Hi ich hab neulich zum ersten mal von Ground Clamp Messgeräten gehört. Die Methode soll ja gerade in Städten, wo man keine Hilfserder verwenden könnte, ideal sein. Irgendwie versteh ich aber das Prinzip nicht. Es wird durch eine Spule in der Zange eine Spannung induziert und mit der zweiten der Stromfluss gemessen. Ein Strom kann aber nur fließen wenn der Stromkreis geschlossen ist... Im folgenden Video misst der Techniker an mehreren Stäben, die in der Erde stecken. Das obere Ende der Stäbe ist aber nirgends angeschlossen. Wie kann hier was gemessen werden? https://www.youtube.com/watch?v=G2OtgeDkTLs&t=50s
Das ist natürlich Humbug. Die Messmethode geht sogar davon aus, dass mehrere Rückverbindungen vorhanden sind. https://electrical-engineering-portal.com/measure-ground-resistance-clamp-meter
In dieser Verwendung ist das eher fraglich. Es handelt sich dabei um eine HF-Meßmethode. Die Stange ist ein Dipol, der in der Mitte über die Zange angesteuert wird. Es wird dabei die HF-Dämpfung des unteren Teils des Dipols gemessen. Diese verändert sich durch Feuchte und Salzgehalt des Bodens. Das ist natürlich nur ein Schätzwert für den Farmer, aber nützlich und billig, da nur an ein paar Stellen eine Stange im Boden versenkt werden, die gelegentlich mit dem Messgerät aufgesucht werden.
Auf einer Jagdhütte eines Freundes hat man vor einigen Jahren eine Metallstange als Blitzableiter, etwa 30m dem dem Haus installiert. Sie überragt die Höhe des Hauses um eta 15m. Die Stange selbst ist einbetoniert und am Fuß der Stange ist ein Erdungsband angebracht, das in das Erdreich führt. Ich wollte nun die Effizienz dieser Erdung messen. Soweit ich es verstehe, nützt hier ein Zangemessgerät nichts oder?
Timmy schrieb: > Ich wollte nun die Effizienz dieser Erdung messen. Soweit ich es > verstehe, nützt hier ein Zangemessgerät nichts oder? Korrekt.
Erdermeßgeräte nach dem Induktionsprinzip „Zangenmeßgerät“ funktionieren ausschließlich in TN/TT Anlagen. Das Funktionsprinzip erfordert mindestens einen vorhandenen Haupterder, üblicherweise den Erder der Niederspannungs Trafostation und sämtliche parallel dazu geschalteten Erder der Nachbarschaft. Ohne Trafostation/Haupterder funktioniert das nicht. Hat die Jagdhütte einen Stromanschluß?
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Thomas R. schrieb: > Hat die Jagdhütte einen Stromanschluß? nein, die Geräte dort (Wasserpumpe, Licht, TV) werden über eine Soloaranlage versorgt
Timmy schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Hat die Jagdhütte einen Stromanschluß? > > nein, die Geräte dort (Wasserpumpe, Licht, TV) werden über eine > Soloaranlage versorgt Dann geht nur die konventionelle Meßtechnik mit Hilfserder.
Dieter schrieb: > Es handelt sich dabei um eine HF-Meßmethode. Nein. Thomas R. schrieb: > Das Funktionsprinzip erfordert mindestens einen vorhandenen Haupterder, > üblicherweise den Erder der Niederspannungs Trafostation und sämtliche > parallel dazu geschalteten Erder der Nachbarschaft. So ist es.
Mario M. schrieb: > Dieter schrieb: >> Es handelt sich dabei um eine HF-Meßmethode. > > Nein. Mario M. schrieb: > Die Messmethode geht sogar davon aus, dass > mehrere Rückverbindungen vorhanden sind. Für den Fall mehrere verbundener Erdungssäbe paßt das von mir angegebene Verfahren nicht, weil das ist nur für alleinstehende Einzelstäbe zur Bodenmessung für verschiedene Zwecke und hatte das daher als "fraglich" bezeichnet. Denke aber, dass ein Teil der Animationen, die dort zur Erklärung verwendet wird, daraus stammte.
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