Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zwei LED-Streifen an einem LED-Treiber


von Julinho (Gast)


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Hallo Forum,
ich möchte zwei LED-Streifen (8 LEDs in Reihe, n parallel) an einem 
LED-Treiber(max.24V,max 1A cc) betreiben.

Die LED-Streifen haben Vorwiderstände, ich kann sie also einfach 
parallel schalten.
Jetzt möchte ich aber die Stromverteilung auf die LED-Streifen beliebig 
einstellen können.

Meine Idee: jeder LED-Kreis(K1, K2) wird über einen n-Mos geschaltet und 
zwar immer abwechselnd. über den Duty-Cycle(TP3) kann ich dann das 
Verhältnis einstellen.

Die LED-Streifen haben die selbe Anzahl von LEDs in Serie, nicht aber 
zwingen dieselbe Anzahl von LEDs parallel.

Funktioniert dieses Konzept oder überfordere ich damit den LED-Treiber?

: Verschoben durch Moderator
von Monk (roehrmond)


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Julinho schrieb:
> Funktioniert dieses Konzept

Ich denke, dass kann so im Prinzip funktionieren. In der Praxis muss du 
wohl noch nachbessern.

Bei T4$G1 fehlt ein Widerstand vor dem Gate.

R1/R11 kommt mir ziemlich hochohmig vor. Eventuell wird der T4$G2 
deswegen heiß - hängt wohl auch von der PWM Frequenz ab.

Der Strom fließt nicht nur durch den Spannungsteiler sondern auch durch 
K1. Das hat zwei Konsequenzen:

Die LEDs von K1 werden nicht ganz ausgehen, weil wegen R1/R11 immer 
Strom fließt. Außerdem bedenke dass an K1 etwa 20 Volt abfallen. An R1 
bleiben weniger als 2 Volt übrig. Reicht das, um T4$G2 anzusteuern? 
Vermutlich nicht

> überfordere ich damit den LED-Treiber?

Solange du inter den maximal erlaubten 1A bleibst, wird er er nicht 
überlastet.

Noch ein weiterer Haken: Bist du sicher dass dein LED Controller den 
Plus-Pol schaltet? Normalerweise schalten sie den Minus-Pol, so dass du 
für deine Erweiterung kein gemeinsames GND Potential hast. Deine 
Zusatzschaltung müsste dann mit einem separaten potentialfreien Netzteil 
versorgt werden.

Zeichne das mal zusammen mit einem Blockschaltbild des LED Controllers 
auf (wo man dessen Ausgangstransistoren sieht), dann wird das klarer.

: Bearbeitet durch User
von Julinho (Gast)


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Steve van de Grens schrieb:
> Julinho schrieb:
>> Funktioniert dieses Konzept
>
> Ich denke, dass kann so im Prinzip funktionieren. In der Praxis muss du
> wohl noch nachbessern.
>
> Bei T4$G1 fehlt ein Widerstand vor dem Gate.

Ist R1 nicht der Gate-widerstand?
>
> R1/R11 kommt mir ziemlich hochohmig vor. Eventuell wird der T4$G2
> deswegen heiß - hängt wohl auch von der PWM Frequenz ab.

Kann man ggf. niederohmiger machen.
>
> Der Strom fließt nicht nur durch den Spannungsteiler sondern auch durch
> K1. Das hat zwei Konsequenzen:
>
> Die LEDs von K1 werden nicht ganz ausgehen, weil wegen R1/R11 immer
> Strom fließt.
Kein Problem, soll eh nicht auf 0 gedimmt werden.

Außerdem bedenke dass an K1 etwa 20 Volt abfallen. An R1
> bleiben weniger als 2 Volt übrig. Reicht das, um T4$G2 anzusteuern?
> Vermutlich nicht
>
An K1 liegen entweder die volle LED Spannung an oder 0v, sollte also 
passen.

>> überfordere ich damit den LED-Treiber?
>
> Solange du inter den maximal erlaubten 1A bleibst, wird er er nicht
> überlastet.
>
> Noch ein weiterer Haken: Bist du sicher dass dein LED Controller den
> Plus-Pol schaltet? Normalerweise schalten sie den Minus-Pol, so dass du
> für deine Erweiterung kein gemeinsames GND Potential hast. Deine
> Zusatzschaltung müsste dann mit einem separaten potentialfreien Netzteil
> versorgt werden.
ich überlege, die Steuerspannung aus der LED-Spannung zu erzeugen, 
dadurch benötige ich kein weiteres Netzteil und habe kein Problem mit 
dem Potential.

>
> Zeichne das mal zusammen mit einem Blockschaltbild des LED Controllers
> auf (wo man dessen Ausgangstransistoren sieht), dann wird das klarer.

siehe Anhang

von Michael B. (laberkopp)


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Julinho schrieb:
> Funktioniert dieses Konzept oder überfordere ich damit den LED-Treiber?

Du müsstest mindestens mit 50Hz umschalten, damit es nicht flimmert.

Da dein "LED Treiber" wohl ein simples Festspannungsnetzteil ist, auch 
wenn du cc schreibst aber was sollten dann Vorwiderstände, mit Elko am 
Ausgang, bleibt dessen Spannung konstant.

Der Strom wird von den Vorwiderständen in den LED Streifen bestimmt, und 
die schaltest du mit um.

Allerding ist nicht sicher, dass der Drain von T4G$1 bei 14.7k Belastung 
über die nötigen 18V steigt, die LED haben Vorwärtsspannung. Es sollte 
parallel zum ersten Streifen noch ein pull up Widerstand.

Der Vorteil der PWM Verteilung gegenüber eines zusätzlichen 
Widerstandes: es sinkt nicht die Spannung am LED Streifen. Würde die 
sinken, könnten nämlich unterschiedliche Streifen-Abschnitte 
unterschiedlich hell werden, weil die LED ggf. unterschiedliche 
Vorwärtsspannung haben und der Vorwiderstand ihres Streifenabschnitts 
daher immer unretschiedlicheren Spannungsabfall abbekommt.

Wäre dein LRD Treiber eine Konstantstromquelle, würde es Probleme geben, 
die passt sich meist nicht so schnell an unterschiedlicheren Strombedarf 
an.

: Bearbeitet durch User
von Julinho (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Julinho schrieb:
>> Funktioniert dieses Konzept oder überfordere ich damit den LED-Treiber?
>
> Du müsstest mindestens mit 50Hz umschalten, damit es nicht flimmert.
>
> Da dein "LED Treiber" wohl ein simples Festspannungsnetzteil ist, auch
> wenn du cc schreibst aber was sollten dann Vorwiderstände, mit Elko am
> Ausgang, bleibt dessen Spannung konstant.

Ist tatsächlich ein LED-Treiber mit cc, die Widerstände sind da, um 
Unterschiede in der Flußspannung auszugleichen.

>
> Der Strom wird von den Vorwiderständen in den LED Streifen bestimmt, und
> die schaltest du mit um.
>
> Allerding ist nicht sicher, dass der Drain von T4G$1 bei 14.7k Belastung
> über die nötigen 18V steigt, die LED haben Vorwärtsspannung. Es sollte
> parallel zum ersten Streifen noch ein pull up Widerstand.
>
> Der Vorteil der PWM Verteilung gegenüber eines zusätzlichen
> Widerstandes: es sinkt nicht die Spannung am LED Streifen. Würde die
> sinken, könnten nämlich unterschiedliche Streifen-Abschnitte
> unterschiedlich hell werden, weil die LED ggf. unterschiedliche
> Vorwärtsspannung haben und der Vorwiderstand ihres Streifenabschnitts
> daher immer unretschiedlicheren Spannungsabfall abbekommt.
>
> Wäre dein LRD Treiber eine Konstantstromquelle, würde es Probleme geben,
> die passt sich meist nicht so schnell an unterschiedlicheren Strombedarf
> an.

Der Strom vom LED-Treiber ist immer gleich, er wird nur mal über den 
einen, mal über den anderen Streifen geleitet.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Julinho schrieb:
> Ist tatsächlich ein LED-Treiber mit cc, die Widerstände sind da, um
> Unterschiede in der Flußspannung auszugleichen.

Hättest Du die Widerstandswerte genannt, ...

Julinho schrieb:
> Strom vom LED-Treiber ist immer gleich, sollte aber mal mehr über
> den einen, mal mehr über den anderen Streifen geleitet werden.

Würde man den Treiber-Typ (am besten samt DaBla-Link)
kennen, ...

Bisher ist weiterhin unklar, was genau Du da hast, und
folglich auch, ob/wie evtl. Deine Idee zu verwirklichen.

von Michael B. (laberkopp)


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Julinho schrieb:
> Ist tatsächlich ein LED-Treiber mit cc, die Widerstände sind da, um
> Unterschiede in der Flußspannung auszugleichen.

Dann würde die Spannung bei angeschlossenen LED Streifen auf deutlich 
unter 24V gedrückt werden, aber unterschiedlich hoch je nach LED 
Streifen sein.

Nein, dann ist deine Schaltung daran nicht geeignet. Im guten Fall wird 
nur die Lichtverteilung nicht wie eingestellt, im mittleren Fall gibt 
der Treiber Geräusche von sich, im schlechten Fall geht er bald kaputt.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Naja, seine "untersch. U_F"-Erklärung ist nur eine andere
Interpretation von "Stromhalbierung an KSQ, damit so etwas
NICHT passiert".

Aber:

Sogar, wenn der (CC, nicht dimmbar) Treiber es aushielte,
wäre das nicht so machbar. (P_ab durch mind. 1 Streifen
konstant bei CC, also Gesamtstrom durch 1 Streifen, was
zeitnah Magic Smoke ergeben dürfte.)

Und sogar wenn er dimmbar wäre, ... wie verheiratet man
die PWM-Dimmung eines CC-LED-Treibers mit des TOs Wunsch
(und das ohne div. Leistungspotis samt Verlusten)?

Alles nicht so einfach. :-/

Trotzdem bitte für abschl. Urteil die genannten Infos.

von Stefan F. (Gast)


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Julinho schrieb:
>> Bei T4$G1 fehlt ein Widerstand vor dem Gate.
> Ist R1 nicht der Gate-widerstand?

Erstens ist R1 nicht am Gate von T4$G1 angeschlossen, und zweiten ist 
das kein Vorwiderstand Teil eines Spannungsteilers.

Julinho schrieb:
> An K1 liegen entweder die volle LED Spannung an oder 0v

Wegen dem Spannungsabfall an K1 bekommt der Spannungsteiler R1/R11 nur 
wenige Volt, nicht die volle LED Spannung. Diese reduziert er auch 
noch auf 1/3. An dem Gate des rechten MOSFET kommt fast nichts an, 
jedenfalls viel zu wenig für eine ordnungsgemäße Funktion.

Offenbar musst du die Grundlagen der Bauteile lernen, bevor du damit 
Schaltungen entwerfen kannst.

Beim Umschalten zwischen K2 und K2 wird es Übergangsphasen geben, wo 
beide gleichzeitig Strom bekommen oder keine der beiden. Eine 100% 
saubere Umschaltung wird nicht stattfinden. Der LED Treiber sieht daher 
keine gleichmäßige Belastung. Ob er damit klar kommt, ist ungewiss.

von Wolfgang (Gast)


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Julinho schrieb:
> Funktioniert dieses Konzept oder überfordere ich damit den LED-Treiber?

Wie soll T4G$2 aufgesteuert werden?
Wenn du an K1 8 LEDs in Serie hängen hast und die Spannung dann noch mit 
einem 3:1-Spannungsteiler absenkst, wird das nicht reichen, damit der 
FET für die zweite Kette ausreichend Gatespannung bekommt.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ändere die Widerstandswerte etwas ab und baue vor T2 noch eine 12V 
Z-Diode von G nach S. Dann ist erstens immer gewährleistet, dass T2 
genug Spannung bekommt und zweitens das Gitter im Extremfall nicht mehr 
als 12V bekommt und drittens die LEDs an K1 auch wirklich ausgeschaltet 
werden können.

Außerdem kannst du zur Sicherheit parallel zu den LEDs an K1 noch einen 
1k Widerstand schalten.

: Bearbeitet durch User
von Julinho (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Beim Umschalten zwischen K2 und K2 wird es Übergangsphasen geben, wo
> beide gleichzeitig Strom bekommen oder keine der beiden. Eine 100%
> saubere Umschaltung wird nicht stattfinden. Der LED Treiber sieht daher
> keine gleichmäßige Belastung. Ob er damit klar kommt, ist ungewiss.

Gleichzeitig Strom wäre kein Problem, problematisch wäre eher wenn der 
LED-Treiber kurz keine Last hat und die Spannung nach oben geht.

Die Spannung der LED-Streifen unter Last ist nicht sehr unterschiedlich, 
der LED-Treiber sieht eine sich im PWM-Takt ändernde Spannung, und meine 
Hoffnung ist, dass er schnell genug ist, den Strom nachzuregeln.

von Julinho (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Ändere die Widerstandswerte etwas ab und baue vor T2 noch eine 12V
> Z-Diode von G nach S. Dann ist erstens immer gewährleistet, dass T2
> genug Spannung bekommt und zweitens das Gitter im Extremfall nicht mehr
> als 12V bekommt und drittens die LEDs an K1 auch wirklich ausgeschaltet
> werden können.
>
> Außerdem kannst du zur Sicherheit parallel zu den LEDs an K1 noch einen
> 1k Widerstand schalten.

Danke für den Hinweis.

von Julinho (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Julinho schrieb:
>> Funktioniert dieses Konzept oder überfordere ich damit den LED-Treiber?
>
> Wie soll T4G$2 aufgesteuert werden?
> Wenn du an K1 8 LEDs in Serie hängen hast und die Spannung dann noch mit
> einem 3:1-Spannungsteiler absenkst, wird das nicht reichen, damit der
> FET für die zweite Kette ausreichend Gatespannung bekommt.

K1 ist die Katode vom LED-Streifen, fließt kein Strom durch den 
LED-Streifen 1, liegt dort die volle LED Spannung vom Streifen 2 an, da 
die Anoden verbunden sind.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Julinho schrieb:
> meine
> Hoffnung ist, dass er schnell genug ist, den Strom nachzuregeln.

Und Du willst das lieber frank und frei ausprobieren,
anstatt vorsichtshalber mal den Treiber-Typ zu nennen?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Julinho schrieb:
> Gleichzeitig Strom wäre kein Problem, problematisch wäre eher wenn der
> LED-Treiber kurz keine Last hat und die Spannung nach oben geht.

Wenn ein Kurzschluss am Ausgang kein Problem ist, dann schalte am 
Ausgang noch einen Elko parallel.

Julinho schrieb:
> der LED-Treiber sieht eine sich im PWM-Takt ändernde Spannung, und meine
> Hoffnung ist, dass er schnell genug ist, den Strom nachzuregeln.

Der Elko am Ausgang beruhigt die vermeintliche Zappelspannung etwas.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael M. schrieb:
> Wenn ein Kurzschluss am Ausgang kein Problem ist, dann schalte am
> Ausgang noch einen Elko parallel.

Damit die Spannung, die eine LED Katte braucht, erst mal auch an die 
andere angelegt wird wobei dann erst mal der Strom aus dem Elko fliesst 
und nicht der aus der konstantstromregelnden Negtzteil ?

> Der Elko am Ausgang beruhigt die vermeintliche Zappelspannung etwas.

Dummerweise sagt, er, sein Netzteil wäre ein Stromregler.

Das ist was völlig anderen, quasi das Gegenteil.
Warum begreifen Leute den Unterschied nicht.
Spannung glättet man per Elko, Strom aber per Drossel, die erlaubt 
springende Spannung bei gleichem Strom.

von Julinho (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Julinho schrieb:
>> Gleichzeitig Strom wäre kein Problem, problematisch wäre eher wenn der
>> LED-Treiber kurz keine Last hat und die Spannung nach oben geht.
>
> Wenn ein Kurzschluss am Ausgang kein Problem ist, dann schalte am
> Ausgang noch einen Elko parallel.
>

Damit verhindere ich, dass der LED-Treiber den Strom regeln kann, weil 
die LED-Streifen dann quasi mit Konstant Spannung betrieben werden.

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