Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Warum haben manche Schaltungsanleitungen "Sicherheitsfeatures", andere aber nicht?


von Markus (Gast)


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Hallo,

ich habe jetzt wieder mal eine Schaltung aufgebaut, um mit einem Arduino 
einen ATMega 8 zu programmieren und bin dabei einigen Anleitungen online 
gefolgt.

Was mich am meisten irritiert sind die Unterschiede bei den 
Sicherheitsfeatures: Widerstand, Kondensator, Diode.

Manche Anleitungen, unter anderem arduino.cc, zeichnen alles direkt vom 
Arduino Port zum Mega, wiederum andere zeichnen Kondensator zwischen + 
und - um Spannungsspitzen abzufangen, Vorwiderstände, Dioden für 
Verpolschutz, etc.

Ich nehme mal an es ist klar, dass man das besser einbaut, aber warum 
lassen es andere Anleitungen aus?

Setzt man voraus, das man das weiß? (arduino.cc ist ja glaub ich doch 
eher anfängerfreundlich)

Ist die Chance das etwas passiert so gering, dass manche es einfach 
weglassen?

Vielleicht eine Neugierigkeitsfrage:
Ist euch schonmal etwas über den Jordan gegangen weil ihr sowas 
ausgelassen habt?

von Echte Männer (Gast)


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Markus schrieb:
> Vielleicht eine Neugierigkeitsfrage:
> Ist euch schonmal etwas über den Jordan gegangen weil ihr sowas
> ausgelassen habt?

Ja, beim EMV/ESD Test. Aber so testen nur Profies und keine 
Arduino-Kids.

von Prometheus (Gast)


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Markus schrieb:
> Ich nehme mal an es ist klar, dass man das besser einbaut, aber warum
> lassen es andere Anleitungen aus?

Ich weiß jetzt nicht genau was du mit Anleitungen meinst. Meiner Meinung 
nach, ist der Arduino ja kein fertiges Gerät. Das ist vielmehr eine 
(sehr kleine) Rechnerkarte  ComputeModule  .... Das ist nicht dafür 
gedacht so an die Umwelt angschlossen zu werden. Alle internen Signale, 
z.B zu anderen Modulen oder SD-Karte oder Display... brauchen keinen 
großen Schutz, wo soll die Störspannung herkommen.

Alle Signale nach "draußen" brauchen sehr wohl eine Schutzbeschaltung. 
Das ist aber Aufgabe der Platine wo der Arduino draufkommt.

Das das bei vielen kaufbaren Modulen fehlt liegt an der Unkenntniss der 
Käufer und am Geiz. In der Industrie macht das niemand. Ein Defekt ist 
vieeel teurer und die EMV-Prüfung, insbesonders die ESD-Prüfung wird 
dann auch ..ähh, ... interessant.

von A. B. (funky)


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Echte Männer schrieb:
> Profies

Ein echter Mann muss nicht schreiben können

von EAF (Gast)


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Markus schrieb:
> ....

Du nennst weder Ross noch Reiter.
Nur allgemeines blabla.

So wird das nichts!

von Mondkalb (Gast)


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A. B. schrieb:
> Ein echter Mann muss nicht schreiben können

Das e war hier kein Fehler, sondern ein Feature.
Nur bei Reperatur gehts anders ;)

von Echter Mann (Gast)


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A. B. schrieb:
> Echte Männer schrieb:
>> Profies
>
> Ein echter Mann muss nicht schreiben können

Doch schreiben schon, aber eben nicht nach irgendwelchen 
Grundschulschreibregeln.

Vielleicht ist "Profies" ein Wortspiel in Bezug auf knallharte Tester?!

Also Tester, die, "für gemeine", also "pro fiese" Testszenarien stehen, 
die wirklich die Hardware beim Hersteller und nicht erst beim Kunden 
reifen lassen ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Bananenprinzip

von Michael B. (laberkopp)


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Markus schrieb:
> Ist die Chance das etwas passiert so gering, dass manche es einfach
> weglassen?

So lange alles passt, geht es ja auch ohne Schutz.

Und es gibt immer Leute, die das so schön 'einfach' finden.

Wenn dann halt mal was nicht so passt, verbringt man Zeit mit 
Fehlersuche.

In der Praxis sollte eine Schaltungen die EMV Anforderungen an ihrem 
Einbauort erfüllen. Dazu reicht selten der Chip alleine.

Aber ja, es gibt auch Angstbauteile, wie die Rückwärtsdioden über 5V 
Spannungsreglern, die keinerlei Vorteil bieten, nur die Komplexität 
erhöhen.

Und es gibt sogar Bauteile, die es schlimmer machen, unzuverlässiger 
funktionierend.

von Markus (Gast)


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Michael B. schrieb:

> So lange alles passt, geht es ja auch ohne Schutz.
>
> Und es gibt immer Leute, die das so schön 'einfach' finden.
>
> Wenn dann halt mal was nicht so passt, verbringt man Zeit mit
> Fehlersuche.
>
> In der Praxis sollte eine Schaltungen die EMV Anforderungen an ihrem
> Einbauort erfüllen. Dazu reicht selten der Chip alleine.
>
> Aber ja, es gibt auch Angstbauteile, wie die Rückwärtsdioden über 5V
> Spannungsreglern, die keinerlei Vorteil bieten, nur die Komplexität
> erhöhen.
>
> Und es gibt sogar Bauteile, die es schlimmer machen, unzuverlässiger
> funktionierend.

Danke :)

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