Ich habe so tolle fertige A4988 Module gekauft und wollte diese mal ausprobieren. Wenn ich mein Labornetzteil starte bewegt sich der Motor einmal ganz kurz, danach passiert nichts mehr. Bei einem Puls auf Step erfolgt keine Reaktion und es fließt auch kein messbarer Strom aus dem Netzteil. Das heißt, der Schrittmotor kann leich mit dem Finger gedreht werden. Das Netzteil ist eingestellt auf: 24V/3,2A. Meine Pinbelegung, mit Multimeter nachgemessen ist die folgende: - Enable: Low 0V - MS1: low 0V - MS2: low 0V - MS3: low 0V - Reset: high 5V - Sleep: high 5V - Step: 4,7k Pulldown auf 0V, dann einen Taster auf 5V. Beim Tastendruck wechselt die Spannung von 0V auf 5V - Dir: low 0V - Vmot: 24V und 220uF nach GND - GND: 0V - Vdd: 5V - GND: Beide GNDs liegen auf 0V GND - der Motor ist 1:1 an 1A bis 2B angeschlossen.
Da dein Treiber nicht in sleep oder reset ist, und dein Board schon Rsc und ein Poti an VRef enthält, muss Strom durch die Motorwicklungen fliessen. Entweder hast du ihn also schon kaputt gemacht, oder die wurde ein fake geliefert oder er ist nicht verdrahtet wie beschrieben.
Wenn ich die Spannung auf 12V reduziere passiert etwas, aber ein sehr seltsames Verhalten. Es fließt ca. 1.6A aus dem Netzteil. Der Strom fällt jedoch stetig, bis das Relais im Netzteil anfängt zu klackern. Direkt nach dem Einschalten bei 12V kann ich den Motor mit dem Taster bewegen. Aber nach kurzer Zeit und ein paar Tastendrücke, fängt dieser an zu zittern.
Also wir zittern hier auch alle, aber um das Leben deines TreiberICs. :-D Du musst irgendwas gewaltig falsch machen, send pix. Olaf
olaf schrieb: > Du musst irgendwas gewaltig falsch machen, send pix. Der Kondensator verdeckt zwei Anschlüsse, aber das ist eigentlich richtig dort. Der Kondensator hat 220uF und 35V.
Mein Gott! Sowas baut man doch nicht auf einem Breadboard auf. Da stört doch der Leistungskreis die Eingänge des Treibers. Sauberer Aufbau auf einer Lochrasterplatine ist angesagt.
Jan schrieb: > IMG_4667.JPG Ein thermisches IR-Bild könnte auch helfen. Welche Temperatur erreicht der A4988, wenn die 1.6A fließen? Jan schrieb: > der Motor ist 1:1 an 1A bis 2B angeschlossen. Welche Nennspannung und welchen Nennwiderstand besitzen die Motorwicklungen?
Wolfgang schrieb: > Ein thermisches IR-Bild könnte auch helfen. Welche Temperatur erreicht > der A4988, wenn die 1.6A fließen? Keine, ich habe das ganze immer nur wenige Sekunden an und mache es dann lieber wieder aus. AufArbeit schrieb: > Mein Gott! > Sowas baut man doch nicht auf einem Breadboard auf. Korrekt. Für einen einfachen Test muss das aber auch funktionieren. Sven schrieb: > Evtl. ist deine Motorsteckerbelegung 1A,2A,1B,2B, statt 1A,1B,2A,2B? Danke, überprüfe ich mal.
Jan schrieb: >> Sowas baut man doch nicht auf einem Breadboard auf. > > Korrekt. Für einen einfachen Test muss das aber auch funktionieren. Dann schau doch mal auf den großen Kreis des GND, der da links über diverse Brücken geführt wird. Das wird nix. Erst recht nicht bei Strömen über ein paar hundert mA. Die schnellen Flanken des Treibers erzeugen GND-Bounce jenseits von gut und böse.
AufArbeit schrieb: > Die schnellen Flanken des Treibers erzeugen > GND-Bounce jenseits von gut und böse. Was sollen denn da für schnelle Flanken kommen, wenn ich den Schrittmotor mit einem Taster ansteuer? Aber in einem Punkt hast du Recht, ich werde GND mal direkt am Netzteil separieren.
> Korrekt. Für einen einfachen Test muss das aber auch funktionieren.
Jaein. Es gibt bestimmt Faelle wo sowas schonmal funktioniert.
Bloed ist nur, wenn mal nicht funktioniert fragt man sich immer
ob es jetzt nicht am Breadboard liegt.
Gerade bei Elkos kucken doch sonst immer alle auf einen besonders
kleinen ESR. Was hat der Wohl nach zwei solchen Breadboardkontakten fuer
einen Wert?
Den wuerde ich also als erstes mal direkt anloeten.
Wenn der Kontakt gerade fuer MAsse schlecht ist dann hast du vielleicht
einen Latchup. Das ist nicht gut....
Olaf
Jan schrieb: > IMG_4667.JPG Steckbretter eignen sich nicht zur Stromversorgung. Da sind zu hohe Übergangswiderstände in den Kontakten des Steckbretts. Damit hast du den Chip wahrscheinlich zerstört. Jan schrieb: > Für einen einfachen Test muss das aber auch funktionieren. Nein, davon ist nicht auszugehen. Bei 100 mA hätte ich nichts gesagt, aber Motoren: never! Bedenke: An allen Pins darf die Spannung nie höher als die Versorgungsspannung sein, und nie niedriger als GND. Wegen Spannungsabfall auf den Leitungen hast du diese Anforderung verletzt. Dann hast du da noch einen weiteren allerdings harmlosen Denkfehler: Taster erzeugen beim Drücken mehr als einen Impuls, weil ihre Kontakte prellen.
Jan schrieb: > Was sollen denn da für schnelle Flanken kommen, wenn ich den > Schrittmotor mit einem Taster ansteuer? Dann schau mal ins Datenblatt, wie der Treiber den Strom für die Motorwindungen einstellt. Das ist im Grunde ein Schaltregler.
Stefan F. schrieb: > Steckbretter eignen sich nicht zur Stromversorgung. Da sind zu hohe > Übergangswiderstände in den Kontakten des Steckbretts. Damit hast du den > Chip wahrscheinlich zerstört. Also sollte ich zumindest die 24V Leitungen einmal anlöten?
Hi. Ich vermute, dass der Treiber zu heiß wird. Deine Beschreibung würde dazu passen. Hast du das Poti für die Stromeinstellung mal verändert?
bronko schrieb: > Hi. Ich vermute, dass der Treiber zu heiß wird. Deine Beschreibung würde > dazu passen. Hast du das Poti für die Stromeinstellung mal verändert? Ausgeschlossen. Ich mache den doch nur für wenige Sekunden an jeweils (weil es nicht funktioniert). Stefan F. schrieb: > Ja und GND! Leitungen angelötet. Selbes Verhalten. Stefan F. schrieb: > Dann hast du da noch einen weiteren allerdings harmlosen Denkfehler: > Taster erzeugen beim Drücken mehr als einen Impuls, weil ihre Kontakte > prellen. Das ist mir bewusst und mir für den Tests erstmal egal.
Zeige Fotos vom gelöteten Aufbau. Hast du dieses eventuell Kaputte Modul durch ein ungebrauchtes ersetzt und angelötet?
Stefan F. schrieb: > Zeige Fotos vom gelöteten Aufbau. Die 24V gehen jetzt direkt angelötet an das Modul. Die 5V werden auf das Streckbrett geführt als Logikspannung. Beide Minuspole sind erst am Netzteil miteinander verbunden.
Jan schrieb: > Beide Minuspole sind erst am > Netzteil miteinander verbunden. Dieser Satz ist uneindeutig und auf den Bildern erkennt man nichts dazu. Wenn da wirklich noch GND Verbindungen außerhalb des Fotos existieren, dann könnten genau die wieder schlecht sein.
Stefan F. schrieb: > Dieser Satz ist uneindeutig und auf den Bildern erkennt man nichts dazu. > Wenn da wirklich noch GND Verbindungen außerhalb des Fotos existieren, > dann könnten genau die wieder schlecht sein. Ich habe am Netzteil beide Minuspole über einen Banenensteckerkabel miteinander verbunden.
Jan schrieb: > Ich habe am Netzteil beide Minuspole über einen Banenensteckerkabel > miteinander verbunden. Und wie genau sind die Netzteile mit dem Steckbrett bzw. dem Modul verbunden? Irgendwie gewinne ich den Eindruck, das du die wirklich wichtigen Infos absichtlich ausblendest. Ziege den gesamten Aufbau!
Ist Step mit Pull down richtig? Hast du es mal andersrum mit Pull Up und nach GND tasten versucht? Ansonsten sieht das ja richtig aus, mit einem einfachen Stepperdriver kann man nicht viel falsch machen. Hier ist es auch nochmal ausführlich beschrieben: https://lastminuteengineers.com/a4988-stepper-motor-driver-arduino-tutorial/
Jan schrieb: > Das Netzteil ist eingestellt auf: 24V/3,2A. Macht man das heute so? Wenn ich kleine Schaltungen teste, dann stelle ich vielleicht auf 12 V und 0,3 A oder ähnlich niedrig. Die ganze Diskussion über Steckbrettaufbau ist erst dann sinnvoll, wenn zum Beispiel der Motor ruckelt oder pfeift. Hier ist es zunächst nur "dummy". Wenn der Motor frei drehbar ist, dann stimmt etwas mit einer "enable"-Leitung nicht oder der Treiber ist EOL.
m.n. schrieb: > ie ganze Diskussion über Steckbrettaufbau ist erst dann sinnvoll, wenn > zum Beispiel der Motor ruckelt oder pfeift. Ich habe auch schon ähnliche Module (TMC21xx) mit Steckbrettaufbau gesprengt. Ein bisschen an den Motorkabeln im Steckbrett wackeln, das wars. Da ist die Stromregelung wohl sehr empfindlich.
J. S. schrieb: > Ich habe auch schon ähnliche Module (TMC21xx) mit Steckbrettaufbau > gesprengt. Schön (oder auch nicht), nur A4988 und TMC21xx kann man nicht direkt vergleichen. Schutzdioden an den Ausgängen sind ja auch außer Mode gekommen, sodaß Wackler an den Motoranschlüssen schöne Funken ergeben. Der Hauptfehler beim vorliegenden Testaufbau ist wohl das "Schweißtrafo-Netzteil".
m.n. schrieb: > Der Hauptfehler beim vorliegenden Testaufbau ist wohl das > "Schweißtrafo-Netzteil". Das Schweißtrafo-Netzteil sieht folgendermaßen aus, siehe Anhang. Netzteil A) 24V/3,2A geht auf die Bananenstecker vom Steckbrett. Dort habe ich die verlöteten Kabel vom Modul angeschlossen mit ein paar Wicklungen und ordentlich Dampf. B) 5V/0,5A geht auf das Steckbrett auf eine +/- Schiene und versorgt die Logik mit 5V. Beide Spannungen sind direkt am Netzteil über ein kurzes Kabel an GND bzw. den Minuspolen miteinander verbunden. Den Step Eingang habe ich auf Pullup umgebaut und den Taster als Öffner gegen GND umgeschaltet.
Also ich nutze keine 4988 mehr. Die sind sehr empfindlich was den Strom angeht und ein wacker, das wars. Ich habe mir TB6600 zugelegt, wenn es nicht auf Geschwindigkeit ankommt, kann ich die Empfehlen. Gibt es im Alu Gehäuse Strom wird über Jumper eingestellt und Fertig. Das ist meine Erfahrung. Bei Amazon bekommst die für knapp 11 Euronen nachgeschmissen, habe selber noch 20 Gezahlt. Wenn du Glück hast, bekommst sogar für 25 3 Stk.
Jan schrieb: > 3,2A geht auf die Bananenstecker vom Steckbrett.... und ordentlich Dampf "ordentlich Dampf" vertägt sich unheimlich schlecht mit "Steckbrett" Jan schrieb: > Es fließt ca. 1.6A Das ist eine zuverlässige Methode, um sein Steckbrett abzufackeln. Ich nehme die Dinger für Ströme bis 200mA. Alles darüber hinaus wird auf Lochraster oder frei fliegend gelötet.
Lothar M. schrieb: > Das ist eine zuverlässige Methode, um sein Steckbrett abzufackeln. Ich > nehme die Dinger für Ströme bis 200mA. Alles darüber hinaus wird auf > Lochraster oder frei fliegend gelötet. Die <= 3.2A gehen ja nicht über eine Steckverbindung, also sollte das ok sein. Sven schrieb: > Also ich nutze keine 4988 mehr. Die sind sehr empfindlich was den Strom > angeht und ein wacker, das wars. Ich habe mir TB6600 zugelegt, wenn es > nicht auf Geschwindigkeit ankommt, kann ich die Empfehlen. Gibt es im > Alu Gehäuse Strom wird über Jumper eingestellt und Fertig. Schau ich mir mal an.
Jan schrieb: > Fotos Besser, jetzt sehe ich, was ich wissen wollte. Deine GND Verkabelung ist nicht sauber. Ich versuche den Knackpunkt mal darzustellen:
1 | ____ |
2 | GND --+---[==]----+--| | |
3 | | | | IC | |
4 | GND --+---[==]----+--| | |
5 | | ____ | | |
6 | +---- --------|____| |
Du hast zwei GND Leitungen, die vom Netzteil zum IC führen. Sie sind sowohl am Netzteil als auch auf der Modulplatine miteinander verbunden. Auf beiden Leitungen fällt unter Last Spannung ab. Die Lötverbindung ist sicher besser als das Steckbrett, dennoch musst du bei den dünnen Drähten einen signifikanten Spannungsabfall einkalkulieren. Die beiden Widerstände in meiner Skizze sollen die Kontakt- bzw. Leitungswiderstände darstellen. Aufgrund der hohen Schaltfrequenzen, die das IC verwendet, zählt hier nicht nur der Ohmsche Leitungswiderstand, sondern auch auch seine Induktivität. Für HF sind die GND Leitungen noch schlechter. Dein dicker Elko wird das "Problem" nur wenig entschärfen, weil er träge ist. Mit einem Oszilloskop kann man den Spannungsabfall bestimmt gut sehen. Wenn jetzt der Taster betätigt wird, hast du am Signal-Eingang des IC eine Spannung, die geringer als GND (aus Sicht des IC) ist. Wenn diese negative Spannung größer als -0,5 Volt ist, kann das IC kaputt gehen. Die Lösung ist ganz einfach, Schließe den GND Pin des Taster über eine eigene Leitung (durch die kein Laststrom fließt) an einen GND Pin des Moduls an:
1 | ____ |
2 | GND --+---[==]----+--| | |
3 | | | | IC | |
4 | GND --+---[==]----+--| | |
5 | | | | |
6 | +-----------+ | | |
7 | | ____ | | |
8 | +---- --------|____| |
Nun kann der Taster unmöglich eine Spannung an das IC geben, die niedriger als GND ist. Darüber hinaus empfehle ich, die GND Leitungen am Netzteil getrennt zu lassen, damit kein Laststrom die 5V Versorgung der Logik beeinträchtigen kann:
1 | ____ |
2 | GND ------[==]----+--| | |
3 | | | IC | |
4 | GND ------[==]----+--| | |
5 | | | | |
6 | +-----------+ | | |
7 | | ____ | | |
8 | +---- --------|____| |
Du hast allerdings schon Fehlfunktionen vor dem Drücken des Taster bemerkt, deswegen befürchte ich, dass da noch ein andere gravierendes Problem vorliegt, das ich noch nicht erkannt habe. Kannst du mit einem Oszilloskop die Versorgungsspannungen des IC und seine Ausgangs-Spannungen messen?
Stefan F. schrieb: > Du hast allerdings schon Fehlfunktionen vor dem Drücken des Taster > bemerkt, deswegen befürchte ich, dass da noch ein andere gravierendes > Problem vorliegt, das ich noch nicht erkannt habe. Bis zum ersten Tastendruck fließt gar kein Strom. Bei 24 passiert überhaupt nichts und bei 12V macht der Motor zumindest irgendwas. Mir fehlt für mein Dev. Board ein USB Kabel. Wenn ich das habe baue ich mal den Schalter ab und nutze ein Timer Signal eines GPIOs. Stefan F. schrieb: > Sie sind > sowohl am Netzteil als auch auf der Modulplatine miteinander verbunden. Ok, das war mir nicht bewusst.
Jan schrieb: > Bis zum ersten Tastendruck fließt gar kein Strom. Das ist ja schon fehlerhaft. >> Sie sind sowohl am Netzteil als auch auf der >> Modulplatine miteinander verbunden. > Ok, das war mir nicht bewusst. Deswegen ist es schlecht, solche Module ohne Schaltungsunterlagen zu benutzen. Aber man kann wenigstens mal ins Datenblatt schauen. Ich denke, dass ist das klar dargestellt. https://www.pololu.com/file/0J450/a4988_DMOS_microstepping_driver_with_translator.pdf Gucke dir da mal die Hinweise zum Layout an. Da sieht man, wie kritisch die Stromversorgung ist.
Stefan F. schrieb: > Gucke dir da mal die Hinweise zum Layout an. Da sieht man, wie kritisch > die Stromversorgung ist. Das ist mir durchaus bewusst. Aber so ganz kann ich im Moment keinen groben Fehler mehr erkennen. Schaue ich mir mal gängigen youtube Videos an, nutzen die dort auch alle nur winzige Kabel und ein Steckbrett. Ich gehe mit 24V/3.2A direkt mit angelöteten Kabel an das Modul. Logikspannung geht auf Steckbrett und GND ist nur übers Modul miteinander verbunden. Ich vermute nicht, dass da was kaputt ist. Das ist mir in 10 Jahren nur selten passiert, in der Regel hat man einen dummen Fehler gemacht. Ich forsche mal weiter.
Jan schrieb: > Die <= 3.2A gehen ja nicht über eine Steckverbindung, also sollte das ok > sein. Sagtest du nicht etwas von 1.6A? Hängen die Motorwicklungen nicht über Steckverbinder am A4988-Board? Was sind denn das für Kabel, die in Zeile 26-29 von deinem Steckbrett angeschlossen sind (OG,YE,WH,BK)? Jan schrieb: > IMG_4673.JPG
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