Hallo zusammen, im sehr alten Auto eines Bekannten hat das Motorsteuergerät den Betrieb eingestellt. Im Prinzip handet es sich lediglich um einen Proz, Latch, Eprom, und einen AD/Wandler. Die Signale auf dem Bus sehen extrem seltsam aus und alles Testen lässt aktuell nur noch den Schluss zu, das der Prozessor ne Macke hat. Frage: hat noch jemand einen MC6803U4(CPR) rum liegen oder kennt eine Quelle? Meine Recherche hat bis in den fernen Osten bislang nichts ergeben. Wer noch einen MC14442P A/D Wandler hat: würde ich auch nehmen. Vielen Dank für's lesen. Ralf
Ralf G. schrieb: > Die Signale auf dem Bus sehen extrem seltsam aus Du kennst den 68xx-Bus? Was ist "seltsam"? Vielleicht hat da das irgendwo vorhandene EPROM seinen Inhalt verloren und deshalb macht der Prozessor Dinge, die Du nicht erwartest. Den Prozessor gibts hier: https://www.futurlec.com/6800Series/6803pr.shtml (Was das Suffix "U4(CPR)" bedeuten soll, steht nicht im Datenblatt - klar ist aber, daß das nicht die Taktfrequenz beschreibt, denn das geschieht durch einen Buchstaben nach 68. 6803 - 1 MHz, 68A03 - 1.5 MHz und 68B03 - 2 MHz)
Danke für den Hinweis, aber das hilft leider nicht weiter. Ich benötige zumindest die U4 Variante wegen der "enhanced capabilities". Das CPR bezieht sich nur auf Gehäusetyp und Temperaturbereich. Auf dem gelatchten 8bit Adresse & Datenbus sind die Signale extrem verschliffen. Sieht aus als würde der Pull-up fehlen, weil die steigenden Flanken quasi ein Sägezahn-Profil haben. Jedoch ist das externe 10K Pull-up Array vollkommen okay. Eprom ist gesockelt und das Latch hab ich schon auf Verdacht getauscht. Bleibt nur noch A/D Wandler oder Proz. VG Ralf
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Bei Strixner&Holzinger anfragen. https://www.sh-halbleiter.de/products/de/Halbleiter/MC6803U4P.html Aber nach 35 Jahren ist auch der Inhalt des EPROM unter Verdacht.
Durchkontaktierungen habe ich tatsächlich noch nicht geprüft. Wäre auch das erste mal, das mir das unter gekommen wäre. Aber alles ist möglich. Eprom ist schon neu. Liess sich problemlos auslesen und Ersatz in neu war problemlos zu bekommen. Bei SH hab ich angefragt ... ob die den noch haben? Wir werden sehen. Direkt bestellbar war er jedenfalls nicht. Danke für den Tipp in jedem Fall!!! VG Ralf
Ralf G. schrieb: > Durchkontaktierungen habe ich tatsächlich noch nicht geprüft. Wäre auch > das erste mal, das mir das unter gekommen wäre. Bei so alten Boards aber nicht unmöglich. Bei einem günstig erworbenen PM97 ScopeMeter war genau das der Fehler. > Eprom ist schon neu. Liess sich problemlos auslesen und Ersatz in neu > war problemlos zu bekommen. Hast Du es auch mehrfach ausgelesen und die Daten verglichen? Wenn Du auf der sicheren Seite bleiben willst, variiere dabei die Versorgungsspannung des EPROMs. Grüßle, Volker
Danke Volker, der Fehler ist so seltsam, das das bei längerem Nachdenken immer mehr in den Bereich des Möglichen kommt. Eprom hab ich x-Mal ausgelesen und verglichen. Gab nie eine Abweichung. Wenn ich am WE Zeit hab, nehm ich mir die Platine noch mal zur Brust.
Statt des Eproms schon einen NOP Stecker verwendet?
Hallo Ralf, > Eprom hab ich x-Mal ausgelesen und verglichen. Gab nie eine Abweichung. OK, dann sollte des noch funktionieren. In meinem Fall war es ein damals schon knapp 40 Jahre altes Tischmultimeter. Bei jedem Auslesen erhielt ich unterschiedliche Daten aus dem D2716. Erst als ich den TL866 so einstellte, dass er beim Auslesen die Versorgungsspannung auf 6,25V anhob, waren die Daten reproduzierbar -- und nun tut dort ein 2732 seit Jahren klaglos seinen Dienst, das ich mit den ausgelesenen Daten füllte. > Wenn ich am WE Zeit hab, nehm ich mir die Platine noch mal zur Brust. Quarze können auch ausfallen und lassen sich sehr einfach prüfen. Die axialen Kondensatoren, die an das Schmitt-Trigger-NAND 'HC132 angeschlossen sind, würde ich auch noch nachmessen. Die erledigen vermutlich irgendwelche Timing-Aufgaben. Auch die Stütz-Elkos würde ich noch prüfen. Der EPROM-Sockel sieht zwar noch sehr gut aus. Ich hatte aber auch schon ein Weidezaungerät zur Reparatur, das auf einmal wieder problemlos arbeitet, nachdem ich die 4000er-CMOS-Gatter aus ihren Präsisionssockeln herausherbelte und wieder einsetzte. Viel Erfolg & Gruß, Volker
Henry H. schrieb: > Statt des Eproms schon einen NOP Stecker verwendet? Funktioniert hier nicht. Erstens ist die Peripherie memory-mapped und außerdem hat der Prozessor internen RAM.
Mario M. schrieb: > Henry H. schrieb: >> Statt des Eproms schon einen NOP Stecker verwendet? > > Funktioniert hier nicht. Erstens ist die Peripherie memory-mapped und > außerdem hat der Prozessor internen RAM. Stimmt. Dann eben ein EPROM mit einer NOP gefüllten Schleife.
....so, das ganze hat ne Weile gedauert! von SH elektronik hab ich tatsächlich einen MC6103U4 bekommen. Aber damit hat sich nichte geändert. Die Signale auf den Datenleitungen sind immer noch ziemlich konfus. Ich hab mir den Vorschlag meines Elektronik Gurus aus Aachen zu Herzen genommen,und mal die wesentlichen Dinge des Schaltplans aufgezeichnet. Der Übersicht halber hab ich nur zwei Datenleitungen eingezeichnet...
Ralf G. schrieb: > Die Signale auf den Datenleitungen sind immer noch ziemlich konfus. Die Daten auf den Datenleitungen muessen nur wenn 'E' auf '1' liegt stabil sein, dazwischen ist der Pegel egal (e-ladekurven). Die unteren Addressen sind nur wenn 'AS' = '1' stabil. Siehe Timing im Motorola Datenblatt.
Danke Helmut, ich muss mal versuchen, ob ich mit einem externen Triggersignal was besser darstellen kann. An E liegt ein 1MHz Signal mit 500ns Pulsen an (AD Clock) an SC1 liegt 1MHz mit 150ns Pulsen (Latch enable (LE) und invertiert /OE vom Eprom) an Pin 24 des Proz (/CS vom AD Wandler und invertiert an /CE vom Eprom) liegt ein Rechteck mit 61Hz ... da wird wohl alle 8ms zwischen Eprom und AD Wandler umgeschaltet.
Ralf G. schrieb: > im sehr alten Auto eines Bekannten Ist das Modell denn ein Geheimnis? Es gibt Spezis für Steuergeräte und auch Schrotthändler.
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