Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Große Spannung zwischen USB-Kabel und Laptop-Ladegerät


von Michael K. (Gast)


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Hallo,

ich habe auf meinem Schreibtisch 2 Kabel liegen:

1 Laptop-Ladekabel mit rundem Stecker, außen - und innen +, 20 Volt.
1 USB-Kabel, das in einem USB-Hub steckt, der in meinen PC (nicht den 
Laptop!) führt.

Habe mit einem Multimeter aus Interesse die Spannung zwischen dem 
Minuspol des Ladekabels und dem Metallstecker des USB-Kabels gemessen: 
45 Volt! Wo kommt diese große Spannung her? Sollten nicht beide 
Metallteile auf GND-Niveau sein?

von Alfred B. (alfred_b979)


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Netzstecker des Laptops wenden, nochmal messen?

von Michael K. (Gast)


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Gleiches Ergebnis.

Scheinbar ist auch AC im Spiel. 82 Volt mit 50 Hz zwischen Netzteil und 
USB-Stecker.

von Markus (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Gleiches Ergebnis.
>
> Scheinbar ist auch AC im Spiel. 82 Volt mit 50 Hz zwischen Netzteil und
> USB-Stecker.

Von aliexpress bestellt?

Oder in EU?

Sofort umtauschen, Lebensgefahr!

von Klaus (feelfree)


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Markus schrieb:
> Sofort umtauschen, Lebensgefahr!

Blödsinn.
Das Laptop-Netzteil hat vermutlich gar keinen Schukostecker und damit 
keinen Bezug zur Erde, richtig?

von Musik og F. (musikog_f)


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Michael K. schrieb:

> Habe mit einem Multimeter aus Interesse die Spannung
Das Multimeter ist superhochomig. Was passiert mit der Spannung wenn da 
ein Strom fliessen kann?

> Sollten nicht beide
> Metallteile auf GND-Niveau sein?
Besstenfalls ja.
njein halt nicht auf demselben Gnd niveau. Dem Schaltnetzteile des 
Laptops fehlt wahrscheinlich der GND Bezug.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Klaus schrieb:
> Das Laptop-Netzteil hat vermutlich gar keinen Schukostecker und damit
> keinen Bezug zur Erde

Das hatte ich auch herausfinden wollen, bzw. denke ich
jetzt auch - da besteht wohl kein Fehler, sondern das
ist normal.

Ist es so? Hat das Laptop-NT nur einen Eurostecker?

Markus schrieb:
> Sofort umtauschen, Lebensgefahr!

Nein.

Die Spannung bricht schon bei der kleinsten Belastung
zusammen, gefährlich ist das nicht.

von michael_ (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> Markus schrieb:
>> Sofort umtauschen, Lebensgefahr!
>
> Nein.

Doch, das Messgerät und den Kerl, der es bedient!

von Michael K. (Gast)


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Es ist ein offizielles Dell Ladegerät vom Firmenlaptop mit 
Schukostecker. Wird auch jährlich dem E-Sicherheitscheck unterzogen.

Das Multimeter ist ein Fluke 115.

Das USB-Kabel geht in den Hub und darüber in meinen PC, der ebenfalls 
über ein ein Markennetzteil mit Schukostecker am Netz hängt. Der Hub hat 
gar keine eigene Stromversorgung.

von Peter D. (peda)


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Haben beide Geräte Schuko, muß zwischen beiden GND 0V zu messen sein.

Ich hab das allerdings schön öfters erlebt, daß Maler grundsätzlich alle 
Steckdosen überpinseln, d.h. den Schutzkontakt isolieren.

von Klaus (feelfree)


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Peter D. schrieb:
> Haben beide Geräte Schuko, muß zwischen beiden GND 0V zu messen sein.

Muss? Was ist mit Netzteilen, die keinen DC-Durchlass zwischen PE auf 
Primär- und GND auf Sekundärseite haben?

von Michael K. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> Die Spannung bricht schon bei der kleinsten Belastung
> zusammen, gefährlich ist das nicht.

Ja, das ist so, sonst hätte ich mich schon längst gegrillt auf meinem 
Schreibtisch.

Wenn ich die beiden Kabel zusammenhalte, geht allerdings kurz meine 
Tastatur aus (die ebenfalls am Hub hängt).

Und wenn ich die Spannung zwischen dem Minuspol des Ladekabels und dem 
USB Stecker messe, kommen 40V raus. Wenn ich die Spannung zwischen dem 
Pluspol und dem Stecker messe, sogar 45V. Wenn man den USB Stecker als 
GND annimmt, hieße das ja dass das Ladegerät nur 5V hätte, was aber ja 
nicht so ist.

von Klaus (feelfree)


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Ja, wer misst, misst Mist.
Vielleicht sinds im Leerlauf ja auch 200V, aber durch die nicht 
unendlich hochohmige Messung mit dem Multimeter bricht die Spannung halt 
auf einen deutlich kleineren Wert ein.

von Michael K. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ja, wer misst, misst Mist.
> Vielleicht sinds im Leerlauf ja auch 200V, aber durch die nicht
> unendlich hochohmige Messung mit dem Multimeter bricht die Spannung halt
> auf einen deutlich kleineren Wert ein.

Das war doch der Zweck meiner Frage. Herausfinden, wo dieser "Mist" 
herkommt. Neugierde, Interesse an der Welt und so.

von Monk (roehrmond)


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Michael K. schrieb:
> Wo kommt diese große Spannung her?

Zur Ableitung von HF Störung auf der Ausgangsseite haben Schaltnetzteile 
häufig einen Kondensator zwischen GND und Erde.

Bei Netzteilen ohne Erdung (siehe Fotos) ist der Kondensator stattdessen 
mit der Primär-Seite verbunden. Er lässt nur sehr wenig Strom fließen, 
sollte normalerweise ungefährlich sein.

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