Überall auf der Erde kann man ein kleines Magnetfeld messen. Wie ist es mit mit kleinen Permanentmagneten? Endet das Feld in einer gewissen Enfernung, oder wenn ein Sensor (z.B.: Hallsensor) empindlich genug ist, dann kann man es auch in mehrerer cm, bzw. sogar mehrerer Meter Entfernung noch messen?
Robert schrieb: > Überall auf der Erde kann man ein kleines Magnetfeld messen. Wie ist es > mit mit kleinen Permanentmagneten? Endet das Feld in einer gewissen > Enfernung, oder wenn ein Sensor (z.B.: Hallsensor) empindlich genug ist, > dann kann man es auch in mehrerer cm, bzw. sogar mehrerer Meter > Entfernung noch messen? Elektrische und magnetische Felder erstrecken sich prinzipiell bis in die Unendlichkeit, wobei die Feldstärke natürlich quadratisch mit der Entfernung abnimmt. In welcher Entfernung ein Feld noch messbar ist, hängt vom Aufbau, dem Messverfahren und den sonstigen Gegebenheiten ab. Hier gibt es eine praktische Grenze, aber keine theoretische. fchk
Hallsensoren sind extrem unempfindlich, die sollen ja vom Erdmagnetfeld nicht gestört werden. Die sind nahezu so unempfindlich wie Reedkontakte. Wenn man empfindliche Messgeräte hat, wie Squid, Fluxgate-Förster oder GMR, kann man einen starken Permanentmagneten schon aus einiger Entfernung (Meter) erkennen, aber er wird schnell vom Erdmagnetfeld überlagert und weil das nicht gleichmässig ist sondern durch Metalle und Erze und Wasser in der Nähe beeinflusst wird, kannst du es schnell nicht mehr unterscheiden. Wenn du jedoch ein wechselndes Magnetfeld nimmst, aus einem Elektromagneten bzw. einer Sendespule, kannst du kleinste Felder ein mal ganz rum um die Erde entdecken. Funk reicht weit und Empfänger können sehr empfindlich sein weil sie alles andere, auch das Gleichfeld des Erdmagnetismus, ausblenden können.
Frank K. schrieb: > Elektrische und magnetische Felder erstrecken sich prinzipiell bis in > die Unendlichkeit, wobei die Feldstärke natürlich quadratisch mit der > Entfernung abnimmt. So natürlich ist das gar nicht. Im Nahfeld eines Dipolmagneten nimmt die Feldstärke deutlich schneller ab. Erst in einer Entfernung, aus der der Magnet ausreichend klein erscheint, passt das mit dem quadratischen Abstandsgesetz.
Das Erdmagnetfeld fluktuiert sowohl rel. schnell als auch über Jahrzehnte, wie man aus Messungen erfahren kann: https://www.ptb.de/cms/nc/ptb/fachabteilungen/abt2/fb-25/ag-251/live-daten-erdmagnetfeldmessung.html
cool, danke für die schnelle und ausführliche Antworten. Michael B. schrieb: > Hallsensoren sind extrem unempfindlich, die sollen ja vom Erdmagnetfeld > nicht gestört werden. Die sind nahezu so unempfindlich wie Reedkontakte. Jetzt eine Frage zu der praktischen Seite. Ich habe bereits mehrere reedkontakte und Hallsensoren ausprobiert. Mit SS495A - Linear Hall Effect Sensor Operating: 4.5-10.5V, Output: -670G-670G dependent of operate voltage, Sensivity: 3,125mV / G konnte ich noch das Feld meines Magnetes in Entfernung von 5cm noch messen. Die Entfernung muss aber Wegen Plastikgehäuse doppelt so groß sein. Kennt ihr einen noch mehr empfindlichen Hall, bzw. etwas anderes, wo ich aus grösseren Entfernung noch vernünftig messen kann?
Wie wertest Du den Hall-Sensor denn aus? Per Analog-Schaltung/ Verstärker oder Komperator? Oder direct an µC-Pin ?
Robert schrieb: > Kennt ihr einen noch mehr empfindlichen Hall, bzw. etwas anderes, wo ich > aus grösseren Entfernung noch vernünftig messen kann? Nein, weil wie gesagt das Erdmagnetfeld stört. Da musst du deine Kiste nur etwas drehen, und schon glaubt er, der Magnet wäre näher dran oder weiter weg. Du kannst alles in eine Mumetallbox bauen damit du das Erdmagnetfeld grösstenteils los wirst. Oder du nimmst statt Permanetmagnet eine Spule und modulierst die z.B. mit 3.785kHz, und kannst dann auch Mikrovolt am Empfänger verstärken bis es reicht. Nur ob das dann aus 5, 10 oder 20cm erkannt wird, weisst du nicht. Ein simples Armband an dem der die Kiste halt verändert schon den Magnetfluss. So ein Ding https://www.melexis.com/-/media/files/documents/datasheets/mlx90395-datasheet-melexis.pdf löst 1uT noch auf, das besteht natürlich hauptsächlich aus Umgebungstauschen Diese hier löst noch fast pT auf https://product.tdk.com/en/techlibrary/developing/bio-sensor/nivio-xmr-sensor.html auch da stellt sich die Frage, was man dann gemessen hat. Nicht nur dein Magnet ändert das Magnetfeld.
>Das Erdmagnetfeld fluktuiert rel. schnell
Das soll hier auch der Hofastronom des Kurfürsten mit einer großen
Kompassnadel schon festgestellt haben. So hieß es jedenfalls im
Mannheimer Technoseum in einem Schaukasten. Mich wundert, dass das so
stark schwankt.
Mit einem KMZ51 von Philips konnte ich jedenfalls Wackeln mit einem
Schraubenzieher noch aus etwa einen Meter Entfernung sehen.
:
Bearbeitet durch User
Robert schrieb: > Kennt ihr einen noch mehr empfindlichen Hall, bzw. etwas anderes, wo ich > aus grösseren Entfernung noch vernünftig messen kann? Vielleicht HMC5883L o.ä.? Da ist im Datenblatt von milli-gauss die Rede ... LG, Sebastian
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