Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Brauchbarer Lötpastendosierer


von Markus M. (adrock)


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Hi,

sind solche rein mechanischen Lötpastendosierer, z.B. 
https://www.weidinger.eu/en/p/wl46743, eigentlich brauchbar?

Also wenn ich ab und zu mal ein paar Platinen mit so um die <100 Pins 
bestücken will (ohne Stencil), oder für Reparatur / Rework, kann man 
damit halbwegs gut arbeiten?

Gibt es zu dem verlinkten Teil günstigere/bessere Alternativen?

Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Interessantes Produkt. Weil ich mit einer einfachen Spritze (und Kanüle) 
nicht gut klar kam, habe ich die letzten male immer einen Zahnstocher 
benutzt. Probiere das mal.

von F. M. (foxmulder)


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Markus M. schrieb:
> eigentlich brauchbar?

ja

Markus M. schrieb:
> günstigere/bessere Alternativen?

Stössel direkt in die Lötpastenkartusche, oder in eine Spritze umfüllen, 
wenn die Paste nicht so geliefert wurde.
Oder so:
https://www.ebay.de/itm/175395644743

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Markus M. schrieb:
> sind solche rein mechanischen Lötpastendosierer, z.B.
> https://www.weidinger.eu/en/p/wl46743, eigentlich brauchbar?

Ja, braucht aber Übung und Abstimmung (probieren) von Paste und Nadel.

> Gibt es zu dem verlinkten Teil günstigere/bessere Alternativen?

Günstiger? Oh ja!

Weil da JBC drauf steht kostet das Teil ca. das 8x - 10x von einem 
No-Name China-Produkt
https://de.aliexpress.com/item/1005004939796708.html

Der Dispenser von JBC ist kleiner und handlicher und dürfte von höherer 
Qualität sein.

Um das mal einzuordnen, mit dem JBC-Teil bist du preislich schon auf dem 
halben Weg bis 2/3 zu einem pneumatischen Dispenser mit Fußschalter und 
anderem Zubehör.

https://de.aliexpress.com/item/4000160034810.html

Allerdings musst du Druckluft in deiner Werkstatt haben!

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Habe den hier:
https://de.aliexpress.com/item/4000412430968.html

Etwas schwer aber fein dosierbar. Habe mir einen Pfeil draufgemalt, 
damit man sich die Richtung besser merken kann.

von J. S. (jojos)


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Die Druckluftdispenser funktionieren sehr gut, bequem per Fußschalter. 
Braucht allerdings Druckluft.
Es gibt auch so Bastellösungen mit Schrittmotor oder Getriebemotor und 
Linearantrieb, kompakt auf die Spritze aufgesetzt. Scheint auch 
brauchbar zu sein.

edit:
Mist, Druckluftdispenser ist doppelt, müssen wir leider einmal abziehen.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (adrock)


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Danke für die Infos.

Nein, Druckluft habe ich nicht hier.

Mit dem Drehen kann ich mir noch nicht gut vorstellen. Dieses günstige 
Chinading sieht aber auch ziemlich windig aus. Werde mir wohl mal das 
JBC-Ding ansehen.

von herbert (Gast)


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Würde ich mit Arzt- Spritze und Schrittmotoren Steuerung lösen. Da hat 
man da genug Parameter ( Schrittmotor,Spritzengröße ,Kanüle bzw. Nadel) 
um das Ergebnis anzupassen .

von Harald (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Mit dem Drehen kann ich mir noch nicht gut vorstellen. Dieses günstige
> Chinading sieht aber auch ziemlich windig aus.

Das ist eigentlich sehr robust und liegt gut in der Hand. Mit dem Drehen 
kann man sehr gut dosieren, gerade für Rework. Durch leichtes 
Zurückdrehen wird der Zufluss sofort gestoppt. Mache das mal mit dem 
JBC-Teil.

von Jörg U. (menschmeier)


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> sind solche rein mechanischen Lötpastendosierer, z.B.
> https://www.weidinger.eu/en/p/wl46743, eigentlich brauchbar?

Hi,

ich stand auch mal vor der selben Frage und war von dem Preis für so
ein einfaches Plastikdingens sehr abgeschreckt. Da muss es doch was 
besseres geben, dachte ich mir und nach einigen Recherchen bin ich über 
dieses Teil gestolpert:

Solder Paste Dispenser USB 5V Elec. Pressure/NoAir
https://www.tindie.com/products/mike_menci/solder-paste-dispenser-usb-5v-elec-pressurenoair/

Nach einigen Versuchen habe ich das aber aufgegeben. In der Praxis war 
ich damit nicht in der Lage sauber und regelmäßig zu arbeiten. Also 
wieder umgeschaut was es den so gibt und dieses Teil gekauft:

Spoty micro-dot solder paste syringe dispenser
https://www.tindie.com/products/avandalen/spoty-micro-dot-solder-paste-syringe-dispenser/

Das ging schon viel besser - aber dass man den Hub immer umstellen muss 
(weil sehr klein) , nervte dann doch sehr. Auch die sehr untypische 
kleine Spritzengröße war teilweise sehr hinderlich.

Am Ende habe ich dann doch das JBC-Teil gekauft und bin momentan voll 
damit zufrieden.

>von Harald A. (embedded)
>Habe den hier:
>https://de.aliexpress.com/item/4000412430968.html

Das gleiche Modell habe ich auch im Einsatz, jedoch nutze ich es für das 
Flussmittel. Es ist super robust aber auch etwas schwerer als das 
JBC-Plastikteil.

Gruß
Jörg

P.S.: Sollte jemand Interesse an einem meiner beiden "Tindie-Dispenser" 
haben, einfach eine PN schicken.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Jörg U. schrieb:
>>von Harald A. (embedded)
>>Habe den hier:
>>https://de.aliexpress.com/item/4000412430968.html
>
> Das gleiche Modell habe ich auch im Einsatz,
> jedoch nutze ich es für das Flussmittel.

Aaargh, ich hatte mich verlesen. Ich meinte natürlich auch für 
Flussmittel, die Anforderung Lötpaste habe ich komplett überlesen.

Vlt. noch ein Praxistip zur Lötpaste von meiner Seite. Ich bin bei 
manuellen „Dispensen“ dazu übergegangen, die Platine in den Bereichen, 
die ich gerade bearbeite, mit Heißluft etwas anzuwärmen. Nur etwas, vlt. 
so geschätzt 40..50°C. Die Lotpaste aus der normalen Spritze wird beim 
Auftreffen dünnflüssiger und man kann sehr gut unter der Lupe dosieren. 
Ohne Erwärmung muss man die Paste schon gezielt anpappen.

Wie gesagt, meine Vorgehensweise, wer es nicht mag kann es gerne anders 
machen, kein Problem.

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