Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Alternative zu Cinch Stecker


von Daumann (Gast)


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Hallo
Eine (selbstgebaute) aktive Frequenzweiche soll in ein Gehäuse. Eingang 
und Ausgänge über Buchsen raus. Solche bin ich am suchen. Mit Cinch 
Buchsen hab ich schlechte Erfahrung. Kennt jemand 2-pol Steckverbinder, 
die hierfür geeignet sind?

von Andreas B. (bitverdreher)


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XLR Stecker

von HildeK (Gast)


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Neben hochwertigen Cinch, die durchaus was taugen, gibt es noch Klinke 
(6,3mm; auch in sehr unterschiedlicher Qualität) und XLR. Auch wenn die 
dreipolig sind, macht das ja nichts aus.
Man muss eben ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen.

von Daumann (Gast)


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Danke für die Tips. An XLR hatte ich auch gedacht. Die sind mir aber für 
diesen Zweck ein wenig zu groß. Ich werd wohl die 6,3mm Klinke nehmen.

von Frank L. (hermastersvoice)


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gibt auch Mini-XLR

von Michael B. (laberkopp)


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Daumann schrieb:
> Kennt jemand 2-pol Steckverbinder, die hierfür geeignet sind?

Cinch ist eine Norm, nicht nur mechanisch sondern auch elektrisch: 
unsymmetrisch 0.775Vrms. Wenn deine Signale dazu passen, nimmst du 
Cinch, denn der Steckertyp signalisiert dann die Konpatibilität. Bei XLR 
ist das Signal symmetrisch 1.228Vrms. Und bei 3.5mm Klinke 0.3262Vrms.

Du kannst also nicht einfach einen anderen Stecker nehmen, wenn du nicht 
auch das Signal elektrisch anpasst.

Zugegeben: 6.3mm Klinke wird oft verwendet, für Gitarre, Mikrophon, 
Bodentreter. Da ist der Pegel nicht so definiert. Aber mit der Spitze 
(Tip) auf Signal sind die Dinger noch schlechter als Cinch.

Nimm Cinch (wenn deine Signale unsymmetrisch sind).

von Roland P. (pram)


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Nachteil von Klinke ist, dass es beim Ein/ausstecken zu einem 
Kurzschluss kommen kann.

von Andreas B. (bitverdreher)


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HildeK schrieb:
> Neben hochwertigen Cinch, die durchaus was taugen,

Michael B. schrieb:
> Nimm Cinch (wenn deine Signale unsymmetrisch sind).

Würde ich auch zustimmen. Aber da wir nicht wissen was der TO gegen 
Cinch hat....

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Daumann schrieb:
> Mit Cinch
> Buchsen hab ich schlechte Erfahrung.

Dann halt vergoldete Cinch von (maennlichen) Jungfrauen bei Neumond aus 
Vollmaterial geschnitzt.
Oder BNC fuer kristallklare und transparente Hoehen bis 6GHz.

Gruss
WK

von Thomas R. (thomasr)


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Klinke ist eher etwas für höhere Signalspannungen weil erfahrungsgemäß 
die Kontaktstellen der Stecker verdreckt sind (und das kann auch schon 
Handschweiß sein!). Mikrofone mit Klinke sind genau aus dem Grund ein 
no-go.

Ich würde lieber GUTE Cinch Buchsen und Stecker verwenden; es gibt echt 
vergoldete in allen erdenklichen Ausführungen. Bei echt vergoldetem 
Material muß man keinerlei vergammeln fürchten, die Oberfläche ist 
völlig passiv. Und die Kontaktflächen der Stecker sind besser geschützt.

von Sandy (Gast)


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Top Qualität aus dem Studiobereich , in vielen Größen lieferbar:

LEMO

https://www.reichelt.de/kabelstecker-s-serie-0s-2-polig-2-2-4-4-mm-lemo-ffa0s302cla-p214956.html?&trstct=pos_4&nbc=1


Vermutlich zu teuer...oder?

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Bei echt vergoldetem Material muß man keinerlei vergammeln fürchten, die
> Oberfläche ist völlig passiv.

Schön wärs. Die waren zwar vergoldet, aber nicht massiv-Gold.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Daumann schrieb:
> Mit Cinch Buchsen hab ich schlechte Erfahrung.

Schlechte Erfahrung welcher Art? Mechanische?

Habe selber schlechte Erfahrungen mit Buchsen jeder Art (Klinke, DIN) 
gemacht, welche (nur) auf der Platine aufgelötet waren. Schraubbare 
Buchsen sind hingegen robust.

von Daumann (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Dann halt vergoldete Cinch von (maennlichen) Jungfrauen bei Neumond aus
> Vollmaterial geschnitzt.
> Oder BNC fuer kristallklare und transparente Hoehen bis 6GHz.

Nö, brauch ich nicht. Das ist was für Audiophile, die die Musik dazu 
benutzen um ihre Anlage zu hören (Zitat: Alan Parsons). Ich benutz 
lieber die Anlage um Musik zu hören. ;))

Andreas B. schrieb:
> Aber da wir nicht wissen was der TO gegen Cinch hat....

Von Haus aus nichts. Nur gegen die, die ich bisher hatte. Die waren halt 
sehr schlechte Qualität.

Rainer Z. schrieb:
> Schlechte Erfahrung welcher Art? Mechanische?

Ja, genau. Die Innenbuchse ist oft ein einfaches, zu einem Zylinder 
gebogenes Blech. Nach ca. 10 Steckzyklen ist der Kontakt schon etwas 
wacklig. Selbst bei vergoldeten hatte ich diese Probleme. Wenn zwischen 
den Kontakten mehrere 100µ Luft ist, nützt halt auch das Gold nichts. 
Auch hatt ich schon Cinch Stecker mit Lötfahnen und Thermoplast!! Da 
wurde das Anlöten des Kabels schon recht sportlich. Aber nachdem, was 
ich hier so gelesen hab, gibts wohl doch Cinch Stecker guter Qualität. 
Kennt jemand ne Quelle? (ja, ich werd selbst auch danach suchen - nicht 
"goockeln", sondern "Startpagen" ;)))

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Reichelt hat eine sehr große Auswahl. Konkret eine Buchse empfehlen kann 
ich nicht, weil ich ewig keine verbaut habe. Es muss ja nicht die 
No-Name-Buchse für 18 Cent sein.

Und wie gesagt: Buchsen mit Lötanschlüssen lösen sich bei Gebrauch 
früher oder später. Wenn sie am Gehäuse verschraubt und mit Kabel an die 
Platine verbunden sind, sollte das nicht passieren.

Btw.: Mit Klinken hatte ich auch schon Probleme, für mich wären sie 
keine Alternative für die Cinch-Buchse.

von HildeK (Gast)


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Daumann schrieb:
> gibts wohl doch Cinch Stecker guter Qualität.
> Kennt jemand ne Quelle?

Naja, ich habe welche mit denen ich zufrieden bin. Leider kann ich nicht 
mehr genau sagen, welcher Hersteller es war.

Wenn du hier schaust und dir nicht gerade die billigsten aussuchst, 
sollte schon was brauchbares zu finden sein: 
https://www.reichelt.de/cinchstecker-c7450.html?&nbc=1
Die Neutrik, Neutrik/Rean enttäuschen sicher nicht, und auch die meisten 
BKL machen auf mich einen guten Eindruck. Lumberg hat einen billigen und 
teuren, vom billigen würde ich auch Abstand nehmen.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du kannst also nicht einfach einen anderen Stecker nehmen, wenn du nicht
> auch das Signal elektrisch anpasst.

Natürlich kann man das. Hier geht es nicht um HF-Signale, bei denen der 
Stecker selbst einen Einfluss hätte. Was man über Cinch oder Klinke 
überträgt, bleibt einem komplett selbst überlassen (sofern man nicht auf 
die Idee kommt, das ganze für Hochstromanwendungen zu nutzen).

Tatsächlich gibt es sogar eine Anwendung für USB auf vierpoliger 
Mini-Klinke; Apple hat so etwas beim iPod Shuffle gemacht. Da diente die 
Buchse sowohl als Kopfhörerbuchse als auch (mit einem Spezialkabel) als 
USB-Buchse zum Aufladen und zur Übertragung von Daten.

von Michael B. (laberkopp)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Natürlich kann man das.

Aber natürlich kann man beliebig blöd sei, und auch Audio über Schuko 
übertragen.

Die Leute erfinden ja üblicherweise nicht für jedes Gerät aus Jux und 
Dollerei neue Steckerformen, sondern weil man dafur sorgen will, dass 
nur die richtigen Stecker in die Buchsen passen.

So bekommt Strom eben einen Netzstecker, Telefon einen TAE, Audio Cinch 
und Antenne Koax sowie Sat F-Stecker.

Und ja,  es gibt auch Buchsen die elektrisch umschalten, wenn der 
passende Adapter drin ist, wie dein iPhone hab ich eine Maus die am PS/2 
Adapter eben das PS/2 Protokoll fährt und an USB eben USB. Da macht dann 
der Adapter Sinn.

Ein Cinch auf XLR (ohne Elektronik) ist hingegen Murks, gibt es 
natürlich trotzdem.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ein Cinch auf XLR (ohne Elektronik) ist hingegen Murks, gibt es
> natürlich trotzdem.

Wenn ein mit XLR ausgestattetes Gerät in einem Umfeld verwendet wird, in 
dem man XLR mit symmetrischer Übertragung assoziiert, dann gebe ich Dir 
ja recht, wenn das aber das einzige Gerät weit und breit ist - who 
cares.

Klar, der Missbrauch von Steckverbindungen für komplett andere Dinge 
(XLR beispielsweise als schicke kleine Netzstecker mit Verriegelung oder 
USB als 12V-Stromversorgunsstecker) ist immer eine ganz besonders 
schlechte Idee, weil dadurch Dinge kaputtgehen oder gar Menschen zu 
Schaden kommen können.

XLR aber ist i.d.R. ein Audiostecker, und darüber nun nicht symmetrierte 
Signale zu übertragen ist nicht schick, aber kein so gründlicher 
Fehlgriff wie Du das zu empfinden scheinst. Durch ein nicht 
symmetriertes Signal geht nichts kaputt, es klingt nur möglicherweise 
unerwartet.

von A-Freak (Gast)


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Cinch auf XLR passiv ist überhaupt kein Problem
XLR auf Cinch mit Übertrager auch nicht

Meine Empfehlung wäre durchaus auch BNC, ist kaum größer als Cinch

von H. H. (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Cinch auf XLR passiv ist überhaupt kein Problem
> XLR auf Cinch mit Übertrager auch nicht
>
> Meine Empfehlung wäre durchaus auch BNC, ist kaum größer als Cinch

B_einahe
N_ie
C_ontact!

von DerEinzigeBernd (Gast)


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H. H. schrieb:
> B_einahe
> N_ie
> C_ontact!

Wenn man sie von Hand lötet und zusammenschraubt, o ja. In der Hitliste 
der beschissenen Steckverbindungen nur besiegt von SCART und TAE.

Mit geeignetem Werkzeug gecrimpte BNC-Stecker können hingegen durchaus 
was taugen.

von HildeK (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Cinch auf XLR passiv ist überhaupt kein Problem
> XLR auf Cinch mit Übertrager auch nicht

Auch ohne Übertrager ist es kein Problem - einfach einen der heißen Pins 
auf den GND klemmen. Nur verliert man damit den Vorteil der 
symmetrischen Signalübertragung, der weitgehend noch vorhanden wäre bei 
langem XLR-Kabel und Übertrager (DI-Box) mit kurzem, asymetrischen 
Ausgangskabel.

von Käferlein (Gast)


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HildeK schrieb:
> A-Freak schrieb:
>> Cinch auf XLR passiv ist überhaupt kein Problem
>> XLR auf Cinch mit Übertrager auch nicht
>
> Auch ohne Übertrager ist es kein Problem - einfach einen der heißen Pins
> auf den GND klemmen. Nur verliert man damit den Vorteil der
> symmetrischen Signalübertragung, der weitgehend noch vorhanden wäre bei
> langem XLR-Kabel und Übertrager (DI-Box) mit kurzem, asymetrischen
> Ausgangskabel.

Du kannst dann pseudosymmetrisch verdrahten.
Das vereinigt die Vorteile beider Welten, ist aber
genau genommen asymmetrisch.
Das geht aber nicht bei erdsymmetrischen Ausgängen.

von Michael B. (laberkopp)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> darüber nun nicht symmetrierte Signale zu übertragen ist nicht schick,
> aber kein so gründlicher Fehlgriff wie Du das zu empfinden scheinst

Der Pegel passt nicht. Man bräuchte Verstärkung, um den Normpegel zu 
erreichen. Klar kann man auch einfach den Lautstarkeregler 3db höher 
dchieben, verliert damit aber 3dB Gerauschspannungsabstand.

Das machen nur Leute, denen Audioqualität so was von am Arsch vorbei 
geht..

von Käferlein (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Klar kann man auch einfach den Lautstarkeregler 3db höher
> dchieben, verliert damit aber 3dB Gerauschspannungsabstand.

Dann gehe von einem XLR-Ausgang auf einen Cinch-Eingang
und gewinne 3dB. haha.

von H. H. (Gast)


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Käferlein schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Klar kann man auch einfach den Lautstarkeregler 3db höher
>> dchieben, verliert damit aber 3dB Gerauschspannungsabstand.
>
> Dann gehe von einem XLR-Ausgang auf einen Cinch-Eingang
> und gewinne 3dB. haha.

Wieder mal nichts kapiert...

von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Bei echt vergoldetem Material muß man keinerlei vergammeln fürchten, die
>> Oberfläche ist völlig passiv.
>
> Schön wärs. Die waren zwar vergoldet, aber nicht massiv-Gold.

Dir ist schon klar, daß das niemals Gold gewesen sein kann? Natürlich 
wird einem alles mögliche als "Gold" verkauft. Im Zweifel kann man zum 
Juwelier um die Ecke gehen, der sagt es dir dann genau.

Alle Steckverbindungen im Computerbereich sind echt vergoldet. Wenn das 
nicht wäre, würde kein Computer lange funktionieren.

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Alle Steckverbindungen im Computerbereich sind echt vergoldet.

Netzteil nicht.

von HildeK (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Der Pegel passt nicht. Man bräuchte Verstärkung, um den Normpegel zu
> erreichen. Klar kann man auch einfach den Lautstarkeregler 3db höher
> dchieben, verliert damit aber 3dB Gerauschspannungsabstand.

Bei 60-80dB, was ein anständiges Equipment kann, ist das sowas von egal!
In einem Pop-Musikstück sind noch 10-20dB Dynamik übrig (wenn überhaupt) 
bei Klassik etwas mehr. 3dB sind gerade mal der Lautstärkeunterschied, 
der noch (absolut) als wahrnehmbar vorhanden ist. Peanuts.

> Das machen nur Leute, denen Audioqualität so was von am Arsch vorbei
> geht..
Nein, das bemängeln nur die, die Audio im esotherischen Grenzbereich 
betreiben (sauerstofffreies Cu-Kabel, Kaltgerätenetzkabel für über 1000€ 
usw.).

von H. H. (Gast)


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HildeK schrieb:
> In einem Pop-Musikstück sind noch 10-20dB Dynamik übrig (wenn überhaupt)
> bei Klassik etwas mehr.

Da kennst du aber wenig klassische Musik. Und selbst Popmusik kann 
durchaus deutlich mehr Dynamikumfang haben.

von HildeK (Gast)


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H. H. schrieb:
> Da kennst du aber wenig klassische Musik.
Zugegeben! Ich habe deshalb auch einen Wert weggelassen. Aber solange 
die Musik gedacht ist, mit Zimmer- und nicht mit Konzertlautstärke zu 
hören, ist die Dynamik komprimiert worden und deutlich kleiner als Live.

> Und selbst Popmusik kann
> durchaus deutlich mehr Dynamikumfang haben.
Kann, aber nur wenige Produzenten legen da Wert drauf. Hauptsache voll 
durchdringender Beat.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Der Pegel passt nicht.

Das ist hier sowas von völlig irrelevant, das kannst Du Dir kaum 
ausmalen. Und im spezifischen Fall stimmt es noch nicht mal. Der 
Threadstarter baut aus seinem Gerät eine Cinch-Buchse aus und ersetzt 
sie durch eine XLR-Buchse. Daran schließt er das Gerät an, das vorher 
die Cinch-Buchse beglückt hat, nur halt jetzt mit einem XLR-Stecker.

Dadurch verändert sich kein Pegel.

von HildeK (Gast)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Das ist hier sowas von völlig irrelevant,

Da hast du natürlich vollkommen recht - es ging hier nur um die 
Mechanik.
Habe mich auch aufs Glatteis führen lassen ...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Eine Frage hätte ich, der schon lange im Ausland lebt wo Cinch auch zur 
Tagesordnung gehört.

Ich bin aber mit DIN "Dioden"Steckverbindern aufgewachsen und finde es 
schade, daß die scheinbar aus der NF-Szene komplett verschwunden sind. 
Ich erinnere mich nie irgendwelche Probleme damit gehabt zu haben. Mit 
Cinch hat man z.B. Kasettenrecordern vier Cinch Kabel zum Aussortieren. 
Mit DIN ist alles schön fehlerfrei zusammengefasst. Auch können Ein- und 
Ausgänge nicht verwechselt werden. Irgendwie sah es für mich gut 
strukturiert und ausgedacht aus. Das Design Konzept der DIN Verbinder 
ist überzeugend.

Wie kommt es dann, daß das Ausland DE mit Cinch überrollte? In meinen 
Augen ist es ein Rückschritt und etwas eine Schande für D da nachgegeben 
zu haben. Man hätte sich mit Händen und Füssen gegen diesen Rückschritt 
wehren sollen.

Im kommerziellen Bereich gibt es DIN immer noch in einigen Variationen 
und überragenden Qualitäten. Offensichtlich legt man wenigstens dort 
noch Wert auf Zuverlässigkeit.

Als ich nach Kanada kam, war ich von der augenscheinlich Primitivität 
der Cinch Verbinder etwas schockiert. Bei uns heissen sie übrigens 
offiziell "RCA" Verbinder.

Also, geht von Cinch wieder auf den vorherigen DIN Standard zurück. Das 
wäre mein Alternativ Vorschlag.

"Nieder mit Cinch, es lebe DIN":-)))

von HildeK (Gast)


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Ich habe schon lange kein (neues) Gerät mehr gesehen, das DIN-Buchsen 
eingebaut hat. Wie auch immer, ich habe denen nicht nachgeweint.
Wie oben schon gesagt, gibt es durchaus wertige Cinch-Verbinder, die 
ihren Zweck gut erfüllen. Und an sehr vielen Stellen sind die kleinen 
Klinken im Einsatz, die aber weniger gut handhabbar sind für eigene 
Kabelkonfektionen.

von Lothar K. (megastatic)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit DIN ist alles schön fehlerfrei zusammengefasst.

. . . und gratis gibts Übersprechen zwischen den Kanälen dazu!

Nein, im Ernst:
Gute, gedrehte Cinchbuchsen mit PTFE-Isolierung für Chassismontage sind 
gar nicht mal so teuer und passende hochwertige Stecker gibt es auch 
preiswert, z.B. Amphenol oder Rean.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie kommt es dann, dass das Ausland DE mit Cinch überrollte?

Das ging offenkundig zusammen mit dem Untergang der deutschen 
Unterhaltungsindustrie unter.

Ich habe Röhrenradios mit DIN-Anschlüssen für Toneingänge (Tonband, 
Plattenspieler) und Lautsprecherausgänge. Mit denen bin ich "groß" 
geworden, später kamen die Cinch-Anschlüsse, mit denen ich auch 
gefremdelt habe.

Grund: DIN war schön einfach, einstöpseln und fertig. Bei Cinch: Auf 
Masse und Signal-Anschluss achten, bloß nicht rechts und links 
vertauschen.

Oder denken wir an den AV-Stecker zwischen Videorecorder und TV. Wie 
angenehm war der gegenüber dem sperrigen und zentimeterdicken 
Scart-Kabel, der nicht wirklich einen Zugewinn brachte.

Erstaunlicherweise fand der fünfpolige DIN-Stecker weltweit eine 
Renaissance und Verbreitung in XT- und AT-Tastaturen.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Erstaunlicherweise fand der fünfpolige DIN-Stecker weltweit eine
> Renaissance und Verbreitung in XT- und AT-Tastaturen.

1981-1987!

R.I.P.

Beitrag #7300167 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas R. (thomasr)


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DIN? Um Gottes Willen bloß nicht.

Bau damit mal eine Verlängerung oder eine Verbindung zwischen zwei 
Tonbandgeräten. Das ist so ähnlich wie später die gekreuzten Sub D für 
serielle Übertragung. Meist hast du immer das falsche zur Hand.

Und stabil waren die schon gar nicht. Einmal drauftreten und du weißt 
warum. Es gab viel früher stabile Cinch Stecker als stabilere 
Weiterentwicklungen des DIN Standards.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> "Nieder mit Cinch, es lebe DIN":-))

Oje.

DIN stammt aus der Röhrenzeit.

Eingangsimpedanz 1 MegOhm, 1 mikroAmp, 1 Volt.

Das passt elektrisch nicht wirklich an Transistorschaltungen.

Da hier aber reihenweise Trottel rumlaufen, denen die elektrische 
Spezifikation einer Schnittstelle völlig wurscht ist, man macht halt 
irgendeinen Stecker dran, hat sich der unsägliche Stecker auch auf 
Transistorgeräte ausgebreitet.

Und während beim Plattenspieler noch klar war, welches Gerät die Quelle 
und welche das Ziel war, passte auch der Stecker. Stereo ging zwar nicht 
in Mono, aber scheiss drauf, 'Adapterkabel' war das Zauberwort.

Ätzend wurde es dann bei Tonbandgeräten, Mithörfunktion, Vorverstärkern, 
Effektgeräten, wo gar nicht mehr klar ist, welche Leitungen nun für 
Quelle oder Ziel waren, teilweise hat man Hochpegel und Niederpegel auf 
unterschiedliche Seiten gelegt. Adapterkabel heisst das Zauberwort, zum 
Schluss dann gleich umschaltbar weil das Durcheinander perfekt war.

DIN ist seit 1950 tot, dafür hat sich der Zombi noch lange rumgetrieben.

Beitrag #7300174 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A-Freak (Gast)


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> B_einahe
> N_ie
> C_ontact!

Bei gleichem Pris ist BNC noch zuverlässiger als Cinch, außerdem hat es 
nicht die Idiotie daß der Innenleiter vor der Masse Kontakt gibt


> Auch ohne Übertrager ist es kein Problem - einfach einen der heißen Pins
> auf den GND klemmen.

AUAAAAAA

Das würde bei Stromsymmetrischem Ausgang (Opamps über Kreuz gekoppelt 
oder Übertrager) funktionieren.

Aber ziemlich viele Geräte haben einen Spannungssymetrischen Ausgang und 
wenn man da einen der beiden Ausgänge an Masse klemmt dann ist der 
Ausgang halt kurzgeschlossen und der Treiber heizt sich einen ab.

http://www.douglas-self.com/ampins/balanced/balfig5b.gif

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn man mal von vergoldeten Cynch Verbindern mal absieht, waren sonst 
die meisten, wenn nicht alle Cynch lediglich vernickelt. Die (guten) DIN 
Verbinder waren alle hart versilbert und hatten selbstreinigende 
Kontakte und definierte Elektrische Eigenschaften. Alles gute Gründe, 
DIN vorzuziehen. Ausserdem sehen benachbarte Anschlußfelder geordneter 
aus als ein Dschungel von Cynch Kabeln.

Ich habe einen Sony AV Receiver mit einem Cynch Anschlußfeld mit 
mindestens 30+ Anschlüssen. Das ist ein absoluter Dschungel an Kabeln 
und Steckern.

Ich bin auch mit DIN groß geworden. Irgendwie schneidet die Cynch 
Alternative im Vergleich für mich schlechter ab. Wie hochqualitativ 
sehen z.B. XLR aus und bessere DIN Verbinder.

Der einzige Vorteil ist eigentlich nur größere Verbindungsflexibilität. 
Elektrisch bekommt man was man bezahlt. Es mag ja sein, daß man 
hochqualitative Cynch Verbinder im Fachhandel beziehen kann, aber in den 
meisten Consumer Verkaufsestablishmenten bekommt man meist nur 
Mittelmäßigkeit.

Naja, der Markt hat wieder mal gesiegt. Genau wie bei VHS und BETAMAX.
Marktdominanz ist nicht immer eine technische Überlegenheit.

Das Billigere ist oft der Feind des Guten.

Viele Jahre hat D mit DIN technische Ordnung geschaffen. Es ist schade, 
daß in einer globalen Wirtschaft, Überlegenheit manchmal nicht 
überlebensfähig ist und man sich mit Billig begnügt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Thomas R. schrieb:
> DIN? Um Gottes Willen bloß nicht.
>
> Bau damit mal eine Verlängerung oder eine Verbindung zwischen zwei
> Tonbandgeräten. Das ist so ähnlich wie später die gekreuzten Sub D für
> serielle Übertragung. Meist hast du immer das falsche zur Hand.
>
> Und stabil waren die schon gar nicht. Einmal drauftreten und du weißt
> warum. Es gab viel früher stabile Cinch Stecker als stabilere
> Weiterentwicklungen des DIN Standards.

Es gab DIN und DIN. Industrielle DIN Stecker konnte man nur mit der 
Dampfwalze verbiegen. Die billigen Consumer DIN mit dünner 
Blechkonstruktion und Plastikkappe waren natürlich gegen physikalischen 
Missbrauch nicht so überlebensfähig. Aber war das ein Problem im 
Wohnzimmer in fest zusammengesteckten Stereoanlagen?

Mein Wahl heutzutage ist XLR.

von A-Freak (Gast)


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> DIN stammt aus der Röhrenzeit.
> Eingangsimpedanz 1 MegOhm, 1 mikroAmp, 1 Volt.

nicht ganz

Ich kannte das ursprünglich als Stromanpassung mit ca. 2µA Sollwert in 
einen sehr niederohmigen Eingang.

Das hat sich so historisch entwickelt von der "Diodenbuchse" wo man in 
Röhrenradios das Signal hochohmig von der Detektordiode angezapft hat, 
und der Tonbandkoffer an der gleichen Buchse dann sowohl vom Radio als 
auch Mikrofon aufnehmen konnte.

Später mit der Transistortechnik wurde dann die Spannungsanpassung 
üblich und die Hersteller haben eine wilde Mischung von Pegeln und 
Innenwiderständen verwendet. Wenn man dann noch zwischen DIN und Cinch 
adaptiert hat gingen die Geräte am besten die sich am wenigsten an die 
Norm hielten.

Ich bin froh daß das vorbei ist.

XLR ist elektrisch das zweitbeste für analoges Audio.

von H. H. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Mein Wahl heutzutage ist XLR.

Mini-XLR.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerhard O. schrieb:
> wenn nicht alle Cynch lediglich vernickelt. Die (guten) DIN Verbinder
> waren alle hart versilbert und hatten selbstreinigende Kontakte und
> definierte Elektrische Eigenschaften.
Cinch ist auch selbstreinigend, und Silber war schnell extrem angelaufen 
so schwarz dass es nicht mehr selbst reinigte weil es kaum abkratzbar 
war, Nickel immer noch gut.

> Alles gute Gründe, DIN

endlich zu entsorgen. Nicht mal als Tastaturstecker hat er überlebt.

> Naja, der Markt hat wieder mal gesiegt. Genau wie bei VHS und BETAMAX. 
Marktdominanz ist nicht immer eine technische Überlegenheit

Meistens siegt halt das, was praktisch taugt, nicht das, wo die Werbung 
am lautesten schreit. Video2000...

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Erstaunlicherweise fand der fünfpolige DIN-Stecker weltweit eine
>> Renaissance und Verbreitung in XT- und AT-Tastaturen.
>
> 1981-1987!
>
> R.I.P.

Mache Dir keine Sorgen, ich bin längst auf Blauzahn umgestiegen. :)

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Zur Liste der minderwertigen Steckverbinder gesellen sich natürlich 
DIN-Lautsprecherstecker.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Du meinst, weil man damit keine 2.000 Watt Sinus-Musikleistung 
übertragen konnte?

von HildeK (Gast)


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A-Freak schrieb:
>> Auch ohne Übertrager ist es kein Problem - einfach einen der heißen Pins
>> auf den GND klemmen.
>
> AUAAAAAA

Ja, ich war nicht vollständig: Bei einem dyn. Mikro ist es notwendig, 
auch bei einem asymmetrischen Signal, das auf einen differentiellen 
Eingang geht.
Bei einem aktiven Ausgang nimmt man sinnvollerweise nur einen Pol - aber 
auch einen Schluss nach GND hält der Zweite mit Sicherheit aus, ohne 
Schaden zu nehmen, denn da ist ein Serienwiderstand drin. Linepegel sind 
klein und die paar mA schafft der OPA-Ausgang. Weh tut deshalb gar 
nichts, sonst wären bei PA-Anlagen beim kleinsten Kabelproblem sofort 
irgendwelche Ausgänge kaputt.

A-Freak schrieb:
> Ich kannte das ursprünglich als Stromanpassung mit ca. 2µA Sollwert in
> einen sehr niederohmigen Eingang.
> Später mit der Transistortechnik wurde dann die Spannungsanpassung
> üblich und die Hersteller haben eine wilde Mischung von Pegeln und
> Innenwiderständen verwendet. Wenn man dann noch zwischen DIN und Cinch
> adaptiert hat gingen die Geräte am besten die sich am wenigsten an die
> Norm hielten.
Ja. So war es mal.

> Ich bin froh daß das vorbei ist.
Ich auch.

> XLR ist elektrisch das zweitbeste für analoges Audio.
Warum elektrisch das zweitbeste?
XLR ist halt groß und daher das Beste für die Bühne, auch weil für die 
symmetrische Betriebsweise nutzbar. Nicht aber für Konsumergeräte und 
dort auch nicht notwendig, weil man üblicherweise kein symmetrisches 
Signal hat. Deshalb hat sich ja Cinch oder auch Klinke an vielen Stelle 
durchgesetzt.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Rainer Z. schrieb:
>>> Erstaunlicherweise fand der fünfpolige DIN-Stecker weltweit eine
>>> Renaissance und Verbreitung in XT- und AT-Tastaturen.
>>
>> 1981-1987!
>>
>> R.I.P.
>
> Mache Dir keine Sorgen, ich bin längst auf Blauzahn umgestiegen. :)

Die dritten Zähne kamen gerade recht, um damit ins Gras zu beißen...

von Manfred (Gast)


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Daumann schrieb:
> Mit Cinch Buchsen hab ich schlechte Erfahrung.

Bei mir sind die problemlos obwohl nicht aus dem Edelmarkt.
Ein notorisches Ärgernis ist das ganzen Klinken-Gelumpe.

Michael B. schrieb:
> Cinch ist eine Norm, nicht nur mechanisch sondern auch elektrisch:
> unsymmetrisch 0.775Vrms.

Kannst Du eigentlich mal etwas anderes als Unfug labern? Die Steckernorm 
sagt nichts darüber, welches Signal mit dieser übertragen werden darf. 
Man muß nur schauen, Spannungen und Ströme im Rahmen deren Spezifikation 
zu halten.

Rainer Z. schrieb:
> Grund: DIN war schön einfach, einstöpseln und fertig.

Ich denke mal, dass Du die unschönen Seiten dieser Technik vergessen 
hast.

Thomas R. schrieb:
> DIN? Um Gottes Willen bloß nicht.
> Bau damit mal eine Verlängerung oder eine Verbindung zwischen zwei
> Tonbandgeräten. Das ist so ähnlich wie später die gekreuzten Sub D für
> serielle Übertragung. Meist hast du immer das falsche zur Hand.

Als Lehrling habe ich es gehasst, solche Leitungen löten zu müssen. Und 
klar, nicht alle Geräte passten mit einer 1:1 Leitung zusammen.

> Und stabil waren die schon gar nicht. Einmal drauftreten und du weißt
> warum.

Wir hatten diese in der kommerziellen Beschallungstechnik mit 
Metallgehäuse und Renkverschluß als Überwurf.

> Es gab viel früher stabile Cinch Stecker als stabilere
> Weiterentwicklungen des DIN Standards.

Wie beim Diodenstecker, wie die DIN genannt wurden: Plastik oder 
Metallgehäuse, in meiner älteren HiFi-Anlage sind die Cinch auch nicht 
trittfest.

Michael B. schrieb:
> Oje.
> DIN stammt aus der Röhrenzeit.
> Eingangsimpedanz 1 MegOhm, 1 mikroAmp, 1 Volt.
> Das passt elektrisch nicht wirklich an Transistorschaltungen.

Schon wieder Stuss gelabert.

Noch Jahre nach Röhren waren DIN-Stecker an z.B. Tonbandgeräten. Damit 
wurde auch das dynamische Mikrofon angeschlossen, Nennwert müsste 
irgendwo um 2 mV bei 200 Ohm gewesen sein.

DerEinzigeBernd schrieb:
> Zur Liste der minderwertigen Steckverbinder gesellen sich natürlich
> DIN-Lautsprecherstecker.

Eindeutig JA!

von Alfred B. (alfred_b979)


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Bei Schimpftiraden kommt teils viel mit unter die Räder.

Michael B. schrieb:
> Stereo ging zwar nicht
> in Mono, aber scheiss drauf, 'Adapterkabel' war das Zauberwort.

Wodurch zwar aus Mono kein Stereo gemacht wurde, aber man
immerhin beide Stereo-Amps und -Lautsprecher nutzen konnte.

(Immer noch besser, als zwei völlig getrennte (und jeweils
daraufhin optimierte) "Hör-Plätze" einrichten zu müssen, nur
um auch Mono originalgetreu hören zu können - oder gleich
nur mit dem Original-Mono-Gerät?)

Was also sollte speziell daran so "schlimm" gewesen sein?

von Käferlein (Gast)


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HildeK schrieb:
> Bei einem aktiven Ausgang nimmt man sinnvollerweise nur einen Pol - aber
> auch einen Schluss nach GND hält der Zweite mit Sicherheit aus, ohne
> Schaden zu nehmen, denn da ist ein Serienwiderstand drin.

Ja, so Etwas gibt es heute leider noch immer.
Stand der Technik ist ein Ausgang der floaten kann
wie eine Übertragerwicklung.

von A-Freak (Gast)


Angehängte Dateien:

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>> XLR ist elektrisch das zweitbeste für analoges Audio.
> Warum elektrisch das zweitbeste?

"Pin1-Problem"

Also daß der Schirm der Leitung erstmal punktuell auf Pin1 gelötet ist, 
und innerhalb vom Gerät dann auch oft noch einmal gewisse Umwege über 
Leiterbahnen  geht bis er am Gehäuse ankommt (oder noch schlimmer an 
Signalmasse statt Gehäuse). Das ist ein EMV-Disaster weil die 
Schirmströme da eine große Koppelinduktivität zu allen möglichen 
Schaltunsteilen finden.

Ideal wäre ein XLR-Stecker mit zwei Pins (für +Signal und -Signal) und 
die Schirmung der Leitung ist rundum vollflächig am Steckergehäuse, und 
an der Einbaubuchse wiederum rundum vollflächig ans Gehäuse.

Ich kenne aber auch die Geschichte warum der XLR-Standard das anders 
definierte damit es nicht so viele tote Tontechniker gab

von Andreas B. (bitverdreher)


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Wer es richtig stabil und luxuriös haben will, nimmt eben Lemo Stecker. 
Die gibt es auch koaxial mit voreilenden GND.
https://www.lemo.com/de/produkte/koaxial-triaxial-50-75/4e-stecker

von Peter N. (alv)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich bin aber mit DIN "Dioden"Steckverbindern aufgewachsen und finde es
> schade, daß die scheinbar aus der NF-Szene komplett verschwunden sind.
> Ich erinnere mich nie irgendwelche Probleme damit gehabt zu haben. Mit
> Cinch hat man z.B. Kasettenrecordern vier Cinch Kabel zum Aussortieren.
> Mit DIN ist alles schön fehlerfrei zusammengefasst. Auch können Ein- und
> Ausgänge nicht verwechselt werden. Irgendwie sah es für mich gut
> strukturiert und ausgedacht aus. Das Design Konzept der DIN Verbinder
> ist überzeugend.

Ich habe in meiner Kindheit auch einiges mit Audio und DIN-Steckern zu 
tun gehabt. Egal, welches Wiedergabegerät man mit welchem Aufnahmegerät 
man verbinden wollte, nie hat es funktionert, immer mußte man die Kabel 
umlöten oder Adapter basteln.

Bei Cinch kann mal alles stecken, wie es beliebt und wenn nötig auch mal 
schnell rechts und links vertauschen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Es ist wahr, daß Cinch flexibler ist; dafür aber auch unordentlicher 
aussehend. Ja, die aufgebrachten Schwierigkeiten hatte ich auch und habe 
praktische Erfahrungen damit. Man hätte sich halt nützliche 
Verbindungsadapter herstellen müssen. Aber als Kind hat man meistens 
nicht genug Taschengeld um sich für solche Zwecke die nötigen Verbinder 
kaufen zu können. Zumindest ging es mir so. Aber ich fand DIN trotzdem 
viel ordentlicher (wenn es funktionierte:-))

Alt geworden, habe auch ich mich notgedrungen an Cinch bzw. RCA gewöhnt, 
weil das bei uns gängig ist. DIN ist extrem selten anzufinden, und dann 
nur bei Europäischen Gerätschaften und das eine oder andere Japanische 
Gerät. Allerdings kann man DIN Verbinder im lokalen Elektronik Geschäft 
unter der Marke "Mode" bekommen. Ich kaufte mir Mitte der 70er einen 
Japanisch hergestellten TFK Casettenrecorder. Der hatte nur eine DIN 
Buchse. Ich habe deswegen ein vierpoliges DIN to Cinch Kabel. Der TFK 
funktioniert noch immer gut, obwohl ich ihn nur noch als Museumsstück 
betrachte. Daß der TFK ein Japangerät war, fiel mir erst beim Öffnen des 
Gehäuses auf:-)

: Bearbeitet durch User
von Peter N. (alv)


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Michael B. schrieb:
> Video2000...

Ich stand damals auch vor der Entscheidung VHS oder Video 2000. 
Kassetten doppelseitig verwenden war ein Pluspunkt für Video 2000.
Aber die Minuspunkte:
VHS war bereits weiter verbreitet.
Video 2000-Rekoder waren potthäßlich in ihrem braun-gold.
Kassettenfach war nur geschlossen, wenn eine Kassette eingelegt war.
Nur Kabelfernbedienung. Später gab es dann IR-Erweiterungs-Kästen, die 
seitlich an den Rekorder geklebt wurden...

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Ich stand damals auch vor der Entscheidung VHS oder Video 2000.
> Kassetten doppelseitig verwenden war ein Pluspunkt für Video 2000.
> Aber die Minuspunkte:
> VHS war bereits weiter verbreitet.
> Video 2000-Rekoder waren potthäßlich in ihrem braun-gold.
> Kassettenfach war nur geschlossen, wenn eine Kassette eingelegt war.
> Nur Kabelfernbedienung. Später gab es dann IR-Erweiterungs-Kästen, die
> seitlich an den Rekorder geklebt wurden...

Deine Erinnerung ist ziemlich schlecht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Formatkrieg_(Videorekorder)

von Peter N. (alv)


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H. H. schrieb:
> Deine Erinnerung ist ziemlich schlecht.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Formatkrieg_(Videorekorder)

Inwiefern? Meine Erfahrungen widersprechen auch nicht dem Wiki-Artikel.

von H. H. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Deine Erinnerung ist ziemlich schlecht.
>>
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Formatkrieg_(Videorekorder)
>
> Inwiefern? Meine Erfahrungen widersprechen auch nicht dem Wiki-Artikel.

Nicht nur ein Design, und das Kassettenfach war natürlich auch ohne 
Kassette zu. Die letzten Recorder hatten auch IR-Fernbedienung direkt an 
Bord.

von Peter N. (alv)


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H. H. schrieb:
> Nicht nur ein Design, und das Kassettenfach war natürlich auch ohne
> Kassette zu. Die letzten Recorder hatten auch IR-Fernbedienung direkt an
> Bord.

Mag ja sein, daß das zu späteren Zeiten so war.
Aber in der Zeit meiner Entscheidungsfindung gab es in den Läden nur 
diesen einen Typ von Video 2000-Rekordern.
Nachdem ich mir dann einen Mitsubishi-VHS-Rekorder gekauft hatte, hat 
mich die weitere Entwicklung der Video 2000-Rekorder nicht mehr 
intressiert.

von H. H. (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Aber in der Zeit meiner Entscheidungsfindung gab es in den Läden nur
> diesen einen Typ von Video 2000-Rekordern.

Du meinst wohl den 2x4 von Grundig. Den gab es aber von Anfang an auch 
in Silber.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Diese hab ich schon verwendet und finde sie immer noch sehr gut
https://www.reichelt.de/cinch-einbaubuchse-farbcodierung-rot-vergoldet-cbgi-rt-p6474.html

von HildeK (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Diese hab ich schon verwendet und finde sie immer noch sehr gut

Mit Sicherheit sind auch die Namen, die ich oben bei den Stecker schon 
genannt habe, nicht schlecht.
Interessant: der Lumberg für die LP-Montage kann 5000 Steckzyklen, die 
mit Zentralbefestigung nur 500, Rean gibt 1000 an.
Die BKL und andere schweigen sich dazu aus ...

von Roland P. (pram)


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Gerhard O. schrieb:
> Aber als Kind hat man meistens nicht genug Taschengeld um sich für
> solche Zwecke die nötigen Verbinder kaufen zu können.

Ja, das kannte ich zu gut. Ich habe mir damals meine Kindersendungen auf 
Musik-Kassette aufgenommen, leider ohe Bild. Für einen Videorecorder hat 
das Taschengeld nie gereicht, aber irgendwann hatte ich einen Stereo 
Kassetten-Recorder mit Cinch Eingang. Meine Versuche damit, links Audio 
und rechts das Video-Signal scheiterten... obwohl die Stecker passten 
:-)

Unser erster Video-Recorder, den mein Vater gekauft hat war dann aber 
ein VHS Philips 4-Kopf Stereo mit Jog dial, Long Play und und und...
Das ließ mein Technik Herz höher schlagen. (Und ich war der einzige in 
der Familie, der das Teil wirklich bedienen konnte :)

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