Hallo Leute, meine Elektronik Kenntnisse sind ausbaufähig, deshalb bleibe ich daran hängen, wenn ich mich in Richtung mikrocontroller weiterbilden möchte. Ich habe mir die Grundlagen angesehen und kenne die Formeln Ohmches Gesetz, Kirchhoffsche Regeln, ... etc. Aber was mir fehlt sind grundlegende konzeptuelle Dinge. Ich habe ein Beispielbild von einer Schaltung angehangen und wollte euch fragen, ob die folgenden Aussagen stimmen: Schalter offen: Von Vcc fließt Strom in Richtung des Kondensators, bis dieser geladen ist. Dann fließt kein Strom mehr. Dann ist das Potential vor und nach dem 4,7k-Ohm-Widerstand gleich Vcc. In PA0 fließt im idealfall kein Strom hinein. Schalter geschlossen: Von Vcc fließt Strom in Richtung des Kondensators, bis dieser geladen ist. Von Vcc fließt Strom in Richtung Ground über den 100-Ohm-Widerstand. Es fällt derartig viel Spannung über den 4,7k-Widerstand ab, dass das Potential dahinter nahe zu Gnd ist. Für die LED gilt: Unabhängig vom Schalter-Zustand fließt der Strom aus PA4 in Richtung Ground. Spannungsabfall gibt es nur an der LED und an dem 1k-Ohm-Widerstand. Der Strom zweigt nicht in Richtung des Kondensators oder 100-Ohm-Widerstandes ab, weil der Strom in Richtung des geringsten Widerstandes (Richtung Ground) fließt. Ich bedanke mich herzlich für alle hilfreichen Kommentare :-)
RT schrieb: > Ich habe ein Beispielbild von einer Schaltung angehangen und wollte euch > fragen, ob die folgenden Aussagen stimmen: Ja, die Aussagen stimmen. RT schrieb: > Ich bedanke mich herzlich für alle hilfreichen Kommentare :-) Kommentare wozu, was gibt es da zu kommentieren?
Der 100 nF entlädt sich nicht über den 100 Ohm Widerstand wenn der Taster geschlossen ist, sondern wird geladen?
Holger L. schrieb: > Der 100 nF entlädt sich nicht über den 100 Ohm Widerstand wenn der > Taster geschlossen ist, sondern wird geladen? Wie entladen? Zwischen 4K7 und 100E liegt fast die komplete Spannung (4,9V). Wie soll sich der Kondensator entladen?
RT schrieb: > Schalter geschlossen: > Von Vcc fließt Strom in Richtung des Kondensators, bis dieser geladen > ist. Wenn der Schalter geschlossen wird, dann ist der Kondensator vorher voll und leert sich nun (sehr schnell) über die 100Ω. Er wird also nicht geladen, sondern entladen. Wenn der Schalter geschlossen ist, dann ist der Kondensator (fast, siehe unten) leer, wird auch nicht geladen und es fließt ein Strom von VCC über 4k7 und die 100Ω. PA0 ist damit (fast) auf 0V. > Von Vcc fließt Strom in Richtung Ground über den 100-Ohm-Widerstand. Es > fällt derartig viel Spannung über den 4,7k-Widerstand ab, dass das > Potential dahinter nahe zu Gnd ist. Das wiederum ist richtig. Du hast dann nur noch den Spannungsteiler 4k7 und 100Ω. Der Kondensator ist dann (fast) wirkungslos - den kannst du dir dann einfach wegdenken. Nahezu (bzw. all die genannten 'fast'), weil noch eine Restspannung an den 100Ω abfällt: VCC * 100 / 4700. Bei VCC=5V sind das rund 100mV und die sind auch am Kondensator natürlich noch vorhanden. Dieser 100Ω-R ist nur ein Schutz für den Schaltkontakt und für die eigentliche Funktion nicht notwendig. Der Kondensator an der Stelle soll meist als Entprellung dienen. Mit 100nF wird die Wirkung nicht besonders gut sein. Zur Entprellung nimmt man sinnvollerweise eine Softwareroutine und spart sich den ein - dann zusammen mit den 100Ω. RT schrieb: > Spannungsabfall gibt es nur an der LED und an dem 1k-Ohm-Widerstand. > Der Strom zweigt nicht in Richtung des Kondensators oder > 100-Ohm-Widerstandes ab, weil der Strom in Richtung des geringsten > Widerstandes (Richtung Ground) fließt. Ja, richtig! Er kann gar nicht abzweigen, er fließt zum GND, üblicherweise dem negativen Pol der Spannungsversorgung. Der Betrieb der LED an PA4 hat mit den Verhältnissen am Schalter oder PA0 nichts zu tun. Nur dann, wenn deine SW abhängig von PA0 den PA4 high oder low schaltet; direkt physikalisch aber eben nicht.
HildeK schrieb: > Wenn der Schalter geschlossen wird, dann ist der Kondensator vorher > voll und leert sich nun (sehr schnell) über die 100Ω. Er wird also nicht > geladen, sondern entladen. So ist es. Asche auf mein Haupt. Und jetzt gehe ich in die Ecke und melde mich 2 Tage nicht.
Wenn die Taste nicht meterweit von MC entfernt ist, kann man die beiden Rs und den C weglassen. Den internen Pullup enablen reicht. Entprellen und Flanke erkennen geht einfacher in SW.
Um sowas zu überprüfen, ohne es tatsächlich aufbauen zu müssen, eignen sich Simulationspropgramme sehr gut. Mein Favorit: Die Demo/Student-Version von NI Multisim. Vor allem hat man dort auch einen virtuellen Messgeräte-Park, den sich kaum ein Anfänger leisten kann oder will. Und man lernt auch hier: z.B. wie man ein 2-Kanal-Oszilloskop benutzt. In einer VM kann man die Software nach Ablauf der Demozeit immer wieder neu benutzen (Snapshot/Reset).
RT schrieb: > Ich bedanke mich herzlich für alle hilfreichen Kommentare : Die Schaltung taugt, um nun ein Programm zu schreiben, das die LED auf Tastendruck beeinflusst. Allerdings ist die Entprellung des Tasters überflüssig, weil man ohne Bauteilaufwand in Software entprellen kann. Aber schaden tut es nicht.
..es soll übrigends auch Schalter geben, mit denen man LEDs direkt ansteuern kann - ganz ohne Programm, Entprellung und Microkagge.
ohh, da kann jemand keine microkagge ;( ist doch vollkommen klar, dass es hier um eine lernübung geht...
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