Forum: Haus & Smart Home Steckdosen-Kaskadierung Sonderfälle?


von Hugo K. (huka)


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Mal wieder ein altes Thema, zu dem ich irgendwie meine Fragen noch nicht 
beantwortet finde.

Ich bin derzeit dabei, meinen Mehrfachsteckdosen-Wald aufzulösen, da ich 
einige Bereiche für kritisch halte und so über die Jahre noch das Risiko 
"Verschleiß" der Steckdosen hinzukommt

Sinnhaftigkeit hin oder her: Auch wenn das Kaskadieren von 
Mehrfachsteckddosen eher wegen der dadurch entstehenden Möglichkeit das 
Konstrukt einfach zu überlasten, verboten ist, so darf man es laut VDE 
halt einfach nicht. So zumindest mein letzter Stand aus diversen 
Quellen.

Auch das Überlasten mit wenigen Geräten ist tabu, auch das ist klar.

Das weitere Argument ist ja der Übergangswiderstand, der sich mit jeder 
Leiste erhöht und technische Sicherungsmaßnahmen so nicht mehr korrekt 
funktionieren.

Ich frage mich dabei aber folgendes: Gilt das Verbot der Kaskadierung 
nur für Mehrfachsteckdosenleisten oder auch für weitere an das Gerät 
angeschlossene Geräte, die aber keine Mehrfachsteckdosen sind?

Also ich denke da an Zwischenstecker, die einfach nur einzelne Geräte 
schalten sollen, oder zur Weihnachtszeit auch mal einen Schwippbogen, 
den man allerdings mit einer 3m Verlängerungsschnur dazwischen in den 
Mehrfachverteiler steckt. Gibt es hier Regelungen, die das ganz klar 
untersagen?

Was mich dabei besonders interessieren würde, wie sowas rechtlich im 
Fall der Fälle aussieht, oder ob man so nichts falsch gemacht hat?

Ich denke technisch kann man mit etwas Hirn das Risiko auf ein Minium 
reduzieren, aber rein rechtlich ist es ja ne andere Nummer, wenn die 
Versicherung nicht zahlt, weil zwei Dreier-Verteiler in Flammen 
aufgehen, obwohl nur zwei Handy-Ladegeräten darin steckten.

Ich frage deshalb weil bei der Elektro-Planung meiner Altbau-Wohnung 
irgendjemand so schlau war, nur auf eine Seite Stromanschlüsse zur 
Verfügung zu stellen und ich quasi mit einem 5m / 8 fach Verteiler 
einmal von links nach rechts muss um dort Kühlschrank, Wasserkocher, 
Kaffeemaschine und co. anzuschließen. Dabei möchte ich jedoch 
Kühlschrank dauerhaft laufen lassen und Wasserkocher und andere Geräte 
bei Nichtbenutzung einfach per Schalter ausschalten. Da kam mir halt die 
Idee mit dem Zwischen-Stecker und warf die obige Frage auf., da es 
leider keine einzeln schaltbare Leisten in der Größenordnung gibt. Und 
ja, ich komme mit allen 8 Geräten nicht über 3500 W ... wenn überhaupt 
dann nur punktuell wenn der Wasserkocher läuft etwas über 3000.

Eine weitere Frage:

Ist eine bereits Unterputz verbaute Doppelsteckdose schon als 
Mehrfachsteckdose zu werten oder kann man an diese jeweils einen eigenen 
Mehrfachverteiler anschließen? Auch das ist mir unklar, denn ich denke 
mal, die sind ja trotzdem nicht einzeln abgesichert und irgendwie 
dahinter miteinander verschaltet und dann gibt es doch auch wieder 
dieses Problem mit den Übergangswiderständen, oder?

von Michael B. (laberkopp)


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Hugo K. schrieb:
> Gilt das Verbot der Kaskadierung nur für Mehrfachsteckdosenleisten oder
> auch für weitere an das Gerät angeschlossene Geräte, die aber keine
> Mehrfachsteckdosen sind?

Es muss bei einem Kurzschluß an letzten Gerät sichergestellt sein, dass 
der schnelle Kurzschlusschutz des Sicherungsautomaten auslöst.

Der gesamte Kontaktwiderstand darf also nicht zu hoch sein (ich glaube 
es müssen zumindest 84A fliessen können).

von michael_ (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> Ich frage deshalb weil bei der Elektro-Planung meiner Altbau-Wohnung
> irgendjemand so schlau war, nur auf eine Seite Stromanschlüsse zur
> Verfügung zu stellen und ich quasi mit einem 5m / 8 fach Verteiler
> einmal von links nach rechts muss um dort Kühlschrank, Wasserkocher,
> Kaffeemaschine und co. anzuschließen. Dabei möchte ich jedoch
> Kühlschrank dauerhaft laufen lassen und Wasserkocher und andere Geräte
> bei Nichtbenutzung einfach per Schalter ausschalten.

Ist das in Rumänien?
Da sollte dringends eine neue Installation her.
Bist du Mieter?

von Hugo K. (huka)


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michael_ schrieb:
> Hugo K. schrieb:
>> Ich frage deshalb weil bei der Elektro-Planung meiner Altbau-Wohnung
>> irgendjemand so schlau war, nur auf eine Seite Stromanschlüsse zur
>> Verfügung zu stellen und ich quasi mit einem 5m / 8 fach Verteiler
>> einmal von links nach rechts muss um dort Kühlschrank, Wasserkocher,
>> Kaffeemaschine und co. anzuschließen. Dabei möchte ich jedoch
>> Kühlschrank dauerhaft laufen lassen und Wasserkocher und andere Geräte
>> bei Nichtbenutzung einfach per Schalter ausschalten.
>
> Ist das in Rumänien?
> Da sollte dringends eine neue Installation her.
> Bist du Mieter?

Ja, ich bin Mieter. Da ist leider nicht viel zu machen. Wohne hier schon 
sehr lang und bin eigentlich sehr zufrieden.

Michael B. schrieb:
> Es muss bei einem Kurzschluß an letzten Gerät sichergestellt sein, dass
> der schnelle Kurzschlusschutz des Sicherungsautomaten auslöst.
>
> Der gesamte Kontaktwiderstand darf also nicht zu hoch sein (ich glaube
> es müssen zumindest 84A fliessen können).

Okay, aber wie stellt man denn das als Laie fest? Ein Multimeter hätte 
ich :D

von Michael O. (michael_o)


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Rechtlich ist das ganze einfach. Niemand kommt in Deine Wohnung und 
sieht nach was Du da (be)treibst. Wenn Du aber nach Hause kommst und 
Deine Wohnung wurde von der Polizei gesperrt nachdem die Feuerwehr die 
Tür aufgebrochen und gelöscht hat, und die Brandsachverständigen den 
Pfusch untersuchen kannst Du versuchen mit der Versicherung zu 
diskutieren ob der Sachverständige Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit 
gefunden hat -und dann wird es eng wenn Du von der Hausrat nichts 
bekommst und der Gebäudeversicherung seine Schäden bei Dir Eintreiben 
will. Ist sicher nicht lustig die Sanierung eines Hochhauses zu 
bezahlen.

MfG
Michael

von Christian M. (likeme)


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Ich habe letztens 12 Stück 3-fach Stecker nacheinander angesteckt. 
Musste mit paar LED Party Strahlern ums Haus herum. Gängige Praxis! 
Schau mal was die Eventtechniker so alles zusammenbauen...müssen.... Mit 
500W Strahlern brandgefährlich, mit LED nicht! Also bitte den Verstand 
einschalten und mit Bedacht kaskadieren. Überlegt mal wie viele 
versteckte Kaskaden in der Hausverteilung sind....

: Bearbeitet durch User
von 0lli F. (Gast)


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Hugo K. schrieb:

> Okay, aber wie stellt man denn das als Laie fest? Ein Multimeter hätte
> ich :D

Mit deinem Wasserkocher + Multimeter die
https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifenimpedanz
abschätzen:

Rs=dU/dI

Ik=U/Rs

oder so ähnlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Viele Steckdosenleisten sind überfüllt mit Kleinkram, nicht 
Grossverbrauchern. Es würde dann ausreichen, die Leiste insgesamt mit 
2-4A abzusichern. Hätte auch den Vorteil, dass eine zur 
Kunststoffschmelze mutierte Wandwarze nicht auf zig Ampere kommen muss, 
um auszulösen.

Wenn man daran eine weitere Leiste hängt, sollte sich das Problem von 
Übergangswiderständen durch Kaskadierung entschärfen. Dann fliegt zwar 
ggf nicht das Teil im Sicherungskasten, aber das in der Leiste.

Es gibt ja Steckdosenleisten mit eingebauter Sicherung. Ich fand aber 
nirgends eine, die sich bescheiden gibt, sondern nur welche mit viel zu 
dicken Sicherungen drinn. Auch Zwischenstecker für der Wanddose fand ich 
nicht. Ist das auch verboten, bin ich schief gewickelt, oder bloss der 
Einzige, der das für sinnvoll hält.

: Bearbeitet durch User
von Hugo K. (huka)


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Michael O. schrieb:
> Rechtlich ist das ganze einfach. Niemand kommt in Deine Wohnung und
> sieht nach was Du da (be)treibst. Wenn Du aber nach Hause kommst und
> Deine Wohnung wurde von der Polizei gesperrt nachdem die Feuerwehr die
> Tür aufgebrochen und gelöscht hat, und die Brandsachverständigen den
> Pfusch untersuchen kannst Du versuchen mit der Versicherung zu
> diskutieren ob der Sachverständige Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit
> gefunden hat -und dann wird es eng wenn Du von der Hausrat nichts
> bekommst und der Gebäudeversicherung seine Schäden bei Dir Eintreiben
> will. Ist sicher nicht lustig die Sanierung eines Hochhauses zu
> bezahlen.
>
> MfG
> Michael

Das löst schon ein paar Ängste aus. Ich bin kein Rechtsanwalt oder 
Versicherungsexperte, aber soweit ich weiß sind Fahrlässigkeit (auch 
grobe!) immer in der Privathaftpflicht dabei. In der Hausrat in meinem 
Fall auch. Das ist natürlich für mich kein Grund fahrlässig zu handeln, 
aber ich frage mich, ab wann man die Kirche im Dorf lassen muss und wo 
man selber mit überschaubaren Aufwand "entgegenwirken" kann. Ich glaube 
ehrlich gesagt nicht, dass auch nur ein einziger anderer aus 1000 
anderen Menschen sich annähernd so viele Gedanken um Sicherheit macht 
wie ich. Ich möchte aber eigentlich erstmal da "safe" sein, wo mir am 
ehesten ein Strick draus gedreht werden kann.

Christian M. schrieb:
> Überlegt mal wie viele
> versteckte Kaskaden in der Hausverteilung sind....

Das frage ich mich ehrlich gesagt auch, ob das Kaskadieren in vielen 
Fällen einfach nur ein "Vorwand" ist, während es selbst in der 
Hauselektrik Gang und Gäbe ist ... nur halt nicht in Form von sichtbar 
hintereinander gestecten Mehrfachverteilern ...

0lli F. schrieb:
> Mit deinem Wasserkocher + Multimeter die
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schleifenimpedanz
> abschätzen:

Danke, das werde ich mir mal anschauen!

(prx) A. K. schrieb:
> Es gibt ja Steckdosenleisten mit eingebauter Sicherung. Ich fand aber
> nirgends eine, die sich bescheiden gibt, sondern nur welche mit viel zu
> dicken Sicherungen drinn. Auch Zwischenstecker für der Wanddose fand ich
> nicht. Ist das auch verboten, bin ich schief gewickelt, oder bloss der
> Einzige, der das für sinnvoll hält.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Mitunter kann man hier 100-200 EUR 
für einen einzelnen Mehrfachverteiler lassen ... zwischen nem 6 EUR 
verteiler und 30-40 EUR Marke sehe ich ja noch den Preisunterschied in 
Kabelquerschnitt, Kontakte etc ... aber bei 120 EUR? Ich verstehe es 
nicht.

von asd (Gast)


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Dieser Zwischenstecker hat eine 4A Feinsicherung. Kostet 16 Euro. 
Vielleicht passt das.
https://www.conrad.de/de/p/kopp-171302011-ueberspannungsschutz-zwischenstecker-weiss-1678462.html

von Thomas R. (thomasr)


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Hugo K. schrieb:

>
> Ich frage mich dabei aber folgendes: Gilt das Verbot der Kaskadierung
> nur für Mehrfachsteckdosenleisten oder auch für weitere an das Gerät
> angeschlossene Geräte, die aber keine Mehrfachsteckdosen sind?
>
Wo bitte steht geschrieben, daß die Kaskadierung von 
Mehrfachsteckdosenleisten "verboten" ist?

Es steht auf jeder Leiste drauf und auch die Versicherung findet das im 
Zweifel nicht lustig wenn dadurch ein Brand verursacht wurde. Auch im 
Bereich der verschiedenen Berufsgenossenschaften (sind ja letztlich 
Versicherungen) ist das nicht erwünscht. Aber grundsätzlich ist das mW 
nicht verboten. Man muß halt das Gehirn einschalten....

von Hugo K. (huka)


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Thomas R. schrieb:
> Wo bitte steht geschrieben, daß die Kaskadierung von
> Mehrfachsteckdosenleisten "verboten" ist?


Also ich kann mich da auch nur an diverse Quellen halten, zum Beispiel 
hier

https://www.bachmann24.com/info-center/kaskadieren-von-mehrfachsteckdosen/

> Ja, das Kaskadieren von Mehrfachsteckdosen mit Haushaltssteckern
> (z.B. Typ F CEE 7/3, SchuKo®), ist in Deutschland gemäß DIN VDE 0620-2-1:2016
> nicht zulässig.

oder hier

https://www.elektropraktiker.de/nc/fachartikel/kaskadieren-von-verlaengerungsleitungen/

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Hugo K. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Wo bitte steht geschrieben, daß die Kaskadierung von
>> Mehrfachsteckdosenleisten "verboten" ist?
>
>
> Also ich kann mich da auch nur an diverse Quellen halten, zum Beispiel
> hier
>
> https://www.bachmann24.com/info-center/kaskadieren-von-mehrfachsteckdosen/
>
>> Ja, das Kaskadieren von Mehrfachsteckdosen mit Haushaltssteckern (z.B. Typ F 
CEE
> 7/3, SchuKo®), ist in Deutschland gemäß DIN VDE 0620-2-1:2016 nicht zulässig.
>
> oder hier
>
> 
https://www.elektropraktiker.de/nc/fachartikel/kaskadieren-von-verlaengerungsleitungen/

Touche! Ist an mir vorbeigegangen (meine VDE Ausgabe ist schon älter :-)

Grundsätzlich macht das Sinn, denn für den Laien ist nicht erkennbar ob 
eine Überlastung eintritt oder gar eine unzulässige Erhöhung des 
Schleifenwiderstandes bzw. PE Widerstand (durch vergammelte 
Steckkontakte). Mein private Meinung als Elektriker habe ich oben 
kundgetan :-))

von Thomas (Gast)


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Hugo K. schrieb:
> Also ich kann mich da auch nur an diverse Quellen halten, zum Beispiel
> hier
>
> https://www.bachmann24.com/info-center/kaskadieren-von-mehrfachsteckdosen/

Den Hersteller wollte ich dir auch gerade verlinken.
Die haben nämlich direkt die Lösung im Sortiment, kaskadierbare Leisten 
mit Wieland Stecker. Die kosten zwar ein bisschen was, sind aber auch 
sehr hochwertig und langlebig, also durchaus eine gute Investition.

Meine persönliche Meinung wäre dazu: Wenn du wirklich Wasserkocher und 
Toaster an der Leiste betreibst, dann steck die direkt in die 
(Wand-)Steckdose und stöpsel nichts weiter dazu. Es gibt auch Leisten 
mit 3m oder 5m Zuleitung.

Wenn du Kleinkram wie z.B. die 42 Netzteile für den Haus-EDV-Zoo 
betreibst, halte ich es für verantwortbar, hochwertige Leisten mit 
kurzer Zuleitung zu kaskadieren. Wenn du da 100% VDE-konform sein 
möchtest, geht das natürlich nicht. Dann musst du in Bachmann & 
Wieland-Stecker investieren, oder dir zumindest eine große Leiste mit 
ausreichend Steckplätzen besorgen. Brennenstuhl hat da einiges im 
Angebot, z.B. 10 Steckplätze in zwei Gruppen aufgeteilt. So ein Ding 
liegt hier für meine EDV, super Sache.

Hugo K. schrieb:
> Ist eine bereits Unterputz verbaute Doppelsteckdose schon als
> Mehrfachsteckdose zu werten oder kann man an diese jeweils einen eigenen
> Mehrfachverteiler anschließen?

Die wurden doch (zumindest theoretisch) vom Fachmann installiert und 
geprüft, damit du jeweils bedenkenlos übliche Geräte anschließen kannst.
Da würde ich mir keine Gedanken machen, weil von dir als 
Otto-Normalverbraucher niemand erwarten kann, dass du die internen 
Verbindungen deiner Hauselektrik kennst und prüfst bevor du da eine 
Steckdosenleiste anschließt. Natürlich nicht übertreiben.

von omg (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Der gesamte Kontaktwiderstand darf also nicht zu hoch sein (ich glaube
> es müssen zumindest 84A fliessen können).

Genau - und wenn nur 82A fließen, geht die Welt unter ;-)

von Hugo K. (huka)


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Thomas schrieb:
> z.B. 10 Steckplätze in zwei Gruppen aufgeteilt. So ein Ding
> liegt hier für meine EDV, super Sache.

Mit denen habe ich auch schon geliebäugelt, zumal ich regelmäßig das 
Problem habe, dass ein oder zwei Notebook-Netzteile über einen so hohen 
Einschaltstrom verfügen, dass mir regelmäßig die Sicherung fliegt. Mit 
zwei getrennten Schaltern und geschickter Verteilung der kritischen 
Netzteile sollte das Thema dann der Vergangenheit angehören.

Thomas schrieb:
> Meine persönliche Meinung wäre dazu: Wenn du wirklich Wasserkocher und
> Toaster an der Leiste betreibst, dann steck die direkt in die
> (Wand-)Steckdose und stöpsel nichts weiter dazu. Es gibt auch Leisten
> mit 3m oder 5m Zuleitung.

Leider geht das nicht so wirklich mit meiner aktuellen baulichen 
Situation ... die schlauchförmige schmale Küche ist durch die Tür in 
linke und rechte Zimmerhälfte getrennt ... links sind die ganzen 
Anschlüsse für Herd, Spülmaschine, Abzug etc. und auch eine Steckdose 
unmittelbar neben der Tür, die ich schon immer mit Verlängerungskabel 
auf die rechte Zimmerseite (unter der Türschwelle durch) verlegt habe 
... das sind so ca. 4m. Da hängt der Kühlschrank dran, eine LED Leiste 
und eben verschiedenste Küchengeräte, die aber nie zeitgleich laufen ... 
also Kaffeemaschine + Wasserkocher läuft nie zusammen. Insgesamt 
überschreite ich also nie die 3500 Watt. Allerdings bin ich mit der 
aktuellen "Kaskadierungssituation" unzufrieden, weil ich einmal einen 
Stecker für den dauerhaften Betrieb des Kühlschranks brauche und dort 
wiederum eine schaltbare Steckdose. eingestect habe, für alle anderen 
Geräte.

Alle Geräte links hinstellen wird aus platztechnischen Gründen leider 
nix. Der Vermieter strebt auch keine bauliche Veränderung an, habe da 
schon mal angefragt.

Thomas schrieb:
> Da würde ich mir keine Gedanken machen, weil von dir als
> Otto-Normalverbraucher niemand erwarten kann, dass du die internen
> Verbindungen deiner Hauselektrik kennst und prüfst bevor du da eine
> Steckdosenleiste anschließt.

Haftungsmäßig bin ich da sicher aus dem Schneider, mich würde halt nur 
mal interessieren, ob man da als dummer Normalo mit "Darfst du nicht" 
abgestraft wird, während man es im "professionellen Umfeld" aber dennoch 
macht ... also wird da doch eigentlich mit zweierlei Maß gemessen? Man 
selber darf nix kaskadieren, aber wenn der Elektriker 5 Steckdosen an 
einen Strang anschließt, ist es ok?

Vielleicht es ja auch nur in meinem speziellen Fall etwas fail, denn 
wenn in meiner kleinen Wohnung im Wohnzimmer die Sicherung fliegt, geht 
im Schlafzimmer auch nix mehr ... laut Kasten hängen die auch nur an 
einer Sicherung ...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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asd schrieb:
> Dieser Zwischenstecker hat eine 4A Feinsicherung. Kostet 16 Euro.
> Vielleicht passt das.

Danke. Bei Conrad#2=Völkner nur 9€.

von A. S. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Touche! Ist an mir vorbeigegangen (meine VDE Ausgabe ist schon älter :-)

Das sagt aber nur, dass ein Warnhinweis dazu auf MSL stehen muss. Es ist 
weder per se verboten, noch kann sich eine Versicherung allein dadurch 
auf fahrlässigkeit berufen. Ich kann den Kurzschlussstrom auch durch 
100m Verlängerungsleitung begrenzen.

Ich finde es aber prinzipiell gut, wenn der TO nicht hintereinander 
schalten möchte.

Dann bieten sich Steckdosenleisten an, die in Gruppen schaltbar sind.

Ein Zwischenschalter-Stecker je Gerät ist natürlich ebenso möglich wie 2 
Leitungen.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Man muß halt das Gehirn einschalten....

Das ist aber verpönt.

Siehe:

Christian M. schrieb:
> Ich habe letztens 12 Stück 3-fach Stecker nacheinander angesteckt.
> Musste mit paar LED Party Strahlern ums Haus herum.

"Geht doch mit der geringen Belastung der LEDs" wird dann gedacht, aber 
wenn hinten ein Kurzschluss entsteht und der Automat wegen zu hoher 
Schleifenimpedanz nicht abschaltet, daran denkt unser Held nicht. Die 
verstehen das Problem nicht mal, siehe:

omg schrieb:
> Genau - und wenn nur 82A fließen, geht die Welt unter ;-)

von AufArbeit (Gast)


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Es gibt doch kaskadierbare Steckdosenleisten. Hier mal der erste 
Suchtreffer: 
https://www.bueromarkt-ag.de/steckdosenleiste_bachmann_step_base,p-336626,l-google-css,pd-b2c.html?gclid=Cj0KCQiA_P6dBhD1ARIsAAGI7HBTRgj78P2kOkCtNOoTuxFM3OKSTbZjPrATik4-jpCQ0OThE8gZw4saAhxnEALw_wcB

Damit sollte das doch o.k. sein. Vielleicht gibt es da bei einem der 
Anbieter auch mal ein Datenblatt dazu, wie die Bedingungen fürs 
kaskadieren sind.

von (prx) A. K. (prx)


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AufArbeit schrieb:
> Es gibt doch kaskadierbare Steckdosenleisten.

Wie diese sind viele Steckdosenleisten so dicht gebaut, dass man bei 
Steckernetzteilen nur jede zweite Dose nutzen kann. Zwischendrin geht 
dann allenfalls noch ein Eurostecker rein.

: Bearbeitet durch User
von AufArbeit (Gast)


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Hier mal ein PDF dazu: 
https://www.bachmann24.com/pdf/catalogs/de/bachmann/bachmann-kaskadierung.pdf

Die haben auch die passenden Kabel und Adapter dazu. Finde das jetzt gar 
nicht mal besonders teuer, wenn man denn eine 100% Lösung haben will.
https://www.bachmann24.com/installation-netzwerk/wieland-gst18.html

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