Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Funkschalter Stromsparend


von Julian S. (jsanyone)


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Hallo,
Für eine Amateurtheaterproduktion sollen sogenannte „EL Wire“, also 
quasi Leuchtkabel, an den Kostümen der Schauspieler angebracht werden.
Diese lassen sich billig auf Aliexpress mit einem 3V Batteriefach 
kaufen.
Idealerweise sollen diese nun über DMX gesteuert werden, also das 
klassische Lichttechnik Steuersignal. Dankenswerter Weise kann das 
einfach mit einem ESP oder Arduino ausgewertet werden.

Meine Idee: Ein Mikrocontroller nimmt die DMX Signale entgegen und 
sendet die Signale dann per 433 MHz weiter.

Die einzelnen Kostüme bekommen dann solche Empfängermodule:
https://www.ebay.de/itm/374066539819 [Mod: Lebenslauf aus Link entfernt]

Hat jemand schon mal mit solchen Modulen gearbeitet? Wegen der erlauben 
Ausgangsstromstärke mache ich mir keine Sorgen. Allerdings um den 
Stromverbrauch der Module, dass ganze soll ja mit 2AA Batterien 
betrieben werden. Und die Frage, ob es geht um die 10 Empfänger separat 
anzusteuern oder ob die alle auf das gleiche Signal reagieren. Und wie 
weit Sender und Empfänger entfernt sein können. Ihr seht viele Fragen…
Freue mich über Anregungen, gerne auch in eine ganz andere Richtung!

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Julian S. schrieb:
> llerdings um den
> Stromverbrauch der Module, dass ganze soll ja mit 2AA Batterien
> betrieben werden.

Die Module arbeiten aber erst ab 3,6V.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nimm statt der 2xAA eine 18650-Zelle. Hat wesentlich mehr Energie (um 
die 8-10Wh statt den knapp 3Wh der 2xAA)
Spart auch Batteriemüll.

von Wolfgang (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Und die Frage, ob es geht um die 10 Empfänger separat
> anzusteuern oder ob die alle auf das gleiche Signal reagieren.

Wenn du jeden Empfänger auf eine Hausnummer (aka Adresse) anlernst, 
wirst du die Sendesoftware hoffentlich dazu überreden können, dass sie 
jedem Empfänger die Schaltbefehle persönlich mit dem angelernten Code 
sendet.

von Julian S. (jsanyone)


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H.Joachim S. schrieb:
> Nimm statt der 2xAA eine 18650-Zelle. Hat wesentlich mehr Energie (um
> die 8-10Wh statt den knapp 3Wh der 2xAA)
> Spart auch Batteriemüll.

Das mit dem Batteriemüll stimmt natürlich. Die Zelle hat auch 3.6 V, 
würde also das Spannungsproblem lösen.
Blöderweise wollen die EL Wire 3V, einen Spannungswandler wollte ich 
eigentlich nicht noch mit rein bauen…

von Julian S. (jsanyone)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn du jeden Empfänger auf eine Hausnummer (aka Adresse) anlernst

Und das können die Module alle? Oder brauch ich da spezielle für?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Julian S. schrieb:
> Blöderweise wollen die EL Wire 3V, einen Spannungswandler wollte ich
> eigentlich nicht noch mit rein bauen…

Den wirst du aber mit den meisten Funkmodulen eh brauchen, dann halt als 
Aufwärtswandler.
Die Frage ist - wie reagieren die EL-Wandler auf 3,6V? Sind sie geregelt 
oder als absolute Billigware ungeregelt? Würde ich einfach mal probieren 
an einem Netzteil, langsam hochdrehen und Stromaufnahme/Helligkeit 
beobachten. Im Idealfall bleibt die Helligkeit konstant und der Strom 
sinkt und bis 4V geht nichts kaputt :-)
Zur Not spendierst du eine Diode in Reihe für die Versorgung des 
Wandlers.

von Wolfgang (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Und das können die Module alle? Oder brauch ich da spezielle für?

In der Beschreibung stehen ein paar Stichworte, die darauf 
hindeuten:[pre]- Number of stored remote controllers: less than and 
equal to 10
- Working mode: inching, self-locking, interlock
- Learning mode: Key Learning[pre]

Wie das ggf. funktioniert, wirst du herausfinden müssen.

von Wolfgang (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Und das können die Module alle? Oder brauch ich da spezielle für?

In der Beschreibung stehen ein paar Stichworte, die darauf
hindeuten:
1
- Number of stored remote controllers: less than and equal to 10
2
- Working mode: inching, self-locking, interlock
3
- Learning mode: Key Learning

Wie das ggf. funktioniert, wirst du herausfinden müssen.

von Harald A. (embedded)


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Mach doch mal ein Bild von der EL Wire Ansteuerung. Typischerweise wird 
das ja ein Step-Up auf einige 100V sein. Und der sollte auch mit 3,6V 
funktionieren, allerdings hat eine volle Li-Ion auch schon 4.2V,

von Julian S. (jsanyone)


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Harald A. schrieb:
> Mach doch mal ein Bild von der EL Wire Ansteuerung. Typischerweise
> wird das ja ein Step-Up auf einige 100V sein. Und der sollte auch mit
> 3,6V funktionieren, allerdings hat eine volle Li-Ion auch schon 4.2V,

Ich hab die EL Wire leider noch nicht…

von Julian S. (jsanyone)


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Ich habe mir nochmal ein paar Gedanken gemacht. Mit den hier 
vorgeschlagenen Zellen möchte ich eigentlich nicht arbeiten, da ich das 
Gefühl hab mich zu wenig mit der Akku-Materie auszukennen (am Ende 
brennen die Kostüme sonst noch). Ich denke ich bestelle EL-Driver mit 5V 
USB Anschluss. Dann habe ich das Problem mit dem Batteriemüll gelöst 
(wir verwenden einfach schon vorhandene Powerbanks) und die oben 
verlinkten Emofänger Module haben genügend Spannung.
Einzig die Frage nach dem Code stellt sich dann noch. Das empfangen des 
DMX Signals ist kein Problem. Zum Versenden der 433 MHz Signale ist 
denke ich die RC-Switch Bibliothek perfekt. Allerdings woher bekomme ich 
10 verschiedene Fernbedienungs-Codes? Ich will ungern 10 Fernbedienungen 
kaufen, die danach im Müll landen…
Gibt’s da irgendwo eine „Sammlung“?

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Julian S. schrieb:
> Allerdings woher bekomme ich 10 verschiedene Fernbedienungs-Codes?

Ausdenken.
Ein Code ist nur eine Zahl, eine Folge von Ziffern.

https://www.instructables.com/Decoding-and-sending-433MHz-RF-codes-with-Arduino-/

von Julian S. (jsanyone)


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Georg M. schrieb:
> Ausdenken.
> Ein Code ist nur eine Zahl, eine Folge von Ziffern.

Achso, ich dachte der Empfänger kann nur bestimmt Codes anlernen und 
nicht jeden beliebigen.

von Georg M. (g_m)


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Julian S. schrieb:
> Achso, ich dachte der Empfänger kann nur bestimmt Codes anlernen und
> nicht jeden beliebigen.

Nicht jeden beliebigen. In der Artikelbeschreibung steht:

"Support code format: 1527 learning code"


https://github.com/sui77/rc-switch/wiki/KnowHow_LineCoding#ev1527-rt1527-fp1527-or-hs1527

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Als Ersatz für HS1527 als Sender habe ich mal was für den AVR 
programmiert:
http://www.schoeldgen.de/avr/

von Harald A. (embedded)


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Wenn ich diese Aufgabe zu lösen hätte wären mir die gezeigten 
Empfängermodule zu unzuverlässig. Die Dinger sind einfachste Empfänger, 
meist sehr breitbandig und daher leicht zu stören. Weiterhin gibt es 
keinen Rückkanal, der den Empfang bestätigen könnte.

Es gibt von verschiedenen Herstellern wie Radiocrafts oder Würth solche 
Mesh-Module, die sehr einfach konfigurierbar sind. Man braucht für 
einfache Anwendungen wie Schaltaus- oder Eingänge und PWM noch nicht 
einmal einen eigenen Mikrocontroller. Natürlich wird die Aktion beim 
Sender quittiert und es ist so, dass in so einem Mesh-Netzwerk bei 
Übertragungsproblemen automatisch andere Routen ausgebildet werden.

Klingt jetzt nach Mehraufwand, im Endeffekt bis zu einem stabil 
laufenden System (die Show soll ja zuverlässig laufen) meiner Meinung 
nach der bessere und kürzere Weg.

https://www.we-online.com/en/components/products/THETIS-I

https://radiocrafts.com/technologies/tinymesh-technology-overview/

Nur meine Meinung.

: Bearbeitet durch User
von Gamma (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Ich habe mir nochmal ein paar Gedanken gemacht. Mit den hier
> vorgeschlagenen Zellen möchte ich eigentlich nicht arbeiten, da ich das
> Gefühl hab mich zu wenig mit der Akku-Materie auszukennen (am Ende
> brennen die Kostüme sonst noch). Ich denke ich bestelle EL-Driver mit 5V
> USB Anschluss. Dann habe ich das Problem mit dem Batteriemüll gelöst
> (wir verwenden einfach schon vorhandene Powerbanks) und die oben
> verlinkten Emofänger Module haben genügend Spannung.

Viele Powerbanken schalten ihren Ausgang ab, wenn der entnommene Strom 
einen bestimmten Wert unterschreitet. Wenn deine Funkschalter + EL Wires 
also zu stromsparend werden, kann es sein, daß das nicht funktioniert. 
Du solltest also erst mal die vorhandenen Powerbanken daraufhin testen. 
Ist dir denn der Stromverbrauch der EL Wires bekannt?

von Harald A. (embedded)


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Noch so ein Mesh-Modul, das man in D für kleines Geld kaufen kann
https://neocortec.com/products/


In diesem weiter unten auf der Seite verlinkten Video kann man sehen, 
wie man mittels der Software direkt IO verlinken kann:
https://neocortec.com/new-breakout-board-compatible-with-adafruit-feather/

Braucht man nur noch einen USB-Seriell Umsetzer, damit man die Module 
zugreifen kann

: Bearbeitet durch User
von Julian S. (jsanyone)


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Gamma schrieb:
> Viele Powerbanken schalten ihren Ausgang ab, wenn der entnommene Strom
> einen bestimmten Wert unterschreitet. Wenn deine Funkschalter + EL Wires
> also zu stromsparend werden, kann es sein, daß das nicht funktioniert.
> Du solltest also erst mal die vorhandenen Powerbanken daraufhin testen.
> Ist dir denn der Stromverbrauch der EL Wires bekannt?

Nein, den Stromverbrauch kenne ich noch nicht. Muss ich auf jeden Fall 
mal ausprobieren, Danke für den Hinweis!

von Julian S. (jsanyone)


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Die Mesh-Module klingen spannend, ich habe aber leider nichts für unter 
30€ gefunden.
Das Theater hat insgesamt ein Budget von nur wenigen hundert Euro, da 
ist das leider deutlich zu viel…

von Julian S. (jsanyone)


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Nochmal an die EL-Wire Experten, ist es möglich einen auf 5V ausgelegten 
Driver mit nur 4.5V zu betreiben?

von Harald A. (embedded)


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Bevor Du diese EL Wires nimmst, die meist nur SEHR bescheiden leuchten 
und dazu noch die hohe Spannung benötigen (die im Extremmfall auch 
gefährlich werden kann):
Kennst du diese flexiblen LED Filaments? Zu finden unter Aliexpress mit 
den Suchbegriffen: flexible led filament
Die funktionieren mit 3V und haben eine vernünftige Leuchtkraft, die 
auch in leichter Dämmerung zu erkennen ist - bei EL hätte ich da meine 
Zweifel.

von Harald A. (embedded)


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Julian S. schrieb:
> Die Mesh-Module klingen spannend, ich habe aber leider nichts für unter
> 30€ gefunden.
> Das Theater hat insgesamt ein Budget von nur wenigen hundert Euro, da
> ist das leider deutlich zu viel…

Klar, die Breakout Module kosten 30€, die einzelnen Module dann unter 
20€. Die ebay-Lösung kannst Du machen, ich vermute nur, dass Du dann 
nicht so richtig glücklich damit wirst.

von Julian S. (jsanyone)


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Harald A. schrieb:
> Bevor Du diese EL Wires nimmst, die meist nur SEHR bescheiden leuchten
> und dazu noch die hohe Spannung benötigen (die im Extremmfall auch
> gefährlich werden kann):
> Kennst du diese flexiblen LED Filaments? Zu finden unter Aliexpress mit
> den Suchbegriffen: flexible led filament
> Die funktionieren mit 3V und haben eine vernünftige Leuchtkraft, die
> auch in leichter Dämmerung zu erkennen ist - bei EL hätte ich da meine
> Zweifel.

Kenn ich nicht, ich bestell mir sowohl davon als auch von den EL Wires 
mal ein kurzes Stück und Probier dann beides mal aus.

von Julian S. (jsanyone)


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Georg M. schrieb:

> Nicht jeden beliebigen. In der Artikelbeschreibung steht:
>
> "Support code format: 1527 learning code"
>
>
> 
https://github.com/sui77/rc-switch/wiki/KnowHow_LineCoding#ev1527-rt1527-fp1527-or-hs1527

Kannst du das zufällig genauer erklären? Ich hab mir das gerade nochmal 
in Ruhe durchgelesen aber werde da einfach nicht schlau draus. Welche 
Codes muss man zusammengesetzt senden? Und wie funktioniert das 
Anlernen?

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Sehe gerade, wenn Du sowieso schon mit ESP und Arduino arbeitest: für 
ESP32 und auch 8266 gibt es ja „Painless Mesh“. Eine fertige Lib, um 
mittels mehrerer ESP auf einfachste Art Nachrichten hin und her zu 
senden. Gibt ein paar Videos dazu, auf Grundlage des Arduino Examples 
ist es schnell gemacht.

von Harald A. (embedded)


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Nochmal bzgl. Powerbank: es gibt Powerbanken, in die man normale AA 
Zellen einlegen kann und die einen „richtigen“ ON OFF Schalter haben. Da 
werkelt dann ein Step-Up, der auf 5V hochschraubt. Man könnte den 
Feedback-Widerstand verändern, so dass die Powerbank statt 5V z.B. 3.3V 
stabil produziert, um einen ESP nebst LED Leuchtschnur zu betreiben.

: Bearbeitet durch User
von Julian S. (jsanyone)


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Harald A. schrieb:
> Sehe gerade, wenn Du sowieso schon mit ESP und Arduino arbeitest: für
> ESP32 und auch 8266 gibt es ja „Painless Mesh“. Eine fertige Lib, um
> mittels mehrerer ESP auf einfachste Art Nachrichten hin und her zu
> senden. Gibt ein paar Videos dazu, auf Grundlage des Arduino Examples
> ist es schnell gemacht.

ESPs haben halt leider einen viel zu hohen Stromverbrauch.

von Georg M. (g_m)


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Julian S. schrieb:
> Kannst du das zufällig genauer erklären? Ich hab mir das gerade nochmal
> in Ruhe durchgelesen aber werde da einfach nicht schlau draus. Welche
> Codes muss man zusammengesetzt senden? Und wie funktioniert das
> Anlernen?

Wenn ich mich nicht irre, entspricht "protocol 1" (default) vom 
RC-Switch der 1527-Codierung.

https://github.com/sui77/rc-switch/blob/master/RCSwitch.cpp

Und das Anlernen ist genauso wie mit einem Handsender: der Empfänger 
kann ja nicht sehen, von wem das Signal kommt.

https://github.com/sui77/rc-switch/wiki/HowTo_Send

von Gamma (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Die Mesh-Module klingen spannend, ich habe aber leider nichts für unter
> 30€ gefunden.
> Das Theater hat insgesamt ein Budget von nur wenigen hundert Euro, da
> ist das leider deutlich zu viel…

Eine Alternative ohne Mesh wäre eventuell auch ein JDY-41 Modul. Das 
Modul hat ein serielles Interface und 8 GPIOs, und erlaubt standardmäßig 
eine transparente serielle Kommunikation zwischen zwei Modulen. Es kann 
aber umkonfiguriert werden, so daß das Sendemodul über das serielle 
Interface gesteuert den GPIO Ausgang eines Empfängermoduls setzen kann. 
Jedem Empfängermodul kann eine individuelle ID einprogrammiert werden, 
und damit akzeptiert dieses Modul nur noch Kommandos die diese ID 
beinhalten. Allerdings darf die Versorgung nur bis 3,6 Volt gehen, und 
die angegebene Reichweite von bis zu 160 Meter wurde wohl wieder mit 
speziellen chinesischen Maßbändern gemessen.

https://www.postavrobota.cz/fotky46704/fotov/_ps_2370JDY-41-Manual.pdf

Vielleicht solltest du mal damit rausrücken, bis zu welcher Entfernung 
die Kommunikation noch zuverlässig funktionieren soll.

von Julian S. (jsanyone)


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Gamma schrieb:
> Eine Alternative ohne Mesh wäre eventuell auch ein JDY-41 Modul.

Die Reichweite muss nicht so hoch sein. Der Sender wird 5m zentral über 
der Bühne sein, also sollte eine Reichweite von 10m locker ausreichend 
sein.

Wie sind die Module vom Stromverbrauch? Halten die 3h mit AA Batterien 
durch?

von Julian S. (jsanyone)


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Georg M. schrieb:
> Wenn ich mich nicht irre, entspricht "protocol 1" (default) vom
> RC-Switch der 1527-Codierung.

Also

rc.send(“100000000000000000000000000000001110”);

Oder nur

rc.send(“1110”);

Oder wie hier beschrieben:
https://ripplesecurity.com.au/blogs/news/ev1527-and-ask-explained-simple

rc.send(“10000000000000000000000000000000111111111111111111111110”);

von Harald A. (embedded)


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Julian S. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Sehe gerade, wenn Du sowieso schon mit ESP und Arduino arbeitest: für
>> ESP32 und auch 8266 gibt es ja „Painless Mesh“. Eine fertige Lib, um
>> mittels mehrerer ESP auf einfachste Art Nachrichten hin und her zu
>> senden. Gibt ein paar Videos dazu, auf Grundlage des Arduino Examples
>> ist es schnell gemacht.
>
> ESPs haben halt leider einen viel zu hohen Stromverbrauch.

Ach was, da mache Dir mal keine Sorgen: wenn Dir das mit den AA zu 
wacklig ist könntest Du auf Kamera-Akkus gehen. Sehr empfehlen kann ich 
z.B. NP-120, das ist bzw. war ein gängiger Akku für Digitalkameras. 
Kostet sehr wenig, meist gute Qualität beim Chinamann. Der ist so flach, 
dass er z.B. unter den Gürtel passt. Kann man mit Pogo-Pins und einem 
3D-Druck Halter perfekt kontaktieren. Ladegeräte gibt für sehr kleines 
Geld ebenfalls vom Chinamann. Jetzt kommt das Beste: Die Akkus haben 
eine Schutzschaltung drin, die vor Überladung, Überstrom und Unterladung 
schützt. Du kannst die einfach über einen LDO Längsregler (DCDC lohnt 
nicht) stabile 3V erzeugen (okay, im allerletzten Augenblick gehts auf 
2.8V), der Akku schaltet dann selbstständig ab. Habe ich in einer 
100-fachen Anwendung selber so eingesetzt. Der NP-120 kann ganz gut 
Strom schieben und ist sehr leicht.

Edit: gibt auch weitere Typen wie NP-85 oder NP-60

Wenn der NP-120 1.7Ah hat und der ESP 150mA aufnimmt, dann reicht es 
doch für 5..8h inkl. Leuchtbänder. Für eine Vorstellung lang genug.

18650 protected Zelle sollte auch funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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JDY-41 finde ich übrigens auch gut, da kann man IIRC auch IO direkt 
ansteuern.

von Gamma (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Gamma schrieb:
>> Eine Alternative ohne Mesh wäre eventuell auch ein JDY-41 Modul.
>
> Die Reichweite muss nicht so hoch sein. Der Sender wird 5m zentral über
> der Bühne sein, also sollte eine Reichweite von 10m locker ausreichend
> sein.
>
> Wie sind die Module vom Stromverbrauch? Halten die 3h mit AA Batterien
> durch?

Die Beschreibung sagt 24mA beim Empfänger. Bei der typischen Kapazität 
einer Alkali-Mangan Batterie von 2Ah wären das etwa 80 Stunden, und mit 
etwas Sicherheitsreserve sagen wir mal 60 Stunden. Wieviel weniger hängt 
dann vom Verbrauch deiner EL Wires ab.

von Julian S. (jsanyone)


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Gamma schrieb:
> Die Beschreibung sagt 24mA beim Empfänger. Bei der typischen Kapazität
> einer Alkali-Mangan Batterie von 2Ah wären das etwa 80 Stunden, und mit
> etwas Sicherheitsreserve sagen wir mal 60 Stunden. Wieviel weniger hängt
> dann vom Verbrauch deiner EL Wires ab.

Ist egal, das reicht dann locker. Dann muss ich nur noch rausfinden wie 
man die Teile programmiert.
Klingt dann aber auf jeden Fall fast sinnvoller als 433 MHz.

von Julian S. (jsanyone)


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Bei den JDY-41 wäre auch noch spannend:
Wie gestalte ich den Sender? Ein Arduino, der die DMX Signale 
entgegennimmt und dann seriell??? Mit dem Sender-DY-41 kommuniziert?
Und wie viel Leistung kann an den Outputs vom JDY-41 gezogen werden?

von Gamma (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Bei den JDY-41 wäre auch noch spannend:
> Wie gestalte ich den Sender? Ein Arduino, der die DMX Signale
> entgegennimmt und dann seriell??? Mit dem Sender-DY-41 kommuniziert?
> Und wie viel Leistung kann an den Outputs vom JDY-41 gezogen werden?

Die Arduino Familie ist ja groß, vermutlich wird sich ein Board finden 
das DMX Signale dekodieren kann, und das die entsprechenden Kommandos 
auf einer seriellen Schnittstelle ausgeben kann. Da ich DMX und die 
daraus resultierenden Anforderungen nicht kenne, kann ich dazu nichts 
sagen.

In Kapitel 7.5 bis 7.7 des von mir weiter oben verlinkten Manuals sind 
Konfigurationen zu sehen, wo die GPIOs direkt LEDs ansteuern. Leider 
gibt es dazu keine Specs. Ich schätze, daß die IOs so um die 1mA treiben 
können. Wenn sie aber die Versorgung der EL Wires schalten sollen, ist 
zweifellos noch ein Schalttransistor notwendig. Die Module sind aber so 
günstig, daß du dir einfach 2 Stück (als Sender + Empfänger) bestellen 
kannst, um zu schauen, ob sie deinen Anforderungen genügen, und ob du 
mit der Programmierung zurecht kommst. Schau dir einfach mal das Manual 
an.

von Julian S. (jsanyone)


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Genau das ist der Plan. Was den Transistor angeht brauch ich dann 
nochmal eure Hilfe, da Blick ich immer noch nicht so ganz durch…

von Julian S. (jsanyone)


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Kennt ihr eine Quelle wo die JDY-41 Module vor März kommen? Bei Ali 
gibt’s die leider nicht mit 15-Tage Lieferung

von Harald A. (embedded)


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von Gamma (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Prüfe mal, ob JDY40 auch geht:
> 
https://www.amazon.de/ANGEEK-Transmission-Transceiver-Communication-Electronic/dp/B07ZHG62D9

Beim JDY-40 können die Empfänger GPIOs nicht über das serielle Interface 
angesteuert werden. D.h. man muss die Sender GPIOs steuern um eine 
Reaktion des entsprechenden Empfänger GPIO zu erreichen. Für 10 
Empfänger nimmt man dann 2 Sender und einen uC mit 10 Ausgängen. Geht 
auch ist halt nicht so flexibel, aber du könntest schon mal Erfahrungen 
mit diesen Modulen machen.
Eine kleine Warnung vorweg: Der Lochabstand der seitlichen GPIO 
Anschlüsse liegt bei 1,5mm, man sollte also schon löten können.

Julian S. schrieb:
> Kennt ihr eine Quelle wo die JDY-41 Module vor März kommen? Bei Ali
> gibt’s die leider nicht mit 15-Tage Lieferung

Dieser Shop gibt den 13. Februar an:
https://www.aliexpress.com/item/1005004386375667.html

Wenn du bei anderen Shops bei "Versand" auf "weitere Optionen" gehst, 
dann gibt es bei etwas höheren Versandkosten oft auch noch den 13. 
Februar. Andererseits würde ich bei der aktuellen Coronasituation in 
China nicht unbedingt darauf wetten, daß alle Termine wie angegeben 
eingehalten werden können.

von Julian S. (jsanyone)


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Der 433 MHz Transmitter und LED-Receiver und ein Testmeter EL-Wire sind 
jetzt gekommen.
Das ganze funktioniert sehr gut, ich kann mit dem Arduino zuverlässig 
auch über Distanzen von 10m und mehreren Wänden das EL-Wire steuern.
Einziger Haken: Die Übermittlung dauert ziemlich lange. Die kürzeste 
zuverlässig Zeit zwischen An/Aus sind 400 ms, was erstmal ok ist. 
Allerdings ist es so ja nicht möglich, 10 Empfänger gleichzeitig 
an/auszuschalten, sondern sie würden mit sichtbarer Verzögerung 
nacheinander angehen…
Habt ihr Ideen wie ich das Lösen könnte?
Glaubt ihr es wäre mit den JDY 40/41 besser?

von Georg M. (g_m)


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Julian S. schrieb:
> Allerdings ist es so ja nicht möglich, 10 Empfänger gleichzeitig
> an/auszuschalten

Vielleicht können die Empfänger mehr als nur einen Code speichern?

Bei den Funksteckdosen ist es so, dass sie nicht nur ihren individuellen 
Code akzeptieren, sondern auch einen gemeinsamen (bzw. zwei: 1x ON, 1x 
OFF).

https://s7g10.scene7.com/is/image/aldi/202012020464

von Julian S. (jsanyone)


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Stimmt, aber dann kann ich immer noch nicht völlig frei Gruppen 
schalten. Also so richtig elegant ist es dann immer noch ned.
Hat jemand schon mal mit den JDY 40/41 gearbeitet und weis ob die das 
besser könnten?

von Gamma (Gast)


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Julian S. schrieb:
> Das ganze funktioniert sehr gut, ich kann mit dem Arduino zuverlässig
> auch über Distanzen von 10m und mehreren Wänden das EL-Wire steuern.
> Einziger Haken: Die Übermittlung dauert ziemlich lange. Die kürzeste
> zuverlässig Zeit zwischen An/Aus sind 400 ms, was erstmal ok ist.
> Allerdings ist es so ja nicht möglich, 10 Empfänger gleichzeitig
> an/auszuschalten, sondern sie würden mit sichtbarer Verzögerung
> nacheinander angehen…
> Habt ihr Ideen wie ich das Lösen könnte?

Um 10 Empfänger individuell ansprechen zu können, musst du ja mit deinem 
Arduino (RC-Switch Lib?) 10 virtuelle Sender mit unterschiedlichen 
Sender-IDs simulieren. Wobei dann jeder Empfänger auf seinen eigenen 
virtuellen Sender angelernt wird. Da jeder Empfänger bis zu 10 
unterschiedliche Sender lernen kann, definierst du einfach eine weitere 
virtuelle Sender-ID, auf die alle Empfänger angelernt werden und dann 
auch gemeinsam reagieren.
Auf diese Art kannst du dir noch weitere Gruppen von Empfängern 
definieren, die gemeinsam geschaltet werden sollen. Es kann so halt 
nicht jede beliebige Kombination von Empfängern gleichzeitig geschaltet 
werden, da die Zahl der Sender pro Empfänger begrenzt ist. Das müsstest 
du dann mit aufeinanderfolgenden Einzelkommandos abdecken.

> Glaubt ihr es wäre mit den JDY 40/41 besser?

Der JDY-41 hat von Haus aus eine Broadcast-ID mit der jeder Empfänger 
angesprochen werden kann, aber eine beliebige Kombination von Empfängern 
muss über Einzelbefehle angesprochen werden. Da aber ein 10-Byte Befehl 
(z.B. GPIO setzen) bei 19200 Baud nur etwa 0,5msec Übertragungszeit 
benötigt, werden nacheinander verschickte Befehle optisch nicht 
auffallen. Das Board nutzt 2,4GHz, d.h. weniger Reichweite als 433Mhz, 
und eventuell Konflikte mit WLAN Sendern. Das müsstest du vor Ort 
austesten.

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