Guten Abend! Wenn ich die Spannung L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V habe, kann ich mir die Spannung zwischen L1 und L2 berechnen ? Wie? Ich bin absoluter Softwareentwickler... Danke !
Josch schrieb: > Guten Abend! > > Wenn ich die Spannung L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V habe, > kann ich mir die Spannung zwischen L1 und L2 berechnen ? Wie? Ich bin > absoluter Softwareentwickler... > > Danke ! Wenn es nicht super genau sein muß, multipliziere jeweils die einzelnen Spannungen mit SQRT(3) (1.732). Durch Mittelwertbildung der errechneten Spannungen sollte das hinreichend genau sein. 380V = SQRT(3) x 220V.
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Kommt drauf an. Wenn der N den Sternpunkt darstellt, hat man einen Verkettungsfaktor von Wurzel 3, mithin eine Leiterspannung von 400V. Wenn das irgendein altertümliches Netz ist, bei dem ein Außenleiter betriebsmäßig geerdet ist und den PEN darstellt, ist die Leiterspannung auch 235V.
Wenn der N durch Schieflast wegläuft, dann hast du ein Dreieck mit 2 bekannten Schenkellängen und 120° Winkel zwischen den Phasen (denn 3x 120° sind 360° Vollkreis)
> Wenn ich die Spannung L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V habe, > kann ich mir die Spannung zwischen L1 und L2 berechnen ? Wenn man davon ausgehen kann, dass die Phasenverschiebung der beiden Spannungen exakt 120° beträgt: - Überschlagsmäßig: U_12 = 1,73 x 236,2 V = 409 V - Komplexe Rechnung: U_12 = U_1N - U_2N = 235,8 V ∡ 0° - 236,6V ∡ -120° = 409,1 V ∡ 30,06° Wenn allerdings die Abweichungen z. B. durch eine Sternpunktverschiebung zustandekommen, wird die Phasenverschiebung nicht genau 120° betragen, in diesem Fall kann man es ohne weitere Angaben nicht berechnen.
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Josch schrieb: > Wenn ich die Spannung L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V habe, > kann ich mir die Spannung zwischen L1 und L2 berechnen ? Wie? Ich bin > absoluter Softwareentwickler... Ja, ja, Softwareentwickler! Hast du die Messwerte wirklich? Auch eine Minute später? Und warum nicht noch eine Kommastelle zusätzlich? Deine Differenz geht im Rauschen unter.
> L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V > Deine Differenz geht im Rauschen unter. Um das etwas zu erläutern: im Gegensatz zu (statischer) Gleichspannung ist das Messen von (sich ja ständig ändernder) Wechselspannung[1] eine ziemlich komplexe Angelegenheit. Der Wert, den ein Multimeter anzeigt, ist (bösgesagt) mehr oder weniger ein Schätzwert[2]. Je nach Gerät machen die einige Annahmen bzgl der Signalform, um aus den gemessenen Spitzen- oder Momentanwerten einen Effektivwert zu ermitteln. Bei sauberem 50/60Hz-Sinus kommen sie da auch mal auf <1% Genauigkeit, bei allem anderen sind sie froh, die 1% überhaupt zu erreichen (meist deutlich schlechter). Drehstrom macht die Sache nicht gerade einfacher - jetzt kommen noch zusätzlich Phasen- und/oder Nullpunktverschiebungen dazu. Das einfachste wäre, dein Messgerät zwischen L1 und L2 zu klemmen und direkt zu messen. Dann hast du nur einen Fehler (L1-L2 messen) statt drei (L1-N messen, L2-N messen, unter Annahmen rechnen). -- [1] Zum Schlaumachen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung [2] der dir gerade mal angibt, welche DC-Spannung an einem Widerstand die gleiche Leistung umsetzen würde - sonst wirklich nichts! Und der Angabe kannst du nur trauen, wenn du sowohl Signalform als auch Messverfahren kennst.
Josch schrieb: > Wie? Ich bin absoluter Softwareentwickler... In deinem vorigen Leben sollten dir elementare Vektorrechnung begegnet sein. Addiere die Spannungen vektoriell mit einem Phasenwinkel von 120°.
Josch schrieb: > Wenn ich die Spannung L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V habe, > kann ich mir die Spannung zwischen L1 und L2 berechnen? Messen geht schneller.
microcontroller.net thread #472880
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Josch schrieb: > Wenn ich die Spannung L1 zu N mit 235,8V und L2 zu N mit 236.6V habe Dann kannst du auch die Spannung von L1 zu L2 messen. :-) Da die Netzspannung um +-10% schwanken darf, hast du deine Werte mit viel zu vielen Stellen angegeben. Der Wert dürfte schon in Sekunden ein anderer sein. Wobei sich auch die Frage stellt wie genau diese Werte ermittelt wurden. Was ist also dein eigentliches Problem?
Also kurz: Nein. Es sei denn, Du machst Annahmen, die genauso unwahrscheinlich oder ungenau sind wie einfach von 400V auszugehen.
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