Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Erdungsmessung


von Jonas (Gast)


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Hi

Mich interessiert gerade, wie man bei freistehenden Metallstrukturen, 
die nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden sind, prüft, ob sie 
ausreichend geerdet sind.
Ich hab mir auf YT einige VIdeos angeschaut von Messungen mit einen 
Fluke 1664 Erdwiderstands Messgerät. Dies funktioniert mit dem 3 Leiter 
prinzip. Der erste wird an die besagte Struktur angeschlossen, die 
beiden weiteren in einem Abstand von 20m bzw 40m. Welche Werte sollten 
hier erreicht werden?

von Werner H. (werner45)


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Uralter Blitzableiter-Test:
Eine 60-W-Glühbirne zwischen Blitzableiter-Erder (vom restlichen 
Blitzableiter abgeklemmt) und Netz-Phase schalten. Wenn die Erdung gut 
ist, brennt die Birne. Wißbegierige messen die Spannung gegen den 
Netz-Nulleiter.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Werner H. schrieb:
> Eine 60-W-Glühbirne zwischen Blitzableiter-Erder (vom restlichen
> Blitzableiter abgeklemmt) und Phase schalten. Wenn die Erdung gut ist,
> brennt die Birne.

Sagt aber nichts aus über einen "guten Erdungswiderstand, nämlich
einem möglichst niedrigen...

Anders gesagt:

60 W Glühbirne an 230 V = 0,26 A

Folglich Heißwiderstand ca. 880 R

Die Birne leuchtet somit auch bei mehreren zehn Öhmchen...

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jonas schrieb:
> die
> beiden weiteren in einem Abstand von 20m bzw 40m.

Als Einstieg könnte sich diese Lektüre eignen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdungsmessung

Es soll in größerem Abstand keine unzulässig hohe Schrittspannung 
entstehen, sonst würden die Regenwürmer protestieren, wenn sie das noch 
könnten.

mfg

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die kotzen eh ab, weil sie den Pluspol nicht so schnell folgen können.

Das Gerät hat ein Manual und da schaut man rein.

von HabNix (Gast)


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Ich habe im Moment keinen Zugang mehr zu den aktuellen VDE-Vorschriften. 
Der empfohlene Erdungswiderstand betrug weniger als 10 Ohm. Zur Erdung 
gehören etliche Dinge mehr, die beachtet werden müssen, Material, 
Abstände usw..
Schau mal im Blitzschutzforum oder Amateurfunkforum nach den Beiträgen 
von dem Benutzer "Dipol". Der Kollege sitzt im VDE-Ausschuss und ist 
immer auf dem neusten Stand.

MfG

von Michael B. (laberkopp)


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Werner H. schrieb:
> Uralter Blitzableiter-Test:

Ja, damals, als es noch keine FI gab.
Heute macht es einfach KLACK.

von Dipol (Gast)


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Jonas schrieb:
> Mich interessiert gerade, wie man bei freistehenden Metallstrukturen,
> die nicht mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden sind, prüft, ob sie
> ausreichend geerdet sind.

Wer will darf auch einen metallischen Fahnenmast erden, muss es aber 
nicht, weil baurechtlich nicht gefordert.

Für freistehende Metallstrukturen wie z. B. als Gebäude zählende 
Metallgaragen kann nach aktueller DIN 18014 ein Erder vom Typ B 
gefordert sein, dessen Nutzen ohne Stromanschluss m. E. aber fragwürdig 
ist. Dafür ist auch nur die Messung der Durchgangswiderstände aber keine 
des Erdausbreitungswiderstands gefordert.

Wo kein Blitzschutzsystem behördlich gefordert oder freiwillig 
installiert wurde, sind auch die Blitzschutznormen einschließlich der 
schon erwähnten 10 Ohm, nicht relevant.

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