Hallo, ich bastel' mir gerade eine Magnetische Loop aus Koaxkabel für meine (Amateurfunk) Mittelwellengeschichten. Die Schirmung des TV Koaxkabels werde ich da als Antenne benutzen. Frage: Sollte ich den Innenleiter mit auflegen? Das würde ja den Ohmschen Widerstand senken und die Güte erhöhen ... hat da jemand Erfahrung? Danke + MfG Wolfgang
Wolfgang S. schrieb: > Sollte ich den Innenleiter mit auflegen? Das würde ja den Ohmschen > Widerstand senken und die Güte erhöhen . Bringt nichts, weil wegen des Skin-Effekts kein Strom durch den Innenleiter fliesst. Nimm umgekehrt den Innenleiter als Antenne und den Schirm als solchen. Du brauchst mehr Grundlagenwissen. Es gibt im Netz Unmengen an Infos über Loops und über LW/MW speziell z.B. 472kHz.org. Aber "magnetisch" ist die Loop bestimmt nicht. Lies dazu Rothammel 13.Auflage S.421., Absatz 14.1. (Es muss die 13.Auflage sein. Frühere emthalten Unsinn.)
Wenn der Innenleiter die Loop bildet und der Außenleiter nicht aus magnetischem Material besteht, ist es eine „Magnetic Loop“. Gruß Old
eric schrieb: > Aber "magnetisch" ist die Loop bestimmt nicht. Lies dazu Rothammel > 13.Auflage S.421., Absatz 14.1. (Es muss die 13.Auflage sein. Frühere > emthalten Unsinn.) Klar ist jeder stromdurchflossene Leiter 'Magnetisch', das wussten schon die alten Dänen https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christian_%C3%98rsted#Physik
eric schrieb: > (Es muss die 13.Auflage sein. Frühere > emthalten Unsinn.) Wieder so ein Stuß von diesem Grössenwahnsinnigen.
Da der Innenleiter isoliert ist, verbessert er natuerlich die Guete wenn er benutzt wird. Er hat ja seine eigene "Skin".
NXP schrieb: > Da der Innenleiter isoliert ist, verbessert er natuerlich > die Guete wenn er benutzt wird. Er hat ja seine eigene "Skin". Sicher, das dies so ist? Dann könnte man ja mehrere Rohre ineinander schieben und mit Klarlack voneinander isloieren und hätte ein vielfaches der Güte. Das erscheint nicht wirklich plausibel. Aber ich lasse mich eines besseren belehren. Ich vermute mal, dass der Innenleiter gar nicht vom Schirm isoliert ist (AC Betrachtung), da eine kapazitive Kopplung besteht.
Flipper schrieb: > Sicher, das dies so ist? Dann könnte man ja mehrere Rohre ineinander > schieben und mit Klarlack voneinander isloieren und hätte ein vielfaches > der Güte. Das erscheint nicht wirklich plausibel. Aber ich lasse mich > eines besseren belehren. So ähnlich funktioniert HF-Litze, die aus einzelnen voneinander isolierten Drähten zusammengesetzt ist. > Ich vermute mal, dass der Innenleiter gar nicht vom Schirm isoliert ist > (AC Betrachtung), da eine kapazitive Kopplung besteht. In diesem Fall wohl mehr durch magnetische Kopplung. Versuch macht Kluch. @Wolfgang Ist das für Empfang oder auch für Sendebetrieb? 160m oder 630m?
Wolfgang S. schrieb: > Hallo, > ich bastel' mir gerade eine Magnetische Loop aus Koaxkabel für meine > (Amateurfunk) Mittelwellengeschichten. Die Schirmung des TV Koaxkabels > werde ich da als Antenne benutzen. > > Frage: > Sollte ich den Innenleiter mit auflegen? Das würde ja den Ohmschen > Widerstand senken und die Güte erhöhen ... hat da jemand Erfahrung? > > Danke + MfG > Wolfgang Komplett falscher Ansatz! Innenleiter ist "die Loop", der Schirm wird ein Schirm gegen das E-Feld! Also am besten den Schirm etwa in der Mitte auftrennen - beide Seiten an Masse. Eine Seite vom Innenleiter wird Masse - die 2. kommt auf den Innenleiter vom Stecker. 73
Benj schrieb: > So ähnlich funktioniert HF-Litze, die aus einzelnen voneinander > isolierten Drähten zusammengesetzt ist. Blöde Frage: Bei der HF-Litze verlaufen die Litzen ja mehr oder weniger nebeneinander. Bei dem Koaxkabel wird aber der Innenleiter von der Schirmung komplett umschlossen. Das entspricht einem Faradayschen Käfig und rein von der Feldbetrachtung sollte das einen Unterschied machen oder nicht? Vielleicht gibt es hier ja einen HF-Guru der da Bescheid weiß...
Wolfgang S. schrieb: > Die Schirmung des TV Koaxkabels > werde ich da als Antenne benutzen. Für welchen Frequenzbereich? Soll die Loop mit einem Drehko abstimmbar sein? Oder ist es eine Breitbandloop? Wenn abstimmbar, würde ich Innen- und Außenleiter einfach parallel schalten. Das Gedöns mit der mittig unterbrochenen Abschirmung lohnt bei einer abstimmbaren Loop normalerweie nicht, weil die parasitäre Kapazität der Abschirmung auf den Mittenleiter den Abstimmbereich drastisch nach unten zieht und stark verkleinert. Außerdem bringt der Mittenleiter als alleinige Induktivität eine etwas zu geringe Güte.
von Flipper schrieb: >Bei dem Koaxkabel wird aber der Innenleiter von dervon Flipper >Schirmung komplett umschlossen. Der Schirm hat aber auch einen ohmschen Widerstand. An ihn fällt auch eine Spannung ab wenn duch ihn ein Strom fließt. Diese Spannung liegt dann auch am Innenleiter. Also würde ich mal sagen, daß deshalb auch ein Strom durch den Innenleiter fließt.
Günter L. schrieb: > Diese Spannung liegt dann auch am Innenleiter. Die Spannung liegt außen am Außenleiter. Nicht am Innenleiter.
Mal zur Verdeutlichung: Meine Antenne soll größer werden als diese da: http://472khz.org/media/DL6RCN_Antenna.pdf Ich werden die Seele mal einfach mit auflegen - es wird schon nichts explodieren ...
Benj schrieb: > Ist das für Empfang oder auch für Sendebetrieb? > 160m oder 630m? Die wird für 630m und evtl. Umschaltbar auf 2200m. Auf 630m war ich schon mit einer kleineren Variante (80m Umfang) QRV. Die jetzige soll 140m Umfang bekommen. Da bin ich zwar weit entfernt von Rund, aber man muss halt die Bäume und Masten nehmen die man im Garten hat :). Mit der 80m Variante kam ich auch schon zweimal nach USA :) (240W HF)
Hans W. schrieb: > Also am besten den Schirm etwa in der Mitte auftrennen - beide Seiten an > Masse. > Eine Seite vom Innenleiter wird Masse - die 2. kommt auf den Innenleiter > vom Stecker. Da scheint es wohl verschiedene Varianten zu geben. Einmal eine Variante mit aufgetrennter Schirmung und einmal ohne aufgetrennter Schirmung. Ich baue die Variante ohne die aufgetrennte Schirmung ...
Wolfgang S. schrieb: > Die wird für 630m und evtl. Umschaltbar auf 2200m. Auf 630m war ich > schon mit einer kleineren Variante (80m Umfang) QRV. Insbesondere für 2200m möchtest du evtl. die Kapazität auf mehrere über den Umfang der Loop verteilte Kondensatoren aufteilen. Das hält die Spannungen und damit Verluste im E-Feld tiefer. Dazu war mal ein interessanter Thread auf der LF-Mailingliste. https://groups.io/g/rsgb-lf-group/message/10189
Wolfgang S. schrieb: > Frage: > Sollte ich den Innenleiter mit auflegen? Das würde ja den Ohmschen > Widerstand senken und die Güte erhöhen ... hat da jemand Erfahrung? Zu erst sollst du die Suchfunktion in diesem Forum und/oder google bemühen, denn die Frage wurde in diesem Forum schon sehr ausführlich abgehandelt, und das mehrfach!
Wolfgang S. schrieb: > Hallo, > ich bastel' mir gerade eine Magnetische Loop aus Koaxkabel für meine > (Amateurfunk) Mittelwellengeschichten. Die Schirmung des TV Koaxkabels > werde ich da als Antenne benutzen. > > Frage: > Sollte ich den Innenleiter mit auflegen? Das würde ja den Ohmschen > Widerstand senken und die Güte erhöhen ... hat da jemand Erfahrung? > > Danke + MfG > Wolfgang Wolfgang? Drüben hans? https://der-amateurfunk.de/viewtopic.php?f=8&t=4116&sid=
hier ein Link zur YouLoop https://airspy.com/youloop/ das ist genau das was Du anscheinend meinst. Habe sie selbst im Einsatz und bin hochzufrieden. Durchmesser allerdings 1m.
Ein Meter Durchmesser = ca 3m Umfang. Ein bisschen klein für "Mittelwellengeschichten" MfG Thomas.
Wolfgang S. schrieb: > Ein Meter Durchmesser = ca 3m Umfang. Ein bisschen klein für > "Mittelwellengeschichten" Wieso klein für eine "small magnetic loop"? Erklär mal warum du das meinst.
Der aktuelle Kontext ist ja (Sende-) Antennen für Mittelwelle. Eine u=3m Magentic Loop kann schon funktionieren, aber nur sehr sehr schlecht.
Wolfgang S. schrieb: > Der aktuelle Kontext ist ja (Sende-) Antennen für Mittelwelle. > Eine u=3m > Magentic Loop kann schon funktionieren, aber nur sehr sehr schlecht. Zum Senden ist der zu erwartende Wirkungsgrad wirklich segr segr schlecht.
> Das erscheint nicht wirklich plausibel.
Der Skin-Effekt aka Stromverdraengung wirkt mikroskopisch im Leiter.
Auf die Isolation hat er gar keinen Einfluss.
Ganz sicher koenntest du mehrere Rohre isoliert ineeinanderstecken.
In jedem dieser Rohre wirkt der Effekt "fuer sich".
Das ist doch wohl plausibel genug.
Bei Mittelwelle ist die E-Feld Komponente (die man in dem Fall ja nicht haben will) sehr gering. Eine Abgeschirmte Loop bedeutet hier viel Aufwand für nichts. Mein Tipp: Nimm für 1m Durchmesser lieber Kupferrohr (20mm) aus dem Baumarkt. Das gibt es dort praktischerweise schon als "Ring" gebogen mit ca. 1m Durchmesser. Für MW nimm lieber 3 oder 4 Windungen (geschätzt). Eine Windung (bei 1m Durchmesser) ist eher was für Kurzwelle. Das Haltegestell wird zwar etwas aufwändiger, aber es ist ein Unterschied zur Koax Loop, der sich loht. "Fettes" Kupferrohr bringt erst die Güte, die Du brauchst. Schau Dir im Netz mal professionelle kommerzielle Loops für outdoor Betrieb an. Dagegen ist sogar das Kupferrohr aus dem Baumarkt sehr dünn. Und das ist das Geheimnis einer guten Loop. Mit Koaxkabel bekommst du halt niemals die Oberfläche, die es für eine hohe Güte zwingend braucht.
Stefan M. schrieb: > "Fettes" Kupferrohr bringt erst die Güte Kann ich bestätigen, hat für meine VHF ML auch eine Menge gebracht. Auch das ersetzen des Drehkondensator durch zwei kleine Kupferplatten hat die Güte verbessert.
Stefan M. schrieb: > für 1m Durchmesser Es geht um eine Sendeantenne, da kommt man mit 1m Durchmesser bei 475 kHz nirgendwo hin.
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