Hi zusammen, derzeit beschäftigt mich der Feedback-Kreis meines SMPS. Nach langem durchwälzen der Theorie und diversen Application Notes bin ich eigentlich davon ausgegangen, das ich die ganze Sache kapiert habe. Dachte ich zumindest. Zu meinem Problem: Für ein isoliertes Feedback auf die Primärseite verwende ich eine programmierbare Spannungsreferenz (TL431x, Klassiker) und einen Optokoppler. Die Auslegung des Spannungsteilers habe ich mit der Application Note SLVAF37 von TI vorgenommen, genau so wie die Auslegung des Vorwiderstands der Optokoppler-LED (Optokoppler ist VO617A-3). Nun ist es aber so, dass der Optokoppler ein völlig anderes Verhalten zeigt als ich nach dem Einsehen des Datenblattes erwarten würde. Meinen Vorwärtsstrom habe ich auf ca 220uA eingestellt. Nach den CTR Werten des DaBla (etwa 0,3*200 bei dem genannten Vorwärtsstrom) sollten dabei etwa ca 130uA auf der Transistorsseite des Opto als Kollerstrom fließen. Bei einer Spannungsversorgung von 2,5V und einem Pull-Up Widerstand von 18k sollte dabei also eine Spannung von etwa 2,34V über dem Widerstand abfallen und die Spannung des Feedback Pins sollte ca 160mV betragen. Jetzt ist es aber so, dass der Optokoppler scheinbar scheinbar völlig durchsteuert sofern ich sekundärseitig keine Last dran habe. Drehe ich die Last bis in den Amperebereich auf funktioniert das ganze so halbwegs. Allerdings wird auch die eingestellte Ausgangsspannung dabei nicht eingehalten. Meine erste Idee ist, dass der von mir eingestellte Versorgungsstrom der LED viel zu gering ist und ich quasi in der Cut-Off Region lande. Vielleicht habe ich das ganze auch einfach falsch verstanden. Ich hoffe ich habe mich soweit klar ausgedrückt. Falls jemand eine Idee hat bin ich für jeden Hinweis dankbar.
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Vorname N. schrieb: > Meine erste Idee ist, dass der von mir eingestellte Versorgungsstrom > der LED viel zu gering ist Kriegt der TL431 genug Strom? Schaltplan ist hilfreich.
Da mein richtiger Schaltplan auf dem Arbeits-PC ist kann ich nur ein Schema aus der oben genannten Application Note anbieten. Sollte aber für eine bessere Übersicht reichen. Vcc = 2,5V R = 18k (interner Pull-Up) C auf der Transistorseite = 470pF Rbias = 19k Vo = 8V Rt = 18,2k Rb = 8,2k R im Feedback = 4,7k C im Feedback = 2,2N Strom über dem Spannungsteiler ~ 300uA
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Es hilft dem TL431, wenn man parallel zur LED im Optokoppler einen Widerstand schaltet, damit immer genug Strom fliessen kann.
https://www.onsemi.com/pub/Collateral/TND381-D.PDF beschreibt die Auslegung ganz gut. Eigentlich ist es noch komlizierter und ohne geeinete Messmittel kaum möglich. Hat man das nicht muss man halt frickeln und in langen Reihen die Kompensation ausglegen.
Vielen dank für die Note von OnSemi. Verrückt, dass die Firme so detailiert über die Auslegung mit einem Konkurenzprodukt schreibt :) Ich probiere am Montag mal eine Variante mit Biaswiderstand für ~1mA Kathodenstrom. Hat mir auf jeden Fall sehr geholfen! Ist aber dann doch alles komplizierter als ich dachte :/ @AufArbeit Mit Messgeräte meinst du einen Network Analyzer? Den hatte ich tatsächlich da.
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Vorname N. schrieb: > Verrückt, dass die Firme so detailiert über die Auslegung mit einem > Konkurenzprodukt schreibt Es gibt den TL431 auch von Onsemi. Weitere Literatur von Christophe Basso zum Thema: https://cbasso.pagesperso-orange.fr/Downloads/Papers/The%20TL431%20in%20loop%20control.pdf
Vorname N. schrieb: > Mit Messgeräte meinst du einen Network Analyzer? Den hatte ich > tatsächlich da. Ja, den braucht man für die Bodeplots. Aber man muss ja auch den Regelkreis anregen können. Dafür braucht man dann sowas wie einen einen Einkoppeltrafo oder eine steuerbare Stromquelle mit Monitorausgängen. Bei Omicron gibts ein paar Appnotes dazu: https://www.omicron-lab.com/applications/detail/news/dcdc-converter-stability-measurement Dazu kommt, dass die TL431 der einzelnen Hersteller sich im Regelverhalten unterscheiden. Mit Ti könnte es stabil sein, während es mit OnSemi schwingt. Immer bei einem Hersteller bleiben! Den Optokoppler sollte man im eingestellten Arbeitspunkt einfach mal bzgl. Stromübertragungsfaktor vermessen. Die Dinger haben häufig riesige Toleranzen.
AufArbeit schrieb: > Ja, den braucht man für die Bodeplots. Aber man muss ja auch den > Regelkreis anregen können. Das ist kein Problem, ich habe einen mit integriertem Frequenzgenerator zur Verfügung. Die OptoKoppler Toleranz ist tatsächlich sehr nervig :/
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