Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Vernünftiger Halter für 18650 Zellen


von Duder (Gast)


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Ich bin auf der Suche nach einer vernünftigen Ladeschale/Halter für 
18650er Zellen.

Man sollte die Akkus auch mal mit diversen Ampere schnelladen können. 
Jetzt mal unabhängig davon, ob die Zellen das abkönnen, der Halter solte 
nicht das Nadelöhr sein.

Außerdem nervt mich, das viele Modelle noch nicht mal sicheren Kontakt 
herstellen, die Klemmung des Faches ist oft so stark bzw. die Feder so 
schwach, das es möglich ist, den Akku einzulegen ohne Kontakt 
herzustellen.
Oder den Kontakt so herzustellen, das er nur besteht, solange niemand 
auf den Tisch haut.

Habt ihr Erfahrung mit den Keystone Dingern von Reichelt?
Oder gibt es ein anderes Modell, was ihr empfehlen könnt?

: Verschoben durch Admin
von Stefan F. (Gast)


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Duder schrieb:
> Man sollte die Akkus auch mal mit diversen Ampere schnelladen können.

Dafür nimmt man Zellen mit Lötfahne.

Dein Problem ist alt, betraf Nicke Akkus auch schon. Ich habe noch keine 
Batteriehalter für Rundzellen gesehen, die hoch belastbar sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bei einem früheren Brötchengeber hatten wir zuerst sehr vertrauensvoll 
anmutende Teile, so eine schwarze Plastikwanne mit Kontakten an den 
Enden. In der Praxis hatte sich dann gezeigt, dass die Zellen daraus 
kaum entfernbar waren, ohne dass man eine Beschädigung der Isolation 
durch das Werkzeug riskierte.

Daraufhin hatten wir Keystone #54 genommen:

https://www.mouser.de/ProductDetail/Keystone-Electronics/54?qs=73q%2FgRcW4F3NakoJDesViw%3D%3D

Die Teile funktionieren gut.

Edit: die Isolation bei den erstgenannten wurde nicht durch das Werkzeug 
beschädigt, sondern durch die Kontaktfeder selbst.

: Bearbeitet durch Moderator
von bingo (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Daraufhin hatten wir Keystone #54 genommen:

Da muss man aber darauf achten, dass die Folienisolation der Zelle keine 
Defekte haben darf

von Schlaumaier (Gast)


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Gibt es doch in allen Formen und in schwarz ;)

z.b.

https://www.akkuteile.de/zubehoer/batteriehalter-fuer-4x-18650-zellen-mit-anschluss_400425_1457

Ist das selbe Zeug was ich für meine AA + AAA Akkus /Batterien nehmen.

Gibt auch welche mit USB-Anschluss ;)

von Stefan F. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Gibt es doch in allen Formen und in schwarz, z.b...
> Ist das selbe Zeug was ich für meine AA + AAA Akkus /Batterien nehmen.

Mit genau den Problemen, die der TO nicht will.

von Euro (Gast)


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Duder schrieb:
> Oder den Kontakt so herzustellen, das er nur besteht, solange niemand
> auf den Tisch haut.
Die HA 1X18650 bei Reichelt sind bis 2A ok. Das Schnellladen relativiert 
sich eh, da zum Ladeschluss üblicherweise der Strom abgesenkt wird.
Etwas blöd: Die etwas längeren Zellen mit Schutzschaltung muss man beim 
ersten Mal wirklich fast einmassieren, bis sie zwischen die Kontakte 
passen und die springen dann auch gerne wieder raus, wenn man den Knick 
in den Polblechen nicht etwas mit der Spitzzange nach "oben" verlegt.
Für Serie ist das nichts, aber mit Nacharbeiten gehts.

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich bin mit diesen Haltern hier ganz zufrieden
https://www.tme.eu/de/details/bhc-18650-1p/batterien-behalter-und-halterungen/comf/
Die Keystonedinger hatte ich vorher, die haben mich nicht so überzeugt.
Hab mir mit den Keystones auf Lochraster einen Multilader mit 5 dieser 
Chinaplatinen mit dem TP4056 aufgebaut. Die Keystone Halter ließen sich 
schlecht verlöten, die Nickelsicht war ziemlich passiv. Waren sie 
verlötet, dann löste sich durch mechanische Beanspruchung bei 
eingelegtem Akku oft die Lötstelle. Passierte das nicht, leierten die 
Federn aus.
Da sind die von mir verlinkten Halter wesentlich stressfreier zu 
handhaben. Nebenbei haben die noch ein Piktogramm, wie rum der Akku 
einzulegen ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Ich bin mit diesen Haltern hier ganz zufrieden

Das sind die, aus denen wir die Zellen nicht beschädigungsfrei wieder 
raus bekommen haben. Ansonsten sind sie OK, aber wir wollten die Zellen 
regelmäßig außerhalb laden, daher war das für uns ein k.o.-Kriterium.

Lötprobleme hatten wir mit den Keystone #54 nicht.

von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Ich bin mit diesen Haltern hier ganz zufrieden
>
> Das sind die, aus denen wir die Zellen nicht beschädigungsfrei wieder
> raus bekommen haben. Ansonsten sind sie OK, aber wir wollten die Zellen
> regelmäßig außerhalb laden, daher war das für uns ein k.o.-Kriterium.

Ich habe den Lader mit Keystone und diverse Lichterketten von AA auf 
18650 umgestellt, wegen dem WAF.
Ok, ich habe zu 90% geschlachtete Laptoppakkus mit durchgeknippsten 
Schweißbrücken. Da bleibt nichts hängen, weil ich die logischerweise 
nicht quer zur Brücke einlege ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Da bleibt nichts hängen, weil ich die logischerweise nicht quer zur
> Brücke einlege ;-)

Was bei uns hängen blieb ist das Stück Isolierschlauch am Pluspol, 
welches auf die Stirnseite des Zylinders ragt. Das verhängte sich unter 
den Federn, und wenn man die Zelle dann rauszieht, reißt es ab. Beim 
nächsten Einlegen baut man dann an dieser Stelle einen Kurzschluss 
zwischen Pluspol und dem daneben liegenden Metallmantel mit dem 
Minuspol.

Zumindest bei den Zellen, die wir damals gekauft hatten, war das dann 
ein Problem.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ungefähr an der Stelle.

Diese Zelle hier sieht mir allerdings etwas stabiler isoliert aus als 
die, die wir damals hatten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Was bei uns hängen blieb ist das Stück Isolierschlauch am Pluspol,
> welches auf die Stirnseite des Zylinders ragt. Das verhängte sich unter
> den Federn, und wenn man die Zelle dann rauszieht, reißt es ab. Beim
> nächsten Einlegen baut man dann an dieser Stelle einen Kurzschluss
> zwischen Pluspol und dem daneben liegenden Metallmantel mit dem
> Minuspol.

Sowas hier sollte Abhilfe schaffen:
https://www.nkon.nl/de/isolatie-papier-18650.html
Diese selbstklebenden Ringe hatte ich teilweise auf einigen Zellen, die 
schützen die Folie. Und wenn die Pappe irgendwann abgeniffelt ist, klebt 
man halt den nächsten Ring auf ;-)

von Manfred (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Bei einem früheren Brötchengeber hatten wir zuerst sehr vertrauensvoll
> anmutende Teile, so eine schwarze Plastikwanne mit Kontakten an den
> Enden. In der Praxis hatte sich dann gezeigt, dass die Zellen daraus
> kaum entfernbar waren, ohne dass man eine Beschädigung der Isolation
> durch das Werkzeug riskierte.

Sowas in der Art, gibt es auch als 'Markenprodukt':
https://de.aliexpress.com/item/32831937650.html

Das sind die einzigen, die bei mir zuverlässig funktionieren. In einem 
Gerät habe ich unter dem Halter ein Loch gebohrt, so dass ich die Zelle 
mit einem Bleistift herausdrücken kann.

Eigentlich sind aber die seitlichen Aussparungen groß genug, die Zelle 
von Hand rausnehmen zu können.

> Daraufhin hatten wir Keystone #54 genommen:
> 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Keystone-Electronics/54?qs=73q%2FgRcW4F3NakoJDesViw%3D%3D

Wehe, wenn da der Außenmantel der Zelle beschädigt wird - diese 
Blechklammern will ich in meinen Aufbauten nicht sehen.

Bei einer ähnlichen Konstruktion eines Seriengerätes wurde ich als 
Bedenkenträger ausgelacht. Ein paar Wochen später kam ein Kollege aus 
einer Besprechung "Mist, dass Du immer ...", ein Mustergerät hat sich 
mit Kurzschluss im Batteriefach verabschiedet.

Schlaumaier schrieb:
> 
https://www.akkuteile.de/zubehoer/batteriehalter-fuer-4x-18650-zellen-mit-anschluss_400425_1457
> Ist das selbe Zeug was ich für meine AA + AAA Akkus /Batterien nehmen.

Oh ja, da spricht der Fachmann - diesen Müll muß man nicht kommentieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Sowas hier sollte Abhilfe schaffen

Naja gut, wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist. ;-) Der TE 
fragt ja allerdings schon vor dem Gang zum Brunnen …

Manfred schrieb:
> Wehe, wenn da der Außenmantel der Zelle beschädigt wird

Man könnte die Halterungen auf der Plus-Seite an den seitlichen Blechen 
mit Schrumpfschlauch überziehen. Tut der Funktion keinen Abbruch, 
trotzdem lassen sich die Zellen besser entnehmen als aus der anderen 
Bauform, und es kann sich nichts unter der Isolierfolie der Zelle 
verhaken.

von Manfred (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ungefähr an der Stelle.

Jörg W. schrieb:
> Zumindest bei den Zellen, die wir damals gekauft hatten

Oh ja, da ist der Pluspol sehr flach.

von Duder (Gast)


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Ja ich weiß. Ich suche aber eine Lösung ohne Lötfahnen, die dem 
MÖGLICHST nahe kommt...

von Duder (Gast)


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Duder schrieb:
> Ja ich weiß. Ich suche aber eine Lösung ohne Lötfahnen, die dem
> MÖGLICHST nahe kommt...

Das war alt, sorry. Ich weiß nicht, warum der Browser es Stunden später 
hinterhergeschossen hat ;)

Die Sache mit dem Kurzschluss ist mir auch schon aufgefallen. Ich nutze 
nämlich ebenfalls alte Laptop und Akkuschrauber Akkus ;)
Die Schläuche sind in der Tat arg dünn...

von Manfred (Gast)


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Duder schrieb:
> Ich suche aber eine Lösung ohne Lötfahnen,

Wenn das mit "Wünch Dir was" nicht klappt, muß man selbst Hand anlegen.

Hier gibt es ein Kleingehäuse mit vier solcher Halter für AA drauf, die 
mit seitlich montierte Buchsen verbunden sind. Daneben ein Brettchen mit 
der Rückwand eines Schnurlostelefones, drei AAA auf Buchse(n) geführt.

Warum? Weil es keine mir passende Fertiglösung gibt!

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Jörg W. schrieb:
> Daraufhin hatten wir Keystone #54 genommen:
>
> 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Keystone-Electronics/54?qs=73q%2FgRcW4F3NakoJDesViw%3D%3D
>
> Die Teile funktionieren gut.

Bei uns genauso: Hatten erst die schwarzen Wannen, aber dort bekommt man 
die Zellen nur schwer raus. Sind dann ebenfalls bei den Keystone 54 
gelandet. Zellen lassen sich gut entnehmen und der Übergangswiderstand 
ist sehr niederohmig. Man sollte nur einen Probelauf machen und testen, 
wie groß die Bohrungen in der Leiterplatte sein sollten, damit die Clips 
nicht zu sehr beim Lötprozess verwackeln, und welchen Abstand man für 
seine Zellen braucht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karsten B. schrieb:
> Man sollte nur einen Probelauf machen und testen, wie groß die Bohrungen
> in der Leiterplatte sein sollten, damit die Clips nicht zu sehr beim
> Lötprozess verwackeln

Da wir nur eine Kleinserie (für den Eigenbedarf) gebaut haben, war das 
einfach: wir haben die mit der Hand gelötet.

Der TE klingt mir aber jetzt auch nicht gerade so, als würde er hier 
eine 10000er Serie auflegen wollen. :-)

von Duder (Gast)


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@ Manfred:
Das bezog sich auf den zweiten Post. Der Browser hat es nachgeschoben, 
als schon viele Weitere da waren.
Ich wollte keine Zellen mit Lotfahnen, deren Reste hab ich abgedreht.
Die sollen dann im Haushalt dienen, z.B. in der Taschenlampe.



Und nein, es geht hier in der Tat nur um 2-3 Stück für den 
Bastelhaushalt.

von Manfred (Gast)


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Duder schrieb:
> @ Manfred:
> Das bezog sich auf den zweiten Post.

Das hast Du selbst verbockt. Hier nutzt (fast) jeder die Funktion 
"Markierten Text zitieren", die dann zum kommentierten Beitrag verlinkt. 
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kostenlos zur Verfügng.

> Der Browser hat es nachgeschoben,

So ein böser Schlingel, hat von alleine "Beitrag veröffentlichen" 
ausgelöst.

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