Hallo, bei der Stromversorgung (+/-37V DC) eines Marantz 2245 sind mir die 20nF Kondensatoren C005 und C006 aufgefallen. Eine deratige Schaltung ist mir bisher noch nicht begegnet. Weiß jemand wozu diese Kondensatoren gut sein sollen ? Grüße Manni
H. H. schrieb: > EMV Aha, wieder was dazu gelernt. EMV kann ja vieles sein, aber sind die Cs auch gegen das berühmt brüchtigte Netzbrummen ?
Was ist da unten bei C0004 das eigentl. für eine Symbolik mit der durchgehenden Leiste J039, sind das Meßpunkte, sonst wäre der C ja damit u. der R014 auch überbrückt? Ein komisches Symbol ! Beim Netztrafo wird die Netzseite aus 2 Wicklungen parallel geschaltet, also ein Gerät welches man auch an 240 V~ betreiben könnte. Und gleich 2x Si in Reihe, 1x auf dem L u. eine auf dem N ? Doppelt hält besser? Und der Netzschalter ist Funk entstört .. Sachen gibt´s, aber kein Varistor oder sonstiges Entstör-Glied auf der Netzseite.
Bei Brückengleichrichtern schaltet man auch gerne kleine Kondensatoren parallel zu den Dioden, weil die beim Umschalten kleine Störimpulse erzeugen. Hier haben die wohl beides auf einen Schlag erledigt, den Gleichrichter entstört und den Trafo HF-mäßig mit dem Chassis gekoppelt. Niemand schrieb: > 2x Si in Reihe, 1x auf dem L u. eine auf dem N ? Doppelt hält besser? Bei unseren Netzsteckern ist die Postion von L und N nicht festgelegt. Wenn du sicher stellen willst/musst, dass im "heißen" L Zweig immer eine Sicherung vorhanden ist, musst du beide Leitungen absichern. Über den fehlenden Varistor könnte man sich jetzt wahrscheinlich streiten. Einerseits wäre der schön, anderseits hält so ein simpler Trafo einiges aus. Der Varistor wird aber nach x Jahren und x abgeleiteten Impulsen langsam niederohmig...
Manfred L. schrieb: > ... aber sind die Cs > auch gegen das berühmt brüchtigte Netzbrummen ? Auf der Wechselspannungsseite eines Gleichrichters ist Wechselspannung Programm. Da helfen keine Cs. Hilft dir das mehr?
Wolfgang schrieb: > Auf der Wechselspannungsseite eines Gleichrichters ist Wechselspannung > Programm. Da helfen keine Cs. > Hilft dir das mehr? Da Thema war schon erledigt, also noch mal für dich > YYY H. H. schrieb: > EMV Wer lesen kann ist klar im Vorteil, Verstehen gehört auch dazu!
Andre schrieb: > Hier haben die wohl beides auf einen Schlag erledigt, den Gleichrichter > entstört und den Trafo HF-mäßig mit dem Chassis gekoppelt. Da ist nichts mit HF, das ist ein NF-Verstärker mit herkömmlichem NS-NT, die Cs dienen der Unterdrückung von Stör-f aus den Stromnetz, HF wird sich da eher weniger befinden, max. aus PLC-Geräten oder SNT , der hörbare f-Bereich geht bis ca. 20 kHz , HF geht viel weiter oben los, und der GR ist nicht entstört, nur der Netz-Trafo auf der Sek-Seite. Andre schrieb: > Bei unseren Netzsteckern ist die Postion von L und N nicht festgelegt. > Wenn du sicher stellen willst/musst, dass im "heißen" L Zweig immer eine > Sicherung vorhanden ist, musst du beide Leitungen absichern. Ja du Andre, trotzdem reicht eine völlig aus, nicht nur weil kein PE auf dem Gerät angeschlossen ist sondern weil es nur 1 Stromkreis gibt. Davor sind noch 2 Steckdosen > 1x nach dem u. 1x vor dem Netzschalter, auch schon etwas komisch. Und dann sieht man noch 1x doppelte also 2-fache Einweg-GR aber mit 2 Wicklungen u. dann parallel geschalten u. auf 2 Dioden aufgesplittet. Eine davon mit einem C drüber? U-Werte am Trafo oder nach der GR sind dort auch Luxus oder Geheim-Infos? Wgn. dem nicht vorhandenen Varistor, der Trafo ist schon etwas speziell, deswegen werden die den nicht schützen wollen, kost ja wieder ein paar Cent, aber den Netzschalter mit einem C drüber entprellen, oder den Trafo leicht "HF"-mäßig vorspannen? Marantz halt.
Andre schrieb: > Über den fehlenden Varistor könnte man sich jetzt wahrscheinlich > streiten. Einerseits wäre der schön, anderseits hält so ein simpler > (NETZ-)Trafo einiges aus. 4kV Iso-spezifiziert. (Die stärkere Isolation verringert auch wesentlich die parasitäre Wicklungskapazität prim/sek.) > Bei Brückengleichrichtern schaltet man auch gerne kleine Kondensatoren > parallel zu den Dioden, weil die beim Umschalten kleine Störimpulse > erzeugen. > Hier haben die wohl beides auf einen Schlag erledigt, den Gleichrichter > entstört und den Trafo HF-mäßig mit dem Chassis gekoppelt. Was weit besser ist, denn Cs über allen Dioden erlaubten auch (seriell zur parasitären Kapazität primär zu sekundär liegend - die zwar gering, aber vorhanden ist) eine AC-HF-Kopplung von der Netz- zur DC-Seite des Ganzen. Hier passiert das NICHT. Stattdessen bilden diese Cs zusammen mit dem Trafo ein recht "ernstzunehmendes" Netzfilter ohne hohe(/-n) Kosten(/Aufwand), die 4kV Iso bzw. geringe C prim/sek trägt auch dazu bei. Hier gilt wirklich mal: "Alte" Technik hat auch Vorteile. Niemand schrieb: > Wgn. dem nicht vorhandenen Varistor, der Trafo ist schon etwas speziell, > deswegen werden die den nicht schützen wollen, kost ja wieder ein paar > Cent, Man braucht ihn halt einfach nicht - also warum sollte man? > Marantz halt. Bashing auf Vermutungsbasis ist leider nichts Neues. :-/
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Alfred B. schrieb: > 4kV Iso-spezifiziert. (Die stärkere Isolation verringert auch > wesentlich die parasitäre Wicklungskapazität prim/sek.) Alfred B. schrieb: > Man braucht ihn halt einfach nicht - also warum sollte man? Wo wäre denn dieser Fakt in den Unterlagen zum dem Gerät zu finden? Bin die Listen durch, da war aber nichts dazu. Aber dann das hier drunter> YYY Alfred B. schrieb: > Bashing auf Vermutungsbasis ist leider nichts Neues. :-/ Nichts mit Vermutungen, u. negativ war das ja wohl nicht zu werten! Dagegen das von dir da oben, das sind bis jetzt Vermutungen mit dem Trafo. Und dann zum 3. Mal den ganzen Aufguß mit den beiden C´s noch mal durch. Von Netz-Filter reden wenn durch die beiden C´s einfach nur der ganze höherfrequente Dreck einfach kurzgeschlossen oder max. gedämpft wird.
Andre schrieb u.a.: >Wenn du sicher stellen willst/musst, dass im "heißen" L Zweig immer > eine Sicherung vorhanden ist, musst du beide Leitungen absichern. Gute Idee, konsequenterweise/noch "sicherer" könnte man die beiden Sicherungen dann auch gleich "ganz vorne" anordnen.
Manfred L. schrieb: > Eine deratige Schaltung ist mir > bisher noch nicht begegnet. Diese Kondensatoren waren in jedem besseren Röhren- und Transistorradio Standard. Sie sollen eine AM-Modulation verhindern, wenn die Netzzuleitung als Antenne wirkt. Diese AM-Modulation machte sich als Brummen bemerkbar. Die Dioden sperren in jedem Nulldurchgang und schalten damit die Netzantenne kurz ab. Die Kondensatoren lassen die HF permanent durch und das Brummen ist weg. Da heute eh keiner mehr AM hört, kann man sie weglassen. Anbei mal in einem Röhrenradio an der AZ12.
Peter D. schrieb: > Anbei mal in einem Röhrenradio an der AZ12. Ja, das waren noch Radios. Ich hatte die damals auf dem Sperrmüll gesammelt. Mein erster Verstärker war ein Röhrenverstärker, vermutlich mit einer EL84. Natürlich wurde nichts gekauft, sondern nur ausgeschlachtet. mfg Klaus
Peter D. schrieb: > Sie sollen eine AM-Modulation verhindern Ich danke Dir ganz herzlich für diese präzise und aufschlussreiche Erläuterung. Da ich nicht vorhabe, einen AM Empfänger zu bauen, könnte man also auf diese beiden Cs verzichten. Werde sie trotzdem vorsehen, da sie nix kosten und nicht stören. Nochmals Danke ! Klaus R. schrieb: > vermutlich > mit einer EL84 Ja, einen Verstärker mit vier EL84 hab auch ich mal zusammen gebaut. Leider ist der schon vor sehr langer Zeit beim Elektro-Schrott gelandet. Zu diesem Zeitpunkt muß ich wohl an irgend einer schwerwiegenden Krankheit gelitten haben :-(
Manfred L. schrieb: > Ja, einen Verstärker mit vier EL84 hab auch ich mal zusammen gebaut. Mein Nachbau mit 4 EL84 war der Organist von Radio RIM. Nur den Übertrager habe ich mir von denen gekauft. Die Platine wurde handgemalt. Das waren noch Zeiten. mfg Klaus
Elektrofan schrieb: > Gute Idee, > konsequenterweise/noch "sicherer" könnte man die beiden Sicherungen > dann auch gleich "ganz vorne" anordnen. Nur dann sieht jeder sofort dass es unsinniger Aufwand ist. Kein Gerät der Konsumerklasse hat 2 Sicherungen für das Netzteil auf der Netzseite für die interne SV. Und Mstr. Hinz hält sich dezent zurück?
Niemand schrieb: > Elektrofan schrieb: >> Gute Idee, >> konsequenterweise/noch "sicherer" könnte man die beiden Sicherungen >> dann auch gleich "ganz vorne" anordnen. > > Nur dann sieht jeder sofort dass es unsinniger Aufwand ist. Kein Gerät > der Konsumerklasse hat 2 Sicherungen für das Netzteil auf der Netzseite > für die interne SV. Die haben dieses Gerät nicht dafür gebaut das Du Deine unsinnige Meinung in einem für Marantz unbedeutendem Forum äussern kannst sondern für Märkte in denen sowas Normativ vorgeschrieben ist. Bevor man teure Varianten baut wirft mal lieber nur das entsprechende Netzkabel in die Schachtel und überläßt dem Anwender die Spannungswahl am Trafo.
Mein Thema driftet mir jetzt in die falsche Richtung. Ich verabschiede mich hiermit. Gruß Manni
Damit soll das Klingeln der (gesamten) Netzteilschaltung verringert werden. Aus der audiophilen Ecke gibt es dazu eine Untesuchung verschiedener Gleichrichterdioden von Mark Johnson: "Soft Recovery Diodes Lower Transformer Ringing by 10-20X" in Jan Diddens Linear Audio, Vol 10, Seite 97ff. Vom selben Autor ist der Anhang, Quelle war m.W. ein Post auf diyAudio.com. Arno P.S.: R09 und 010 sind auch Bestandteil der Dämpfungsschaltung.
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MiWi (Gast) schrieb u.a.: > Die haben dieses Gerät nicht dafür gebaut das Du Deine > unsinnige Meinung ... > ... sondern für Märkte in denen sowas Normativ vorgeschrieben ist. Wenn solcherart 2 Sicherungen irgendwo vorgeschrieben sein sollten, wieso liegt dann der Störschutz-C004 (56 nF) im eingeschalteten Zustand VOR diesen Sicherungen?
> im eingeschalteten Zustand VOR diesen Sicherungen?
Unzutreffend, der C entstört nur den Schalter.
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