Hallo, ich hab hier ein Modul einer Kompensationsanlage im Schrott gefunden. Das ganze hat 125A NH Sicherung auf 2 Schütze mit je 3 Prallen Kondensatoren mit 8kVar. Vom NH-Trenner auf das Schütz ist 16mm² H07V-K, vom Schütz (Kondensatorschütz) geht es einzeln auf einen der 3 Kondensatoren mit 2,5mm² H07G-K (Hitzebeständig). Am Schütz liegen also drei Leitungen je Phase von Kondensatoren auf. Ich fand es interessant das die Kondensatoren nur mit 2,5mm² Angebunden sind und dort eine andere Leitungsart benutzt wurde. Es ist ja schon ungewöhnlich das 2,5mm² mit 125A abgesichert. Wurde das Kabel gewählt für die Kurzschluss Festigkeit? Ich dachte da nimmt man dann NSGAFÖU 1,8/3 kV. Mir geht's gerade um das Verständnis der Absicherung und Kabel, hab das noch nie so gesehen.
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Die üblichen VDE Regeln sind doch nur eine Empfehlung, die du besser nutzen solltest wenn du im Falle eines Falles keinen Ärger willst. Im Industriebereich kann der Erbauer eines Gerätes machen was er will, solange er sich sicher ist. Dafür muß er dann einstehen. In solchen Fällen wird üblicherweise doppelt isolierte Leitung verwendet. Das von dir beobachtete 2,5mm² dürfte so etwas sein.
Das H07G-K ist nicht doppelt Isoliert sondern Hitzebeständig bis 110°C. das Modul kommt von einem der "großen" Hersteller aus Mitte der 80er, die gibt es noch :D. Mich interessiert wie gesagt, die Idee dahinter. Ich vermute so etwas wie die Leitungen Kurzschluss sicher zu machen da man von den 125A kommt. Dazu muss man vielleicht noch sagen das die Kondensatoren über 6,3 Flachstecker angeschlossen sind, die gehen bis ~15A?
Jo, aber das ist alle innerhalb einer in sich geschlossenen Anlage. Wir haben schon 12AWG mit 400A abgesichert in unseren US Maschinen gesehen.
Mr.T schrieb: > Mir geht's gerade um das Verständnis der Absicherung Kurze Leitungen (bis 3m) dürfen zu hoch abgesichert sein, siehe Geräteanschlussleitung / Stichleitung. Und 2.5mm2 reichen für den real auf der Leitung laufenden Strom.
durch diese Kondensatoren fließen höchstens 10-20A, man hat die 125A Sicherungen wahrscheinlich als "Terminal" genutzt um die dicken Brummerleitungen zu adaptieren.
Ist schon eine leicht merkwürdige Konstruktion die du beschreibst. Wird die Anlage in die Versorgung eingeschleift oder per stichleitung angeschlossen. Für den letzten Fall machen die 125A Sicherungen keinen Sinn. Möglicherweise ist der Zustand auch nicht mehr original und jemand hat da rumgebastelt? Ansonsten sind die 2.5mm2 für den Betrieb gerade so ausreichend dimensioniert…im Fehlerfall fungieren die Leitungen hier zwangsweise als sicherungselement…das ist schon leicht grenzwertig…hätte erwartet dass die Kondensatoren mit schmelzsicherungen vorgesichert sind
Moin, wenn man sich im Netz die Bilder solcher Anlagen anschaut, dann ist der Aufbau IMHO bis heute genau so. Gemacht wurde an dem Ding nichts, das ist Original. Sauber verdrahtet, Endhülsen, Kabellängen bei den Modulen, alles wie aus einem "Werk". Mich wunderte das eben auch :D... https://www.schmachtl.at/fileadmin/_processed_/7/b/csm_kompensation-kondensator-module-unverdrosselt-C64-frako_dd7e90ef33.jpg Ob da jetzt andere Kabeltypen genommen werden lässt sich so halt nicht erkennen.
Ich glaub ich weis warum! Die Kondensatoren werde zu und weggeschalten wie es gerade notwendig ist und ohne Rücksicht auf die Phasenlage. Bleibt ein Kondensator zufällig auf +400V stehen und wird dann bei -400V wieder zugeschaltet würde wohl eine kleinere Sicherung auslösen. Ist ein 800V Kurzschluss praktisch gesehen. Man könnte R´s zum Entladen dazuschalten, aber man weis ja nicht wie kurz die Einschaltdauer mancher Kompensationsanlgen ist.
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