Wie der Titel schon sagt, Welchen AVR programmer und welches GUI unter Linux benutzt Ihr? Ich habe ein selbsgebasteltes STK500 mit Atmega 8535 auf einer Lochrasterplatine, welcher mir seit 12 Jahren dient. Unter Ubuntu läuft bei mir AVRdudess welches ein GUI für Avrdude ist. Damit habe ich auch die AVRUSB programmer mit Mega8 getestet, hatte aber irgendwie verfuste Chips. Mit meinem STK500 clone, bekomme ich keine verfusten chips, aber AVRdudess stürzt ab und zu ab, oder das STK hängt sich auf. Deshalb will ich mir einen Ersatzprogrammer besorgen. Was nimmt man da im Jahr 2023? Unbedingt brauche ich nur alte chips wie Mega328, attiny44, tiny13, trotzdem wäre es ganz gut wenn ich dann auch neuere chips brennen könnte.
Mehr als nur ein Programmierer ist Mplab Snap. Das kann zusätzlich zu ISP auch Jtag, DebugWire oder UPDI sprechen. Atmel-ARMe wie den SAMD kann es mit SWD beglücken, und mit anderer Firmware kann es mit diversen PICs verwendet werden.
Mein Favorit wäre ein Atmel AVRISP Mk-II, die gibt es leider nur noch gebraucht oder nachgebaut. Ansonsten empfehle ich den Diamex USB ISP Stick. Wenn dir 5V only reicht, kannst du Geld sparen und einen USBASP kompatiblen Stick aus China kaufen. Die werden aber vom AVR/Atmel/Microchip Studio nicht direkt unterstützt. Ich nehme an, dass die diese IDE eh nicht verwendest. Etwas ausführlicher: http://stefanfrings.de/isp_programmieradapter/index.html
Wenn ich mal einen AVR flashen muss (was nicht häufig vorkommt), dann mache ich das mit einem PICKIT4 und der MPLABX IPE (Integrated Programming Environment). Das PICKIT4 kann so ziemlich alles programmieren und debuggen (singlestep, trace, breakpoints,...) was Microchip aktuell so anbietet - alle aktuellen 8 16 und 32 Bit PICs und dsPICs per ICSP, klassische AVRs mit ISP und JTAG, neue AVRs mit PDI und UPDI, Atmels SAM und PIC32CM ARMs mit SWD und JTAG, und alles mit Low Voltage Programming und High Voltage Programming. Universeller gehts fast nicht. Was er hardwaremäßig nicht kann: - AVR High Voltage Parallel Programming (das kann das originale STK500) - EPROM/OTP-basierte PIC16C Nachteile: 1. nicht ganz billig 2. funktioniert nur und ausschließlich mit der MPLABX IDE/IPE (Win/Mac/Linux) und dem Microchip Studio (Win Only). AVRdude wird das Teil auf absehbare Zeit wohl nicht unterstützen. Es gibt noch den MPLABX Snap, der eine low-cost Variante ohne Gehäuse, Programmer-on-the-Go und High-Voltage-Programming darstellt und spürbar günstiger ist.
USBASP den meinte ich, der geht zwar unter Linux, aber er hat mir 2 oder 3 attiny verfused, zumindest gehen die nicht mehr. Das war auch eine deutsche Entwicklung von Thomas Fischl. Da ist die letzte Firmware aber auch von 2011. Ich würde auch selbst bauen, wenn es da bessere Alternativen als die STK500 gibt. Ansonsten wird es halt diese wieder, wenn ich irgendwo einen Atmega 8535 bekomme. Die teuren tools von Microchip will ich mir nicht leisten. Es ist ja nur Hobby. Früher hatte ich Atmel Studio 4, das war ganz ok. Aber extra den Windows Laptop anschmeißen habe ich keine Lust.
Thomas G. schrieb: > USBASP den meinte ich, der geht zwar unter Linux, aber er hat mir 2 oder > 3 attiny verfused, zumindest gehen die nicht mehr. Das war auch eine > deutsche Entwicklung von Thomas Fischl. Da ist die letzte Firmware aber > auch von 2011. Der hat das Problem, dass er die software-basierte VUSB-Implementierung verwendet, die dafür bekannt ist, ab und an mit USB3-Ports auf aktueller Hardware Probleme zu machen. Ist also nur billig, aber nicht preiswert, und ich als professioneller Anwender fasse sowas auch gar nicht erst an. > Die teuren tools von Microchip will ich mir nicht leisten. Es ist ja nur > Hobby. Früher hatte ich Atmel Studio 4, das war ganz ok. Aber extra den > Windows Laptop anschmeißen habe ich keine Lust. Musst Du ja auch nicht. MPLABX läuft ja auch unter Linux, mit der Einschränkung amd64 Architektur. Raspberry Pi oder Apple Silicon funktionieren damit also aktuell nicht. fchk
Frank K. schrieb: > Musst Du ja auch nicht. MPLABX läuft ja auch unter Linux, Ah, danke nochmal. Das werde ich mir jetzt mal runterladen.
Frank K. schrieb: > MPLABX läuft ja auch unter Linux Und ist grässlich, das ist eine Netbeans-Anwendung, die auf so gut wie jedem Betriebssystem ein hässlicher Fremdkörper ist.
Bis vor nicht allzu langer Zeit programmierte ich die AVRs direkt über den Parallelport des PCs mit Avrdude. Seit ich den letzten PC mit Parallelport außer Betrieb genommen habe, verwende ich einen chinesischen USBasp, ebenfalls mit Avrdude. Ein GUI für den Avrdude brauche ich nicht, da dieser aus dem jeweiligen Makefile aufgerufen wird. Die paar wenigen Zerfusungen, die ich damit bisher hatte, waren nicht auf den USBasp, sondern auf den schludrigen Benutzer desselben zurückzuführen und glücklicherweise auch ohne HV-Programmer reversibel, da dabei nie die Reset-Fuse betroffen war. Der China-USBasp kann wahlweise 5V oder 3,3V am ISP-Stecker liefern, die Signalspannung ist aber immer 5V. Mit einer kleinen Modifikation lässt sich im 3,3V-Modus auch die Signalspannung auf 3,3V reduzieren, allerdings läuft dann auch der ATmega8A auf dem Programmer mit 3,3V und damit wegen des 12-MHz-Takts leicht außerhalb der Spezifikation. Da ich damit bisher noch keine Probleme hatte und ich den Programmer nur hobbymäßig einsetze, ist der etwas erhöhte Murks-Level für mich akzeptabel. Wenn deswegen tatsächlich einmal ein Programmiervorgang fehlschlagen sollte, muss er eben wiederholt werden.
Yalu: >da ich damit bisher noch keine Probleme hatte und ich den Programmer nur >hobbymäßig einsetze, ist der etwas erhöhte Murks-Level für mich >akzeptabel. Da kostet ja mittlerweile der verfuste Microcontroller mehr als der Programmer :-) Frank K. schrieb: > Der hat das Problem, dass er die software-basierte VUSB-Implementierung > verwendet, die dafür bekannt ist, ab und an mit USB3-Ports auf aktueller > Hardware Probleme zu machen. Ist also nur billig, aber nicht preiswert, Ja, das erklärt meine verfusten chips. Den werde ich auf keinen Fall mehr benutzen.
Thomas G. schrieb: > Frank K. schrieb: > >> Der hat das Problem, dass er die software-basierte VUSB-Implementierung >> verwendet, die dafür bekannt ist, ab und an mit USB3-Ports auf aktueller >> Hardware Probleme zu machen. Ist also nur billig, aber nicht preiswert, > > Ja, das erklärt meine verfusten chips. Den werde ich auf keinen Fall > mehr benutzen. Hmm, bei USB-Problemen würde ich erwarten, dass der Programmer vom PC nicht erkannt wird, oder dass die USB-Verbindung während des Betriebs abbricht. Dadurch würde der AVR (inkl. seiner Fuses) zwar unvollständig oder gar nicht programmiert, aber doch wohl kaum mit falschen Bytes.
Thomas G. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Der hat das Problem, dass er die software-basierte VUSB-Implementierung >> verwendet, die dafür bekannt ist, ab und an mit USB3-Ports auf aktueller >> Hardware Probleme zu machen. Ist also nur billig, aber nicht preiswert, > > Ja, das erklärt meine verfusten chips. Den werde ich auf keinen Fall > mehr benutzen. Häng' doch einen USB2-Hub aus der unteren Schreibtisch-Schublade dazwischen. Dann sieht der USBasp wieder gewohnt USB1.1 und so sollte wieder alles passen? mfg mf
Achim M. schrieb: > Häng' doch einen USB2-Hub aus der unteren Schreibtisch-Schublade > dazwischen. Das mache ich sowieso, um den USB Port meines Laptops zumindest ein bisschen zu schützen.
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