Hallo, ich bin in den Besitz einer SEG-100 Anlage (ein wirklicher Scheunenfund) gekommen und möchte sehr gerne das Gerät wieder QRV machen. Leider ist aber irgendetwas auf das Gerät gestürzt und hat einen Vielpolstecker (Bild) des kurzen Kabels zwischen LLV100 und NG100 zerstört. Ich suche daher so ein Kabel oder einen Stecker einzeln. Vielleicht hat jemand so etwas? Danke Wolfgang
Wie viele Pole hat der Stecker? Einen 32poligen habe ich noch.
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Anzahl der Pole und Steckerdurchmesser, sowie viele mechanische Parameter, wie auch der Stiftdurchmesser sind interessant. Derartige Stecker wurden und werden oft in der Militärtechnik und der Avionik eingesetzt. Diese Stecker sind nicht "ostspezifisch" Guck mal bei TME https://www.tme.eu/de/katalog/steckverbinder_46/ Einerseits die schon angesprochenen militärischen Steckverbinder und dann auch noch Industrie rund. Wenn da die Polzahl stimmt, dann nimm dir de restlichen Parameter vor. Wenn es ganz blöd läuft, kann es ein, das bei dem Ostteil die Maße metrisch sind und bei West zöllisch, so wie es auch bei ICs und Flachkabeln ist. In dem Fall kann es sein, das du Buchse und Stecker tauschen mußt.
was evtl. auch mal nen versuch wert ist: https://connectorbook.com/identification.html?m=NNK&n=classes Website ist zwar "alt" aufgebaut, hat mir aber auch schon brauchbare Stecker geliefert...
Erst einmal herzlichen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich habe eben mal die Steckerpins gezählt, es sind 32, wobei sie mit Gross- und Kleinbuchstaben bezeichnet sind. Aber welchen Trick braucht es, diesen Stecker zu zerlegen um ein Kabel anzulöten? Ich komme im Moment nicht dahinter. 😪
Wolfgang N. schrieb: > Aber welchen Trick braucht es, diesen Stecker zu zerlegen um ein Kabel > anzulöten? Das sieht man doch an dem "teilzerlegten". 1. Zugentlastung loesen, so dass das Kabel darin drehbar ist. 2. Dann das abgeflachte Teil (fuer Maulschluessel passend) durch Linksdrehen loesen (am defekten schon erledigt) 3. Kabel mit Kontakten durch die offene Zugentlastung nach vorn herausschieben. wendelsberg
Wolfgang N. schrieb: > Ich habe eben mal die Steckerpins gezählt, es sind 32, wobei sie mit > Gross- und Kleinbuchstaben bezeichnet sind. Dann denke ich, dass meine Stecker passen. Liegen im Moment gerade nicht bei mir zu Hause, muss ich erstmal her holen. (Wir brauchten einen vielpoligen Stecker an unserer Funkstation, aber ich habe 2 Stück davon.) Am liebsten wäre es mir, wenn du mir ein PDF mit einem Label für eine Sendung deiner Wahl bei Post oder DHL zusendest.
Vielen Dank für dein Angebot Jörg. Ich habe aber jetzt im Netz ein Angebot über das komplette Originalkabel gefunden und das erspart mir das Gefummel die 32 Adern anzulöten. Die Augen, weisst du?
Das ist natürlich unschlagbar. Da 32 Drähte anzulöten, ist sicher fummelig.
Wolfgang N. schrieb: > Die Augen, weisst du? Ja, die Drähte müssen durch die Augen der Lötösen gesteckt werden. :-)
Wenn alle Stricke reißen, das Steckerinnenleben mittels 3D-Drucker nachdrucken.
Harald W. schrieb: > Ja, die Drähte müssen durch die Augen der Lötösen gesteckt werden. > :-) Haben die gar nicht. Da gucken auf beiden Seiten Stifte raus. Wie man das damals in der DDR ohne Schrumpfschläuche geschafft hat, ist mir ein Rätsel. Ich würde da jedenfalls heutzutage überall Schrumpfschlauch-Stücke drüber ziehen, so eng wie das da zugeht.
Jörg W. schrieb: > Das ist natürlich unschlagbar. Da 32 Drähte anzulöten, ist sicher > fummelig. Das ist noch untertrieben. Man muß sich von innen nach außen Pin für Pin vorarbeiten. Die, die ich kenne, haben Lötkelche, die innen hohl sind. Diese Lötkelche sind angeschrägt, so das man nur von einer Seite brauchbar rankommt. Dazu kommt, das man relativ sparsam mit Zinn sein muß, sonst hat man ratzfatz ne Brücke oder bekommt den Außenring nicht ohne Kurzschlüsse montiert. Bie Verwendung von Schrumpfschlauch ist dringend anzuraten. Erst alles verlöten, dann die Schrumpfschläuche über die Lötstellen ziehen und erst dann alles in einem Rutsch verschrumpfen. Damals, als es Ende der 80er noch keinen Schrumpfschlauch gab, haben wir mit Siliconschlauch rumhampeln müssen. Damit der überhaupt auf der Isolierung rutschte, so saugend, wie der saß, half ein Tropfen Alk in die Isoliertülle laufen zu lassen.
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Jörg W. schrieb: > Wie man das damals in der DDR ohne Schrumpfschläuche geschafft hat, Auch im "goldenen Westen" gabs mal eine Zeit vor den Schrumpfschläuchen... :-)
Harald W. schrieb: > Auch im "goldenen Westen" gabs mal eine Zeit vor den > Schrumpfschläuchen... > :-) Aber vielleicht Stecker mit Lötkelchen statt mit einem stumpfen Ende …
Jörg W. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Auch im "goldenen Westen" gabs mal eine Zeit vor den >> Schrumpfschläuchen... >> :-) > > Aber vielleicht Stecker mit Lötkelchen statt mit einem stumpfen Ende … Dafür gab es bei uns Rotkelchen (im Wald). SCNR
Jörg W. schrieb: > Aber vielleicht Stecker mit Lötkelchen statt mit einem stumpfen Ende … Ja, zumindest hatten die Lötstifte dann ein Loch zum Einstecken des Drahtes. Und statt Schrumpfschlauch konnte man auch Gewebe- schlauch nehmen. BTDT.
Ich kenn sowas nur aus nem anderen Bereich. Sieht aber seeehr ähnlich aus. Grundsätzlich die Series KPT06F14-19P (19polig) - https://at.rs-online.com/web/p/mil-spec-rundsteckverbinder/0466652 oder die 32pol Variante. - https://at.rs-online.com/web/p/mil-spec-rundsteckverbinder/0466696 - https://at.rs-online.com/web/p/industrie-automation-steckverbinder/3401557 Aber die Preise... nun ja. lg chris
Gerald B. schrieb: > Anzahl der Pole und Steckerdurchmesser, sowie viele mechanische > Parameter, wie auch der Stiftdurchmesser sind interessant. > Derartige Stecker wurden und werden oft in der Militärtechnik und der > Avionik eingesetzt. Diese Stecker sind nicht "ostspezifisch" > ... In der Tat. Die weiter unten angesprochenen (russischen) KPT (KRT) Stecker gibt es kompatibel von ITT-Cannon. Ob das daran lag, dass die ab und an MIGs reparieren mussten?
Roland E. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Anzahl der Pole und Steckerdurchmesser, sowie viele mechanische >> Parameter, wie auch der Stiftdurchmesser sind interessant. >> Derartige Stecker wurden und werden oft in der Militärtechnik und der >> Avionik eingesetzt. Diese Stecker sind nicht "ostspezifisch" >> ... > > In der Tat. Die weiter unten angesprochenen (russischen) KPT (KRT) > Stecker gibt es kompatibel von ITT-Cannon. > Ob das daran lag, dass die ab und an MIGs reparieren mussten? Meine Vermutung geht eher dahin, das derartige Stecker bei Militärtechnik zu Adolfs Zeiten eingesetzt wurde. Da nach dem Krieg beide Seiten sich als Nachlassverwalter betätigten und Unterlagen, Ings und Technik in großem Stile mitnahmen und analysierten, wurde nur das in Deutschland übliche metrische System auf Imperial adaptiert.
Gerald B. schrieb: > Meine Vermutung geht eher dahin, das derartige Stecker bei > Militärtechnik zu Adolfs Zeiten eingesetzt wurde. Eher nicht, damals gab's noch nicht so filigranen Kram. Da war Phenolharz der Standard bei solchen Werkstoffen ("Bakelit").
Viel Freude mit der SEG100. Ich gratuliere zum Erwerb eines fertigen Kabels. Ich hatte mir Mal als Student ein Selbstbaubedienteil für das dazu passende Antennenanpassgerät gelötet. Das war ein grausamer Kabelverhau den ich damals gebastelt hatte, vor dem es mir selbst 17 Jahre später noch graut ... Aber tolle Geräte..
Jörg W. schrieb: > Eher nicht, damals gab's noch nicht so filigranen Kram. Da war > Phenolharz der Standard bei solchen Werkstoffen ("Bakelit"). Pertinax gab es doch damals auch schon? Das man in dicke Pertinaxplatten Löcher bohrt und dort die Stifte einsetzt. So hätte sich auch damals Präzision erreichen lassen. Es ist ja möglich, das filigranere Stecker, analog zu einem Die-Shrink, basierend auf einem vorhandenen Design, später dazu kamen.
Wenn du dir die Stecker aus der Röhren-Ära ansiehst, war dazumals alles grobschlächtiger. Diese Art Stecker dürfte erst in Zeiten der elektronischen Datenverarbeitung aufgekommen sein. Da konnte man einerseits vielfältige Polymere mit allen möglichen Eigenschaften zimmern, andererseits hatte man Bedarf für große parallele Busleitungen.
Jörg W. schrieb: > Gerald B. schrieb: >> Meine Vermutung geht eher dahin, das derartige Stecker bei >> Militärtechnik zu Adolfs Zeiten eingesetzt wurde. > Möglich, da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. > Eher nicht, damals gab's noch nicht so filigranen Kram. Da war > Phenolharz der Standard bei solchen Werkstoffen ("Bakelit"). Schau dir mal die Cockpits in Wernigerode an... Da schlackern die Ohren, was Focke-Wulf und Messerschmitt für Stecker hatten. Den Hersteller gibt es übrigens heute noch.
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