Guten Nachmittag zusammen, ich habe ein Problem ein Stecker zu löten. Vorab, ja ich kann löten und ich kenne Stecker, Kabel, und Lötzinn :) nur dieser Stecker übersteigt meine Fähigkeiten. Es ist ein 19 Poliger Rundstecker von Binder. Daran soll ein Kabel mit 3 Motorphasen und 6 Resolverleitungen angelötet werden. Das ist so extrem filigran und (für mich) schwierig. Gibt es da spezial Lötwerkzeug oder Dienstleister die sowas können? https://www.binder-connector.com/de/produkte/miniatur-steckverbinder/m-16-steckverbinder-ip-40/99-2041-20-19-m16-ip40-kabelstecker-polzahl-19-60-80-mm-schirmbar-loeten-ip40 Vielen Dank für Ratschläge
Es gibt Kabelfertiger, aber ob die so ein Einzelstück anfertigen wollen musst du anfragen. Was für ein Motor soll denn daran betrieben werden? Der Stecker ist eigentlich nur für Kleinsignale gedacht.
Schonmal über Lötstecker nachgedacht. Ich nicht die ideale Lösung aber sollte Funktionieren. Den Kabel an den Lötstecker festlöten. Dann den Stecker auf den Pin schieben und notfalls mit einer feinen Telefonzange nachdrücken. k.a. ob das irgendwie Norm mässig ist, aber für Privat .... . Ansonsten vielleicht mit Heißluft (ganz feine Düse) + Kühlung.
Man lötet das von unten nach oben. Zuerst die unterste Reihe löten, dann die oben drüben usw. Mit etwas Übung kriegst du das schon hin. Die Kontakte am Stecker würde ich vorher verzinnen, wenn du lötest dann mach einen dicke Lötperle aus Zinn auf den Kolben, sodass die Lötstellen beide schnell auf Temperatur kommen. VG Paul
Leider gibt es den Stecker nicht zum Crimpen, sonst könnte man bei einem Kabelfertiger anfragen.
Ca 2010 mußte ich mein Heimkino auf HDMI umstellen und dafür mehrere HDMI Stecker an Meterware HDMI Leitung löten. DAS war kein Spaß. Ich kann dich gut verstehen aber auch trösten: Übung macht den Meister. Den ersten HDMI Stecker würde ich nicht vorzeigen wollen und der hat wirklich STUNDEN gebraucht.
> so extrem filigran
Ich biete mal 6 Koaxkabel an einen Mini-DIN-Stecker.
Sauf einfach nicht so viel!
Vielen Dank für die vielen Ratschläge! es ist keine Bastelei, sonst hätte ich mir da schon helfen können. das mit dem Kabelkonfektionierer werde ich mal verfolgen.
Daniel G. schrieb: > Daran soll ein Kabel mit 3 > Motorphasen und 6 Resolverleitungen angelötet werden. Das Anlöten mit geeignetem Flussmittel und guter Spitze könntest Du noch hinbekommen. Ob sich allerdings die Motorströme mit den Sensoren vertragen, bin ich mir noch nicht so sicher. Wie lang wird das Kabel? Nur 20 cm oder länger? Dann viel Spaß.
Die Leistungsadern sind auf 2 Pins verteilt wegen der Strombelastung. Das Kombikabel hat für die Resolverleitungen einen separaten Schirm, und einen kompletten Schirm unter dem Mantel. Das macht die Sache nicht einfacher...
Den Steckereinsatz kan man herausnehmen. Und dann um jede gelötete Leitung einen dünnen Silikonschlauch stecken. Dann geht das schon.
Besonders viel Leistung kann der Motor aber nicht haben - bei laut DaBla gerade mal 0,25mm² Aderquerschnitt am Stecker.
Das ist wohl die einzige Anwendung, wo die Verwendung der Bleistift Lötspitzen halbwegs sinnvoll ist, auch wenn natürlich der Nachteil bleibt, dass über die superdünne Spitze kaum Wärme übertragen werden kann. Ich hab solche Vielpolstecker noch nicht probiert. Vermutlich sind die auch nicht dichter gepackt, wie ein normaler Sub-D Stecker. Der geht wunderbar mit dem Messer zu löten.
Daniel G. schrieb: > Es ist ein 19 Poliger Rundstecker von Binder. Daran soll ein Kabel mit 3 > Motorphasen und 6 Resolverleitungen angelötet werden. Das ist so extrem > filigran und (für mich) schwierig. Wenn Du nicht gerade einen Dachdeckerlötkolben Dein Eigen nennst geht das schon. So schwierig ist das auch nicht. Wichtig ist die Kolbenspitze selbst darf nicht zu filigran sein, also keine Nadel sondern eine keilförmige Spitze (so 1mm), damit genug Wärme nachkommt. Für diese Aufgabe ist ein direkt geheizter Kolben erste Wahl. Dann fängt man mit den inneren Kontakten an, da man solange außen noch keine Kabel angelötet sind, von außen schräg oben noch gut ran kommt. Die Drähte etwas weiter (ca. 1mm) abisolieren als unbedingt nötig, damit man beim Löten nicht die Isolierung beschädigt und man kann so auch gleich die Kapillarwirkung der Litze ausnützen die dann das Zinn in den Lötkelch rein zieht. Wenn die Innenkontakte fertig sind kommen die Außenkontakte dran. Vorher aber nochmals prüfen ob man alles richtig verlötet hat, da nachträgliche Korrekturen der inneren Lötungen schwierig (nicht unmöglich) sind. Schlaumaier schrieb: > Ansonsten vielleicht mit Heißluft (ganz feine Düse) + Kühlung. Das ist an dieser Stelle eher suboptimal.
Löten Kann ich recht gut, trotzdem ist das schon eine Herausforderung. Einfacher stelle ich es mir vor zb. mit Sprint Layout eine Leiterplatte zu malen und die Anschlüsse in 5.08 Raster zu gestalten. Buchse mit Platinchen hätte dann auch in einem Kästchen platz. Viel Strom kann die Buchse eh nicht.
Uli S. schrieb: > dass über die superdünne Spitze kaum Wärme übertragen werden kann. kann ich eigentlich so nicht bestätigen. Hab schon mehrfach in eine zerbratene Lötspitze ein Loch rein gebohrt, und darin einen dünnen Kupferdraht fest gekloppt, weil alles andere zu dick war. sowas ist natürlich keine Dauerlösung, hält für diverse Lötungen aber ausreichend durch. Wenn man an einem Sonntag nix kaufen kann, muss das so.
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