Forum: Haus & Smart Home Einbau-Mikrowelle


von Herbert Greiner (Gast)


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Hallo,

meine ca. 25 Jahre alte Einbaumikrowelle ist defekt und ich möchte eine 
neue kaufen. Bei neuen Einbauküchen scheinen die Bretter dicker zu sein, 
denn die Einbaumaße der aktuell üblichen Mikrowellen zum bestehenden 
Schrank weichen ab:

Sollmaß: Maß laut Hersteller des Mikrowellengerätes /
Istmaß: gemessenes Maß der bestehenden Küche

Nischenbreite: soll: 560+8 / ist: 570 (2mm zu breit)
Nischenhöhe: soll: 380+2 / ist: 385 (3mm zu breit)
Nischentiefe: soll: mind. 550 / ist: 580 bis zum Putz der Wand (OK)

Stellt das geringfügig falsche Maß ein Problem dar? Die Abmessungen des 
Gerätes sind die folgt angegeben: 382 x 594 x 318 mm
=> somit ist das Gerät von der Höhe 3 mm zu klein, so daß ein Schlitz 
entsteht. Oder sehe ich das falsch?

von Gerald B. (gerald_b)


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Herbert Greiner schrieb:
> => somit ist das Gerät von der Höhe 3 mm zu klein, so daß ein Schlitz
> entsteht. Oder sehe ich das falsch?

Bei Einbauherden ist es doch so, das da Winkelprofile mit vielen 
Befestigungslöchern sind, mit denen man die Backröhre nach dem 
Einschieben dann festschraubt. Die Ofenklappe verdeckt dann die Leisten. 
Der Backofen hat auch etwas Spiel und geht nicht "saugend" in seine 
Behausung. Wie ist das konstruktionstechnisch bei deiner Mikrowelle 
gelöst? Du hast die, im Gegensatz zu uns, physisch vor dir ;-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Du musst unterscheiden zwischen Einbau-Geräten und Standalone-Geräten.

Einbaugeräte haben ein Standardmaß, genau wie die dazu gehörigen 
Einbauschränke. Selbige werden so eingebaut, daß um den Herd herum ein 
Gebläse die heiße Luft nach vorne blasen kann. Das Holz des 
Einbauschrankes verträgt nunmal keine hohen Temperaturen.

Einzelgeräte dagegen, dürfen garnicht in eine Nische eines Schrankes 
gestellt werden, eben aus vorgenanntem Grund.

von Herbert Greiner (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Du hast die, im Gegensatz zu uns, physisch vor dir ;-)

Nein, die Mikrowelle hab ich noch nicht gekauft. Anbei Infos zu dem 
Gerät, das in die engere Wahl gekommen ist.


Phasenschieber S. schrieb:
> Einbaugeräte haben ein Standardmaß, genau wie die dazu gehörigen
> Einbauschränke.

Ich hatte mal bei einem neuen Kühlschrank Geräuschprobleme. Der Monteur, 
der zur Begutachtung des Problems kam meinte, daß die Bretter der Küche 
für heutige Verhältnisse dünn sind. Die Bretter meiner Einbauküche sind 
ca. 16 mm dick (bzw. dünn). Die bei aktuellen Küchen erwähnte er glaub 
mit 19 mm. Daraus wird sich die Maßdifferenz ergeben. Normmaß bei Küchen 
ja, aber nur die Außenbreite von 60 cm. Nicht das Innenmaß...

von Chris K. (kathe)


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Herbert Greiner schrieb:
> Die Bretter meiner Einbauküche sind
> ca. 16 mm dick (bzw. dünn). Die bei aktuellen Küchen erwähnte er glaub
> mit 19 mm. Daraus wird sich die Maßdifferenz ergeben. Normmaß bei Küchen
> ja, aber nur die Außenbreite von 60 cm. Nicht das Innenmaß...

Rechne mal nach:

60 cm - 2* 16 mm = 56,8 cm
60 cm - 2* 19 mm = 56,2 cm
Bei kleinerer Wandstärke ist doch mehr Platz.
Ich kenn keine Küche mit Wandstärke 19mm.
Bring dem Monteur mal die Mathematik bei.
60 cm bleibt das Normmaß für die Schrankbreite

Die 594 sind wohl die Breite der Blende.

Mein letzens Bestellter Kühlschrank Höhe 177 hätte auch noch 2 cm Höher 
sein dürfen war aber mit 177 angegeben .....
Manchmal wird das eine Maß angegeben manchmal das andere ....

von Phasenschieber S. (Gast)


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Herbert Greiner schrieb:
> aber nur die Außenbreite von 60 cm. Nicht das Innenmaß...

Nein, das Innenmaß ist normiert!
Ein Einbauelektrogerät passt immer in einen Einbauschrank. Das ist 
schon seit jahrzehnten genormt.

von Heinz R. (heijz)


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Herbert Greiner schrieb:
> => somit ist das Gerät von der Höhe 3 mm zu klein, so daß ein Schlitz
> entsteht. Oder sehe ich das falsch?

Wenn der Schlitz dich stört - legst halt ein dünnes Brett auf / unter 
die Mikrowelle, vorne weisse Kante ( Isolierband :-) )
Oder Kompriband rein?

Er wird aber vermutlich nicht stören

von Martin R. (mme)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nein, das Innenmaß ist normiert!

Da muß ich widersprechen. Von Siemens gibt es eine, die für verschiedene 
Brettstärken vorgesehen ist (siehe Bild).

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nein, das Innenmaß ist normiert!
> Ein Einbauelektrogerät passt immer in einen Einbauschrank. Das ist schon
> seit jahrzehnten genormt.

Uff, musst du eine Scheuklappenweltsicht haben.

Ich könnte dich da mit einem Bekannten bekannt machen, der seine 
Einbaumikrowelle ersetzen musste, und nun eine extra Blende um die 
zwangsweise kleinere gekaufte benötigt.

Herbert Greiner schrieb:
> Stellt das geringfügig falsche Maß ein Problem dar?

Kaum, es scheint ja kleiner, nicht grösser zu sein.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ich könnte dich da mit einem Bekannten bekannt machen, der seine
> Einbaumikrowelle ersetzen musste, und nun eine extra Blende um die
> zwangsweise kleinere gekaufte benötigt.

Wenn der Hersteller einer Einbau-Mikrowelle vom Standardmaß abweicht, 
dann liefert er eine passende Blende mit.
Andersrum, dein Bekannter hätte auch keine passende Blende gefunden, 
wenn das Einbaumaß nicht standardisiert wäre.

von Thomas R. (thomasr)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Ich könnte dich da mit einem Bekannten bekannt machen, der seine
>> Einbaumikrowelle ersetzen musste, und nun eine extra Blende um die
>> zwangsweise kleinere gekaufte benötigt.
>
> Wenn der Hersteller einer Einbau-Mikrowelle vom Standardmaß abweicht,
> dann liefert er eine passende Blende mit.
> Andersrum, dein Bekannter hätte auch keine passende Blende gefunden,
> wenn das Einbaumaß nicht standardisiert wäre.

Welcher STANDARD denn? BSH (als Beispiel) verkauft seine Geräte 
weltweit. Ob die Küchenhersteller in UK oder Libanon sich an "deutsche" 
Standards halten?

Die 60cm sind allenfalls in D üblich und in den Exportmärkten deutscher 
Küchenmöbelhersteller.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Die 60cm sind allenfalls in D üblich und in den Exportmärkten deutscher
> Küchenmöbelhersteller.

Ich habe mir vor genau einem Jahr eine komplett neue Küche gegönnt, 
inklusive aller Elektrogeräte.

Ich bin von Pontius zu Pilatus gelaufen, bis ich mich entschieden hatte.
Ich könnte ein Buch darüber schreiben, mache es hier aber kurz.

Wenn ich von Standard schreibe, dann meine ich, daß diese Maße für die 
überwiegende Zahl der Küchenhersteller gelten, was natürlich nicht 
ausschließt, daß es Abweichler gibt.

Der Fakt, daß so ein Küchenaufbau vom Hersteller mit ca. 300 bis 500€ 
pro laufenden Meter, je nach Küchenanbieter, zu Buche schlägt, hat mich 
dazu veranlasst, den Aufbau selbst zu bewerkstelligen. Meine Küche ist 
ziemlich groß.

Die Daten: Schränke sind genau 600mm Aussenmaß, die für Backofen- und 
Mikrowellen-Einbau. Sowohl Breite, alsauch Tiefe. Bei einer Brettdicke 
von 16mm bleibt für das Innenmaß 568mm, horizontal.
Die nutzbare Tiefe hängt davon ab, ob es eine Rückwand gibt. Selbige 
reduziert die Tiefe.
Die Höhe einer Einbaumulde kann über ein Raster selbst festgelegt 
werden.

Da Küchenmöbel-Hersteller und die Elektroindustrie sich auf bestimmte 
Standardmaße geeinigt haben, können solche Elektrogeräte ohne Probleme 
in jede Küche eingebaut werden. Das ist der Sachverhalt den ich Standard 
nenne.

Ich habe viele Stunden vor einer Küchenplanungs-Software verbracht und 
mir Produkte einiger Küchenhersteller zu Gemüte geführt.

Sie kochen alle mit dem gleichen Wasser.

von Herbert Greiner (Gast)


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Meine alte von Siemens war eine Standardvariante, zu der es ein 
Einbausatz gab (siehe Anhang). Gibt es sowas heute auch noch? Oder muß 
man zwingend eine Einbaumikrowelle nehmen?

von Michael B. (laberkopp)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn der Hersteller einer Einbau-Mikrowelle vom Standardmaß abweicht,
> dann liefert er eine passende Blende mit.
> Andersrum, dein Bekannter hätte auch keine passende Blende gefunden,
> wenn das Einbaumaß nicht standardisiert wäre.

Ich habe dem Bekannten die Blende ausgesägt, daher weiss ich überhaupt 
von dem Problem.

Warum versuchen Einige hier immer superklug zu sein und stellen nur 
heraus, dass sie zu den Dümmsten gehören ?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Herbert Greiner schrieb:
> Meine alte von Siemens war eine Standardvariante, zu der es ein
> Einbausatz gab (siehe Anhang). Gibt es sowas heute auch noch? Oder muß
> man zwingend eine Einbaumikrowelle nehmen?

Der springende Punkt bei Einbauversionen ist die Wärmeabführung, wie ich 
oben schon schrieb:

Phasenschieber S. schrieb:
> Selbige werden so eingebaut, daß um den Herd herum ein
> Gebläse die heiße Luft nach vorne blasen kann. Das Holz des
> Einbauschrankes verträgt nunmal keine hohen Temperaturen.

Wenn die Mikrowelle auch noch zum Backen benutzt werden kann, dann ist 
die Wärmeentwicklung ganz enorm.
Deshalb sitzen Einbaugeräte meist in einem Zwischenrahmen welcher von 
hinten mittels Gebläse durchströmt wird.
Das macht die Einbaugeräte auch so teuer.

Die meisten Standalone-Mikrowellen haben einen Aufkleber auf welchem 
steht, daß sie nicht in einem Schrank betrieben werden dürfen.

von Thomas R. (thomasr)


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Die Ausbreitung der Mikrowellen innerhalb der Blechkiste ist von deren 
Abmessungen abhängig. Es kann daher nur ganz bestimmte 
Seitenverhältnisse und damit Größen geben. Alles andere "drumherum" ist 
für Schönheit, Kühlluft und Bedienung (Elektronik). Der Blechkasten ist 
fast immer derselbe. Zur Anpassung der kleinen Version gibt es von 
namhaften Herstellern immer Einbausätze.

Nur bei der großen Variante muß man um jeden mm kämpfen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Herbert Greiner schrieb:
> meine ca. 25 Jahre alte Einbaumikrowelle ist defekt und ich möchte eine
> neue kaufen.

Reparieren kommt nicht in Frage?

von Herbert Greiner (Gast)


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H. H. schrieb:
> Reparieren kommt nicht in Frage?

In dem Alter denke ich über Reparatur nicht nach. Die Bedienblende ist 
vergilbt und am Rahmen des Einbausatzes sind schon ein paar Teile 
abgebrochen.

Eine der Halogen-Herdplatten war schon vor ca. 15 Jahren defekt. War 
damals schon schwierig, ein Ersatzteil zu bekommen, da Halogen sich 
nicht durchgesetzt hat und laut einem "Fachmann" eher ein Werbegag 
damals war. Wenn da mal was ist, wird auch komplett getauscht.

Bin mal gespannt, welches Gerät als nächstes ausfällt. Beim Alter der 
Küche mit 25 Jahren wird das nicht mehr lange dauern.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Herbert Greiner schrieb:
> In dem Alter denke ich über Reparatur nicht nach.

Ich habe mir das von dir verlinkte Gerät mal angeschaut. Reine 
Mikrowelle ohne zusätzliche Backoptionen.
Somit hält sich die Wärmeentwicklung in Grenzen.
Ein Gebläse ist nicht notwendig.

Serie 8, Einbau-Mikrowelle, 60 x 38 cm,

Die Maße: - Gerätemaße (HxBxT): 382 x 594 x 318mm - Nischenmaße (HxBxT): 
382 mm x 560 mm x 300 mm

Das bedeutet, die vordere Blende deckt die seitlichen Bretter des 
Schrankes  bis auf 3mm auf jeder Seite ab.
Das Nischenmaß von 560mm Breite würde dem Schrank eine Brettstärke von 
19mm erlauben. Bei einer Brettstärke von 16mm passt der Herd komfortabel 
in die Nische.

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