Forum: PC Hard- und Software Fritz Mesh vs UniFi, Omada und Co


von Tom (Gast)


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Hi.

Wie gut ist mittlerweile das Fritz Mesh (Mit LAN Backbone, nicht als 
Funk-Repeater) im Vergleich zu UniFi, Omada und co?
Ziel ist eine lückenlose Abdeckung eines Einfamilienhauses inklusive 
Grundstück.
Dafür benötige ich 4 WLAN Stationen.
In der Anfangszeit war das Fritz Mesh doch etwas "Hakelig", so dass ich 
damals auf UniFi gegangen bin. Es sind aber schon ältere Modelle, so 
dass bald mal ein Upgrade notwendig wäre. Der Controller hat sich auch 
schon verabschiedet. Das WLAN System läuft zwar noch man kann nur nichts 
mehr verändern.
Nahtloses Handover usw. geht auch nicht mehr, die laufen ungefähr so als 
ob man 4 normale Access Points mit der gleichen SSID im Haus verteilt 
hätte.

von Soeren K. (srkeingast)


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Den Controller brauchst du doch nur für z.Bsp. Gäste-Wifi mit 
Captive-Portal.

Den Rest kannst du mit der Unifi Software am PC regeln.

Den letzten Fritz! Repeater den ich getestet habe war ein 1200 (ohne 
AX). Der war ok, allerdings in Reichweite dem UAC-Pro deutlich 
unterlegen.


Ich mochte und mag Fritz! (schwöre noch immer auf DSL-Fritz!Boxen) aber 
im Wifi-Bereich kommt mir nix anderes mehr ins Haus.

PS: Den "Controller" kannst du ggf. auch in einer VM/ Jail auf deinem 
NAS oder Himbeergerät laufen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Soeren K. schrieb:
> Der war ok

Dem würde ich mich anschließen. Grundsätzlich funktioniert es, aber es 
bleibt ein eingeschränktes Endkunden-Produkt.
Z.B. gibt es nur grundlegende Konfigurations- und Logging-Möglichkeiten. 
Entweder es funktioniert wie angedacht, oder halt nicht - Fehlersuche 
schwer bis unmöglich.
Außerdem bekomme ich mit 2 von 3 Smartphones kein zuverlässiges 
Roaming/Handover hin, obwohl die Mesh-Funktion korrekt konfiguriert ist. 
Beim Wechsel zum nächsten Accesspoint reißt die Verbindung kurz ab, 
obwohl beide APs in "Sichtweite" des Geräts sind und alles flüssig 
funktionieren sollte.

Daher mein Fazit: Die Fritz-Geräte sind eine gute Lösung, wenn es 
einfach nur ausreichend gut funktionieren soll und man sich wenig mit 
Konfiguration, Optimierung etc. beschäftigen möchte. In der Praxis 
können alle relevanten Videochat-Apps mit kurzen Abbrüchen umgehen.

Möchte man das Optimum heraus holen und ist bereit sich mit der Technik 
auseinander zu setzen, stößt man mit Fritz schnell an frustrierende und 
teils unnötige Grenzen. Auch offensichtliche Dinge wie PoE gehen einfach 
nicht. Dann sollte man definitiv zu Ubiquiti o.ä. greifen.

von oszi40 (Gast)


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Gut an AVM finde ich, dass es lange noch Updates gab für alte Kisten. 
Wenn Du Dich jetzt um jedes andere Gerät kümmern möchtest, ist das für 
Dich toll.

von Musik og F. (musikog_f)


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TP-Link Omada und Ubiquity Unify ist managed wifi. Das sind keine 
Mesh-Typologien.

Managed wifi hat Vorteile gegenüber Mesh.
Kern des managed wifi ist der Controller, also eine Einheit, die das 
Netz laufend verwaltet, Lasten und Kanäle verteilt etc pp.
Im Fallback funktioniert das auch ohne Controller, aber dann läuft jeder 
AccessPoint solo und die Vorteile der Verwaltung sind weg. Ein einfaches 
Gästenetz (vLAN) ist auch ohne Controller möglich, aber eine Vergabe von 
Token an Gäste funktioniert ohne Controller natürlich nicht.

Managed wifi muss man konfigurieren. Das ist nicht was für jeden.
Der Leistungsumfang eines managed wifi kann schon mal den 
Gedankenhorizont eines EFH Anwenders überfordern.

Mesh funktioniert, bietet aber halt nicht das Lastmanagement sondern 
dient hauptsächlich der besseren räumlichen Abdeckung.

Du schreibst "4 WLAN Stationen" ich lese das als 4 Access Points.
Wie kommst du darauf? Nur über die Geometrie oder auch über die Anzahl 
und Art der Klienten (Anzahl der vLan)?

Ob man das im EFH braucht?
Der TPF (Teenage Pleasure Faktor) von managed wifi ist sehr sehr hoch - 
die Maslowsche Bedarfspyramide hat sich in den letzten 30 Jahren 
verändert.


Wenn es nur 2 handvoll Klienten sind, die "überall" eine Verbindung 
haben sollen, dann reicht Mesh.
Wenn es mehrere Klienten, diverse vLANs, superstabile Verbindungen, QoS 
etc pp. geht, dann führt IMHO an managed wifi kaum ein Weg vorbei.

: Bearbeitet durch User
von gtx-ler (Gast)


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Tom schrieb:
> Wie gut ist mittlerweile das Fritz Mesh

vergleiche kann ich nicht nenen, aber MESH Erfahrung.

Du bist ein Man uind Fritz Mesh ist wie eine Horde besoffener 
20-jähriger Frauen beim Jungesellinenabschied. Viel hilft viel, 
irgendwas geht immer, man kommt schnell ans Ziel. Aber auf längere sicht 
ist es durchaus nervig und kann für unvorstellbare Phänemehen sorgen.

Ich hab 8 aktuelle Fritzgeräte unteriannder mit kabelverbindgun auf 
2500m² Hof mit haus und 2 nebengebäuden verteilt. 80% der Zeit alles 
ohne Probleme. im Wlan 6 Handy/Tablets, schlepptops und ~10 andere 
Wlan.geräte mit festen Standort und dann noch so ~15 Geräte die irgednwo 
per 100BaseT irgendwo hängen.

Vorweg: Die Verkabelung ist einwandfrei und durch Messung mit Protokoll 
und Tagelange dauertest mitStatistik haben bewiesen das es kein 
Kabelproblem ist.

...->
a) Manchmal glaubt Fritz des es besser wäre anstelle der Kabelverbindung 
das mesh untereinander über wlan verbinden zu wollen. In dem moment 
versagt das was ich früher unter "spanning tree" kannte, es gibt also 
schleifen und ganze netzSegmente sind down und müssen neu gestartet 
werden.

b) manchmal verschluckt sich das GANZE mesh. dann hilft nur ALLES neu 
Starten. Inkl der Stationen  auf dem Dachboden und im letzten 
nebengebäude. Ganz tolle arbeit. Meistens passiert das Nachts oder wenn 
man es eilig hat :-(

c) sporadisch werden verschiedenste W-lan geräte wilkürlich den 
unloischten AP's zugewieden. So komm es vor das mein Drucker neben der 
"haupt" Frotzbox sitzt plötzlich mit dem AP vom nebengebäude vebunden 
wird. Hat natürlich fast keinen empfang und dann kommen auch keine Daten 
mehr.

von J. S. (jojos)


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Ich habe eine FB7590 als Hauptbox und in zwei anderen Etagen je eine 
7490. Das funktioniert ganz brauchbar, Wifi ist in allen Etagen 
verfügbar.
Auf der 7590 ist die neueste Firmware wo das Mesh auch nochmal 
verbessert sein soll, aber für die 7490 gibt es das noch nicht. Oder als 
Laborversion? Habe noch nicht gesucht.

von Oliver S. (oliverso)


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J. S. schrieb:
> Ich habe eine FB7590 als Hauptbox und in zwei anderen Etagen je
> eine
> 7490.

Ich habe eine 7590, eine 7530, und eine 7490, per Kabel verbunden. 
Funktioniert völlig unauffällig und problemlos. Vorher hatte ich 
AVM-Repeater, die haben sich immer wieder mal aufgehängt.
Die 7590 steht als „Hauptbox“ auf der ersten Etage. Auffällig ist nur, 
daß sich so gut wie alle Wlangeräte immer nur mit einer der beiden 
anderen Boxen verbinden.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von gtx-ler (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> uffällig ist nur,
> daß sich so gut wie alle Wlangeräte immer nur mit einer der beiden
> anderen Boxen verbinden.

passt zu meinen Erfahrungen oben. Kann das sein das dies eine 
fehlerhafte impletierung vom load-sharing ist?

von Horst G. (horst_g532)


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Meine Erfahrung: Vergiss den AVM-Consumerschrott.
Hatte mehrere Jahre eine 7490 als einzigen Access Point auf dem 
Dachboden stehen, die es nicht schaffte, die 150m2 Wohnfläche 
vollständig abzudecken (Holzbalkendecke und bei zentraler Aufstellung 
immer nur je eine dünne Wand zwischen AP und Endgerät).
Wollte dann auf eine 7590AX upgraden und die 7490 als zweiten AP im Mesh 
nehmen – 7590AX war aber ums Verrecken nicht zur ordentlichen 
DSL-Kommunikation zu bewegen. Das Resultat: Extrem viele Paketverluste, 
Verbindungsabbrüche, extreme Latenz, fast eine Woche mit Support von 
Vodafone und AVM verblödelt. Wifi-Abdeckung war entgegen aller 
Werbeversprechen auch signifikant schlechter als bei der 7490 (und Ja, 
ich habe sowohl mit der 7490 als auch mit der 7590AX viel Zeit und 
Aufwand mit Ausrichtungsexperimenten mit Field Strength Meter 
verbracht). Dann eben wieder auf 7490 zurückgebaut und 7590AX als 
zweiten AP im Mesh (mit Cat7 als Backbone) genommen – Ergebnis: Handover 
funktioniert meistens, aber nicht immer zuverlässig.
Jetzt habe ich einen Ubiquiti-AP, der problemlos das schafft, das die 
zwei Fritz-Dinger nicht vermochten.

von J. S. (jojos)


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Oliver S. schrieb:
> Auffällig ist nur,
> daß sich so gut wie alle Wlangeräte immer nur mit einer der beiden
> anderen Boxen verbinden.

einen Fehler den ich gemacht hatte, ich hatte verschiedene SSID für die 
WLAN Netzte vergeben. Für das Mesh sollen die aber gleich sein.

Meine Boxen sind auch per Kabel miteinander verbunden, das funktioniert 
gut.
Für die FB7490 gibt es eine recht frische Labor Version von 2022/12, da 
wird es dann wohl sicher bald noch ein Release geben. Für knapp 10 Jahre 
alten 'Consumerschrott' schon nicht schlecht.

: Bearbeitet durch User
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