Hallo alle Weihnachtsmänner, ich hätte Mal ein Gedankenspiel. Ich habe einen Sender,der ein Signal sendet, dann habe ich 3 Empfänger im Kreis angeordnet. Nun sollte ich doch aus der Stärke der Signale je Empfänger die Richtung ermitteln können. Ich hab fast genauso schon mit einer selbstausrichtenden Solarzelle gemacht. Ich könnte den Arduino oder den PI nehmen. Ziel ist bis max 20m entfernt. Was wäre als Sender und Empfänger möglich? Gruß Dirk
Vermutlich meinst du mit "Signal" eine elektromagnetische Welle, oder vielleicht eine akustische. In der Praxis scheitert das Vorhaben oft an Reflexionen. Die Empfänger empfangen das Signal nicht nur direkt vom Sender. In einem Laboraufbau kann man solche Reflexionen noch relativ leicht unterdrücken, in einer praktischen Anwendung jedoch eher selten. GPS funktioniert ähnlich. Es basiert jedoch nicht auf der Signalstärke sondern auf der Laufzeit. Dabei kann man leichter unerwünschte Reflexionen von dem gewünschten direkten Signal trennen, denn die Reflexionen haben einen längeren Weg, kommen also später an. So etwas ist in kleinem Maßstab innerhalb von Gebäuden jedoch sehr schwierig umzusetzen. Hier tauschen jede Jahr Leute auf, die damit eine Indoor Navigation für selbstfahrende Roboter bauen wollen. Es hat aber noch keiner ans Laufen bekommen. Selbst in der Warenwirtschaft werden andere Positionierungssysteme verwendet - meist optische Markierungen die von Kameras oder Laserscannern erfasst werden.
In der Praxis wird es oft mit der Messung der Laufzeit bzw. Phasenlage des Signals gemacht. Die Signalstärke (Feldstärke) ist da weniger präzise, da diese durch zuviele Umwelteinflüsse verändert wird. Stichwort: Phasenpeiler. Das gilt für Hochfrequenz im elektromagnetischem Sinne. Im Prinzip aber auch akustisch für Schallwellen denkbar.
Dirk P. schrieb: > Nun sollte ich doch aus der Stärke der Signale je Empfänger die Richtung > ermitteln können. Nein. Welche Richtung ? Bewegungsrichtung oder Orientierung ? Fur Orientierung müsste die Antenne wenigstens eine Vorzugsrichtung haben und darf kein Rundstrahler sein. Fur Bewegung müsste man sich bewegen, davon schreibst du nichts. So lange dein Experiment nicht im Freifeld stattfindet, hast du jedenfalls mit Reflektionen und Überlagerungen und Stehwellen zu kämpfen. Daher funktioniert z.B. Positionsbestimmung per Mobilfunkmast nicht so gut, oder BLE nur in guten Zimmern.
Sowas ähnliches wird in Grobform teils im Auto für die Reifendruckkontrolle verwendet. In den Rädern sind die Sender, die den Druck und die Temperatur regelmäßig senden, und am Fahrzeugboden ist die Empfangsantenne nicht mittig angebracht, sondern so, dass jedes Rad einen anderen Abstand hat. Die Zuordnung der gesendeten Signale zu den Positionen der Räder erfolgt über die Signalstärke.
Beitrag #7297146 wurde vom Autor gelöscht.
Michael B. schrieb: > Dirk P. schrieb: >> Nun sollte ich doch aus der Stärke der Signale je Empfänger die Richtung >> ermitteln können. > > Nein. > > Welche Richtung ? > > Bewegungsrichtung oder Orientierung ? > > Fur Orientierung müsste die Antenne wenigstens eine Vorzugsrichtung > haben und darf kein Rundstrahler sein. > > Fur Bewegung müsste man sich bewegen, davon schreibst du nichts. Also gehen wir von außerhalb aus und davon,dass ich 3 Antennen habe, von denen ich den Empfang vergleichen kann. Da die 3 Antennen ja nah beieinander sind dürften die diffusen Strahlungen gleich sein. Wie beim GNSS. Bewegung oder nicht Bewegung ist ja erstmal egal. Erstmal stehend.
Mit Antennen mit starker Richtcharakteristik kann man natürlich durch Drehung der Antenne die Richtung des Sendesignals bestimmen und so den Standort ermitteln. So haben im 2. Weltkrieg Schiffe ihren Standort bestimmt, indem sie 3 Landfunkstellen angepeilt haben, deren Standort bekannt war. Später wurden - vor GPS - spezielle Senderketten betrieben, deren Phasenlage für die Ortung herangezogen werden konnte (siehe Begriffe DECCA,Hyperbelortung usw.). Will man die Phasenlage zwischen 3 Empfangsantennen für die Ortung auswerten, darf man das empfangene Signal nur durch identische "Geradeausempfänger" oder durch Überlagerungsempfänger mit einem gemeinsamen !! Oszillator Verarbeiten, da sonst die Phaseninformation verloren geht.
Michael B. schrieb: > Dirk P. schrieb: >> beim GNSS. > > Funktioniert NICHT über Feldstärke. Na na, das GNSS war gemeint wegen der gleichen Mehrwegeffekte bei nah aneinander gelegenen Stationen, so sind hier Messungen im cm- Bereich möglich. Mit Fehlerkorrektur über Funk, aber das ist hier ja nicht das Thema. 1 Sender 3 Empfänger mit je Verschiebung um 120 Grad und ggf Abschirmung gegen nicht senkrechten Empfang, dann die 3 Empfänger vergleichen. Nur was für ein Sender und welche Empfänger sind die Frage. Gruß Dirk
Rolf M. schrieb: > Sowas ähnliches wird in Grobform teils im Auto für die > Reifendruckkontrolle verwendet. In den Rädern sind die Sender, die den > Druck und die Temperatur regelmäßig senden, und am Fahrzeugboden ist die > Empfangsantenne nicht mittig angebracht, sondern so, dass jedes Rad > einen anderen Abstand hat. Die Zuordnung der gesendeten Signale zu den > Positionen der Räder erfolgt über die Signalstärke. Ist ja schon Mal ein guter Ansatz.
Dirk P. schrieb: > Rolf M. schrieb: >> Sowas ähnliches wird in Grobform teils im Auto für die >> Reifendruckkontrolle verwendet. In den Rädern sind die Sender, die den >> Druck und die Temperatur regelmäßig senden, und am Fahrzeugboden ist die >> Empfangsantenne nicht mittig angebracht, sondern so, dass jedes Rad >> einen anderen Abstand hat. Die Zuordnung der gesendeten Signale zu den >> Positionen der Räder erfolgt über die Signalstärke. > > Ist ja schon Mal ein guter Ansatz. Leider nein. Es ist eine ausgedachte Geschichte. Die Teile haben IDs und werden angelernt. Bei welchem Modell soll bitte die Zuordung per Signalstärke erfolgen? Москви́ч?
Das vielversprechende Schlagwort das ich dazu kenne ist uwb, ultrawideband Aus dem Bereich der Logistik, gibt's inzwischen wohl sogar nen IEEE Standard dazu... Als Einstieg https://youtu.be/c8Pn7lS5Ppg
RadialPneu schrieb: >> Ist ja schon Mal ein guter Ansatz. > > Leider nein. Es ist eine ausgedachte Geschichte. Nein. > Die Teile haben IDs und werden angelernt. Manche ja, andere nicht. Meine lernen sich von selber an. Nach kurzer Fahrt erkennt es von selbst die Zuordnung. > Bei welchem Modell soll bitte die Zuordung per Signalstärke erfolgen? > Москви́ч? Mercedes.
Klassisch ist drehfunkfeuer: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fe/D-VOR_PEK.JPG > 3 Empfänger im Kreis angeordnet. wie willste das sichersetellen und warum nicht drei auf einer Linie<ß
RadialPneu schrieb: >>> Empfangsantenne nicht mittig angebracht, sondern so, dass jedes Rad >>> einen anderen Abstand hat. Die Zuordnung der gesendeten Signale zu den >>> Positionen der Räder erfolgt über die Signalstärke. >> > Leider nein. Es ist eine ausgedachte Geschichte. Denke ich auch. > Die Teile haben IDs und werden angelernt. Ford Mondeo Mk4 hatte in jedem Radhaus eine Antenne, da wurde nichts angelernt. Der Mk5 hat das nicht mehr, dem muß man die IDs zuordnen. Immerhin waren sie so freundlich, Speicher für mindestens zwei Satz Räder zu spendieren.
Rolf M. schrieb: > Sowas ähnliches wird in Grobform teils im Auto für die > Reifendruckkontrolle verwendet. In den Rädern sind die Sender, die den > Druck und die Temperatur regelmäßig senden, und am Fahrzeugboden ist die > Empfangsantenne nicht mittig angebracht, sondern so, dass jedes Rad > einen anderen Abstand hat. Die Zuordnung der gesendeten Signale zu den > Positionen der Räder erfolgt über die Signalstärke. Really?
Stefan F. schrieb: > Really? https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=671391 Seite 32 / 36
Erich schrieb: > https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=671391 > Seite 32 / 36 Ist zwar ganz nett, dass es einige Audis so machen: "Ermöglicht wird dies durch die Verwendung von 4 Empfangsantennen" und entspricht meiner Beschreibung Manfred schrieb: > Ford Mondeo Mk4 hatte in jedem Radhaus eine Antenne, da wurde nichts > angelernt. Sicher ist, dass es Fahrzeuge gibt, die es anders machen und keine 4 Antennen haben. Deine Beschreibung ist von 1999, seitdem hat man Kostenoptimierungen betrieben und die Systeme verändert. Bei vier Antennen in einer Blechdose von Feldstärkedifferenzen zu schreiben klingt so, dass ein Motorschlosser von HF redet. Die mir bekannten Sensoren senden von sich aus, wenn sich ein Wert verändert. Weiterhin senden sie auch, wenn man sie fragt, was bei einer Antenne pro Radhaus eine problemlose Zuordnung ergibt.
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