Forum: PC Hard- und Software apt-get anderer Server


von Rainer S. (rsonline)


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Die Universität Duisburg-Essen ist momentan lahmgelegt.

https://www.heise.de/news/Cyber-Angriffe-Lahmgelegte-IT-bei-Uni-Presseagentur-und-Klinikum-7359862.html

Die Pakete und Updates werden bei meiner Debian Installation von diesem 
Server geholt.

Wie kann ich beim apt-get Befehl bei Linux einen anderen Server 
konfigurieren?

Habe auf die Schnelle nichts dazu gefunden.

von Rainer S. (rsonline)


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Ich denke, das ist die /etc/apt/sources.list

Die sieht bei mir so aus:
1
# 
2
3
# deb cdrom:[Debian GNU/Linux 10.2.0 _Buster_ - Official i386 NETINST 20191116-11:32]/ buster main
4
5
#deb cdrom:[Debian GNU/Linux 10.2.0 _Buster_ - Official i386 NETINST 20191116-11:32]/ buster main
6
7
deb http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster main
8
deb-src http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster main
9
10
deb http://security.debian.org/debian-security buster/updates main
11
deb-src http://security.debian.org/debian-security buster/updates main
12
13
# buster-updates, previously known as 'volatile'
14
deb http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster-updates main
15
deb-src http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster-updates main
16
17
# This system was installed using small removable media
18
# (e.g. netinst, live or single CD). The matching "deb cdrom"
19
# entries were disabled at the end of the installation process.
20
# For information about how to configure apt package sources,
21
# see the sources.list(5) manual.

Also wahrscheinlich überall das debian.uni-duisburg-essen.de ändern.
Schade, dass man das nicht einmal allgemein für alle Stellen machen 
kann.

von Rolf M. (rmagnus)


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von Thomas (kosmos)


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Rainer S. schrieb:
> Schade, dass man das nicht einmal allgemein für alle Stellen machen
> kann.

das geht mit dem sed Befehl, bin jetzt nicht so der Profi damit, so 
sollte es aber gehen. Am besten probierst du das mit den Kopien der 
Souceslisten in einem Testordner oder schaust hier nochmal nach 
https://wiki.ubuntuusers.de/sed/

sed -i -n "s/\buni-duisburg-essen.de\b/uni-berlin.de/g" 
/etc/apt/source*.*

: Bearbeitet durch User
von M.M.M (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Rainer S. schrieb:
>> Schade, dass man das nicht einmal allgemein für alle Stellen machen
>> kann.

Natürlich geht das in einem Aufwasch.

> das geht mit dem sed Befehl,

Und da soll der arme Jung, dem jedliche Grundlagen fehlen, ja der nicht 
mal das Debian Wiki findet, auch noch sed lernen?

Nahezu jeder Editor, auch für die GUI, bietet "Suchen und Ersetzen" und 
dabei auch "Alles Ersetzen".

von Rainer S. (rsonline)


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M.M.M schrieb:
> Und da soll der arme Jung, dem jedliche Grundlagen fehlen, ja der nicht
> mal das Debian Wiki findet, auch noch sed lernen?

https://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/jedliche.shtml

Ja, Menschen mit Profilneurose sind hier leider weit verbreitet. Es wäre 
ganz gut, wenn es hier eine Funktion geben würde, dass der Threadstarter 
auch Admin für seinen Thread ist und unerwünschte Posts einfach löschen 
kann. Bzw. dass am Anfang festgelegt werden kann, ob Posts von 
ungebetenen Gästen in einem Thread überhaupt zugelassen werden. Das 
würde allen hier eine Menge Ärger ersparen.

M.M.M schrieb:
>>> Schade, dass man das nicht einmal allgemein für alle Stellen machen
>>> kann.
>
> Natürlich geht das in einem Aufwasch.

Das war gemeint in dem Sinne, dass der Server z.B. einmal in einer 
separaten Datei abgelegt ist. Vielleicht das nächste Mal erst den Sabber 
vom Mund abwischen und dann ganz in Ruhe das Gehirn einschalten.

Rolf M. schrieb:
> Siehe https://wiki.debian.org/SourcesList und
> https://www.debian.org/mirror/list

Danke

Thomas O. schrieb:
> das geht mit dem sed Befehl, bin jetzt nicht so der Profi damit, so
> sollte es aber gehen. Am besten probierst du das mit den Kopien der
> Souceslisten in einem Testordner oder schaust hier nochmal nach
> https://wiki.ubuntuusers.de/sed/

Ich würde das dann mit einem Editor machen und vorher die Datei sichern.

von Thomas (kosmos)


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mit einem Editor musst du ggf. mehrer Dateien öffnen, ändern, speichern.

Mit sed kannst du das auf mehrer oder alle Dateien in einem Verzeichnis 
anwenden lassen. z.B: /etc/apt/*.list

Aber gut mit einem Editor geht man auf Nummer sicher, da man alles im 
Blick hat und kann ggf. auch etwas mit # auskommentieren und die 
änderung an einer Kopie der Zeile ausführen.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Rainer S. schrieb:
> Das war gemeint in dem Sinne, dass der Server z.B. einmal in einer
> separaten Datei abgelegt ist.

Welcher, der allgemeine oder der z.B. fuer die Extrapakete Virtualbox 
von Oracle?
Merkst Du was?

Das hat schon seinen Grund, dass die separate Zeilen haben und die auch 
noch verschieden sein duerfen.

Rainer S. schrieb:
> Es wäre
> ganz gut, wenn es hier eine Funktion geben würde, dass der Threadstarter
> auch Admin für seinen Thread ist und unerwünschte Posts einfach löschen
> kann. Bzw. dass am Anfang festgelegt werden kann, ob Posts von
> ungebetenen Gästen in einem Thread überhaupt zugelassen werden.
Nein.
> Das
> würde allen hier eine Menge Ärger ersparen.
In diesem Fall wuerde es dazu fuehren, dass Rainer S. sich seinen 
Safespace mit einer unausgegorenen Idee baut.

wendelsberg

von Dieter (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Die Universität ... ist momentan lahmgelegt.

Etwas fällt mir dabei immer wieder auf, auch wenn das Thema nur eine 
gemeinsame Schnittmenge mit dem Thread hat, das gerade immer wieder die 
Hochschulen betroffen sind, die die Stellen, vor allem auch die 
leitenden Stellen, in den letzten Jahren nach Quoten besetzten und 
weiterhin besetzen.

Heute kam bei mir über Skype gerade (jetzt genau vor 5 Stunden) eine 
interessante Werbung rein. Da macht ein Land Werbung für Urlaub auf 
deren Inseln. Verzichtet für die Urlauber aus deutschen Städten, wo die 
Verwaltung nicht mehr funktioniert, sogar auf die Reisepasspflicht. 
Jetzt muss ich mal abwarten, ob das echte Angebote sind oder nur 
Pishing. Die Links darin habe ich deshalb nicht angeklickt um das im 
Detail zu prüfen.

von Rainer S. (rsonline)


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Wendels B. schrieb:
> In diesem Fall wuerde es dazu fuehren, dass Rainer S. sich seinen
> Safespace mit einer unausgegorenen Idee baut.

Nein, es würde dazu führen, dass sich so pseudointelligente Gestalten 
wie wendelsberg ganz genau überlegen was sie schreiben.

: Bearbeitet durch User
von Karl Käfer (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Nein, es würde dazu führen, dass sich so pseudointelligente Gestalten
> wie wendelsberg ganz genau überlegen was sie schreiben.

Mein Eindruck ist: bei manchen ist weniger das Problem was sie 
schreiben, sondern wie sie es schreiben.

von Jack V. (jackv)


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On Topic: idealerweise hat man den generischen Redirector in der 
sources.list stehen, also deb.debian.org – dann hat man derlei Probleme 
nicht.

von M.M.M (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> M.M.M schrieb:
>>>> Schade, dass man das nicht einmal allgemein für alle Stellen machen
>>>> kann.
>>
>> Natürlich geht das in einem Aufwasch.
>
> Das war gemeint in dem Sinne, dass der Server z.B. einmal in einer
> separaten Datei abgelegt ist.

Eine Konfigurationsdatei der Konfigurationsdatei ist aus gleich mehreren 
Gründen nicht sinnvoll:
1. Es gibt nicht "den" Server als Paketquelle. Du hast schon mal 3 
Paketquellen: cdrom, debian.uni-duisburg-essen.de, security.debian.org. 
Andere mögen da andere Präreferenzen haben und womöglich, wenn sie 
Software von außerhalb des Debian Repository installiert haben, weit 
mehr unterschiedliche Server angegeben haben, die natürlich in einer 
separaten Datei auch berücksichtigt werden müßten. Am Ende hat man dann 
in dieser Datei nahezu ein Abbild der sources.list.
2. Wenn man tatsächlich einen Servereintrag nur 1x in der 
Konfigurationsdatei sehen will, dann bietet sich das Anlegen eine 
solchen Datei im DEB822 format in /etc/apt/sources.d an. Da würde dann 
so etwas (ungetestet) drin stehen und 4 Einträge aus sources.list 
ersetzen:
1
Types: deb deb-src
2
URIs: https://debian.uni-duisburg-essen.de/debian
3
Suites: buster buster-updates
4
Components: main
5
.
6
.
3. Will man in der sources.list Server als Fallback notieren, bietet 
sich ein Duplizieren eines Eintrags mit Einsetzen des gewünschten 
Servers an. Man kann dann Präferenzen setzen, welcher Server 
vorzugsweise verwendet werden soll. Sitchwort ist Pinning

von Rainer S. (rsonline)


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Das bedeutet
1
Types: deb deb-src
2
URIs: https://debian.uni-duisburg-essen.de/debian
3
Suites: buster buster-updates
4
Components: main
5
.
6
.

Ersetzt
1
deb http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster main
2
deb-src http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster main
3
deb http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster-updates main
4
deb-src http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster-updates main

?

Aber der erste Block oben kann nicht direkt in der /etc/apt/sources.list 
stehen? Oder doch?

Ich denke immer noch am einfachsten wäre dann
1
deb http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster main
2
deb-src http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster main
3
deb http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster-updates main
4
deb-src http://debian.uni-duisburg-essen.de/debian/ buster-updates main

nach
1
deb http://deb.debian.org/debian/ buster main
2
deb-src http://deb.debian.org/debian/ buster main
3
deb http://deb.debian.org/debian/ buster-updates main
4
deb-src http://deb.debian.org/debian/ buster-updates main

zu ändern, bzw. jeweils auskommentiert lassen.

Hier hat jemand das gleiche Problem:

https://forum.openmediavault.org/index.php?thread/45392-update-debian-uni-duisburg-essen-de/

: Bearbeitet durch User
von Rainer S. (rsonline)


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Bei der nächsten Debian Installation werde ich dann direkt 
deb.debian.org auswählen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Du könntest Dir die Sources-Liste auch online erstellen lassen. Du musst 
nur wählen, was Du benötigst und kannst das Ergebnis in einem Rutsch 
kopieren und bei Dir eintragen.

Online Source List Generator:
https://debgen.simplylinux.ch/

von Thomas-jhfd (Gast)


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Rainer S. schrieb:
> Bei der nächsten Debian Installation werde ich dann direkt
> deb.debian.org auswählen.

Und der kann dann nicht ausfallen?

von Rainer S. (rsonline)


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Thomas-jhfd schrieb:
> Rainer S. schrieb:
>> Bei der nächsten Debian Installation werde ich dann direkt
>> deb.debian.org auswählen.
>
> Und der kann dann nicht ausfallen?

Wenn Du den Thread etwas verfolgt hast eher nicht und falls doch wäre er 
wohl schneller wieder ans Netz. Der Uni Duisburg Essen Server 
(132.252.181.48) ist aktuell immer noch nicht erreichbar.

von Ich A. (alopecosa)


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https://debgen.github.io/

Es macht btw selten Sinn als Paketquelle nur einen definierten Server 
anzugeben. Man sieht ja jetzt warum.

: Bearbeitet durch User
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