Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie Schneidmatten zerschneiden??


von Trim (Gast)


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Moin!

Um Fächer zu erzeugen, sollen Kunststoff-Schubladen mit dünnen, stabilen 
Wänden unterteilt werden. Im Moment habe ich Pappstreifen genommen. Aber 
die sind nicht stabil genug, wenn sie Stöße auf die Kante bekommen. Ein 
recht günstigstes und stabiles Material, das ich für diese Zwecke finden 
konnte, sind diese Schneidmatten. Da kann man kräftig auf die Kante 
hauen, ohne dass das diese beeindruckt.:
https://www.action.com/de-de/p/schneidematte/

Allerdings lassen sich diese (bestimmungsgemäß) nicht mit Messern in die 
benötigten vielen 34x3,5cm und 24x3,5cm Rechtecke schneiden. Habt Ihr 
Vorschläge? Denkt Ihr, man kann sie mit der Kreissäge zersägen? Dann 
würde ich sie in eine Tischlerei bringen. Oder würden die Schneidmatten 
dabei ausfransen oder zerreißen?

Welches andere Gerät wäre für diese Aufgabe geeignet, das man 
gegebenenfalls in einer Auftragsfirma finden kann? Ich hatte an eine 
Schlagschere gedacht. Aber wie soll man eine Firma finden, die so etwas 
besitzt und die es nicht nur für eigene Zwecke benutzt, sondern auch 
darauf Aufträge bearbeitet oder gegen Kosten zur Benutzung anbietet. Ob 
es darauf funktioniert, ist aber auch fraglich.

von ralf (Gast)


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verwende eine Schlagschere

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Anderee Vorschlag, mal in ner Werkstatt zur Unterteilung von Scvubladen 
gesehen: U-Profile für Gipskartonwände passend geschnitten.

VG

von (prx) A. K. (prx)


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Trim schrieb:
> Im Moment habe ich Pappstreifen genommen. Aber
> die sind nicht stabil genug, wenn sie Stöße auf die Kante bekommen.

Schon an Acrylglas (Plexiglas) gedacht? Kann man problemlos selber 
zersägen, aber auch in fertigen Zuschnitten kaufen.

von Udo S. (urschmitt)


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Anderes Material verwenden:
Sperrholzplatten 3mm
Möbelrückwände aus Hartpappe
3mm HDF Platten beidseitig lackiert.

An den Kreuzungspunkten halb einschneiden mit einer Tischkreissäge mit 
einem 3,2mm breiten Blatt.

Aussen einen Rahmen aus 8mm Buchen oder Sperrholz, in den kann man 3mm 
tiefe Schlitze sägen damit die Teiler Halt haben.

von Smith (Gast)


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Trim schrieb:
> Allerdings lassen sich diese (bestimmungsgemäß) nicht mit Messern in die
> benötigten vielen 34x3,5cm und 24x3,5cm Rechtecke schneiden.

Du musst nur genug aufdrücken. Solche Matten habe ich schon öfters 
versehentlich zerschnitten.

von Peter N. (alv)


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Wir funktioniert denn so eine Schneidmatte?
Eingeschnitten wird sie ja, nur gehen die Schnitte nicht besonders tief 
und scheinen sich selbst zu "heilen"...

Wie stabil muß das Material denn sein?
In Baumärkten gibt es Kunststoffplatten in verschiedenen Farben, relativ 
weich, läßt sich mit Cuttermesser schneiden.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

(prx) A. K. schrieb:
> Schon an Acrylglas (Plexiglas) gedacht? Kann man problemlos selber
> zersägen, aber auch in fertigen Zuschnitten kaufen.

Ja kann man, wenn man es kann und die richtigen Werkzeuge hat...
Oft hat man aber nicht die "richtigen" Werkzeuge und kann es sogar 
trotzdem - aber mit viel Aufwand, Anstrengung und bescheidenen optischen 
Ergebnissen, bzw, viel anstrengender bis nervender Nachbearbeitung...

Mit Acrylglas kann man viel machen und es kann auch richtig gut aussehen 
- nur ist der Aufwand enorm bzw. man benötigt teure Werkzeuge (Die 
optimalen und "schnellen" Sägen können richtig teuer werden) und einiges 
an Erfahrung.

Eben mal zurecht sägen (schon alleine 100% Rechtwinkelig ist nicht so 
trivial wie es erscheint) bei gleichzeitig optisch ansprechenden 
Ergebnis ist leider nicht (eben mal so) möglich.

Gut das was der TO benötigt braucht wahrscheinlich nicht  optisch schön 
zu sein, dafür klingt es aber wenn sehr viele unterschiedlich große 
Wände notwendig sind welche pass genau und wahrscheinlich (zumindest für 
Acrylglas) arg dünn sein müssen.
Das ohne "Spezialwerkzeuge" anzufertigen macht keinen Spaß und ist 
extrem nervig.

Und fertige Zuschnitte?
Wenn es tatsächlich nur eine feste Größe sein sollte (klingt aber nicht 
so) klappt das vielleicht auch  in bezahlbar.
Auch sehe ich eine gewisse Gefahr das die Zuschnitte keine Standardmaße 
haben (und sei es nur wegen 1,5mm).
Zuschnitte nach Auftrag sind trotz der "Spezialwerkzeuge" welche die 
Anbieter solche Zuschnitte haben meist richtig teuer - zumindest für 
solch einfachen Kram wie Trennwände in Schubladen.

Als Abschreckendes Beispiel kann man sich beliebige Schubladensysteme 
aussuchen und schauen was die "Hersteller" für einfachste und dabei oft 
sogar "laberige" Trennwände verlangen.
Wenn es hochwertiger und gar Metall (auch meist nur dünner 
Profilblech)sein soll wird es sogar unverschämt teuer.
Und das bei vorgefertigten Systemen...

Entschuldigung wenn ich so Negativ herüberkomme:
Aber so sind meine Erfahrungen bei Schrank (Schubladen) Systemen - weil 
du (der TO) bist nicht der erste der vor diesen Problem steht.
In der Industrie (Lager) wird das Problem mit Geld erschlagen (wird auch 
schnell durch weniger Arbeitsaufwand und somit Lohnkosten für 
"Nebenarbeiten" ausgeglichenen) Privat beim kleinen Handwerker und im 
Hobbybereich ist das aber echt ein Problem...

von (prx) A. K. (prx)


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Praktiker schrieb:
> Ja kann man, wenn man es kann und die richtigen Werkzeuge hat...

Hatten wir vor Urzeiten selber durchgeführt. Es war kein spezielles 
Werkzeug nötig. Dazu gab es mittels Heizdraht noch eine selbst gebaute 
Biegevorrichtung. Das Ergebnis waren blitzsaubere Uhrengehäuse. Ist also 
keine freie Erfindung, was ich schrieb.

> Und fertige Zuschnitte?

Ich hatte aus alter Gewohnheit mal kurz ins Web gesehen, was es so gibt 
und in welcher Dicke. Und fand im ersten Link einen Laden, der Rechtecke 
nach Mass ab 1,5mm in beliebiger Farbe anbietet.

von pegelwendler (Gast)


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Wie billig muss es denn werden?
Ich verwende mittlerweile für viele mechanische Projekte gerne 
Platinenmaterial. Preislich für mich okay, sehr stabil, nicht wirklich 
brennbar, in verschiedenen Farben zu haben, mit Bestückungsdruck...

Nur so als Hausnummer: 50 Stück 34×3,5 liegen bei 35 Euro, dafür hast du 
bis auf das Zusammenstecken quasi keine Arbeit mehr, weil das Zeug fix 
und fertig geschnitten daherkommt und du nichts mehr schleifen brauchst. 
Außerdem verschwendest du weniger Platz, weil die Wände dünn sind (1,6 
mm).

Nachbearbeiten ist allerdings nur noch begrenzt drin, weil die 
enthaltenen Glasfasern normales Werkzeug in kürzester Zeit ruinieren.

von ;o) (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hatten wir vor Urzeiten selber durchgeführt. Es war kein spezielles
> Werkzeug nötig. Dazu gab es mittels Heizdraht noch eine selbst gebaute
> Biegevorrichtung. Das Ergebnis waren blitzsaubere Uhrengehäuse. Ist also
> keine freie Erfindung, was ich schrieb.

Da sollte man aufpassen da diese Matten PVC enthalten und somit ungute 
Stoffe freilassen wenn sie heiß werden.

Im Allgemeinen reichen Schlagscheren für Blech/Papier.
Man kann aber auch Stichsäge, Bandsäge, eine ordentliche Schere(Die, mit 
denen man auch die Staniol-Stahlfolien zuschneidet) oder auch 
Blechscheren verwenden.

Sprich: Es geht alles mit dem man genug Schneiddruck aufbringen kann.

von ;o) (Gast)


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Wie pegelwendler schon schrieb sollte man ordentliches Schleifwerkzeug 
haben

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich würde eine dünne Trennscheibe für Edelstahl ("Inox") verwenden, da 
muss nicht soviel Material zersägt werden. Die taugt nicht nur für 
Edelstahl.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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In erster Linie ist das ein recht teures Vergnügen: A3 für 2.29 EUR, das 
sind gerade mal 0.125 Quadratmeter. Der Quadratmeterpreis liegt damit 
schon über 18 EUR.

Da gibt es sicher günstigere Lösungen. Was spricht gegen simples 
Sperrholz?  Für Unterteilungen einer Schublade sollte das ausreichen, es 
sei denn, Gröbstmotoriker werfen ihre Hämmer quer durch die Werkstatt in 
die Schublade.
Wenn Holz nicht gefällt: Forex. Gibt es auch als Plattenmaterial, kann 
gesägt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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;o) schrieb:
> Da sollte man aufpassen da diese Matten PVC enthalten

Es ging um Acrylglas.

von Klaus P. (kpi6288)


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Trim schrieb:
> Allerdings lassen sich diese (bestimmungsgemäß) nicht mit Messern in die
> benötigten vielen 34x3,5cm und 24x3,5cm Rechtecke schneiden. Habt Ihr
> Vorschläge? Denkt Ihr, man kann sie mit der Kreissäge zersägen? Dann
> würde ich sie in eine Tischlerei bringen. Oder würden die Schneidmatten
> dabei ausfransen oder zerreißen?

Ganz einfach über dei Suchmaschine Deiner Wahl zu finden:

https://schneidematte.de/schneidematten-information/

    Kann ich eine Schneidematte selbst zuschneiden?
    Grundsätzlich kann man jede Schneidunterlage selbst in ein 
beliebiges Format schneiden.
    Mit einer Formatsäge (Kunststoffblatt) bekommt man einen glatten 
präzisen Schnitt. Dabei wird etwas Sägestaub frei, der durch die Matte 
angezogen wird.
    Mit der Schlagschere (Blechschere). Es entsteht kein Sägestaub. Wir 
empfehlen, etwas Weiches unter dem Andruckbalken zu legen, damit es 
keine Eindrücke gibt.
    Mit einem Messer. Achten Sie darauf, dass das Anschlaglineal sicher 
mit dem Untergrund verschraubt ist und der Schnitt immer in der gleichen 
Spur verläuft. Sonst gibt es eine unsaubere Kante.
    Stichsäge oder Handkreissäge sind nicht geeignet. Zu rau, zu 
ungenau, zu viele Sägespäne.
    Die bessere Alternative: Auf Wunsch schneiden wir Matten individuell 
passend für Sie zu.

von Trim (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> Ich verwende mittlerweile für viele mechanische Projekte gerne
> Platinenmaterial.

Darüber hatte ich bei einem anderen Projekt auch schon einmal 
nachgedacht. Eigentlich wäre das ein Prozess, bei dem theoretisch alle 
Arbeitsgänge rund um das Kupfer und das Bohren wegfallen könnten. Man 
könnte unbeschichtetes FR4 nehmen, es fräsen und fertig.

Wie geht das bei der Bestellung vor sich? Bestellt man da einen 
entsprechend abgemagerten Prozess? Oder bestellt man eine ganz normale 
Kupferplatine, bei dem die beiden Kupferlayer leer sind? Das hieße, dass 
das FR4 Rohmaterial zunächst zweiseitig mit Kupfer beklebt wird [1], um 
es dann wieder komplett weg zu ätzen.

[1] https://www.youtube.com/watch?v=ljOoGyCso8s&t=185s

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Das ist ja alles schön mit der Schlagschere, aber hat sich auch nur 
einer mal die Preise für selbst einfache Schlagschere angeschaut?
Selbst bei (über)E-Bay fängt es erst bei 72 Euro ohne Versand und vor 
allem ohne einen Unterbau an - und der ist bei den Austretenden Kräften 
unabdingbar.
Wie immer wird im Angebot mit schönen Werten um sich geschmissen - was 
die Realität (und wie lange und wie sauber) bietet ist eine ganz andere 
Frage.

https://www.ebay.de/itm/352670346765?var=0

Nach oben hin nehmen die Preise sehr schnell zu - in einen Gebrauch 
fähigen zustand (also mit Unterbau) fängt es bei 250 Euro (Versand nicht 
übersehen) gerade mal an Angebote zu geben

https://www.google.de/shopping/product/8200007301344812268?q=schlagschere&biw=1920&bih=938&prds=eto:2954540455803721823_0,pid:18393717745924592434&sa=X&ved=0ahUKEwjqp82-8Zz8AhUMPuwKHWKiABEQ8gIIrAkoAA


Nach oben hin geht weit in die Tausende und man hat immer noch nicht 
besonders sondern "nur" einfach gute Qualität die wohl auch einige 
Jahrzehnte durchhält und ihre Qualität behält - aber immer noch Hand 
bedient, übersichtliche Blechstärken usw.

https://www.bachgmbh.de/Schlagschere-PH-1000-16mm?curr=EUR&googlede=1

von Stefan M. (derwisch)


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Trim schrieb:
> Wie geht das bei der Bestellung vor sich?

Glasfaserplatten (FR4) gibt es auch im Modellbauhandel.
Da sind sie dann sowieso ohne Kupfer.

von Uli S. (uli12us)


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Das einzige Werkzeug, was man für diese Schneidmatten braucht ist ein 
simples Teppichmesser. Zusätzlich natürlich ein Metallineal und irgend 
ne Holz oder Kunststoffplatte zum Unterlegen. Mit ausreichend Druck und 
eventuell mehreren Durchgängen lässt sich so ne Matte problemlos 
schneiden. Wer eine Druckerei kennt, kann dort ja mal nachfragen, die 
haben spezielle Papierscheren, die solches Material problemlos 
schneiden.

: Bearbeitet durch User
von Frank G. (frank_g53)


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Trim schrieb:
> sollen Kunststoff-Schubladen mit dünnen, stabilen
> Wänden unterteilt werden.

Vorschlag. 
https://www.amazon.de/GIAK-Schubladenteiler-Schubladeneinteiler-Schubladentrenner-Schreibtisch/dp/B096ZK8S49
Gibt es in verschiedenen Höhen. Auch im Baumarkt.

von Ein typischer Forist (Gast)


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Ach das ist ganz Einfach.
Kurz aber etwas zu meinen Qualifikationen. Ich besitze eine ur alte 
Lötstation die ist einfach die Beste. Ich hole auch mein Kolophonium 
frisch vom Baum im Wald. Weiterbilden brauche ich mich z.B. nicht mehr. 
Ich weiß nämlich eh schon alles. Am liebsten Tippe ich hier um Forum den 
lieben langen Tag Beiträge weil ich im echten Leben kaum noch Freunde 
hab. Die haben alle nicht verstanden wie Klug ich bin. Die meinen alle 
für Stecker im Auto benötigt man unterschiedliche Crimpzangen. Dabei 
kann Harald hier bestätigen dass man da einfach eine nimmt für 
unisoliete Verbinder. Die geht überall. Da ich Autodytatckt bin habe ich 
das in jahre langer Erfahrung nähmlich herausgefunden.
So jetzt zum Thema:
Da nimmt man eine Geflügelschere. Mit so einer kann man harte Sachen 
Schneiden. Es geht auch eine Blechschere.

von Praktikus (Gast)


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lol

von Hubert M. (hm-electric)


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Und dann gibt es noch die Bastelplastikplatten. Die haben vorne und 
hinten eine dünne Kunststoffschicht und in der Mitte so weicheren 
Schaum. Lassen sich auch mit einem Messer zuschneiden. Je nachdem, was 
da unterteilt wird, (also wofür wird unterteilt?) kann man sich auch 
überlegen, ob man nicht fertige Behältnisse kauft, die man einfach in 
die Schublade legt...

von Crazy Harry (crazy_h)


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Trim schrieb:
> vielen

definiere "vielen"
Wie dick muß das sein?

von Trim (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Wer eine Druckerei kennt, kann dort ja mal nachfragen, die
> haben spezielle Papierscheren, die solches Material problemlos
> schneiden.

Wenn man sich das bei youtube illustrieren lässt, macht das Sinn:
https://youtu.be/VnYMa83OwLw?t=360

Das scheint noch besser zu sein, als eine Schlagschere. :-) Druckereien 
gibt es nicht nur in Großstädten, von daher ein gangbarer Weg, wenn sie 
einen solchen Auftrag annehmen. Ich habe zunächst überlegt, ob das nicht 
die Messer nicht stumpf machen könnte. Aber dann kam mir der Gedanke, 
dass es Buchdeckel aus einem ähnlichen und noch dickerem Material gibt.

Guter Vorschlag, Danke!


Holz ist übrigens für meine Anwendung deswegen keine Lösung, weil ich 
Gitterfächer für Kunststoff-Reagenzröhrchen mit (beschriftbarem) Stopfen 
und 26mm Durchmesser anfertige, die in einem Labor zu Tausenden entsorgt 
werden, weil sie "kontaminiert" sind. Für meine Zwecke ist das sowas von 
egal, weil ich darin bedrahtete Bauelemente aufbewahre. Die habe ich 
zuvor mit meinen noch schlimmer "kontaminierten" Händen angefasst, auf 
denen sich unfassbar viele Pilze, Bakterien und Parasiten tummeln, die 
sich unter den Anzuchtbedingungen im Labor vermehren würden.

Man legt einfach unten in die Schublage quer rechteckige Pappstücke 
halber Schubledenhöhe ein und oben darauf längs dasselbe. Das wird von 
den Röhrchen am Platz gehalten. Zudem haben die Schubladen genau die 
Größe, dass zwölf Röhrchen in eine Reihe (E12/E24) passen und fünf 
Millimeter Luft in der Höhe bleiben. Würde ich da Holz nehmen, würde das 
ein Mehrfaches des Gewichts ausmachen, ein Großteil der Fläche wegnehmen 
und die 12er Reihe zunichte machen, auf die ich bei der Suche nach 
Schubladen Wert gelegt habe. Je 50 Stück 02/07 Standard Widerstände aus 
der E24 Reihe von 1Ohm bis 10MOhm passen damit in 1+1/2 Schubladen mit 
ca. 45x35 cm und wiegen nur 3,5 kg. Es hat sich herausgestellt, dass von 
den 24er Werten fast nichts verbraucht wurde.

Einziger Nachteil ist dabei, dass sich die lockeren Vollpappstücke an 
den Kreuzungsstellen des Gefaches wegen der kleinen Auflagefläche der 
Kanten mehr reiben, stoßen und gegenseitig eindrücken, als ich das 
vermutet hatte und hier etwas Stabileres her soll. Um das 
sicherzustellen habe ich vergleichend mit der Schneide eines 
Tafelmessers auf die Kante der Pappe und der Matte geklopft. Mit zwei 
der verlinkten 45x30cm Matten kann ich mehr als eine Schublade 
ausstatten. Bleibt nur noch zu hoffen, dass ich eine Druckerei finde, 
die mir das schneidet.

von Udo S. (urschmitt)


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Trim schrieb:
> Mit zwei
> der verlinkten 45x30cm Matten kann ich mehr als eine Schublade
> ausstatten. Bleibt nur noch zu hoffen, dass ich eine Druckerei finde,
> die mir das schneidet.

Hmm, ich habe die Matten als 2-3mm dick und ziemlich schwer in 
Erinnerung.
Ein 3mm Pappelsperrholz ist da (geschätzt) eher leichter.

Aber vieleicht sind deine Matten ja anders.

Hast du schon mal probiert sie selbst mit einem schweren Cutter mit 
Metallgriff (Teppuichbodenmesser) zu schneiden, wie schon mehrfach 
angemerkt?

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Trim schrieb:
> Holz ist übrigens für meine Anwendung deswegen keine Lösung

Ich entnehm Deinem längeren Text keine Begründung. Warum sollte 
Sperrholz nicht die Funktion der Schneidmatte übernehmen können? Es ist 
leichter, für die geschilderte Aufgabe definitiv stabil genug und 
deutlich kostengünstiger.

von Schlaumaier (Gast)


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Gehe in den Baumarkt.

Polystrolplatten 2-5 mm und ein SCHARFEN Cutter. Problem gelöst.

Ich empfehle ein METALL-Lineal für ein sauberen Schnitt mit Führung.

Mache ich auch so.

Billiges Sperrholz (ich mag Pappel) geht auch. Habe ich in der 
Geschirrschublade bei mir benutzt. Weil ist billiger als Polystrol.

Beitrag #7299783 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Schlaumaier-Entzauberer schrieb im Beitrag #7299783:
> Problem: in KEINEM Baumarkt ist das zu kaufen!

https://www.globus-baumarkt.de/gutta-polystyrolplatte-glatt-100-x-100-cm-2-5-mm-klar

von Schlaumaier (Gast)


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Schlaumaier-Entzauberer schrieb im Beitrag #7299783:
> In WELCHEM Baumarkt gibt es Polystyrolplatten zu kaufen?
> (Nein, nicht das 2mm "Bastelglas"), sondern z.B. weißes Material?
>
> Problem: in KEINEM Baumarkt ist das zu kaufen!

https://www.obi.de/search/polystyrol/

In jeden gescheiten.  Bei uns wäre das , OBI , TOOM, HAGEBAU-Markt.

Habe ich schon in allen 3en gesehen.

Und falls du sie nicht findest.

https://www.obi.de/kunststoffbedachung/polystyrol-platte-2-5-mm-glatt-opal-1000-mm-x-500-m/p/6328629

Pulldown beachten !!!1

Nur mal schnell 10 sek. Google.

Beitrag #7299797 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Schlaumaier-Entzauberer schrieb im Beitrag #7299797:
> Das ist MARMORIERT, Du Rindvieh!
>>

Polystyrol-Platte 2,5 mm glatt opal 1000 mm x 500 m

WAS IST AN GLATT NICHT ZU VERSTEHEN. DU BLINDGÄNGER.

Und OPAL ist die Farbe WEIß  wie im Pulldown klar erklärt.

Und die bekommst du auch auch in einer anderen Dicke.

von Maxe (Gast)


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Die Schneidematten, die ich kenne, sind nicht "formstabil", sondern 
legen sich an die Tischform an, sind also eher Matten und keine Platten. 
Ob sich das Material also fuer Schubladengefache eignet? Nach dem vom TE 
beschriebeben Vorgehen, wo die Roehrchen die Waende in Position halten, 
koennten vielleicht auch Blechsteifen funktionieren. Gibt es im 
Verpackungsbereich mit 0,8mm Staerke als Band. Ablaengen ist recht 
einfach. Nach dem Preis muesste man schauen, oder man fragt bei ner 
Baustelle, auf der gerade Pflastersteine verbaut werden.

Beitrag #7299815 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Davon abgesehen gibt es für den TO sogar fertige Sets.

Die guten haben ein "Reiter" der auf der z.b. Längsstrebe drauf 
geschoben wird. Die Querstrebe wird dann in den Schlitz des Reiters 
gesteckt. So was wird mit Maß X geliefert und ist kürzbar.

Kosten : keine Ahnung habe die mal in einen Frauenprospekt gesehen.

von pegelwendler (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Papierscheren

Die werden sich hüten, mit ihren teuren *Papier*scheren irgendein 
unbekanntes Zeug zu schneiden. So ein Messer schleifen kostet Zeit und 
Geld, der Produktionsausfall noch viel mehr Geld.

Stefan M. schrieb:
> Da sind sie dann sowieso ohne Kupfer.

Ja, und vor allem ohne Fräsung und Löcher.
Wie ich schon sagte, das kann man durchaus selber machen, wenn man das 
passende Werkzeug hat, die Frage ist nur, ob man das will.

Trim schrieb:
> Oder bestellt man eine ganz normale Kupferplatine, bei dem die beiden
> Kupferlayer leer sind? Das hieße, dass das FR4 Rohmaterial zunächst
> zweiseitig mit Kupfer beklebt wird [1], um es dann wieder komplett weg
> zu ätzen.

Genau so.
Bei JLCPCB habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Online-Viewer fruher 
nichts angezeigt hat, wenn kein Kupferlayer drauf ist. Also machst du 
irgendein Kupferpad drauf und fertig. Du kannst das Kupfer aber auch 
drauflassen und eine Massefläche drauflassen, stört ja nicht.

Falls gar kein Kupfer drauf ist, werden sie dich fragen ob das so sein 
soll, danach wird's ohne Murren so gemacht wie bestellt.

Falls es FR4 werden würde, würde ich mir das sehr gut überlegen, ob ich 
a) Modellbaupreise zahlen will und b) mir schönen FR4-Staub gönnen will.
Oder ob ich einfach 35 Euro in die Hand nehme und dafür 50 perfekt 
gefräste Teile bekomme. Dass es offensichtlich keine Platinen sind, 
interessiert niemanden. Nur wenn du mit Frässchlitzen oder Löchern 
übertreibst, kassieren sie bisschen was extra.

von Ein typischer Forist (Gast)


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Hallo Schlaumaier,
Sicher hast du meinen Beitrag oben gelesen. Kannst du hier mal bitte 
deine E Mail Adresse posten? Ich würde mich dann bei dir melden. Wir 
können uns da ja mal einen Kaffee trinken gehen. Ich würde dir gerne so 
viel über mich und mein Wissen erzählen da ich keine Erben habe fie das 
alles weiter geben können.
Aufgrund deiner zahlreichen Beiträge hier könnte ich mir sehr gut 
vorstellen dass du als einer der wenigen Menschen in der Lage bist mir 
zu folgen wenn ich was erkäre.

Also dann hoffentlich bis bald Schlaumaier!

von Trim (Gast)


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Trim schrieb:
> Schubladen mit ca. 45x35 cm
Sorry, das sollte "25x35 cm" heißen.

DerEinzigeBernd schrieb:
> Ich entnehm Deinem längeren Text keine Begründung. Warum sollte
> Sperrholz nicht die Funktion der Schneidmatte übernehmen können?
> ....
> Da gibt es sicher günstigere Lösungen.

Udo S. schrieb:
> Hmm, ich habe die Matten als 2-3mm dick und ziemlich schwer in
> Erinnerung.
> Ein 3mm Pappelsperrholz ist da (geschätzt) eher leichter.

Trim schrieb:
> Würde ich da Holz nehmen, würde das
> ein Mehrfaches des Gewichts ausmachen, ein Großteil der Fläche wegnehmen
> und die 12er Reihe zunichte machen, auf die ich bei der Suche nach
> Schubladen Wert gelegt habe.
Ihr habt recht! Pappelholz käme bei 450kg/m3 (Wikipedia) nachgerechnet 
tatsächlich auf ein Drittel Gewicht der 1,7 mm Schneidematte, MDF mit 
650 kg/m³ auf die Hälfte. Aber ist das so dünn nicht bruchgefährdet und 
müsste dicker sein? Mehr Platz habe ich aber nicht. Bei Obi kostet jeder 
gerade Schnitt 0,99 Euro. Das Beispiel zeigt, dass die Schnittkosten das 
Teure sind und der günstige Quadratmeterpreis für das Holz nicht ins 
Gewicht fällt.

Maxe schrieb:
> Die Schneidematten, die ich kenne, sind nicht "formstabil", sondern
> legen sich an die Tischform an, sind also eher Matten und keine Platten.
> Ob sich das Material also fuer Schubladengefache eignet?
Dünnes Metall hatte ich im Kalkül. Das könnte gehen, wenn es das 
benötigte Material fertig als 30mm breite Flach-Meterware gibt, ist aber 
deutlich teurer. Die verlinkte Schneidematte ist eher eine starre 
Schneideplatte und mit 1,7mm etwas dicker als die Pappe, würde in Summe 
gerade noch in die Schublade passen und dort leider (verschmerzbare) 500 
Gramm mehr auf die Waage bringen. Alle anderen im Thread genannten 
Alternativen sind auch zu dick oder teurer oder nicht besser handhabbar 
als Schneidmatten. Von Hand an einem Stück Flacheisen entlang zu 
schneiden ist mir zu fehlerträchtig. Das muss sicher geführt sein.

Maxe schrieb:
> Nach dem vom TE
> beschriebeben Vorgehen, wo die Roehrchen die Waende in Position halten,
> koennten vielleicht auch Blechsteifen funktionieren. Gibt es im
> Verpackungsbereich mit 0,8mm Staerke als Band.

Das nennt sich Umreifungsband, gibt es nur von der ganz großen Rolle und 
in großen Breiten (30 mm brauche ich) offenbar nur noch als flexibles 
Textil, das offenbar inzwischen genau so reißfest aber besser handhabbar 
und nicht so schnittgefährlich ist wie Stahl.

von J. S. (jojos)


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Mit einem Laminatschneider müsste es auch gut gehen.

von Schlaumaier (Gast)


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Trim schrieb:
> Bei Obi kostet jeder
> gerade Schnitt 0,99 Euro. Das Beispiel zeigt, dass die Schnittkosten das
> Teure sind und der günstige Quadratmeterpreis für das Holz nicht ins
> Gewicht fällt.

Mein Hagebau-Markt macht es mir für lau. Aber es gibt eine 
Sicherheitsregel. Keine Schnitte unter 20 cm.  Liegt an der dicken Säge.

Ich persönlich lasse mit die Platten immer "transportfähig" zuschneiden 
und machen den Rest mit meiner KS-230. Bekommt man hin + wieder 
gebraucht bei Ebay. Ich hab meine auch daher.

von Alopecosa (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Ja kann man, wenn man es kann und die richtigen Werkzeuge hat...
> Oft hat man aber nicht die "richtigen" Werkzeuge und kann es sogar
> trotzdem - aber mit viel Aufwand, Anstrengung und bescheidenen optischen
> Ergebnissen, bzw, viel anstrengender bis nervender Nachbearbeitung...
>
> Mit Acrylglas kann man viel machen und es kann auch richtig gut aussehen
> - nur ist der Aufwand enorm bzw. man benötigt teure Werkzeuge (Die
> optimalen und "schnellen" Sägen können richtig teuer werden) und einiges
> an Erfahrung.
>
> Eben mal zurecht sägen (schon alleine 100% Rechtwinkelig ist nicht so
> trivial wie es erscheint) bei gleichzeitig optisch ansprechenden
> Ergebnis ist leider nicht (eben mal so) möglich.

Sprach er, während seit Jahrzehnten die DIY Szene, selbst als sie noch 
nicht einmal so hieß, das Problem ganz einfach mit handelsüblichem 
Hobbyequipment gelöst hat ...

PMMA bearbeiten ist keine Raketenwissenschaft...

von pegelwendler (Gast)


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Praktiker schrieb:
> (Die
> optimalen und "schnellen" Sägen können richtig teuer werden)

Kleiner Tipp aus Erfahrung: Wenn du willst, dass die Kante gut aussieht, 
dann sägst du sie nicht, sondern gehst mit einem scharfen Fräser 
drüber.

Idealerweise machst du einen Grobschnitt mit einer Säge und lässt ein 
paar mm stehen, damit du die hinterher wegfräst. Gerne auch mit einem 
Anschlag und einem Bündigfräser. Drehzahl passend einstellen und 
langsam, aber stetig vorbeischieben.

Sieht deutlich besser aus als das, was man üblicherweise im 
Versandhandel gesägt bekommt.
Wenn es nicht gut genug ist, dann muss man eben polieren.

von Trim (Gast)


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pegelwendler schrieb:
> Idealerweise machst du einen Grobschnitt mit einer Säge und lässt ein
> paar mm stehen, damit du die hinterher wegfräst.

Auf leichtes Übermaß sägen und dann auf Maß fräsen ist das, was jeder 
Mechaniker/Mechatronik-Lehrling an der Fräsbank als erstes lernt. 
Hobby-Elektroniker dürften diese Möglichkeit in den wenigsten Fällen 
haben.

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