Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik quietschende Röhrenendstufe.


von Christian M. (likeme)


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Hallo
Ich habe zwei Monoblöcke in Röhrentechnik, relativ neu. Folgendes 
Phänomen, was nur in der Aufwärmphase auftritt. Aus einem Lautsprecher 
kommt wenige Sekunden nach dem Einschalten ein unregelmäßiges quietschen 
/ pfeifen, dass dann nach einer Minute weg ist. Was kann das sein?

: Verschoben durch Moderator
von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Christian M. schrieb:
> Was kann das sein?

Ein Schwingen des Verstärkers?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> Was kann das sein?
Das Ding schwingt irgendwie wild. Mit ein wenig Glück schaltet es die 
"Senderfunktion" aus, wenn die Betriebstemperatur erreicht ist.

> Ich habe zwei Monoblöcke in Röhrentechnik
Welche denn?

von Peter D. (peda)


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Ich würde mal die Röhren tauschen, ob der Effekt mitwandert. Und dann 
mal gegen die Röhren klopfen.

von Christian M. (likeme)


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Peter D. schrieb:
> Ich würde mal die Röhren tauschen, ob der Effekt mitwandert. Und dann
> mal gegen die Röhren klopfen.

gute Idee! Probiere ich mal.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Peter D. schrieb:
> Ich würde mal die Röhren tauschen, ob der Effekt mitwandert. Und
> dann mal gegen die Röhren klopfen.

Aber nicht zu stark gegen die Röhren klopfen, sonst fangen die an zu 
Rauschen. Das ist mir mal bei einer Röhrenendstufe mit 4xEL84 passiert.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Und dann
> mal gegen die Röhren klopfen.

Ist kein Witz:

Beitrag "Re: Röhren Trioden ECC xyz - wie klingen die?"

ciao
gustav

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Peter D. schrieb:
> Und dann
> mal gegen die Röhren klopfen.

Nur nicht zu stark, sonst wir der Geist der Röhren gestört.

Wenn die Schaltung quietscht, wird an einer Stelle eine Mitkopplung 
entstanden sein, die starker wirkt als jede Gegenkopplung, falls 
überhaupt eine eingebaut ist. Eventuell durch unterschiedlich schnelles 
Aufheizen der vielen Heizfäden.

mfg

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Christian M. schrieb:
> unregelmäßiges quietschen

Wie genau hört sich das an?
So wie im Video?
Da habe ich an der Röhrenverstärker einen NF-Wobbler kurz angeschlossen.

ciao
gustav

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Christian M. schrieb:
> zwei Monoblöcke in Röhrentechnik, relativ neu

Welche das sind, soll zur Schonung des Herstellers verschwiegen bleiben.

mfg

von Volker S. (sjv)


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Christian S. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> zwei Monoblöcke in Röhrentechnik, relativ neu
>
> Welche das sind, soll zur Schonung des Herstellers verschwiegen bleiben.

Das müßte doch noch ein Garantiefall sein, oder sind das Geräte aus 
China, wo der Rückversand nicht lohnt oder fraglich ist, ob der 
Chinamann das hinkriegt?

Für eine sinnvolle Unterstützung solltest Du Hersteller und Type nennen 
und einen Link zum Schaltplan, alles andere ist unhöflich!

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Volker S. schrieb:
> solltest Du Hersteller und Type nennen

Der Hersteller soll geschont werden.

mfg

Beitrag #7320244 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Vermutlich ist es viel einfacher und nur der Fingerzeig Deines Herren, 
wie der Sound für den Alarmton sein soll zum anderen Thread von Dir.

von Karl B. (gustav)


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Es gab früher bei bestimmten Fernsehgeräten nach dem Ausschalten einen 
knurrenden Ton. Das hat mir der Fachhändler bei der Vorführung des 
Gerätes im Laden bestätigt, dass dies wegen der IC-Bestückung normal 
wäre.
Es ist auch nicht abwegig, dass beim Einschalten eine 
Geräuschentwicklung entsteht.
Beim Röhrenverstärker zum Beispiel neben dem Brummen ein Aufrauschen, 
wenn die Katoden eine bestimmte Emission erreicht haben, was dann 
verschwindet, wenn genügend Anodenstrom (und natürlich Strom über die 
Katoden) zum Fließen kommt. Die Betriebsdaten erreicht sind.
Das sich das wie ein Pfeifen anhört, wäre durchaus im Bereich der 
Vorstellmöglichkeit.
Wie gesagt, ich kenn es nur als Aufrauschen.
Eine Möglichkeit, das einzugrenzen, wäre, die Anodenspannung erst nach 
Anheizzeit der Röhren zuzuschalten. Da das vielleicht nicht serienmäßig 
vorgesehen ist, würde ich aber von Eingriffen ins Gerät zunächst absehen 
und das jemanden machen lassen, der sich damit auskennt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Karl B. schrieb:
> Es gab früher bei bestimmten Fernsehgeräten nach dem Ausschalten einen
> knurrenden Ton.

Ich hatte mal einen Audioverstärker, der erst 30 Sekunden nach dem 
Ausschalten anfing einen coolen knurrenden Sound im Bassbereich zu 
erzeugen, von 20Hz bis runter auf etwa 2Hz und endete in einem immer 
leiser werdenden Rauschen. Das hörte sich etwa so an:

Brrrrrrrrrrrrrrutsch...sch...sch.

Das verlieh dem Verstärker eine gewisse Persönlichkeit.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Christian M. schrieb:
> ein unregelmäßiges quietschen

Die Röhrenendstufe beweist, daß sie "quietsch-fidel" ist und nicht 
"high-fidel".

mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Christian M. schrieb:

> Aus einem Lautsprecher kommt wenige Sekunden nach dem Einschalten
> ein unregelmäßiges quietschen

Der Lautsprecher muss mal wieder geölt werden. :-)

von Rentner Ost (Gast)


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Welche Röhren werden verwendet. Besitzen diese eine direkt oder indirekt 
beheizte Kathode? Sind nur die Endstufen mit Röhren bestückt? Wird eine 
klassische Stromversorgung zur Versorgung der Anoden verwendet oder eine 
"moderne" geregelte Stromversorgung?

von michael_ (Gast)


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Du stellst Fragen, die eigentlich wurscht sind.
Direkt beheizte Kathoden?

Und wenn es am Anfang quitscht, dann heist das noch lange nicht, dass es 
später weg ist.
Vielleicht nur außerhalb des Hörbereiches.
Der Verstärker hat einen Fehler.

von Toxic (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Ich hatte mal einen Audioverstärker, der erst 30 Sekunden nach dem
> Ausschalten anfing einen coolen knurrenden Sound im Bassbereich zu
> erzeugen

Als der TBA800 Audioverstaerker IC auf den Markt kam,wurde er in vielen 
TV-Geraeten eingesetzt.Soweit ich mich erinnern kann,hat er ein paar 
Minuten nach dem Ausschalten des TV's ein deutliches Plop-Signal an die 
Lautsprecher weitergegeben was zur Folge hatte, dass die Haufrau das 
Geschirr fallen lies,die Katze fauchend das Sofa verliess,der Hund den 
Mond anheulte und zum Schluss der werte Gemahl mit dem Vorschlaghammer 
dem Grauen ein Ende bereitete....ok - das Letztere ist erfunden aber der 
TBA800-Plop entsprach der Wahrheit.
Danach gab es erste Revisionen um das zu unterbinden

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Toxic schrieb:
> die Haufrau

Der ist gut! Diesen Ausdruck muss ich mir direkt mal merken :D

von michael_ (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Toxic schrieb:
>> die Haufrau

Hausfrau*_eraußen.

von Toxic (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Toxic schrieb:
>> die Haufrau
>
> Der ist gut! Diesen Ausdruck muss ich mir direkt mal merken :D

Shit - so ein Tippfehlermist passiert mir staendig....andere hier sind 
aber auch nicht besser.

von Dieter (Gast)


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Toxic schrieb:
> hit - so ein Tippfehlermist

War kein Tippfehler sondern politisch korrekt. Die 
GleichstellungsbeauftragtInnen hier im Forum hätten sonst einschreiten 
müssen. So kannst Du Dich immer noch herausreden, dass Du an 
KickboxerInnen gedacht hast und nicht noch bösen patriarchischen 
Strukturen sprachlich verinnerlicht hättest. Es gibt ein großes Resort 
mit einem großen Personalbedarf, die haben eine ausgeklügelten 
psychologischen Test um so etwas herauszufinden. ;o) ;o)

von Udo S. (urschmitt)


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Toxic schrieb:
> Shit - so ein Tippfehlermist passiert mir staendig....andere hier sind
> aber auch nicht besser.

Passiert jedem, und ergibt wie in diesem Fall immer mal wieder was zum 
Schmunzeln :-)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Toxic schrieb:
> ein deutliches Plop-Signal

wie haben nur frühere Generationen überlebt ohne Gurt im Auto, ohne 
Fahrradhelm, mit Holzofen im Eck ohne doppelverglaste Fenster und mit 
Ausschalt-Plopp.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Christian S. schrieb:
> wie haben nur frühere Generationen überlebt ohne Gurt im Auto, ohne
> Fahrradhelm, mit Holzofen im Eck ohne doppelverglaste Fenster und mit
> Ausschalt-Plopp.

Dafür gibt es heute Ticktock :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Michael M. schrieb:

>> die Haufrau
>
> Der ist gut! Diesen Ausdruck muss ich mir direkt mal merken :D

Ja, wahrscheinlich hat sie dafür den Vorschlaghammer benutzt
(mein Vorschlag).

von Rentner Ost (Gast)


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Toxic schrieb:
> TBA800 Audioverstaerker IC

Und wo sitzt dort die Röhre???

von Udo S. (urschmitt)


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Christian S. schrieb:
> wie haben nur frühere Generationen überlebt ohne Gurt im Auto

Siehe 
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Tabellen/liste-strassenverkehrsunfaelle.html#251628

1955 bei viel weniger Verkehr als heute: fast 13000 Tote
1970 auch noch weniger Verkehr als heute über 19000 Tote
Seit 2012 kein Jahr mit mehr als 4000 Tote pro Jahr.

Schluss: zu viele haben eben NICHT überlebt.

von Dieter (Gast)


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Udo S. schrieb:
> 1955 bei viel weniger Verkehr als heute: fast 13000 Tote
> 1970 auch noch weniger Verkehr als heute über 19000 Tote
> Seit 2012 kein Jahr mit mehr als 4000 Tote pro Jahr.

In die moderne Bilanz gehört die CO2-Ersparnis, wenn die 19000 analog 
zur Verkehrszunahme gestiegen wäre und nicht auf 4000 gesungen wäre. Und 
wen das Ergebnis publiziert wurde, dann warten wir mal ab, bis der erste 
Karnevalswagen durch Mainz rollt mit dem Slogen "Wir werden alle 
sterben, xxxx Tonnen CO2, nur wegen dem Gurt."

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Dieter schrieb:
> die CO2-Ersparnis

Wenn ich mit dem Auto umher fahre, schnaufe ich viel viel weniger als 
wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin! Da ich im Winter die Fenster des 
Autos geschlossen halte, habe zumindest ich einen verschwindend geringen 
CO2-Ausstoß, wenn ich Auto fahre :-)

Somit ist Autofahren für's Klima ein echter Segen.

mfg

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