Forum: HF, Funk und Felder 100MHz Filter mit Ferrit


von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Ich brauche einen 100MHz Tiefpassfilter (3. oder 5. Ordnung) und frage 
mich, ob SMD-Ferrite prinzipiell hierfür geeignet sind oder ob die 
Toleranzen für eine Filteranwendung von üblichen HF-Ferriten eher zu 
groß sind und man daher besser "echte" Induktivitäten verwenden soll? 
Oder gibt es andere Gründe, die gegen Ferrite sprechen?
Weitere Frage: Welche Komponenten verwendet man für einen Filter in 
diesem Frequenzbereich überhaupt? Sind da spezielle RF Komponenten 
notwendig oder geht es mit normalen NP0 0603 Kondensatoren und 
Induktivitäten, deren Resonanzfrequenz über den zu erwartenden 
(eingangs) Frequenzen sind auch?
Was ist bei AC-Koppelkondensatoren zu beachten?

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Ich frage mich, wozu du bei den Frequenzen ueberhaupt noch Ferrit 
brauchst? Die Induktivitaeten fuer einen TP in dem Frequenzbereich mit 
den ueblichen Abschlussimpedanzen sollten klein genug fuer "Luft"spulen 
sein.
Sollte der TP allerdings eher sowas nicht-nachrichtentechnisches sein, 
z.b. Saeuberung von Betriebsspannungen, kanns wieder anders aussehen. 
Dann ist's vielleicht besser, die HF, die nicht durch den TP durchkommen 
soll, als Wirbelstrom im Ferrit zu verheizen, als sie 
zurueckzureflektieren.

Gruss
WK

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Wird der Tiefpass auch zum Senden benötigt und falls ja: wie ist die 
Sendeleistung? Davon hängt es ab, ob teure High-Q Kondensatoren nötig 
sind.

Kondensatoren:
Bei diesen Frequenzen passt es nach meiner Erfahrung mit "normalen" SMD 
Kondensatoren, hier ein Beispiel einer Bastelei mit 432 MHz Hochpass:
https://muehlhaus.com/support/ham/hpf432
Am Ende der Seite ist auch eine Berechnung bezüglich Spannungsfestigkeit 
bei 1W Leistung am Eingang.

Spulen:
Die Notwendigkeit von Ferritspulen sehe ich hier nicht. Die "normalen" 
SMD-Luftspulen sollten vom Wertebereich ausreichen. Es gibt auch 
Varianten mit relativ dicken Drähten, wenn die Güte kritisch ist.

Bei meinen Kundenprojekten simulieren wir mit den S-Parametern der 
konkreten SMD-Spulen, weil die Werte wegen der Eigenresonanz oft über 
den DC-Nennwerten liegen. Murata usw stellen gute zuverlässige 
S-Parameter zur Verfügung.

von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Es ist der Filter hinter einem Empfänger (Leitungsgebunden, kein Funk, 
macht aber keinen Unterschied). Die Signale sind ziemlich klein, im 10mV 
Bereich bis max. 250mV.
Wann ist die Güte bei einem Filter kritisch? Ich habe sie beim Filtern 
eher als nachteilig in Erinnerung und gehört, dass bei Filtern geringe 
Güte weniger Probleme verursacht(?)
Ab welchen Frequenzen braucht es spezielle Kondensatoren als 
AC-Koppelkondensatoren?

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Luky S. schrieb:
> Wann ist die Güte bei einem Filter kritisch?
Wenn du das Filter schlecht designed hast.

Luky S. schrieb:
> Ab welchen Frequenzen braucht es spezielle Kondensatoren als
> AC-Koppelkondensatoren?

Wenn deine AC-Koppelkondensatoren soviel Serieninduktivitaet oder andere 
Dreckeffekte bei solchen Frequenzen haben, dass du sie nicht mehr 
vernachlaessigen kannst.

Gruss
WK

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Dergute W. schrieb:
> Ich frage mich, wozu du bei den Frequenzen ueberhaupt noch Ferrit
> brauchst?

Nun ja, von den Induktivitäten her wären zum etwaigen Abgleich eher 
dünne Alu-Stabkerne zum Einschrauben angesagt. Aber das Problem ist ein 
geometrisches, denn gerade bei Luftspulen muß man darauf achten, daß es 
einem bei 100 MHz nicht einfach quer durch die Luft vom Eingang auf den 
Ausgang koppelt und das ganze Filter dann sozusagen eine 'Luftnummer' 
ist. Gilt auch für jeglichen Versuch, dort etwas mit dem Oszi o.ä. zu 
messen.

W.S.

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Luky S. schrieb:
> Wann ist die Güte bei einem Filter kritisch? Ich habe sie beim Filtern
> eher als nachteilig in Erinnerung und gehört, dass bei Filtern geringe
> Güte weniger Probleme verursacht(?)

Nun geht bei mir der Trollalarm los...

Die Güte der L und C entscheidet über die Selektivität und 
Einfügungsdämpfung. Die idealen verlustlosen Filterberechnungen sehen 
IMMER wunderschön aus, aber wenn man die realen Verluste der Bauteile 
mit berücksichtigt werden die Flanken abgerundet (ggf bis zur 
Unbrauchbarkeit) und die Einfügedämpfung steigt.

Die Güte der SMD Kondensatoren ist für deine Anwendung bei 100 MHz 
unkritisch, bei den Spulen kann es anders aussehen. Poste doch mal deine 
Schematic mit konkreten Werten.

von Luky S. (luky)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Die Quelle (im Prinzip ein Videoverstärker) hat 75Ohm Ausgangsimpedanz, 
die 50R Eingangsimpedanz ist real eine SMA Buchse mit Koaxkabel zur 
Auswerteschaltung.

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Luky S. schrieb:
> Ab welchen Frequenzen braucht es spezielle Kondensatoren als
> AC-Koppelkondensatoren?

Um den Teil auch noch zu beantworten: die reinen KOPPELkondensatoren 
(DC-Block) sind eher unkritisch. Die kleinen SMD-Bauformen funktionieren 
auch bei 5 GHz noch prima.

Ein Anwendungsfall für HF-Kondensatoren können die C im eigentlichen 
Filter sein, weil in den Schwingkreisen Spannungs- bzw. Stromüberhöhung 
auftritt. Dort verwendet man ggf. HF-Kondensatoren mit besonders 
niedrigem Verlustwiderstand (hohe Güte Q) weil die Verlustleistung am 
Innenwiderstand des C sonst bei hohen Leistungen ausreicht damit das 
Bauteil sich selbst auslötet.

Bei deinen Frequenzen und Pegeln ist das aber alles völlig unkritisch.

von Simulant (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Luky S. schrieb:
> Die Quelle (im Prinzip ein Videoverstärker) hat 75Ohm Ausgangsimpedanz,
> die 50R Eingangsimpedanz ist real eine SMA Buchse mit Koaxkabel zur
> Auswerteschaltung.

Prima, so kann man konkret antworten.

Ich habe dir deine Schaltung mit "realen" Murata-Bauteilen incl. 
Verlusten und Eigenresonanz gerechnet, siehe Anhang

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Anstelle der Typencodes in der Simulation kannst du diese nehmen, die 
sind alle lieferbar:

36pF in 0402: GRM1555C1H360JA01D
24pF in 0402: GRM1555C1H240GA01D
100nH in 0402: LQW15ANR10J0Z

von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Danke @Simulant
Zur Einschätzung: Wie verhalten sich die Würth Bauteile 744761210GA bzw. 
7447860210G (da habe ich Samples da) im Vergleich zu den Murata 
Induktivitäten? Sind die brauchbar? Tue mir da schwer das einzuschätzen.

von Simulant (Gast)


Lesenswert?

Zum Glück hat auch Würth die Modelle (*.s2p) auf der Webseite. Ich habe 
jetzt nur schnell die Spule getauscht in deine 744761210GA, weil ich die 
für das kritischere Bauteil halte.

Ergebnisse sind fast identisch zur Murata-Spule, das kann man also so 
machen. Im Layout sollte es auch keine Überraschungen geben bei diesen 
Bauteilwerten, das sieht alles gutmütig aus.

Viel Erfolg!

von HST (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Generell sind bei so breitbandigen Filtern die Güten der Bauteile und 
auch der Einfluss der Eigenresonanzen der Induktivitäten relativ 
unkritisch. Auch Abweichungen der Bauteilewerte haben nur geringe 
Auswirkungen (bei schmalbandigen Bandfiltern ist das natürlich viel 
kritischer).

Anbei ein Modell (mit "Elsie" erstellt), bei dem von den exakten Werten 
zugunsten von Normwerten abgewichen wurde. Außerdem wurde die Spulengüte 
mit nur 50 angesetzt plus einer recht hoch angesetzten Eigenkapazität 
von 0,5pF (--> SRF=700MHz).

MfG,  Horst

von HST (Gast)


Lesenswert?

Sorry, hatte übersehen, dass von 50 auf 75 Ohm transformiert werden 
soll. Das Modell ist dann ja nur Makulatur. Ansonsten gilt natürlich die 
Gutmütigkeit solch breiter Filter.

von Simulant (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

HST schrieb:
> Ansonsten gilt natürlich die
> Gutmütigkeit solch breiter Filter.

Ja, das stimmt schon. Ich arbeite trotzdem gerne mit den S-Parametern 
der konkreten Bauteile, dann hat man die parasitären Eigenschaften 
erfasst und es passt auch in schmalbandigen Filtern.

von HST (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hab's nicht lassen können - hier die 50-->75 Version.
S11 ist ein kleines bisschen schlechter, aber es ist aber immerhin ein 
5-Polfilter.

von Stroganov (Gast)


Lesenswert?

Simulant schrieb:
> Luky S. schrieb:
>> Wann ist die Güte bei einem Filter kritisch? Ich habe sie beim Filtern
>> eher als nachteilig in Erinnerung und gehört, dass bei Filtern geringe
>> Güte weniger Probleme verursacht(?)
>
> Nun geht bei mir der Trollalarm los...

Die Annahme kam vermutlich aus der EMV-Bereich, wo man manchmal 
verlustbehaftete Ferrite möchte, um HF in Wärme zu verwandeln.

von HST (Gast)


Lesenswert?

Simulant schrieb:
> Ja, das stimmt schon. Ich arbeite trotzdem gerne mit den S-Parametern
> der konkreten Bauteile, dann hat man die parasitären Eigenschaften
> erfasst und es passt auch in schmalbandigen Filtern.

Wenn s2p Daten vorliegen, ist das natürlich sehr sinnvoll. Ich gehe bei 
solch unkritischen Filtern der Einfachheit halber vom worst-case aus, da 
in vielen Fällen keine s2p Daten vorhanden sind. Für schmalbandige 
Filter (b=2-10%) messe ich aber grundsätzlich alle kritischen Bauteile 
mit dem VNA (Qu und SRF) aus, da selbst kleine Abweichungen innerhalb 
der Spezifikationstoleranzen ziemlich schnell Probleme machen.

Bei dem 100MHz-TP braucht man übrigens bei der angegebenen Leistung auf 
Resonanzströme wegen der extrem niedrigen Betriebsgüte keine Rücksicht 
zu nehmen. Hier muss man hauptsächlich auf ein gutes Layout achten 
(Massefläche usw.), damit es keine Dämpfungseinbrüche im Sperrbereich 
gibt. Und die sind leider kaum zu simulieren.

Stroganov schrieb:
> Die Annahme kam vermutlich aus der EMV-Bereich, wo man manchmal
> verlustbehaftete Ferrite möchte, um HF in Wärme zu verwandeln.

Plausibel, oder man kennt den Unterschied zwischen Leerlauf- und 
Betriebsgüte nicht.

MfG, Horst
*Wetter kalt und neblig, da hockt man halt am Kombuder ;-))*

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Wie wäre es mit einem rein mechanischen Aufbau aus Messingrohr? "Tubular 
Lowpass Filter" heißt das.

https://www.mikrocontroller.net/articles/QO-100_der_erste_geostation%C3%A4re_Amateurfunkumsetzer#Ausgangstiefpass

Das habe ich neulich verfasst, für 100 MHz wird es vermutlich etwas 
groß.
Mit dem Onlinerechner kann man das mal probieren. Die Transformation auf 
75 Ohm ist da allerdings nicht vorgesehen.

Mit den Standardeinstellungen kommt heraus "Overall Length: 1614.4 mm"
das ist allerdings auch ein 9-stufiges Filter.

http://f1frv.free.fr/main3e_Filtres_LP_fichiers/F1NSU_LPF_9-POLES_144.jpg
ein Tiefpass für 144 MHz.

: Bearbeitet durch User
von Simulant (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

HST schrieb:
> Hier muss man hauptsächlich auf ein gutes Layout achten
> (Massefläche usw.), damit es keine Dämpfungseinbrüche im Sperrbereich
> gibt. Und die sind leider kaum zu simulieren.

Doch, mit den richtigen Simulatoren geht das schon. Oben hatte ich ein 
Beispiel eines Hochpass verlinkt, wo die Induktivitäten komplett als 
Layoutelemente realisiert waren. Messung und Simulation (EM-Simulation + 
S2P der Bauteile) passen sehr gut, wenn man alles (in dem Fall auch das 
Gehäuse) berücksichtigt.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Wie wäre es mit einem rein mechanischen Aufbau aus Messingrohr?

Das Hauptziel des scheint hier die Transformation von 50 auf 75 Ohm 
mittels Pi-Glied zu sein, nicht die Tiefpassfunktion. Mit den drei 
SMD-Bauteilen für insgesamt 50 Cent ist das gut gelöst, mehr Aufwand 
wäre dann nicht nötig.

von HST (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Überzeugende Bilder, aber leider hat nicht jeder solche Tools. Ich auch 
nicht. Allerdings dürfte der Aufwand z.B. bei mehreren Luft- oder 
Ringkernspulen doch schon sehr hoch und etwas unsicherer werden.

Simulant schrieb:
> Das Hauptziel des scheint hier die Transformation von 50 auf 75 Ohm
> mittels Pi-Glied zu sein, nicht die Tiefpassfunktion.

Wenn das der Fall sein sollte, geht's sogar noch einfacher, siehe Bild.
Aber jetzt reicht es wohl, war mal wieder eine hübsche Übung.
MfG, Horst

von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Danke für alle Tipps und Simulationen, ich komme tatsächlich eher aus 
dem Leistungselektronik / EMV Bereich, und da haben wir dissipative 
Filter (Ferrite, Komponenten mit absichtlich höherem Innenwiderstand, 
Snubber, ...)
Gibt es freie Programme zumindest zum anschauen der S-Paramerter 
Dateien? Oder gar freie Berechnungssoftware?
Die Aufgabe die ich hier habe ist neu für mich, daher auch die 
"Anfängerfragen"... Es soll nur ein Ausgangssignal von einem 75Ohm 
Videoverstärker gefiltert werden und dann über SMA Buchse und ein paar m 
Koaxkabel in einem 50Ohm Messystem weiterverarbeitet werden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Nur für die Transformation wären für ein "minimum loss pad" nur zwei 
Widerstände nötig.
https://www.microwaves101.com/encyclopedias/l-pads
R1=43.3 R2=86.6 Attenuation (dB)=-5.72 dB.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> Nur für die Transformation wären für ein "minimum loss pad" nur zwei
> Widerstände nötig.

...und wäre auch noch breitbandig. Ich weiss ja nicht, ob nur die 100MHz 
und/oder die Tiefpasseigenschaften wichtig sind?

73
Wilhelm

von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Tiefpassfilter ist wichtig und der eigentliche Gtund hinter der Frage.
Anderer Ansatz: wäre ein aktives Filter mit einem schnellen OPAMP hier 
eine mögliche Lösung? Ich hätte nichts gegen eine (minimale) Verstärkung 
an dieser Stelle einzuwenden.

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

Luky S. schrieb:
> Es soll nur ein Ausgangssignal von einem 75Ohm
> Videoverstärker gefiltert werden und dann über SMA Buchse und ein paar m
> Koaxkabel in einem 50Ohm Messystem weiterverarbeitet werden.

Ich wuerd' mich bei sowas fragen:
* Warum soll da das Ausgangssignal gefiltert werden; was ist da drinnen, 
was nicht reinsoll? Wie stark muss es gedaempft werden?

* Eine breitbandige Anpassung per LC ist nicht moeglich, kannst du mit 
entsprechender Welligkeit im Durchlass leben, oder doch eher 
Widerstandsanpassung wie von db1uq vorgeschlagen.

* Was misst das 50Ohm Messsystem? Kannst du mit den 
Phasen/Amplitudenverzerrungen durch das Filter leben? Was ist da 
kritisch?

Und erst wenn diese Fragen klar sind, dann so Sachen wie - was fuer 
Bauteile nehm' ich her.

Gruss
wK

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Für Messungen von 75 Ohm Vierpolen mit 50 Ohm Messgeräten werden zwei 
Minimum Loss Pads gern benutzt, breitbandig und beidseitig angepasst. Am 
50 Ohm Vektoranalyzer kann man beide direkt hintereinander geschaltet 
zur "Through" Kalibrierung benutzen, dann werden automatisch die 2* 4,7 
dB Verlust herausgerechnet. Die gemessene Rückflussdämpfung verbessert 
sich allerdings um diesen Betrag.

von HST (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Dergute W. schrieb:
> * Eine breitbandige Anpassung per LC ist nicht moeglich, kannst du mit
> entsprechender Welligkeit im Durchlass leben, oder doch eher
> Widerstandsanpassung wie von db1uq vorgeschlagen.

Das geht durchaus, wie man oben beim 5-Pol TP-Filter sehen kann. Die 
Welligkeit über den gesamten Durchlassbereich ist <1db, wobei das Filter 
noch nicht optimiert ist. Die Gruppenlaufzeit-Verzerrung ist <10nsec 
(GLZ 6nsec bis max. <16nsec am Übergang zum Sperrbereich).

Ansonsten schließe ich mich deinen Ausführungen/Fragen voll an

von Dergute W. (derguteweka)


Lesenswert?

Moin,

HST schrieb:
> Das geht durchaus, wie man oben beim 5-Pol TP-Filter sehen kann.

Naja, also "richtige" Anpassung gibts dann immer nur bei einer Handvoll 
Frequenzen, dazwischen halt mehr oder weniger daneben, was dann eben 
Beulen in diversen Eigenschaften des Filters macht.
Also per Trafo oder R-Netzwerk ist die Anpassung schon "schoener" - und 
da ist eben jetzt die Frage, ob sowas im hier vorliegenden Fall 
beruecksichtigt werden muss oder ob's "grad wurscht" ist.

Gruss
WK

von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Es handelt sich um ein digitales Taktsignal, und zwar genauer um die 
Hüllkurve von einem On/Off Keying Signal. Leider sind da aber noch 
Störungen drauf, und zwar sowohl Rauschen als auch sehr kurze Störpulse 
mit <1/20 der Bitlänge. Die will ich natürlich wegfiltern, bevor es zur 
nächsten Stufe geht. Wenn das Signal verzerrt wird ist das gar nicht 
kritisch, die anschließende Komparatorstufe muss damit nur umgehen 
können.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.