Beetle. Da kommst du mit deinem Modellbauservo nicht weit. VG Matthias
Danke für die vielen Antworten Christian B. schrieb: > Das Gewicht spielt bei Elektronik sicher gar keine Rolle. Die 20g wirst > du sicher noch haben. Einmal aufs Gaspedal treten erleichtert dein Auto > vermutlich um den selben Betrag. Ich als Elektrotechniker stimme dir da zu, aber erzähl das mal dem Fahrdynamiker... Jens M. schrieb: > Warum vorne das Signal erzeugen und hinten benutzen? > Es wäre vmt. einfacher, den Signalgenerator hinten nah am Servo zu > verbauen und nur das Ansteiersignal zu verlängern. Das ist leider nicht möglich, da entweder das Motorsteuergerät die Freigabe für den Heckflügel erteilt(oder direkt das PWM Servo-Signal erzeugt), oder direkt die CAN-Nachricht zum SChließen/Öffnen vom Lenkrad verwendet werden kann. In diesem Fall würde dann direkt beim Servo eine Platine mit CAN-Transciever sitzen, was ich ja erstmal vermeiden wollte Matthias B. schrieb: > Schau dir die Mechanik von "ab Werk" verstellbaren Heckflügeln an. Z.B. > VW Corrado oder VW Beetle. Da kommst du mit deinem Modellbauservo nicht > weit. Das kann ich widerlegen, denn es funktioniert schon. Allerdings derzeit noch nicht ansteuerbar, sondern nur durch flashen eines unveränderlichen Sollwerts auf dem STM32, welcher vorübergehend in unmittelbarer Nähe zum Heckflügel befestigt wurde. Deshalb auch "ModellbauServo" das einzige was an dem Servo modellbaumäßig ist, ist die Ansteuerung über das gängige Servo-PWM Signal. Wie schon gesagt geht es mir nur um die Erfahrungswerte bzgl. EMV, aber vermutlich bin ich am Besten damit bedient es einfach auszuprobieren (Mit sehr kurzem Kabel funktioniert es ja schon). Wenn sich beim richtigen Testen herausstellt, dass es zu anfällig ist wird es zeitlich halt schon sportlich alles auf CAN umzustellen. Grüße Uwe
Uwe R. schrieb: > Das ist leider nicht möglich, da entweder das Motorsteuergerät die > Freigabe für den Heckflügel erteilt(oder direkt das PWM Servo-Signal > erzeugt), oder direkt die CAN-Nachricht zum SChließen/Öffnen vom Lenkrad > verwendet werden kann. In diesem Fall würde dann direkt beim Servo eine > Platine mit CAN-Transciever sitzen, was ich ja erstmal vermeiden wollte Ach so. Dann wäre mein Vorschlag: direkt am Motorsteuergerät einen Adapter auf RS485 fest als Sender verdrahtet, am anderen Ende einer fest als Empfänger. Ist wenig mehr als Spannungsregler und Treiber-IC, kaum größer als eine Streichholzschachtel. Das sollte übergangsweise das Signal hinreichend sicher überbringen können, und später dann halt die CAN-Version.
Futaba S-Bus kann laut Hersteller bis gut 5 Meter. Aber auch die klassischen PWM in Grossseglern machen selten Probleme. Einseitig schirmen und gut ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.