Forum: Offtopic Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen Haus noch Strom gibt?


von Otto (Gast)


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Hallo
Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen 
Haus noch Strom gibt?

https://www.youtube.com/watch?v=HH4mMb1BVxY

: Verschoben durch Admin
von EVU (Gast)


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Otto schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
> Haus noch Strom gibt?

Wahrscheinlich hat keiner ihn abgeschaltet.

von malsehen (Gast)


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Der Weihnachtsmann.

von Windows 10 (Gast)


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So lange wie die Stromrechnung pünktlich bezahlt wird ist das doch ok? 
Oder etwa nicht?

von Hmmm (Gast)


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Zum einen geht in YouTube-Videos vieles, was in der Realität nicht geht, 
aber Zuschauer anlockt und Werbeeinnahmen generiert.

Zum anderen impliziert verlassen nicht, dass nicht von irgendeinem Konto 
(das jetzt z.B. einer zerstrittenen Erbengemeinschaft gehört) abgebucht 
werden kann.

von EVU Kollege (Gast)


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Windows 10 schrieb:
> So lange wie die Stromrechnung pünktlich bezahlt wird ist das doch ok?
> Oder etwa nicht?

Die zahlt keiner (außer Zählermiete fällt ja meist nichts an), oft eine 
sogenannte Leeranlage ohne hinterlegten Kunden. Zähler verbleibt oft, 
ein Ausbau ginge ja nur mit Gerichtsvollzieher, sofern man überhaupt 
einen Grund (z. B. Gefahr im Verzug) hat. Sehr aufwenig und recht teuer.

Auch die Recherge ist aufwendig, oft ist auch nach erfolgreicher 
Eigentümerermittlung niemand greifbar. Knast, Ausländer, unklare 
Erblage, was auch immer.

Selbst wenn der Zähler draußen ist, ist oft der der Hausanschluss noch 
da. Und ohne Zähler...

Übrigens sorgen solche Sachen auch dafür, das die Grundversorger in 
ihren Tarifen teurer sind. Die freien Mitbewerber schmeißen die Kunden 
einfach raus, wir als Grundversorger sind vom Gesetz aber verpflichtet 
diese zu nehmen. Mit allen Kosten. Äußerst Fair. Solche Kosten sollten 
eigentlich auf alle Kunden oder Versorger umgelegt werden, nicht nur auf 
den Grundversorger.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Windows 10 schrieb:
> So lange wie die Stromrechnung pünktlich bezahlt wird ist das doch ok?
> Oder etwa nicht?

Und selbst wenn nicht: Gegen wen soll die Unterbrechung der Versorgung 
vollstreckt werden? Vermutlich konnte mangels Zustellbarkeit 
möglicherweise gar kein Titel erstritten werden? Die Möglichkeit bzw. 
das Problem der öffentlichen Zustellung seien hier mal ausgeklammert.

von EVU Kollege (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Zum einen geht in YouTube-Videos vieles, was in der Realität nicht
> geht,
> aber Zuschauer anlockt und Werbeeinnahmen generiert.

Natürlich ist das gestellt. Wer filmt sich schon bei einem 
Hausfriedensbruch?! Immerhin beträgt die Verjährung dafür drei Jahre, 
sicher ist das Viedo jünger...

von EVU Kollege (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Gegen wen soll die Unterbrechung der Versorgung
> vollstreckt werden? Vermutlich konnte mangels Zustellbarkeit
> möglicherweise gar kein Titel erstritten werden?

Genau das ist das Problem :)

Gleiches Spiel gibt's auch bei offen Forderungen. Wenn wir sperren 
wollen, kommt der Bruder/Schwager/Schwester/Vater/Mutter/Oma wer auch 
immer und meldet den Zähler auf sich an. Forderung gegen alten Kunden, 
Sperrung hinfällig. Wenn wir mit dem GV aufschlagen, halten die quasi 
den neuen Vertrag hoch...

Ich zitiere mich selbst:

EVU Kollege schrieb:
> Übrigens sorgen solche Sachen auch dafür, das die Grundversorger in
> ihren Tarifen teurer sind.

von Bernd G. (Gast)


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Otto schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
> Haus noch Strom gibt?

Hast du noch nie etwas von Restströmen gehört?

von Windows 10 (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Otto schrieb:
>> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
>> Haus noch Strom gibt?
>
> Hast du noch nie etwas von Restströmen gehört?

Die sind im Abfalleimer gelandet.

von Joachim B. (jar)


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Wer YT glaubt, glaubt auch der Bild.

von Otto (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Windows 10 schrieb:
>> So lange wie die Stromrechnung pünktlich bezahlt wird ist das doch ok?
>> Oder etwa nicht?
>
> Und selbst wenn nicht: Gegen wen soll die Unterbrechung der Versorgung
> vollstreckt werden? Vermutlich konnte mangels Zustellbarkeit
> möglicherweise gar kein Titel erstritten werden? Die Möglichkeit bzw.
> das Problem der öffentlichen Zustellung seien hier mal ausgeklammert.

Da muss nichts erstritten werden. Kommt kein Geld wird Strom 
abgeschaltet. Ich hatte selbst mal so einen Fall. Bezahlung erfolgte auf 
Rechnung (keine Einzugsermächtigung). Irgendwann kam die Rechnung und 
die Mahnung nicht oder die betreffende Person hat sie übersehen oder für 
Werbung gehalten, schon wurde der Strom abgestellt. Person wollte dann 
zahlen und hat von den Stadtwerken die Rechnung verlangt. Diese wollten 
die Rechnung dann nicht schicken weil sie ja angeblich schon verschickt 
wurde. Das wurde dann eine lange Geschichte.

von Maik .. (basteling)


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Ohh - sowas hatte ich als Schüler auchmal. In der Nachbarstraße müsste 
die 50ger Jahre Essotankstelle und das benachbarte Bauernhaus neuen 
Wohnblöcken weichen. Und wir zwei 15 Jährige Trollofanten hatten eine 
offizielle Plünderungs- und Vandalismusgenehmigung vom Eigentümer. Als 
wir dann die Schraubsicherungs - Elektro-UV mit einem Kalksandstein 
untersuchten würde es plötzlich etwas dunkler. Da hatte doch grade noch 
unbemerkt noch die Flurlampe geleuchtet gehabt...

von Rentner Ost (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Gegen wen soll die Unterbrechung der Versorgung
> vollstreckt werden?

Der Hausanschluss wird vom Netzbetreiber unterbrochen wenn der offene 
Rechnungsbetrag größer als 100 Euro und nachdem sich keiner nach den 
Anschreiben gemeldet hat.
Kann der Anschluss nicht am Hausanschluss unterbrochen werden (kein 
Zutritt), wird im E-Fall im öffentlichen Verkehrsraum (Fußweg) die 
Maßnahme vorgenommen. Die Kosten für das Sperren und Entsperren steigen 
um die Tiefbaukosten. Auch wird die Zuschaltung länger dauern, da eine 
Genehmigung der Gemeinde für das Graben erforderlich ist. (Das Sperren 
ist Schadensbeseitigung und kann ggf. über eine Notgrabung erfolgen)
Mancher Zeitgenosse wacht jetzt auf und wird nach bezahlen der Rechnung 
und der Kosten für Sperren und Entsperren wieder mit Strom versorgt.

Wenn die Sperrung im Normalfall durch einem Sperrmonteur vor Ort erfolgt 
kann mit begleichen des Rechnungsbetrag in Bar die Sperrung abgewendet 
werden. Dieser Mann oder diese Frau oder auch jemand, der sein 
Geschlecht nicht kennt diskutiert aber nicht - Scheine oder Sperrung.

von EVU Kollege (Gast)


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Rentner Ost schrieb:
> Der Hausanschluss wird vom Netzbetreiber unterbrochen wenn der offene
> Rechnungsbetrag größer als 100 Euro und nachdem sich keiner nach den
> Anschreiben gemeldet hat.

In der Theorie. Praktisch dauerts deutlich länger.

Rentner Ost schrieb:
> Kann der Anschluss nicht am Hausanschluss unterbrochen werden (kein
> Zutritt), wird im E-Fall im öffentlichen Verkehrsraum (Fußweg) die
> Maßnahme vorgenommen.

Das macht keiner der VNBs, die ich kenne. Und ich kenne viele, arbeite 
ja selbst bei einem der großen als Zählermonteur.

Sowas passiert erst, wenn der Kunde sich mehrfach selbst wieder 
angeschlossen hat. Aber auch nur in der Freileitung, bei 
Kabelhausanschlüssen habe ich das noch nie erlebt. Kostet ja auch 
Unsummen.

Wozu auch? Ist der Zähler raus, ist der Grundversorger zufrieden (keine 
neue Forderung mehr). Der ggf. nachfolgende Stromdiebstahl geht zu 
Lasten aller Kunden, da "Netzverluste" und damit nicht einzeln 
bilanzierbar. Also kann es im ersten Moment auch dem VNB egal sein. 
Theoretisch.
Außerdem muss man das ja auch erst mal als VNB mitkriegen...

Rentner Ost schrieb:
> Kann der Anschluss nicht am Hausanschluss unterbrochen werden (kein
> Zutritt)

Kein Zutritt gibt's quasi nicht. Ich bin schon in so viele Häuser rein, 
wo der Gerichtsvollzieher hat aufmachen lassen. Kostet viel weniger. Wie 
gesagt, aufgegraben wird vielleicht in ganz extremen Einzelfällen.

von EVU Kollege (Gast)


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Rentner Ost schrieb:
> Rentner Ost

Ich Osten kenne ich mich allerdings nicht aus ;)

Ich spreche mal für den Bereich der BRD, nicht ex-DDR.

von Bastler (Gast)


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Saft gab es auch noch in einem alten verotteten WWII – Luftschutzbunker
hier mitten in der Innenstadt, gut 35 Jahre nach Kriegsende.

In meinem jugendlichen  Basteleifer montierte ich dort einen Ferraris-
zähler ab, um dessen Innenleben zu ergründen. Eigentlich war ich damals
reif für den Darwin-Award, denn ich stand dabei auf nassem Betonfuss-
boden.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Otto.

Otto schrieb:

> Hallo
> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
> Haus noch Strom gibt?
>
> https://www.youtube.com/watch?v=HH4mMb1BVxY

Eine einfache Möglichkeit: Das Haus ist nicht verlassen. Es ist einfach 
eine Messibude, und die Bewohner sind gerade nicht da.

Oder der Youtuber ist selber der Bewohner oder Eigentümer oder hat einen 
guten Draht zu denen. Das wäre auch bestimmt komfortabel für ihn, weil 
er dann keine Anzeige wegen Hausfriedensbruch/Einbruch/Sachbeschädigung 
zu fürchten hat.

Mit freundlichen Grüßen: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Arno (Gast)


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EVU schrieb:
> Otto schrieb:
>> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
>> Haus noch Strom gibt?
>
> Wahrscheinlich hat keiner ihn abgeschaltet.

Es muss ihn ja auch niemand abschalten... Selbst wenn der Kunde kündigt 
- solange kein Strom abgenommen wird, kann das dem EVU ja auch egal 
sein. Erst wenn der nächste Kunde zu Vertragsbeginn einen wesentlich 
höheren Zählerstand meldet als der letzte zu Vertragsende wird das EVU 
sich ärgern. Oder wenn beim nächsten fälligen Zählerwechsel der Monteur 
nicht dran kommt.

MfG, Arno

von Toxic (Gast)


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Otto schrieb:
> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
> Haus noch Strom gibt?

Etwa 300m von mir entfernt steht ein altes verfallenes Cottage welches 
noch vor 6 Jahren bewohnt war.
Hinter meinem Cottage befindet sich ein "Strommast" mit einem 
Blecheimer-Trafo: 10kV in - 230V out.
Von diesem geht einmal die Leitung zu meinem Cottage und die andere zur 
Ruine.Darin befindet sich natuerlich ein Stromzaehler.Solange dort nicht 
ein Elektriker das Dingens abklemmt und versiegelt kann man weiterhin 
Elektrizitaet beziehen.Die Leitung zum HV-Trafo totzulegen wuerde mich 
im Dunkeln stehen lassen....
Da faellt mir ein: ich muss mir noch unbedingt ein 300m langes Kabel 
besorgen... ciao ;-)
Nein - geht nicht.Die Leitung wurde mittlerweile abgeklemmt.

von Bastler (Gast)


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Windows 10 schrieb:
> Die sind im Abfalleimer gelandet.

Aaaah! Das ist also der Spannungsabfall!

von Ich A. (alopecosa)


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Otto schrieb:
> Hallo
> Wie kann es eigentlich sein, dass es in einem seit Jahren verlassenen
> Haus noch Strom gibt?
>
> https://www.youtube.com/watch?v=HH4mMb1BVxY

Schon lustig wie in der seit 2007 verlassenen Villa direkt nach dem 
betreten blühende Orchideen rumstehen ;)

von Mike (Gast)


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Ich hab aufgrund von Depressionen mal ein Jahr keine Briefe geöffnet. 
Irgendwann ist mein alter Stromversorger pleite gegangen und ich bin 
beim Grundversorger gelandet, dem ich dann natürlich nichts bezahlt hab. 
Es waren mindestens 6 Monate, die die Mahnungen geschickt haben. Ab dem 
zweiten Monat mit Drohungen "wir klemmen sie ab, kostet 200€ extra".

Irgendwann hab ich dann alles bezahlt. Bis auf 6x5€ Mahngebühren war da 
nichts extra.

Würde mich wundern, wenn wegen 100€ irgendwo der Strom abgeklemmt wird.

Beitrag #7287159 wurde vom Autor gelöscht.
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Das Video habe ich mir vor einigen Tagen genussvoll angeschaut und mich 
auch wie der Forscher gewundert, daß überall noch Strom da ist, die 
Lichter unbeschädigt sind und leuchten und der DSL-Kasten sowie das Fax 
funktionieren. Das Telefon tutet auch nur, weil der DSL-Kasten dran ist, 
die Leitung dürfte längst tot sein.

Es wird für das verlassene Haus noch jemand Strom bezahlen, genauso wie 
Grundsteuer. Ein Haus, das niemandem gerhört, gibt es in D nicht. Da 
nicht mehr der Strom abgestellt wird, wird also immer versorgt, auch 
wenn niemand nutzen daraus zieht. Stimmt nicht, denn es wird ja Strom 
verbraucht. Fax und DSL-Kasten ziehen immer Strom. Niemand hat sich da 
Sorgen gemacht, ob da mal was passieren könnte mit unbeaufsichtigten 
Elektrogeräten, die da fahrlässig noch am Strom dran sind. Normalerweise 
müßten wenigstens alle Sicherungen aus oder herausgedreht sein, wenn man 
die Hütte so verlassen stehen läßt. Oder warten sie darauf, daß es 
abbrennt? Möglicherweise kommt in größeren Abständen jemand von den 
Erben oder ähnliches vorbei und sieht nach dem Rechten und Linken. Die 
Haustür ist ja zu, aber eine Seitentür wurde aufgebrochen und 
Fensterscheiben eingeschlagen. Ein Festung ist es eben nicht.

Ob die noch Müll zahlen müssen, neben Grundsteuer und Straßengebühren? 
Dann müßte eigentlich noch Wasser laufen. Aber zahlen tut da irgendwer 
bestimmt. Vielleicht warten die Erben sehnlichst auf einen Käufer?

mfg

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian S. schrieb:
> Vielleicht warten die Erben sehnlichst auf einen Käufer?

Das ist nicht abwegig. Dazu verzögern Streitigkeiten unter den Erben die 
Auseinandersetzung über den Nachlass usw.

Der letzte Bewohner könnte ins Pflegeheim gekommen sein und eine 
rechtliche Betreuung ist noch nicht eingerichtet. Möglichkeiten gibt es 
viele.

von M. K. (schuk0)


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Wann und wie der Strom abgeschalten wird regelt jedes EVU für sich 
selbst.

Ich habe eine Zeit lang in einem Bereich gewohnt, in dem es örtliche 
Stadtwerke gab.

Diese haben mich zweimal gesperrt.
Beim ersten Mal hatte nach Einzug meine damalige Flamme vergessen Strom 
anzumelden und nach etwa 3 Monaten, in denen aus deren Sicht niemand auf 
diesen Zähler gemeldet war bzw bezahlt hat, kam ich nach Hause und es 
war duster.
Erstmal nicht so überraschend.

Tatsächlich bin ich selbst berechtigt Zähleranlagen zu errichten... 
Dementsprechend unangenehm war mir das ganze.

Beim zweiten Mal war es etwas lustiger.
Nach einem erneuten Umzug im selben Gebiet kam ich nach Hause und musste 
wieder feststellen... dunkel bei mir, aber auch nur bei mir.

Da ich mich diesmal selbst um diese Angelegenheit gekümmert hatte wusste 
ich, dass ich definitiv Strom angemeldet und nachweislich auch bezahlt 
habe.
Der Ausfall kam auch später als beim letzten Mal.
Nach etwas herum telefonieren kam tatsächlich noch am selben Tag ein 
Zählermonteur und stellte fest, dass, wahrscheinlich schon länger, zwei 
Zählernummern vertauscht waren.
Das ist nie aufgeflogen, da immer alle fleißig ihre Rechnung bezahlt 
haben und der Verbrauch scheinbar nie extrem auffällig war.
Die Wohnungen waren zwar alle bewohnt, aber einer hatte nun scheinbar in 
irgendeiner Form nicht mehr bezahlt.

Das war gut für mich, weil ich nun wieder Strom hatte... Mein Nachbar 
sah ab da aber etwas genervter aus als sonst.

Auch von dem Fall, dass das HA-Kabel im öffentlichen Bereich vor einem 
säumigen Anschlussnutzer gekappt wird haber ich bereits aus erster Hand 
erfahren.
Also man ist nicht zwingend sicher, wenn man niemanden rein lässt.

von Danny B. (brueckenwaechter)


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Theorie: Der Einsatz einer "Vanometrischen Energiezelle" die noch 
niemand gefunden hat.

von Alex (Gast)


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Na in der Regel hat doch jedes Haus am Straßenrand eine eigene Sicherung 
im Stromverteilungskasten, sofern keine Freileitungen hängen.

Die bräuchten also nur an der Straße die Sicherung zu und dunkel wirds.

von Peter N. (alv)


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Die EVUs melden sich ja auch, wenn der Stromverbrauch stark sinkt...

Bei mir: Eine Wohnung renoviert, dadurch geringer Stromverbrauch.
EVU kam und hat den Zähler überprüft.
Dann andere Wohnung renoviert, deren Stromverbrach sank deshalb,
EVU kam wieder und hat den Zähler überprüft.

Aber beim Anstieg des Stromverbrauchs auf wieder normale Werte kam 
niemand...

von Tom d. S. (Gast)


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Alex schrieb:
> Na in der Regel hat doch jedes Haus am Straßenrand eine eigene
> Sicherung im Stromverteilungskasten, sofern keine Freileitungen hängen.

Ähmm,  NEIN! Es hängen viele Häuser an einer Leitung. Einzelabsicherung 
ist im Haus (HAK)

von Thomas R. (thomasr)


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Tom d. S. schrieb:
> Alex schrieb:
>> Na in der Regel hat doch jedes Haus am Straßenrand eine eigene
>> Sicherung im Stromverteilungskasten, sofern keine Freileitungen hängen.
>
> Ähmm,  NEIN! Es hängen viele Häuser an einer Leitung. Einzelabsicherung
> ist im Haus (HAK)

So ist es.

In meinem alten Wohnort Kerpen Manheim (Braunkohlegebiet, Ort ist 
geräumt und platt gemacht) wurde jedes EINZELNE Haus nach der Übergabe 
an RWE sehr aufwändig von allen Versorgungsleitungen getrennt: 
Straße/Vorgarten aufbuddeln und Leitungen ziehen. Da war im Haus 
wirklich NICHTS mehr.

Das war aber zum Schutz gegen Hausbesetzer, denn ein Gebäude ohne 
jegliche Ver bzw. Entsorgung ist per Definition kein WOHNgebäude mehr 
und kann daher auch nicht "hausbesetzt" werden. Wenn das jemand 
versuchte, war innerhalb von Stunden die Hundertschaft vor Ort und hat 
die Bude wieder geräumt.

von Alexander (alecxs)


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Armes Wohlstandsdeutschland. Warum soll das Fake sein, es gibt hunderte 
Lost Places mit Strom.
Zwickauer Straße 38 Chemnitz im Abriss-Hochhaus läuft seit 10 Jahren 
noch der Aufzug. Zutritt nur über Balkon.

von Christian M. (likeme)


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Wenn keiner mehr da ist der den Zählerstand aufschreibt, wissen sie 
nicht was sie in Rechnung stellen sollen. Der Ableser darf auch nicht 
einfach so rein, Hausfriedensbruch und deshalb fährt da auch keiner hin. 
Man ist auch oft zu faul sowas intensiver nachzuverfolgen.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Otto schrieb:
> Haus noch Strom gibt?
>
> https://www.youtube.com/watch?v=HH4mMb1BVxY

Wie diese Krachlatte schon laaaabert. Kaum auszuhalten. Dieses Gefasel!
Als ob er sonstwas entdeckt hat.
Der will das Publikum doch nach Strich und Faden verarschen!
Schon die dümmliche Spekulation was der Besitzer früher getrieben hat.
Und immer mosern das es modert aber keine Maske in der Visage.

von Reinhard S. (rezz)


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Tom d. S. schrieb:
> Alex schrieb:
>> Na in der Regel hat doch jedes Haus am Straßenrand eine eigene
>> Sicherung im Stromverteilungskasten, sofern keine Freileitungen hängen.
>
> Ähmm,  NEIN! Es hängen viele Häuser an einer Leitung. Einzelabsicherung
> ist im Haus (HAK)

Der HAK steht aber halt auch manchmal außen am Haus in einer Säule oder 
eben an der Straße.

Beitrag #7287818 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alex (Gast)


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Tom d. S. schrieb:
> Alex schrieb:
>> Na in der Regel hat doch jedes Haus am Straßenrand eine eigene
>> Sicherung im Stromverteilungskasten, sofern keine Freileitungen hängen.
>
> Ähmm,  NEIN! Es hängen viele Häuser an einer Leitung. Einzelabsicherung
> ist im Haus (HAK)

Ähh, doch... das mag bei euch so sein.
Bei uns stehen alle 5-10 Häuser grob geschätzt Kabelverteilerkästen.
Da geht ein dickes Kabel rein und raus und dann gehts von diesem Kasten 
über 3NH Sicherungen zu den einzelnen Häusern.

Und so sehen die Teile von Innen aus.

https://www.stadtwerke-solingen.de/blog/wp-content/uploads/2019/07/innere-eines-kabelverteilerschranks-kvs.jpg

von Alexander (alecxs)


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EVU Kollege schrieb:
> Natürlich ist das gestellt. Wer filmt sich schon bei einem
> Hausfriedensbruch?! Immerhin beträgt die Verjährung dafür drei Jahre,
> sicher ist das Video jünger...

Benedikt L. schrieb:
> Der will das Publikum doch nach Strich und Faden verarschen!

Wollen die alle! Diese YouTuber! Lost Places gibt's gar nicht in 
Deutschland
https://youtu.be/fI0qwc8x4G4
https://youtu.be/mFntGpKAxUY

: Bearbeitet durch User
von Hans (piaggio)


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IN AT gibt's sicher viele Leerstehungen mit aktivem Stromanschluss.
Weil:
Wenn man Abmeldet und nach einigen Jahren wieder Strom haben möchte 
braucht man ein positives Gutachten vom Elektriker.
Bei Altanlagen könnten dann umfangreiche uns teure Modernisierungen 
erforderlich sein.
Wer das nicht möchte zahlt eben weiterhin die Fixkosten.

von Thomas R. (thomasr)


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Alex schrieb:
> Tom d. S. schrieb:
>> Alex schrieb:
>>> Na in der Regel hat doch jedes Haus am Straßenrand eine eigene
>>> Sicherung im Stromverteilungskasten, sofern keine Freileitungen hängen.
>>
>> Ähmm,  NEIN! Es hängen viele Häuser an einer Leitung. Einzelabsicherung
>> ist im Haus (HAK)
>
> Ähh, doch... das mag bei euch so sein.
> Bei uns stehen alle 5-10 Häuser grob geschätzt Kabelverteilerkästen.
> Da geht ein dickes Kabel rein und raus und dann gehts von diesem Kasten
> über 3NH Sicherungen zu den einzelnen Häusern.

Immer noch FALSCH! Das sind die Sicherungen für die Straßenzüge, NICHT 
für die Häuser. Glaub es doch einfach den Elektrikern die jeden Tag 
damit zu tun haben.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas R. schrieb:
> Immer noch FALSCH! Das sind die Sicherungen für die Straßenzüge, NICHT
> für die Häuser. Glaub es doch einfach den Elektrikern die jeden Tag
> damit zu tun haben.

ICH glaube Dir. Habe ich auch noch nie in großer Menge gesehen. Wäre 
tatsächlich eine Verschandelung des Straßenbildes, wenn sie an jeder 
Ecke stehen würden.

von EVU Kollege (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Immer noch FALSCH! Das sind die Sicherungen für die Straßenzüge, NICHT
> für die Häuser. Glaub es doch einfach den Elektrikern die jeden Tag
> damit zu tun haben.

Immer mit der Ruhe, ihr habt beide Recht :)

Das verlinkte Bild zeigt ganz klar einen KVS, der Straßenzüge absichert. 
Sieht man schon an den Abgängen, die sind viel zu dick. Bei uns ist der 
HAK mit 4x35mm² NAYY-J angeschlossen.

ABER wir haben in unserem Netz in den 90er Neubaugebiete so aufgabut, 
wie Alex oben bereits schrieb. In einem kleinem KVS wurden je 4 
Bauplätze angeschlossen. Im Inneren des KVS waren also 5 NH2 
Sicherungsleisten. Einmal der Zugang (150mm²) und 4 Häuser (35mm²).

Da das ganze aber recht umfangreich (und teuer), schlecht erreichbar 
(Zaun/Mauer) oder im Weg (Parkplatz/Auffahrt) war, haben wir das schnell 
wieder gelassen. Einige VNB machen das immer noch so, auch wird bei 
"Problemkunden" manchmal eine ZAS oder ein außenliegender HAK montiert, 
um jederzeit sicher sperren zu können.

So, seid ihr nun zufrieden? :)

PS: Nicht streiten, es ist bald Weihnachten.

von EVU Kollege (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wäre
> tatsächlich eine Verschandelung des Straßenbildes, wenn sie an jeder
> Ecke stehen würden.

Das auch. Außerdem werden auch mehr Kästen umgefahren, wenn mehr stehen 
;)

von Alex (Gast)


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Bei mir in der Straße wurde extra so ein Kasten gesetzt, nachdem ich 
gesagt hatte, ich will den Dachständer runterhaben.
Dann wurde von der Hauptstraße eine Leitung in unsere Straße gelegt und 
mein neues Erdkabel ging dann auf die ersten 3 NH Sicherungen und als 
der nächste sein Dachständer runterhaben wollte, bekam er die nächsten 3 
Plätze.

von Alex (Gast)


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EVU Kollege schrieb:

> Das verlinkte Bild zeigt ganz klar einen KVS, der Straßenzüge absichert.
> Sieht man schon an den Abgängen, die sind viel zu dick. Bei uns ist der
> HAK mit 4x35mm² NAYY-J angeschlossen.

Das sieht deine EVU Kollegin von den Stadtwerken Solingen aber anders.
Zitat aus dem Artikel.

"Vor allem dienen KVS aber lokalen Energienetzbetreibern wie uns zur 
Absicherung und Verteilung der stromführenden Kabel, die zu den 
Hausanschlüssen und damit zu sämtlichen Gebäuden in der Stadt führen."

von Peter N. (alv)


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Thomas R. schrieb:
> Immer noch FALSCH! Das sind die Sicherungen für die Straßenzüge, NICHT
> für die Häuser.

In meinem HAK sieht es genauso aus, nur das nur 3 von diesen Sicherungen 
drin sind...

von EVU Kollege (Gast)


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Alex schrieb:
> Das sieht deine EVU Kollegin von den Stadtwerken Solingen aber anders.
> Zitat aus dem Artikel.

Seit wann passen Marketingbilder zum Text?

https://www.mikrocontroller.net/attachment/302453/Frau_mit_Loetkolben.jpg

Kann natürlich sein, das hier große Wohnblocks dranhängen, dann könnte 
es passen. Aber darum geht es hier eigentlich nicht.

So wie oben sieht aber ein typischer KVS aus.

von EVU Kollege (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Immer noch FALSCH! Das sind die Sicherungen für die Straßenzüge, NICHT
>> für die Häuser.
>
> In meinem HAK sieht es genauso aus, nur das nur 3 von diesen Sicherungen
> drin sind...

Guten Morgen, auch schon aufgestanden? ;D

Du liegst gerade völlig falsch, nichts für ungut :)

von Mark B. (markbrandis)


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Arno schrieb:
> Es muss ihn ja auch niemand abschalten... Selbst wenn der Kunde kündigt
> - solange kein Strom abgenommen wird, kann das dem EVU ja auch egal
> sein.

Äh... nein? Noch nie was von monatlichen Abschlagszahlungen gehört?

Beitrag #7288109 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Vielleicht ist der Bewohner grad zum Überwintern auf Malle oder noch 
weiter suedlich, anstelle sich hier einen abzufrieren. Um den Blackout 
braucht dieser sich dann auch nicht vorzubereiten.

von Uwe B. (uwebre)


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Bernd W. schrieb:
> Eine einfache Möglichkeit: Das Haus ist nicht verlassen. Es ist einfach
> eine Messibude, und die Bewohner sind gerade nicht da.

Das sieht eher nach einem Schicksalschlag aus. Ziemlich asi sowas zu 
filmen und ins Netz zu stellen.

Uwe

von Icke ®. (49636b65)


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Uwe B. schrieb:
> Das sieht eher nach einem Schicksalschlag aus. Ziemlich asi sowas zu
> filmen und ins Netz zu stellen.

Naja, vermutlich ist der Eigentümer verstorben und hatte keine Erben. 
Oder die interessiert der Besitz nicht und sie wollen weder Geld noch 
Arbeit reinstecken. Häuser wie diese gibt es erstaunlich oft. Anfang der 
90er sah es hier im Osten in vielen Abrißhäusern ähnlich aus. Da stand 
zwar keine verwertbare Technik mehr drin, aber alte Möbel, Klamotten und 
Hausrat schon. Und das mitten in der Stadt.

von Uwe B. (uwebre)


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Icke ®. schrieb:
> Naja, vermutlich ist der Eigentümer verstorben und hatte keine Erben.
> Oder die interessiert der Besitz nicht und sie wollen weder Geld noch
> Arbeit reinstecken.

Damit wäre ein Einbruch in Wohnung und Geschäftsräume sowie die 
Verletzung der Privatsphäre für dich okay?

Uwe

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Uwe B. schrieb:
> Damit wäre ein Einbruch in Wohnung und Geschäftsräume sowie die
> Verletzung der Privatsphäre für dich okay?

Schwarzweißdenken, die Welt ist aber grau. Genauso wie das Betreten von 
Lost Places eine Grauzone ist. Juristisch handelt es sich schon mal 
nicht um Einbruch, weil der Youtuber das Gebäude über offene Türen 
betrat. Auch hat er nichts beschädigt, sondern alles in seinem Zustand 
belassen (ungeschriebenes Gesetz ehrenhafter Urban Explorer). Bleibt 
also noch eventueller Hausfriedensbruch. Dazu schreibt ein Anwalt:

https://www.frag-einen-anwalt.de/Lost-PlaceHausfriedensbruch--f343956.html

Der ist also nur gegeben, wenn der Zutritt gegen den Willen des 
Besitzers erfolgte. In diesem Fall lassen aber weder entsprechende 
Hinweisschilder, noch Absperrmaßnahmen oder der Zustand des Gebäudes 
vermuten, daß ein Zutritt unerwünscht ist. Auch wird der Besitzer sicher 
keine Anzeige erstatten. Aber wenn dir das so am Herzen liegt, versuch 
ihn doch ausfindig zu machen und beweg ihn dazu.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> Das sieht eher nach einem Schicksalschlag aus. Ziemlich asi sowas zu
>> filmen und ins Netz zu stellen.
>
> Naja, vermutlich ist der Eigentümer verstorben und hatte keine Erben.

Kurze Google-Recherche anhand der Infos aus dem Video:
Es handelt sich um den ehemaligen Firmensitz der Sport Pilz GmbH. Früher 
haben die Schlitten und andere Wintersportgeräte hergestellt (herstellen 
lassen), merkt man ja auch an diesem Gebäude, später haben sie auf einen 
reinen Handel reduziert.
Das Handelsgeschäft wurde bis April diesen Jahres noch gelegentlich in 
Niederwiesa betrieben, dann wurde altersbedingt komplett geschlossen. 
Offizieller Firmensitz war da interessanterweise immer noch dieses 
offensichtlich schon länger verlassene Gebäude, nicht der Laden in 
Niederwiesa, man hat den Firmenbucheintrag einfach nie der Realität 
angepasst.
Im Sommer wurde dann einer der beiden Eigentümer aus dem Firmenbuch 
gestrichen - vermutlich verschieden.

von Icke ®. (49636b65)


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Vn N. schrieb:
> Offizieller Firmensitz war da interessanterweise immer noch dieses
> offensichtlich schon länger verlassene Gebäude

Wäre zumindest eine Erklärung, warum da noch Strom anliegt. 
Möglicherweise laufen die Verträge noch, auch wenn sich keiner um das 
Grundstück kümmert. Mich verwundert ein wenig, daß keiner von den 
Nachbarn interveniert (Gebäude liegt direkt am Rande einer Siedlung), 
die Gemeinde hätte hier durchaus Handlungsbedarf.

von E34 L. (nostalgiker)


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Scheint eine wohlhabende Gegend zu sein. Ich kenne es aus meiner Stadt, 
zwar nicht arm und im Herzen von Baden-Württemberg, aber entweder werden 
dann solche Lost-Places von Jugendlichen für Partys genutzt oder aber 
von Obdachlosen als Unterkunft. Ich kenne hier mehrere Gebäude 
(mittlerweile abgerissen) da war ebenfalls noch Strom und Wasser 
vorhanden. Hat nie jemand abgestellt. Lediglich Heizöl hat keiner 
beschafft...

Trotzdem irgendwie seltsam, dass die Villa so fluchtartig verlassen 
wurde (siehe auch die nicht aufgeräumte Kellerbar mit scheinbar 
halbvollen Gläsern)

Scheinbar gehört es aber noch wem (laut YT-Kommentaren), hat wohl nur 
keiner Lust, aufzuräumen. Kann ich nachvollziehen.

von Peter D. (peda)


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E34 L. schrieb:
> Trotzdem irgendwie seltsam, dass die Villa so fluchtartig verlassen
> wurde

Der Mann ist einfach nur alt und krank geworden und war dann nicht mehr 
so mobil. Sieht man ja an den Tablettenstreifen.
So wird es wohl den meisten von uns gehen, wenn da nicht noch andere 
Personen im Haushalt sind.

von Icke ®. (49636b65)


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E34 L. schrieb:
> Jugendlichen für Partys genutzt oder aber
> von Obdachlosen als Unterkunft.

Da ist prinzipiell nichts gegen einzuwenden. Leider gibts immer wieder 
Vandalen, die aus reiner Lust am Zerstören sehenswerte Lost Places 
verwüsten oder Schrottis, die das Metall rausholen. Geltungsbedürftige 
Youtuber tun das Übrige, um solche Plätze zu verbrennen. Ich wette, daß 
nach diesem Video Erkundertourismus einsetzt und der Ort alsbald von den 
Behörden gesperrt wird.
Vernünftige Explorer beherzigen die Grundregeln. Du darfst alles 
besichtigen und anfassen. Aber du machst nichts kaputt, du nimmst nichts 
mit und du läßt auch nichts da. Du verbreitest öffentlich keine 
Informationen, Fotos etc. (und schon gar nicht Geodaten), die das 
Auffinden des Standortes ermöglichen. Letzteres hat der Youtuber gerade 
nicht auf dem Schirm.

von Al. K. (alterknacker)


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Icke ®. schrieb:
> Wäre zumindest eine Erklärung, warum da noch Strom anliegt.
> Möglicherweise laufen die Verträge noch, auch wenn sich keiner um das
> Grundstück kümmert. Mich verwundert ein wenig, daß keiner von den
> Nachbarn interveniert (Gebäude liegt direkt am Rande einer Siedlung),
> die Gemeinde hätte hier durchaus Handlungsbedarf.

Mich wundert es nur, das nicht von dort "Kostengünstiger" Strom 
abgenommen wird.

von E34 L. (nostalgiker)


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Al. K. schrieb:
> Mich wundert es nur, das nicht von dort "Kostengünstiger" Strom
> abgenommen wird.

Du meinst, dass jemand mit Kabeltrommel sein E-Auto auflädt?

von Tim D. (Gast)


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Das Video ist genau so ein Unsinn wie der Mystery-Quatsch auf den 
Dokukanälen im Kabel-TV. Wer schon alle P0rn0s durch hat, ist dort 
richtig.

von Mark B. (markbrandis)


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Uwe B. schrieb:
> Damit wäre ein Einbruch in Wohnung und Geschäftsräume sowie die
> Verletzung der Privatsphäre für dich okay?

Ernst gemeinte Frage:
Kann man die im juristischen Sinn die Privatsphäre eines Toten 
verletzen? Oder ist das nur bei lebenden Personen möglich?

von Mark B. (markbrandis)


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Peter D. schrieb:
> Der Mann ist einfach nur alt und krank geworden und war dann nicht mehr
> so mobil. Sieht man ja an den Tablettenstreifen.
> So wird es wohl den meisten von uns gehen, wenn da nicht noch andere
> Personen im Haushalt sind.

Ja, und gerade dann ist es wichtig dass man sein Ableben (bzw. was dann 
passieren soll mit Immobilien, Besitz, Haustieren, ...) rechtzeitig 
vorher regelt. Wenn man bereits verstorben ist, ist es ein bisschen zu 
spät dafür.

Der Tod ist wohl ein Tabu-Thema und deshalb kümmern sich viele Menschen 
nicht darum. Wäre gut wenn sich das ändert.

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Mark B. schrieb:
> Ja, und gerade dann ist es wichtig dass man sein Ableben (bzw. was dann
> passieren soll mit Immobilien, Besitz, Haustieren, ...) rechtzeitig
> vorher regelt.

Wieso?
Wenn ich weg bin, ist es mir doch egal, was meine ev. Erben anstellen... 
:)

Um es mit Fank Zander zu sagen: "Tu doch meine Asche in die Eieruhr".

von Uwe B. (uwebre)


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Peter N. schrieb:
> Wieso?
> Wenn ich weg bin, ist es mir doch egal, was meine ev. Erben anstellen...

Wenn man seine Erben hasst (oder nichts zu vererben hat) kann man das 
tun.
Jeder Rechtsanwalt bekommt glänzende Augen wenn er das Wort 
"Erbengemeinschaft" vernimmt.

Dann passieren übrigens auch oft so Sachen wie in dem Video. Wenn sich 
ein Erbe querstellt ist erstmal Stillstand.

Uwe

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