Moin! Ich möchte gerne eine Zentrale Rolladensteuerung für unser Häusschen basteln. Die Aktuell integrierte ist leider defekt und eine Reperatur ist auch nicht förderlich, da diese sich nicht extern (Zigbee, Wlan, Ethernet etc..) Steuern lässt (PHC 952 JRM, der PHC Bus ist frickelig). Da es eigentlich nur 24 Relais Sind (12 Kanäle a Rauf/Runter) sollte es recht simpel sein. 1)Als Relay würde ich gerne kompakte SSR nutzen. Spricht generell etwas gegen SSRs bzw. gegen das Panasonic AQG22105? 2)In meinen Schaltungen habe ich häufig eine Kontrolle, ob das Relay abgeschaltet wurde indem ich die Spannung des Relaisausgangs prüfe. Allerdings haben wir hier es mit Wechselstrom zutun, daher wird die einzelne Phase am Relay wohl nie Spannungsfrei sein. Gibt es hier eine Lösung? Ich würde gerne verhindern, dass ich im Fehlerfall beide Relays (hoch und runter) Gleichzeitig aktiviere. Eine andere Lösung wäre es ein Pro Ausgangspaar ein ON/OFF gefolgt von einem Wechselrelais (Hoch/Runter) zu nutzen. Das ist allerdings aufwändiger. Grüße
Pat P. schrieb: > 1)Als Relay würde ich gerne kompakte SSR nutzen. Spricht generell etwas > gegen SSRs bzw. gegen das Panasonic AQG22105? Wozu SSRs? Bei deiner Steuerung arbeiten die Relais nur sehr kurz, 99% der Zeit tun sie gar nichts. SSRs haben hier keien Vorteile. Sie sind aber empfindlicher gegenüber Überspannungspulsen aus dem Stromnetz. > 2)In meinen Schaltungen habe ich häufig eine Kontrolle, ob das Relay > abgeschaltet wurde indem ich die Spannung des Relaisausgangs prüfe. > Allerdings haben wir hier es mit Wechselstrom zutun, daher wird die > einzelne Phase am Relay wohl nie Spannungsfrei sein. Gibt es hier eine > Lösung? Ich würde gerne verhindern, dass ich im Fehlerfall beide Relays > (hoch und runter) Gleichzeitig aktiviere. Kann man das nicht so schalten, daß das per Hardware ausgeschlossen wird?
Falk B. schrieb: > Ich würde gerne verhindern, dass ich im Fehlerfall beide Relays >> (hoch und runter) Gleichzeitig aktiviere Das ist alles nicht zu 100% zu bewerten solange nicht klar ist was für Motoren da drin sind. Bei elektronischen mit Endanschlagerkennung etc... ist das vielleicht was anderes als bei mechanischen... Generell würde ich aber eine hardwaremäßige Verschaltung gegen gleichzeitiges Fahren immer mit einbauen. Üblicherweise macht man dass mit Wechselkontakten in einem Relais. Ich würde empfehlen die 24 Relais auf der jetzigen Steuerung als Hardware weiter zu nutzen und sie steuerseitig neu zu verdrahten. Die vorhandenen Relais sind passend für diesen Zweck und höchstwahrscheinlich bereits auf der Platine gegeneinander gesperrt. Dann kannst du einfach die 24 Digitalkanäle zu den Relais einfach mit der neuen Steuerung verbinden, fertig. VG M.
Falk B. schrieb: > Wozu SSRs? Bei deiner Steuerung arbeiten die Relais nur sehr kurz, 99% > der Zeit tun sie gar nichts. SSRs haben hier keien Vorteile. Sie sind > aber empfindlicher gegenüber Überspannungspulsen aus dem Stromnetz. > Das ist ein guter Punkt. Dann werde ich wohl auf klassische Relays wechseln. Mein Gedanke ging daher, dass diese eine Zero-crossing detection haben, was das umschalten angenehmer macht. > > Kann man das nicht so schalten, daß das per Hardware ausgeschlossen > wird? Bisher sorgt meine Schaltung bisher tatsächlich dafür, dass nur ein Relay aktiv ist, inkl Break before make. Allerdings schützt die Ansteuerung nicht davor, dass ein Relais einmal "kleben" bleibt. Die Rolladen sind zwar mit einem Endstop ausgestattet, sodass hier nichts passiert falls das Relais angezogen bleibt. Sobald man jedoch die andere Seite aktiviert könnte es Ärger geben.
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Pat P. schrieb: > Allerdings schützt die > Ansteuerung nicht davor, dass ein Relais einmal "kleben" bleibt. Relais bleiben nicht einfach so kleben, das tun sie nur, wenn es zu hohe Einschaltströme gibt. Das kann man vorher prüfen.
Falk B. schrieb: > Wozu SSRs? Bei deiner Steuerung arbeiten die Relais nur sehr kurz, 99% > der Zeit tun sie gar nichts. SSRs haben hier keien Vorteile. Sie sind > aber empfindlicher gegenüber Überspannungspulsen aus dem Stromnetz. > Das ist ein guter Punkt. Dann werde ich wohl auf klassische Relays wechseln. Mein Gedanke ging daher, dass diese eine Zero-crossing detection haben, was das umschalten angenehmer macht. > > Kann man das nicht so schalten, daß das per Hardware ausgeschlossen > wird? Bisher sorgt meine Schaltung bisher tatsächlich dafür, dass nur ein Relay aktiv ist, inkl Break before make. Allerdings schützt die Ansteuerung nicht davor, dass ein Relais einmal "kleben" bleibt. Die Rolladen sind zwar mit einem Endstop ausgestattet, sodass hier nichts passiert falls das Relais angezogen bleibt. Sobald man jedoch die andere Seite aktiviert könnte es Ärger geben. Martin S. schrieb: > Generell würde ich aber eine hardwaremäßige Verschaltung gegen > gleichzeitiges Fahren immer mit einbauen. Üblicherweise macht man dass > mit Wechselkontakten in einem Relais. Genau, das war auch eine Idee. Dann bräuchte man ein Relais mit Wechselkontakten und ein zusätzliches ON/OFF um die Spannung anzulegen. > > Ich würde empfehlen die 24 Relais auf der jetzigen Steuerung als > Hardware weiter zu nutzen und sie steuerseitig neu zu verdrahten. Die > vorhandenen Relais sind passend für diesen Zweck und > höchstwahrscheinlich bereits auf der Platine gegeneinander gesperrt. > Dann kannst du einfach die 24 Digitalkanäle zu den Relais einfach mit > der neuen Steuerung verbinden, fertig. Das ist auch ein guter Punkt, eventuell werde ich mir es einmal anschauen. Es ist zwar wohl ein Kanal defekt (ich tippe auf ein Ansteuermosfet zum Relais oder die Relaisspule selber), aber eventuell kann man hier etwas abgreifen. Falk B. schrieb: > Relais bleiben nicht einfach so kleben, das tun sie nur, wenn es zu hohe > Einschaltströme gibt. Das kann man vorher prüfen. Gut zu wissen, dann hat sich meine Sorge ja erübrigt. Offen wäre dann nur, ein anderer Defekt an der Spule, Körper etc.. Aber wie wahrscheinlich ist das schon...
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Ich würde mal die Shelly 2.5 in Betracht ziehen. Die sind für 20 Öcken pro Rollo zu haben. Ob da der Selbstbau billiger wird? Haben gegenseitige Verriegelung und sind per WLAN steuer- und konfigurierbar.
Wechselkontakte sind Standard (oft billiger als Schließer) und man braucht nur einen Wechsler und einen Schließer. Nulldurchgangserkennung ist unnütz, robuste Kontakte halten ewig. Außerdem stehen die SSR nicht so drauf, wenn der Antrieb als Trafo fungiert und rückwärts Spannung drauf gibt. Und nicht zu vergessen haben SSR einen recht hohen Leckstrom, in Zeiten wo man auf jedes zehntel Watt Standbyverluste schaut.... Beachte: moderne Motoren werden programmiert, in dem man beide Kanäle bestromt (die 5. Ader gibts nicht mehr), und Standard war schon vor >20 Jahren das da eine Verriegelungselektronik drin ist, beide Kanäle gleichzeitig einzuschalten also harmlos ist. Man musste schon mit Absicht "billig" kaufen um noch mechanisch eingestellte Antriebe zu bekommen, mit all deren Nachteilen und nur geringen Vorteilen.
Pat P. schrieb: > Da es eigentlich nur 24 Relais Sind (12 Kanäle a Rauf/Runter) sollte es > recht simpel sein. ...wenn die Relaiskontakte und die Schutzbeschaltung auf 2x230 VAC ausgelegt sind. Die Rohrantriebe machen mit Phasenschieberkondi + Wicklung knapp doppelte Spannung. Relais muss damit sinnvollerweise ca. 700 VAC abkönnen. Gibts SSRs in bezahlbar für 700 VAC? Butzo*aussen
Falk B. schrieb: >> 2)In meinen Schaltungen habe ich häufig eine Kontrolle, ob das Relay >> abgeschaltet wurde indem ich die Spannung des Relaisausgangs prüfe. >> Allerdings haben wir hier es mit Wechselstrom zutun, daher wird die >> einzelne Phase am Relay wohl nie Spannungsfrei sein. Gibt es hier eine >> Lösung? Ich würde gerne verhindern, dass ich im Fehlerfall beide Relays >> (hoch und runter) Gleichzeitig aktiviere. > > Kann man das nicht so schalten, daß das per Hardware ausgeschlossen > wird? z.B. indem man die Kontakte entsprechend verschaltet: Relais A schaltet die Spannung ein/aus, Relais B gibt die Richtung vor. Die Ansteuerung der Relais könnte man z.B. über Dioden 'verwurschteln' ... (Anm.: Je nach Richtung wären dann auch mal beide Relais angesteuert...) - Ludwig
Da du sowieso Zigbee nutzen willst, nimm doch einfach sowas: https://www.amazon.de/gp/product/B091CZ4L4W Hat sich bei mir bewährt.
Pat P. schrieb: > Spricht generell etwas > gegen SSRs bzw. gegen das Panasonic AQG22105? Achte darauf, dass das SSR den Blockierstrom der Motoren aushält. Und vergiss die Snubber nicht, sonst geht es quasi sofort kaputt.
Ludwig schrieb: > z.B. indem man die Kontakte entsprechend verschaltet: Relais A schaltet > die Spannung ein/aus, Relais B gibt die Richtung vor. Die Ansteuerung > der Relais könnte man z.B. über Dioden 'verwurschteln' ... > > (Anm.: Je nach Richtung wären dann auch mal beide Relais angesteuert...) Doof. Besser: A wechselt zwischen "Strom für B" und "Auf" B schaltet "Ab".
Für An/Aus kannst ein SSR nehmen. Für Hoch/Runter ein Wechselkontakt. Diese Erfahrung musste ich vor 20 Jahren auch mal machen, da mir nicht bewusst war, dass auf der jeweils inaktiven Wicklung einige hundert Volt induziert werden.
Achtung, Rolladen-Motoren sind oft so angeschlossen:
1 | N |
2 | o |
3 | | |
4 | +----XXXXXX---+---XXXXX----+ |
5 | | | |
6 | Taster (up) Taster (down) |
7 | | | |
8 | +-------------+------------+ |
9 | | |
10 | o |
11 | L |
Wenn du die linke Spule unter Strom setzt, induziert deren Magnetfeld auch in der rechten Spule eine Spannung. Wenn du die Optokoppler parallel zu den Spulen schaltest, werden immer beide gleichzeitig reagieren. Du musst die Optokoppler parallel zu den Tastern (bzw Relais-Kontakten) schalten. Wenn der Motor läuft, sieht der zugehörige Optokoppler keine Spannung. Bei offenem Kontakt sieht er Spannung. Also genau umgekehrt, als man es ohne Nachdenken machen würde. Denke daran, dass die Optokoppler-Schaltungen je nach Aufbau der Motoren mehr als 230V~ vertragen müssen. Wie viel, kannst du ja vorher mal an deinen Rollos messen. Einfach einen Taster drücken und dann an den offenen Kontakten des anderen Tasters die Spannung messen.
Fabian schrieb: > da mir nicht bewusst war, dass auf der jeweils inaktiven > Wicklung einige hundert Volt induziert werden. Ja genau. Unsere Beiträge haben sich zeitlich überlappt.
Pat P. schrieb: > Genau, das war auch eine Idee. Dann bräuchte man ein Relais mit > Wechselkontakten und ein zusätzliches ON/OFF um die Spannung anzulegen. Joah, üblicherweise hast du ein Relais für hoch, und eines für runter. Eines der beiden wird aus dem Öffnerkontakt des anderen gespiesen. Das ist dann der mit Vorrang... Anbei ein Bild vom üblichen Aufbau eines Rohrmotors mit mechanischen Endlagenschaltern.
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Meine Lösung ist etwas aufwändiger - für alle Rollläden gibt es einheitlich das Fern/Hand bzw. Auf/Zu Signal. Der konkrete Rollladen (oder auch mehrere) wird/werden dann per SSR für bestimmte Zeit (ein-) geschaltet. Im Normalfall sind alle Relais aus und die manuellen Wandschalter aktiv. Zum Schutz des SSR vor Überspannung gibt es noch einen Varistor. Die Relais sitzen jeweils auf einer Steck-Platine in einem größeren Schaltkasten, so dass sie auch nach Jahren leicht zugänglich und reparierbar sind. Eine Kontrolle, ob die Relais sicher abschalten, hatte ich auch überlegt. Da in der jetzigen Schaltungsausführung aber die Relais immer stromlos geschaltet werden (da erst mit Verzögerung das SSR von der Zentraleinheit aktiviert wird), war die Überlegung - pfeif drauf ;-) Denn was kann schon passieren, der Rollladen fährt irgendwann nicht mehr auf oder zu. Nur wenn mal die zwei Kontakte X1-X2 sich berühren würden und das SSR für 30s angeht: dann könnte es kritisch werden - aber sicher ohne Brandgefahr.
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