Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bosch Mumm 5-wie teste ich den Motor ?


von Lars B. (heiner56)


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Hallo,
hab ne Bosch Küchenmaschine Mumm 5, die keinen Muckser mehr von sich 
gibt.
Habe jetzt die Maschine geöffnet und die Antriebseinheit rausgenommen. 
Wie kann ich testen, ob der Motor noch läuft.
Maschine besitzt auch seitlich einen Magnetschalter, der aber ok zu sein 
scheint.

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn ich mich richtig erinnere hat die einen Schalter (Reed Relais) am 
Fuß der Rührschüssel.
Wenn die Rührschüssel nicht drin ist, läuft nichts.
Dann hat sie eine Positionserkennung des Rührwerks, sie fährt nach dem 
Abschalten immer noch soweit, dass der Excenter nach hinten zeigt. Nur 
dann kann man sie aufklappen.
Eine ältere Maschine die ich mal in den Fingern hatte hatte das Problem 
bei dem seitlichen Drehschalter, der hatte wegen eingedrungenem Mehl 
einen Wackelkontakt.

Viel Erfolg, wenn du sie wieder hinkriegst poste bitte die Lösung, das 
hilft vieleicht dem Nächsten mit dem gleichen Problem.

von Lars B. (heiner56)


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Hi Udo,
soweit ich gelesen habe leuchtet bei abgenommener Schüssel zumindest das 
den Einschalter umgebende Ringlicht. Hier ist aber alles tot

von Udo S. (urschmitt)


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Lars B. schrieb:
> soweit ich gelesen habe leuchtet bei abgenommener Schüssel zumindest das
> den Einschalter umgebende Ringlicht.

Wie gesagt, ich hatte eine ältere Version.
Aber wenn nicht mal die "Beleuchtung" mehr funktioniert, würde ich den 
Motor erst mal in Ruhe lassen und systematisch von "vorne" vorgehen.
Also von der Stromversorgung aus.
Wie die im Detail aussieht weiss ich nicht, würde aber auf einen kleinen 
Schaltregler tippen wie sie auch in Wasch und Spülmaschinen verbaut 
sind.
Die gehen gerne mal kaputt.

Viel Erfolg

von Lars B. (heiner56)


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Keiner eine Idee?
Strom kommt auf der Platine an. Alle Kontaktschaltungungen sind in 
Ordnung (Magnetschalter, Schalter beim Schüsseleinsetzen, Schalter für 
die Drehung des Rührkopfes) Es geht mir einfach darum, an welche der 4 
Motorenanschlüsse ich meine 230 Volt anlegen muss, um zu testen, ob 
wenigstens der Motor läuft

von Lothar J. (black-bird)


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Messe doch mal die Wicklungen am Motor aus, welcher Widerstände sind da 
vorhanden.

Blackbird

von Rainer D. (rainer4x4)


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von Lars B. (heiner56)


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Hilft leider nur, um die Maschine zu zerlegen und die Antriebsräder zu 
tauschen -über mehr lässt sich das Video nicht aus- auch die anderen 
Videos in Youtube geben nix her

von Martin S. (martinst)


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Bei einem gewöhnlichen Universalmotor sind Feld- und Ankerwicklung in 
Reihe geschaltet. Dann kannst Du mit einem Labornetzgerät den Motor 
langsam laufen lassen, der läuft auch mit Gleichstrom. Oder direkt an 
230V - aber Achtung, das ruckt gewaltig.

von Thomas R. (thomasr)


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Lars B. schrieb:
> Hilft leider nur, um die Maschine zu zerlegen und die Antriebsräder zu
> tauschen -über mehr lässt sich das Video nicht aus- auch die anderen
> Videos in Youtube geben nix her

Aus gutem Grund: bei diesem Motor sind Feldwicklung und Rotor getrennt 
herausgeführt und werden vermutlich von der Elektronik getrennt 
angesteuert. So etwas kann man zur Steuerung der Drehzahl in Stufen 
verwenden. Das heißt leider nicht, daß die Reihenschaltung von Feld und 
Rotor wie bei einem normalen Universalmotor funktioniert.

Gar kein Licht deutet tatsächlich auf eine defekte Elektronik, warum 
sollte der Motor defekt sein? Aber wie die Vorschreiber schon meinten: 
miß die Wicklungen bzw. den Rotor/Kollektor aus.

von Elektrofan (Gast)


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Reihenschlussmaschine. =>
Kann man mit z.B. Labornetzteil testen, s.o.
(Besser NICHT mit 230 V machen, dann rast der Motor los!)
---
Ich hatte auch mal so'n Ding, bei dem lief nach Einschalten der
Rührbesen immer nur eine halbe Umdrehung.
Fehlerquelle war wohl eines dieser via Schneid-Klemm kontaktierten
grauen Flachbaldkabel.
Das wurden beim Kippen des Rührkopfes z.T. auf Zug beansprucht. =>
Habe dann die komplette Mimik durch einen Triac-Dimmer
ersetzt, läuft.

von Lars B. (heiner56)


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Super !

von Lars B. (heiner56)


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Lothar J. schrieb:
> Messe doch mal die Wicklungen am Motor aus, welcher Widerstände sind da
> vorhanden.
>
> Blackbird

1 und  2= 7,6 Ohm
1 und 3 = 9,4 Ohm
1 und 4 = 2,4 Ohm
2 und 3 = 2,4 Ohm
2 und 4 = 5,6  Ohm
3 und 4 = 7,5 Ohm

von Lars B. (heiner56)


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Das war natürlich völlig blödsinnig gemesssen.
Also nochmals

1 und 4  Untere Wicklng      2, 6 Ohm
2  und 3 obere Wicklung      2,6 Ohm

Wenn ich da über einen dazwischn geschalteten Drehzahlbegrenzer langsam 
auf 230 Volt hochfahre, tut sich nichts.

von Elektrofan (Gast)


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> Wenn ich da über einen dazwischn geschalteten Drehzahlbegrenzer
> langsam auf 230 Volt hochfahre, tut sich nichts.

???

Bei 230 V und 2,6 Ohm Wicklungswiderstand sollte schon etwas Strom
fliessen und Brummen erzeugen!

von H. H. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> Wenn ich da über einen dazwischn geschalteten Drehzahlbegrenzer
>> langsam auf 230 Volt hochfahre, tut sich nichts.
>
> ???
>
> Bei 230 V und 2,6 Ohm Wicklungswiderstand sollte schon etwas Strom
> fliessen und Brummen erzeugen!

Und ratzfatz entweicht der magische Rauch!

von Lars B. (heiner56)


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Elektrofan schrieb:
>>
>
> Bei 230 V und 2,6 Ohm Wicklungswiderstand sollte schon etwas Strom
> fliessen und Brummen erzeugen!

Sind denn 2,6 Ohm eigentlich plausibel?

von H. H. (Gast)


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Lars B. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>>>
>>
>> Bei 230 V und 2,6 Ohm Wicklungswiderstand sollte schon etwas Strom
>> fliessen und Brummen erzeugen!
>
> Sind denn 2,6 Ohm eigentlich plausibel?

Ja.

von Thomas R. (thomasr)


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Lars B. schrieb:
> Das war natürlich völlig blödsinnig gemesssen.
> Also nochmals
>
> 1 und 4  Untere Wicklng      2, 6 Ohm
> 2  und 3 obere Wicklung      2,6 Ohm
>
> Wenn ich da über einen dazwischn geschalteten Drehzahlbegrenzer langsam
> auf 230 Volt hochfahre, tut sich nichts.

Was bitte ist "obere Wicklung" und "Untere Wicklung"?? Und was ist ein 
"Drehzahlbegrenzer"?

Von der Bauform ist das ein Universalmotor (die Bürsten/Kollektor sieht 
man in den youtube Videos) bei dem aber das Feld und der Rotor getrennt 
herausgeführt sind (üblicherweise sind die in Reihe).

Wenn du die beiden "Wicklungen" in Reihe schaltest müsste der Motor 
laufen. Direkt an 230 Volt ist das aber ein gewisses Risiko.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Was bitte ist "obere Wicklung" und "Untere Wicklung"?

Die Statorwicklung ist zweiteilig.

von Elektrofan (Gast)


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> Die Statorwicklung ist zweiteilig.

Dann muss man sie aber "richtig herum" in Reihe schalten!!!

von Thomas R. (thomasr)


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Elektrofan schrieb:
>> Die Statorwicklung ist zweiteilig.
>
> Dann muss man sie aber "richtig herum" in Reihe schalten!!!

Deshalb bin ich ja mit meinem Rat vorsichtig! Diese Geräte verwenden 
manchmal eine Reihen bzw. Parallelschaltung der Feldwicklungen (und dann 
noch der Rotor!) um auf ihre Leistungsstufen zu kommen. Wer da keine 
Ahnung hat, kann das Ding schnell zerstören.

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Deshalb bin ich ja mit meinem Rat vorsichtig! Diese Geräte verwenden
> manchmal eine Reihen bzw. Parallelschaltung der Feldwicklungen (und dann
> noch der Rotor!) um auf ihre Leistungsstufen zu kommen. Wer da keine
> Ahnung hat, kann das Ding schnell zerstören.

Ist hier nicht so.

von Lars B. (heiner56)


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so hab ich das gemeint

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Deshalb bin ich ja mit meinem Rat vorsichtig! Diese Geräte verwenden
>> manchmal eine Reihen bzw. Parallelschaltung der Feldwicklungen (und dann
>> noch der Rotor!) um auf ihre Leistungsstufen zu kommen. Wer da keine
>> Ahnung hat, kann das Ding schnell zerstören.
>
> Ist hier nicht so.

Aber warum dann zwei Wicklungen????

von Lars B. (heiner56)



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.......und das ist der Spannungsregler in einem Gehäuse mit Steckdose

von Thomas R. (thomasr)


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Lars B. schrieb:
> so hab ich das gemeint

Oben im Bild ist noch eine braune Leitung zu sehen, die geht zu der 
einen Bürste. Wo ist diese angeschlossen und auch die andere Bürste?

von Lars B. (heiner56)


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guck hier.

Oder ist das etwa ein Gleichstrommotor??

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Lars B. schrieb:
> guck hier.
>
> Oder ist das etwa ein Gleichstrommotor??

Allstrommotor.

von Thomas R. (thomasr)


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Lars B. schrieb:
> guck hier.
>
> Oder ist das etwa ein Gleichstrommotor??

Rot und Blau abziehen (Braun und Grün dranlassen!) und auf die freien 
Kontakte 230 Volt über deinen Spannungssteller geben.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Lars B. schrieb:
> .......und das ist der Spannungsregler in einem Gehäuse mit
> Steckdose

Dimmer, phasenanschnitt.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Lars B. schrieb:
>> guck hier.
>>
>> Oder ist das etwa ein Gleichstrommotor??
>
> Allstrommotor.

Ernst gemeinte Frage an H.H.: warum hat der zwei Feldwicklungen? Oder 
ist das eine Wicklung auf zwei Kammern verteilt?

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> warum hat der zwei Feldwicklungen?

Wird auch als 120V Modell verkauft.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> warum hat der zwei Feldwicklungen?
>
> Wird auch als 120V Modell verkauft.

Dann ist das hier EINE Wicklung? Denn etwas anderes sehe ich auf den 
Bildern nicht. Mal sehen was der TO jetzt feststellt.

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Thomas R. schrieb:
>>> warum hat der zwei Feldwicklungen?
>>
>> Wird auch als 120V Modell verkauft.
>
> Dann ist das hier EINE Wicklung?

Nein, das sind zwei. Für 230V in Reihe, für 120V parallel.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Thomas R. schrieb:

> Aber warum dann zwei Wicklungen????

EMV. Der Anker mit seinen Bürsten (Störquellen) ist zwischen die beiden 
Feldwicklungen geschaltet, so dass deren (Streu-)Induktivitäten diese 
dämpfen.

Grüßle,
Volker

von Lars B. (heiner56)


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Sorry für die späte Rückmeldung: musste Fussball gucken....
Habs so gemacht, wie thomasr empfohlen: läuft wie ein Spinnrad. Super !!
Also hat die Elektronok irgendwo ne Macke, dass der nicht losrennt.

LG

: Bearbeitet durch User
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