Forum: Offtopic FDM-3D-Druck durch ein Sieb


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

ich habe schon wieder eine praxisferne Elfenbeinturmidee:

Bei einem FDM-3D.Drucker wird die Druckplatte durch ein feines Sieb 
ersetzt. Der Druckkopf bewegt sich nur noch auf der X- und Y-Achse, 
nicht mehr auf der Z-Achse.

Ich nehme an, dass das gedruckte Teil in Z-Richtung gespiegelt auf der 
anderen Seite des Siebs aufgebaut wird. Es wird durch das Sieb hindurch 
gedruckt.

Das wird, wenn überhaupt, nur mit weichen Materialien (TPU) 
funktionieren, da der Z-Fortschritt nicht durch eine Kopfbewegung, 
sondern nur durch den Materialfluss erfolgt, der nur an der Position der 
Düse auftritt. Die restlichen Bereiche bleiben zunächst am Sieb haften. 
Es muss also eine elastische Verformung zwischen aktueller 
Druckkopfposition und nahe daneben erfolgen. Alternativ müsste für harte 
Materialien das Sieb weich sein, dass Material zwischen Sieb und Objekt 
gedruckt werden kann.

Das Sieb ist ja gleichzeitig eine Stützstruktur. Dadurch sollten weiche 
und gleichzeitig komplexe Teile relativ präzise ohne extra Stützstruktur 
gedruckt werden können?

Es sollte ein "Verfahren" in Winkeln um X und Y herum möglich sein. Es 
wird dazu an einer Seite mehr Material extrudiert. Das Werkstück 
"wächst" gekrümmt aus dem Sieb heraus.

Macht das Sinn? Kann so etwas funktionieren? Hat das schon einmal jemand 
probiert? Hat es funktioniert?

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> komplexe Teile relativ präzise ohne extra Stützstruktur
> gedruckt werden können?

Nennt sich SLA-Drucker und ist sogar sehr präzise. Statt einen Sieb ist 
es ein Laser-Display.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Rainer S. schrieb:
> Nennt sich SLA-Drucker

Nein! Bei SLA-Druckern ist das Prinzip ähnlich wie bei FDM, nur dass das 
Teil kopfüber hängt. Die Druckplatte fährt nach oben und das Teil wird 
von unten gedruckt. Der Abstand Druckplatte, Druck-"Kopf" steigt. Weiche 
Teile werden ungenauer, je dünner und länger sie sind.

Beim Siebdrucker wird in der Z-Achse nicht verfahren. Man könnte 
unbegrenzt lange Teile drucken. Es wird genau da gedruckt, wo das Objekt 
auch gehalten wird, nicht gegenüber. Es wird quasi Material zwischen 
Objekt und Druckplatte eingefügt.

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