Etwas kuriose Frage, aber mich würde mal interessieren, ab wann Brüstungskanäle (Tehalit u.ä.) in der Elektroinstallation aufkamen? Hintergrund ist, dass ich letztens in einem Haus aus Mitte der 80er war und da im Kellerbereich noch alles mit herkömmlichen Kabelkanälen + separaten Steckdosen drunter realisiert war. Waren Brüstungskanäle mit Einbauelementen damals schon erfunden bzw. marktüblich? In meiner Erinnerung kamen die eigentlich erst in den 90ern im Industrie-/Bürobereich auf und wanderten dann allmählich auch abwärts Richtung Keller im Privatbereich - kann aber auch sein, dass ich da schief liege.
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Zum ersten Mal sind mir diese Kanäle Ende der 70er aufgefallen. Die wurden in einer Uni in Karlsruhe zur Installation der Datenleitungen in einem Bildschirmraum benutzt. Die waren jedoch aus Blech. Hatten aber schon die typische Form der "Tehalit" Kanäle. Das war eine feine Sache, besser als im Zwischenboden Kabel zu verlegen bzw. zu suchen.
Na überleg mal. Der Vorteil des Brüstungskanales ist dass ich einen Führungsweg an die Wand schraube und darin Niederspannung, Signalkabel und Maschineninstallation sauber getrennt machen kann. Was gebrauchte man in den 70ern an Büromaschinen? Welche Signalkabel hatte man? Standardausstattung war 2 Personen Büro mit 1 Wählscheibentelefon für 2 Schreibtische. Irgendwo im Keller gab es die EDV-Maschinenstube. Datentransferrate wurde in "Lochkartenstapelhöhe je Gang" gemessen. Ausserdem waren der Bautischerlohn billiger. Bauseitige Kanäle und Kästen aus Splintholz sind in Bauten aus den 30ern bis 70ern keine Seltenheit, sondern eher das Normale. Einzig bei der Labormöbelbau und -ausstattung war so etwas wie ein Brückenkanal (meist Stahl) bekannt. In den 80ern fingen wir an jeden Arbeitsplatz mit PDS, Telefon, Desktop PC auszustatten. Da kamen die Systemkanäle. Im Industrie- und Werkstattbereich waren und sind die Kabel so dick, dass man sie auch weiterhin nicht so gerne in Kanäle prökeln will. Ausserdem stört sich da keiner am Anblick eines Gitters und so sauber wie im Labor muss es da ja nicht sein.
Diese Forensoftware sollte man in die Tonne treten. Man bearbeitet gerade seinen Beitrag und schickt ab, dann kommt dieser Müll: Der Beitrag kann nicht bearbeitet werden. Eigene Beiträge können bis maximal 60 Minuten nach dem Absenden bearbeitet werden, und nur wenn noch keine Antworten eingetroffen sind. Wer hat diesen Müll programmiert?
Nachtrag: Klinik, Besonders OP und Bettenhotel hatten auch schon früher Wandkanäle. Auch hier war halt ein Bedarf viele Systeme (Gas, Klingel, Niederspannung... etc in einem Führungsweg zu koordinieren).
Peter M. schrieb: > Eigene Beiträge können bis > maximal 60 Minuten nach dem Absenden bearbeitet werden, und nur wenn > noch keine Antworten eingetroffen sind. > > Wer hat diesen Müll programmiert? Das ist kein Müll, sondern richtig so. Man reagiert auf einen Beitrag und während man schreibt, verändert der Poster den Inhalt. Im besten Fall pöbelt er anschließend noch, dass man nicht lesen könne ... Ich würde Bearbeiten auf wenige Minuten begrenzen, um Inkonsistenzen vorzubeugen.
Musik og F. schrieb: > Klinik, Besonders OP und Bettenhotel hatten auch schon früher > Wandkanäle. Auch hier war halt ein Bedarf viele Systeme (Gas, Klingel, > Niederspannung... etc in einem Führungsweg zu koordinieren). Stimmt, jetzt wo du es sagst. Der Vorteil war wohl auch die Flexibilität: ein Arbeitsplatz verschiebt sich, ein neuer Anschluss ist notwendig, ober ein Bett mehr oder weniger soll im Raum - alles mit ein paar neuen Blenden und hin- und herschieben schnell anpassbar. Mich hätte halt vorallem interessiert, ab wann das in den Kellerbereich von Privatimmobilien eingesickert ist. Das ist doch heute im Neubau quasi Standard oder wird dort immer noch mit 0815-Kabelkanälen und AP-Zuleitungen via Stangenrohren zu Schaltern und Steckdosen gearbeitet? Seit einger Zeit dürfte die Arbeitszeitersparnis die Mehrkosten ja überwiegen.
Manfred schrieb: > Peter M. schrieb: >> Eigene Beiträge können bis >> maximal 60 Minuten nach dem Absenden bearbeitet werden, und nur wenn >> noch keine Antworten eingetroffen sind. >> >> Wer hat diesen Müll programmiert? > > Das ist kein Müll, sondern richtig so. > > Man reagiert auf einen Beitrag und während man schreibt, verändert der > Poster den Inhalt. Im besten Fall pöbelt er anschließend noch, dass man > nicht lesen könne ... Sinnvoll wäre dann aber eine skriptgenerierte Meldung beim Absenden ohne Neuladen, damit man den Text noch hat/kopieren kann.
Michael G. schrieb: > Mich hätte halt vorallem interessiert, ab wann das in den Kellerbereich > von Privatimmobilien eingesickert ist. Das ist doch heute im Neubau > quasi Standard oder wird dort immer noch mit 0815-Kabelkanälen und > AP-Zuleitungen via Stangenrohren zu Schaltern und Steckdosen gearbeitet? Ich hab bisher in keinem Privathaus (und ich war in den letzten 2-4 Jahren in sehr vielen Neubauten) Brüstungskanäle gesehen. Hier sind die Vorteile einfach nicht gegeben, da man eher wenig Steckdose hat und die auch nicht verschiebbar sein müssen. Da ist Kabelkanal einfacher.
Peter M. schrieb: > Die > wurden in einer Uni in Karlsruhe zur Installation der Datenleitungen in > einem Bildschirmraum benutzt. Die waren jedoch aus Blech. Hatten aber > schon die typische Form der "Tehalit" Kanäle. 1972 zur Institutsgründung wurden die vermutlich im Neubau schon eingebaut. Variable Steckdosen, Schalter.
Michael G. schrieb: > Mich hätte halt vorallem interessiert, ab wann das in den Kellerbereich > von Privatimmobilien eingesickert ist. Mein Altvorderer war in der maritimen Elektromontage tätig. Da kamen die Brüstungskanäle schon in den 80ern ins EFH. Steckdosen im Keller waren aber auch schnell mal IP65 oder mehr. Terassenbeleuchtung waren Decksstrahler... Berufskrankheit halt. > Das ist doch heute im Neubau > quasi Standard oder wird dort immer noch mit 0815-Kabelkanälen und > AP-Zuleitungen via Stangenrohren zu Schaltern und Steckdosen gearbeitet? Gebaut wird das was spezifiziert ist. Wenn nix spezifiziert ist, gilt Mindestausstattung nach DIN 18015-2. Also kommt in den Keller 1 (eine!) Steckdose für den Staubsauger. Statt Lichtschalter ein paar PIR Leuchten, Typ: Das was beim Grossisten z.Z. am billigsten ist. Wenn das gehobene oder Komfortausstattung sein soll, dann sieht das anders aus. Kanal oder Rohr unter der Decke und dann angenagelte Kabel (oder Rohr) runter und AP Dose mittig 1050 ü OKFF - feddisch. Brüstungskanal ist teuer. Wenn du sowas erwartest, dann bestell das. Lies die DIN 18015-2 und erschrecke nicht was 2020 als Mindeststandard festgelegt wurde.
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Peter M. schrieb: > Zum ersten Mal sind mir diese Kanäle Ende der 70er aufgefallen. Die > wurden in einer Uni in Karlsruhe zur Installation der Datenleitungen in > einem Bildschirmraum benutzt. Die waren jedoch aus Blech. Hatten aber > schon die typische Form der "Tehalit" Kanäle. Ich weiß nicht, wann Bosch sein Werk in Salzgitter aufgebaut hat. In den dortigen Hallen gibt es Alukanäle unter den Fensterfronten, die auch gleichzeitig die Mini-Fensterbank darstellen. Wenn man dort Schreibtische / Laborplätze stellt, 90° dazu, setzt man passend Steckdosen und Netzwerdosen rein. Hersteller kenne ich nicht, ist aber sehr ähnlich den bekannten Kunststoffkanälen. Dazu gehören dann Tische, die nochmal eine eigene Steckdosenleiste haben. Die Hallen sind 60m breit, da hat man zusätzlich kräftige 3-Phasen-Stromschienen unter der Decke, wo man eine Einheit mit Vorsicherung aufrasten kann und einen Alukanal senkrecht neben die Maschine stellt. Michael G. schrieb: > Mich hätte halt vorallem interessiert, ab wann das in den Kellerbereich > von Privatimmobilien eingesickert ist. Ich kann mir das in Privathäusern nicht sinnvoll vorstellen, da die Nutzung bzw. Einrichtung nicht von vornherein fest planbar ist. In meiner Werkstatt / Garage habe ich 2,5qmm einmal rings um die Wand gelegt und alle paar Meter eine Abzweigdose drin. Da ist es einfach, eine Steckdose anzuschrauben und mit ein paar Schellen zur nächsten zu verbinden.
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