Hallo,ich brauche etwas Hilfe. Für meine kontrollierte Wohnungslüftung möchte ich an kalten Tagen die Zuluft etwas anwärmen mit einem um das Eingangsrohr gewickeltes Heizband ca 300 W. Es handelt sich hierbei um ein selbstlimitierendes Heizband HBHL FSU NFB der Fa. Heat-Trance aus UK. Hat ev. Jemand Erfahrungen mit diesem Heizband ? Sehr störend bei diesem Heizband ist der sehr hohe Einschaltstrom von ca10 A Erst nach ca 90 sec fällt der Strom auf den Nominalwert für 300 W, ca 1,3 A. Meine bisherigen Experimente zur Einschaltstrombegrenzung mittels NTC u. PTC brachten leider nicht den gewünschten Erfolg. Etwa 5 A Einschaltstrom wären schon gut. Als weitere Möglichkeit ziehe ich eine Phasenanschnittsteuerung in Betracht (siehe Skizze). Leider habe ich mit DIAC und TRIAC keinerlei Erfahrungen und würde mich deshalb über etwas Hilfe bei der Dimensionierung sehr freuen. Vielen Dank im Voraus.
Selbstlimitierende Heizbauteile sind vom Prinzip her PTC-Widerstände. Diese haben bei tiefen Temperaturen einen sehr geringen Widerstand, was einen hohen Einschaltstrom bewirkt. Mit steigender Temperatur steigt der Widerstand und der Strom sinkt, bis die Zieltemperatur des Bauelements erreicht ist. Dann ist der Strom so gering, dass durch die aufgenommene Leistung nur die Zieltemperatur gehalten wird. Eine Einschaltstrombegrenzung kann man nur durch einen Vorwiderstand erreicht werden, dessen Verlustleistung am sinnvollerweise mit zur Erwärmung herangezogen werden sollte. Trickreich wäre, als Einschaltstrombegrenzer einen NTC-Widerstand mit dem PTC-Heizelement in Reihe zu schalten. NTCs haben kalt einen hohen Widerstand, der bei höheren Temperaturen sinkt. Wenn die beiden Widerstände in thermischem Kontakt sind, kann man durch geschickte Auswahl der Bauelemente eine Kennlinie erreichen, die ein optimales Aufheizverhalten erlaubt und dennoch eine (wenn auch schwächere) Selbstlimitierung bietet. Aber dazu muss man aus den Bauteilkennlinien den Gesamtwiderstand bei den verschiedenen Temperaturen, daraus die erzielbare Heizleistung und so die Erwärmung des Mediums berechnen. Das ist ein nicht unerheblicher Aufwand.
Günni schrieb: > Wenn die beiden > Widerstände in thermischem Kontakt sind, kann man durch geschickte > Auswahl der Bauelemente eine Kennlinie erreichen, die ein optimales > Aufheizverhalten erlaubt und dennoch eine (wenn auch schwächere) > Selbstlimitierung bietet. Aber dazu muss man aus den Bauteilkennlinien > den Gesamtwiderstand bei den verschiedenen Temperaturen, daraus die > erzielbare Heizleistung und so die Erwärmung des Mediums berechnen. Das > ist ein nicht unerheblicher Aufwand. Ziemlich theoretisch. Es ist ein Heizband, das erwärmt ein Rohr. Damit hat es eine 100 mal so hohe Wärmekapazität wie jeder Vorschalt NTC für eine Anlaufstrombegrenzung. Und in thermischen Kontakt kannst du den damit auch nicht wirklich sinnvoll bringen. Zätsch schrieb: > Als weitere Möglichkeit ziehe ich eine Phasenanschnittsteuerung in > Betracht (siehe Skizze). Wäre die wohl sinnvollste Lösung. Die kannst du fest auf 50% stellen, dann dauert das aufheizen hat statt 1,5 3 Minuten bis das Heizband begrenzt. Zätsch schrieb: > Leider habe ich mit DIAC und TRIAC keinerlei Erfahrungen Die Dinger kann man fertig aus alten Staubsaugern ausbauen oder preiswert im Internet kaufen.
Günni schrieb: > als Einschaltstrombegrenzer einen NTC-Widerstand mit > dem PTC-Heizelement in Reihe zu schalten. (bis) > Das ist ein nicht unerheblicher Aufwand. Was Du beschrieben hast, KÖNNTE man machen. Doch wäre genauso denkbar, einfach einen NTC zu nutzen, dessen Kaltwiderstand zur Inrush-Begrenzung leicht ausreichte und an dessen Heißwiderstand kein bedeutender Anteil der U_B abfiele (= "wie sonst auch", z.B. bei SNT). Nur damit da nicht mißverstanden wird, man müsse es mit NTC so machen. Im Gegensatz zur Lösung mit Widerstand (und ohne diesen zu überbrücken), wobei es zumindest effizienztechnisch klüger, diesen R (höhere Dauerverluste) auch zusätzlich zum heizen mitzunutzen, entsteht am passend gewählten NTC kaum nennenswert Verlustleistung im Heiß-Zustand... so daß das die Effizienz nur wenig verschlechterte.
Zätsch schrieb: > weitere Möglichkeit ziehe ich eine Phasenanschnittsteuerung in Betracht https://heers.de/automatik-dimmer.html der erste. Wird fann gesteuert durch den Thermostaten, der sonst das Heizband aktivieren würde. Gibt's vermutlich auch günstiger, ist ja bloss ein Aquarium/Vogeldimmer ohne Zeitschaltuhr.
NTC und PTC in Reihe macht keinen Sinn. Die Einschaltstrombegrenzung eines NTC beruht auf einer KONSTANTEN Stromaufnahme des Verbrauchers. Wenn der dann seine Leistung verringert, nimmt der Widerstand des NTC wieder zu und das ergibt ein zufälliges Ergebnis. Besser wäre eine elektronische Einschaltstrombegrenzung mit einer einstellbaren Hochlauframpe. Gibt es von diversen Anbietern für kleines Geld € 20-30.
Zätsch schrieb: > die Zuluft etwas anwärmen mit einem um das > Eingangsrohr gewickeltes Heizband ca 300 W. Überleg mal, wie du die 300W in die Frischluft bekommst. ;-) Wenn das Rohr Wickelfalz ist, hast du die Leistung noch längst nicht in deinem Transport-Medium. Bei Kunststoff-Rohr nochmals weniger...
Michael M. schrieb: > Zätsch schrieb: >> die Zuluft etwas anwärmen mit einem um das >> Eingangsrohr gewickeltes Heizband ca 300 W. > > Überleg mal, wie du die 300W in die Frischluft bekommst. ;-) > > Wenn das Rohr Wickelfalz ist, hast du die Leistung *noch längst nicht* > in deinem Transport-Medium. Bei Kunststoff-Rohr nochmals weniger... Vor allem wenn die Strömung an der Rohrwand auch noch laminar ist (sehr wahrscheinlich).
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