Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Billig Li-Ion Protect board ändern?


von Sven (Gast)


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Ich bastel die letzte Zeit öfter mit Li-Ion Zellen und hab auch schon 
einige wegen Tiefendladung ausversehen zerstört.
Nun gibt es diese Protect Boards ja sehr günstig aber leider schalten 
die alle erst bei 2,5v ab. Kann man die zb durch ändern eines Widerstand 
auf zb 2,7v oder 3v bringen?
https://www.ebay.de/itm/165569594471
Aufladen würde ich die Zellen wie immer im normalen Ladegerät.

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Sven schrieb:
> Kann man die zb durch ändern eines Widerstand auf zb 2,7v oder 3v
> bringen?

Man kann einen Chip mit gewünschter Abschaltspannung beim Hersteller 
bestellen, vermutlich erst ab 100000.

Aber die Schutzschaltung soll den Akku vor Beschädigung durch 
Tiefentladung schützen, das ist von der Akkuchemie abhängig und 2.5V ist 
ein guter Wert, danach darf ein Akku noch etwas mit Selbstentladung 
rumliegen bevor bei 2.25V die Schädigung einsetzt.

Es ist NICHT die Spannung ab der dein Gerät einen niedrigen Akkustand 
melden sollte, da kannst du deine 2.7V oder 3V nehmen.

Das ist genau so wie beim Laden: die protection chips begrenzen nicht 
den Ladestrom, und ihre Abschaltschwelle liegt mit 4.3V absichtlich 
höher als die Ladechlussspannung von meist 4.2V, denn sie sollen nur die 
zweite Sicherheit vor Beschädigung des Akkus sein wenn der Ladechip 
versagt, und normalerweise nie auslösen.

von J. W. (w_j)


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Moin,

also wenn ich mir das Board so ansehe und mit dem Datenblatt des DWO1A 
vergleiche, dann scheint mir das die Schaltung aus dem Datenblatt zu 
sein. Schaut man sich dort den Aufbau des Chips an, dann würde ich 
vermuten, dass du über den Widerstand R1 (100Ohm) da was ändern kannst, 
schließlich bildet er mit einigen Widerständen aus dem Chip einen 
Spannungsteiler.
Müsstest du mal ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Sven (Gast)


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Ja aber zb eine Led Lichterkette welche ich von 3 AA Batterien auf Li 
umgebaut habe hat halt keine eigene Abschaltung. Sonst müsste man wieder 
noch was bauen und mir wäre Kaufen und um löten eigentlich lieber. Es 
soll günstig und simpel sein.

Ich bin halt der Meinung das 2,7 oder 3V deutlich besser passen in dem 
Fall weil das Teil langsam entlädt und ggf auch Tage Endladen rumhängt. 
Und Tage bei 2,5V sollen wohl auch richtig ungut sein.

Dieses Ic müsste doch einen Messeingang haben? Weiß jemand was für ics 
da verbaut werden? gibt dazu ein Datenblatt? Man könnte auch eine Diode 
vor den Messeingang schalten dann ist man halt bei 3,2v was eigentlich 
etwas Zuviel ist.

von Teo D. (teoderix)


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Sven schrieb:
> Ich bin halt der Meinung das 2,7 oder 3V deutlich besser passen in dem
> Fall weil das Teil langsam entlädt und ggf auch Tage Endladen rumhängt.
> Und Tage bei 2,5V sollen wohl auch richtig ungut sein.

So ist das.
Die Endladeschlussspannung hängt vom Endladestrom ab! Eine gute 
Faustformel, so ohne Dabla, wäre: Die Leerlaufspannaug des Akkus, sollte 
unter einer Minute, auf >2,9V wieder gestiegen sein.

von Blauer (Gast)


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Sven schrieb:
> Weiß jemand was für ics
> da verbaut werden? gibt dazu ein Datenblatt?

J. W. schrieb:
> Moin,
>
> also wenn ich mir das Board so ansehe und mit dem Datenblatt des DWO1A
> vergleiche, dann scheint mir das die Schaltung aus dem Datenblatt zu
> sein.

von LiPeng (Gast)


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Sven schrieb:
> Ja aber zb eine Led Lichterkette welche ich von 3 AA Batterien auf Li
> umgebaut habe hat halt keine eigene Abschaltung. Sonst müsste man wieder
> noch was bauen und mir wäre Kaufen und um löten eigentlich lieber.

Michael B. schrieb:
> sie sollen nur die zweite Sicherheit vor Beschädigung des Akkus sein
> wenn der Ladechip versagt, und normalerweise nie auslösen.

So ist das. Mach ne eigene Abschaltung davor, alles andere ist Pfusch.
Wenn die Schutzschaltung des Akkus angesprochen hat musst du eigentlich 
so 5V draufgeben damit sie wieder einschaltet. Das ist in der Praxis 
auch nicht der Burner.

von Chris R. (rcc)


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Teo D. schrieb:
> So ist das.
> Die Endladeschlussspannung hängt vom Endladestrom ab!

und da gibt es doch tatsächlich Leute die nehmen die 
Entladeschlussspannung vom Datenblatt einach so wie sie allgemein 
definiert ist statt sich sowas zu überlegen...

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