Hallo zusammen, wenn ihr Platinen von Hand bestückt, welche Doku verwendet ihr um die Bestückung nachzuvollziehen? Und wie bereitet ihr sonst die Bestückung vor? Habt ihr einfach die Zeichnung parallel am Monitor geöffnet? Oder einen ausgedruckten Bestückungsplan? Auf diesem dann eventuell identische Bauteile markiert? Oder verwendet jemand Tools wie InteractiveHtmlBom [1]? Hab schon viele Varianten und auch gute Ideen gesehen und daher würde mich mal interessieren was so gängig ist. Bin gespannt! :) [1] https://github.com/openscopeproject/InteractiveHtmlBom VG Felix
Platinen haben dafür einen Bestückungsaufdruck meist mit der symbolischen Bezeichnung (Rxxx, Cxxx, …) entsprechend dem Schaltplan. Entweder orientiert man sich dann direkt am Schaltplan (wenn er noch entsprechend übersichtlich ist) oder erstellt vom Schaltplan eine BOM-Liste und verwendet diese.
Hallo Felix, wie Du schon geschrieben hast: InteractiveHtmlBom ist das Beste, was mir bisher untergekommen ist. Verwende ich nur noch. Grüße Michael
Michael S. schrieb: > InteractiveHtmlBom ist das Beste, was mir > bisher untergekommen ist. Verwende ich nur noch. +1
Michael S. schrieb: > InteractiveHtmlBom ist das Beste, was mir > bisher untergekommen ist. Verwende ich nur noch. +1
Old schrieb: > Platinen haben dafür einen Bestückungsaufdruck meist mit der > symbolischen Bezeichnung (Rxxx, Cxxx, …) entsprechend dem Schaltplan. > Entweder orientiert man sich dann direkt am Schaltplan (wenn er noch > entsprechend übersichtlich ist) oder erstellt vom Schaltplan eine > BOM-Liste und verwendet diese. Wo natürlich die Suche nach den Bauteilen auf der Platine schon einige Zeit in Anspruch nimmt. Kommt eventuell noch drauf an, ob das Layout selbst erstellt wurde, und man noch im Kopf hat wo die Bauteile ungefähr liegen, oder ob es ein fremdes Layout ist.
> Habt ihr einfach die Zeichnung parallel am Monitor geöffnet?
Ja, habe ich früher so gemacht, als ich noch keine Maschine hatte.
Jetzt gehen auch die Prototypen sofort über den Automaten.
Ich drucke die BOM als Tabelle mit einer Zeile pro Bauteil aus und streiche alles durch, was ich gerade bestückt habe. Da ich die Designatoren verwende, benötige ich seltenst einen Computer oder Software beim Bestücken.
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Visualplace Gerber+bom+p&p Daten rein. Kann alle Teile eines Wertes highligen, bestücken teile markieren, Reihenfolgen festlegen, Daumenkinos erstellen usw.
Felix P. schrieb: > Oder einen ausgedruckten Bestückungsplan? Oft genug finde ich das noch am einfachsten. Wenn der vom Arbeitstisch runter fällt, ist das nicht so kritisch wie wenn der Laptop mit der InteractiveBOM runter fällt. ;-)
Ich habe eine BOM und einen Bestückungsplan. Was bereits bestückt wurde, wird durchgestrichen. Beim Bestücken mag ich keinen IT-Kram auf dem Schreibtisch haben, das nervt mich nur. Die BOM ist so strukturiert, das ich für jedes Material eine Zeile und alle Designatoren dazu in einer Zeile habe. Wenn ich z.B. einen Widerstand eines bestimmten Herstellers mit einer bestimmten Herstellernummer habe, den ich fünf mal verbauen will, steht in einer Zeile diese Herstellernummer und etwas Kurzinfo dazu, und daß R1, R2, R7, R23 und R42 damit zu bestücken sind.
MeatbagPNP: https://github.com/colinoflynn/MeatBagPnP Vorteil Gegenüber iBOM ist, dass Barcodes gescannt werden können. Tüte oder Dose scannen und Meatbag highlighted direkt das Bauteil.
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Der Bestueckungslan ist ja als Siebdruck aufgedruckt. Allerdings ohne Werte, nur als U1, C25, R33 und so. Um effektiv das Bauteil zu finden, habe ich das Schema auf Papier. Meine Bauteile haben das Schemasymbol gleich dem Fussabdruck. Das vereinfacht auch die Inbetriebnahme / das Debugging.
Michael S. schrieb: > InteractiveHtmlBom ist das Beste, was mir bisher untergekommen ist. > Verwende ich nur noch. +1
Michael S. schrieb: > InteractiveHtmlBom ist das Beste, was mir > bisher untergekommen ist. Verwende ich nur noch. +1
Ich verwende(te) auch ein ausgedrucktes PDF als Bestückungsplan und eine ausgedruckte BOM. Bei größeren Projekten habe ich früher auf die bestellten Bauteiltütchen (wir bestellen für Prototypen das Material immer komplett, unabhängig davon, was wir in der Grabbelkiste noch haben) die Designatoren draufgeschrieben, das erleichtert beim Bestückungsvorgang die Zuordnung. Unsere Platinen haben zwar meisst einen Positionsdruck, aber da stehen nur Steckverbinder, ICs, Testpunkte und LEDs drauf. Widerstände, Kondensatoren, Splen etc. nicht. Dafür ist in der Regel auch gar kein Platz. Um das debugging zu erleichtern haben wir generell 3 Stellige Designatoren, wobei die erste Zahl die Schaltplanseite angibt. Bauteil R512 ist somit definitiv auf Schaltplanseite 5 zu finden. Das System hat sich bewährt gegenüber der wilden Vergabe. Mittlerweile haben wir aber eine halbautomatische Bestückungshilfe, (Expert-II-M) welche uns hier ordentlich unterstützt. Da dauert das Rüsten zwar länger als vorher das Bauteilsortieren, aber dafür kann ich bei der Bestückung viel schneller arbeiten und laufe nicht Gefahr, das falsche Bauteil zu platzieren, sofern ich die Maschine richtig konfiguriert habe. Außerdem kann ich so auch schnell ein ganzes Panel an Platinen fertigen, eine Eigenschaft, die uns letztes Jahr massiv den Arsch gerettet hat. So konnten wir mehrmals bei notwendigen Adapterlösungen unseren EMS Dienstleistern die entsprechenden Boards innerhalb von 1,5 Wochen beistellen, welche diese über ihre normale Beschaffungslinie frühestens nach 8 Wochen gefertigt hätten.
Ich drucke mir einige Bestückungspläne aus und markiere dann mit einem breiten farbigen Markierungsstift auf jeden Blatt die gleichen Werte, w.z.B, 0.1uF, 10K... um mehrfach auftretende SMD Komponenten mit gleichen Werten systematisch bestücken zu können. Funktioniert für mich ganz gut. Es erspart definitiv Zeit und hilft die Stellen leichter zu finden. Bei THT drucke ich auch einen alternativen Bestückungsplan mit den aktuellen Werten anstatt von nur Bezeichnungen aus.
Christian B. schrieb: > 3 Stellige > Designatoren, wobei die erste Zahl die Schaltplanseite angibt. Erleichter die Sache ungemein. Christian B. schrieb: > ausgedrucktes PDF als Bestückungsplan und eine > ausgedruckte BOM. Gerhard O. schrieb: > markiere dann mit einem > breiten farbigen Markierungsstift auf jeden Blatt die gleichen Werte, Ja, ganz grausam aber notwendig. Hab ich früher auch alles gemacht. Welches CAD verwendet Ihr? Die HTML BOM hat der Autor von Kicad auch auf Eagle portiert. https://openscopeproject.org/InteractiveHtmlBomDemo/ Wer die einmal benutzt hat will nie wieder was anderes.
Max M. schrieb: > Christian B. schrieb: >> 3 Stellige >> Designatoren, wobei die erste Zahl die Schaltplanseite angibt. > Erleichter die Sache ungemein. Mache ich bei komplexen Designs auch immer. > > Christian B. schrieb: >> ausgedrucktes PDF als Bestückungsplan und eine >> ausgedruckte BOM. > Gerhard O. schrieb: >> markiere dann mit einem >> breiten farbigen Markierungsstift auf jeden Blatt die gleichen Werte, > Ja, ganz grausam aber notwendig. > Hab ich früher auch alles gemacht. Eigentlich geht das mit dem Markierstift ziemlich Ruck Zuck. Aber ich bestücke relativ wenig. > > Welches CAD verwendet Ihr? Pr99SE oder AD17/21 (wegen 3D) > Die HTML BOM hat der Autor von Kicad auch auf Eagle portiert. > https://openscopeproject.org/InteractiveHtmlBomDemo/ > Wer die einmal benutzt hat will nie wieder was anderes.
Gerhard O. schrieb: > Ich drucke mir einige Bestückungspläne aus und markiere dann mit einem > breiten farbigen Markierungsstift auf jeden Blatt die gleichen Werte, > w.z.B, 0.1uF, 10K... um mehrfach auftretende SMD Komponenten mit > gleichen Werten systematisch bestücken zu können. Hört sich ein bisschen 90er-Jahre an. Irgendein Bauteil mit dem Wert (z.B. 100nF) auf Rechner z.B. im Schaltplan anklicken, "Find Similar Objects" "same Value" wählen und dann sind im Layout alle Bauteile mit diesem Wert hervorgehoben - erspart viel Sucherei und schont den Wald.
Wolfgang schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ich drucke mir einige Bestückungspläne aus und markiere dann mit einem >> breiten farbigen Markierungsstift auf jeden Blatt die gleichen Werte, >> w.z.B, 0.1uF, 10K... um mehrfach auftretende SMD Komponenten mit >> gleichen Werten systematisch bestücken zu können. > > Hört sich ein bisschen 90er-Jahre an. > > Irgendein Bauteil mit dem Wert (z.B. 100nF) auf Rechner z.B. im > Schaltplan anklicken, "Find Similar Objects" "same Value" wählen und > dann sind im Layout alle Bauteile mit diesem Wert hervorgehoben - > erspart viel Sucherei und schont den Wald. Weiß ich. Geht bei mir aber nicht praktisch, weil mein CAD_PC im Büro steht und die Werkstatt in einen anderen Raum, und PDFs auf den iPad zu übermitteln ist auch etwas Arbeit. Da geht es auf Papier dann doch zügiger. Mit dem Wald schonen, hast Du natürlich recht:-)
Naja, der Vorteil vom abstreichen ist ja auch, dass man, wenn man unterbrochen wird, problemlos weitermachen kann, wenn man ne h später wiederkommt.
Christian B. schrieb: > Naja, der Vorteil vom abstreichen ist ja auch, dass man, wenn man > unterbrochen wird, problemlos weitermachen kann, wenn man ne h später > wiederkommt. Kann man bei Tools wie InteractiveHtmlBom doch auch!? Dafür gibt es die Spalten "sourced" und "placed".
N. M. schrieb: > Kann man bei Tools wie InteractiveHtmlBom doch auch!? > Dafür gibt es die Spalten "sourced" und "placed". ich hab mir das tatsächlich noch nicht angesehen, mir liegt, wenns denn mal sein muss, die Arbeit mit dem Ausdruck besser. Das finden ist zwar an nem PC daneben manchmal einfacher, aber es ist unterm Strich umständlicher als mit dem Papier zu arbeiten. Das kann ich quasi als Arbeitsunterlage nutzen. Außerdem brauch ich fürs Abstreichen nur eine Hand. PC / Notebookbedienung erfordert idR 2 Hände und ist allein deshalb schon umständlicher. Nicht alles, was man mit viel Technik machen kann ist effizienter.
Christian B. schrieb: > Notebookbedienung erfordert idR 2 Hände und ist allein > deshalb schon umständlicher. Nicht alles, was man mit viel Technik > machen kann ist effizienter. Schau dir InteractiveHtmlBom wirklich einmal an. Zum abhaken wird hier genau 1 Finger benötigt. Bevor man loslegt, markiert man die erste Zeile mit einem Mausklick. Hat man das Teil platziert, drückt man die Taste N. Der erste Eintrag wird automatisch abgehakt und die nächste Zeile wird farblich hervorgehoben (und auch die Position der Bauteile wird hervorgehoben, inkl. Markierung für Pin 1).
Christian B. schrieb: > noch nicht angesehen, mir liegt, wenns denn > mal sein muss, die Arbeit mit dem Ausdruck besser. Ich habe ausgedruckt, gemarkert und abgestrichen. Jahrelang. Glaube mir, wenn Du erst mal HtmlBom benutzt hast, willst Du kein Papier mehr. Dann lieber das Tablett neben der PCB.
Max M. schrieb: > Glaube mir, wenn Du erst mal HtmlBom benutzt hast, willst Du kein Papier > mehr. Doch, ich schon. Für irgendwelche Computer habe ich schlicht keinen Platz auf dem Tisch. Tablett oder Laptop haben ein zu großes Risiko, von den Bauteilschachteln runter zu rutschen. Wenn ein Blatt Papier runter rutscht, ist das weniger Schaden. ;-) (Ich habe sie schon an einer Stelle benutzt, wo der Projektautor nur diese angeboten hat, keine "standalone BOM".)
Christian B. schrieb: > Nicht alles, was man mit viel Technik > machen kann ist effizienter. Stimmt. Vieles aber schon.
Muss für das InteractiveHtmlBom ein KiCAD installiert sein? Ich habe das Repo geklont und daraus das run.bat gestartet. Es möchte eine EasyEDA Projekt Datei haben, ich habe aber Fusion360 oder Eagle. Ich habe eine .brd Datei angegeben, es kommt eine Fehlermeldung 'ModuleNotFoundError: No module named 'wx'' und 'EDA source file is converted to bom successfully!'. edit: got it. Man muss das generate_interactive_bom.py starten und das .brd file angeben. In Fusion muss es als Eagle 9.x Kompatible Board Datei exportiert werden. Oder geht das da mit einem .ulp oder Script einfacher?
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user45891 schrieb: > Schau dir InteractiveHtmlBom wirklich einmal an. Zum abhaken wird hier > genau 1 Finger benötigt Oder ein Fuß, wenn man ein USB-Pedal benutzt. Uwe
wofür ist denn die Spalte 'sourced' gedacht?
Wenn ich anfange zu bestücken sollte doch alles vorhanden sein? Ok, wenn es so gemeint ist. Aber man kann die Spalte ja auch wegkonfigurieren. Auf jeden Fall ein Top Hilfswerkzeug, danke für den Tipp.
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Ich mache es ähnlich wie Gerhard O.
Jedes Bauteil erhält unter KiCAD zwei Werte. Die Referenz, die auf der
Ebene des Bestückungsdruckes Silkscreen liegt und den Wert auf der Ebene
Fab.
Die Referenz liegt möglichst immer außerhalb des Bauteiles. Der Wert
möglichst innerhalb des Bestückungsdruckes.
Dann brauche ich lediglich beim Ausdruck die beiden Ebenen einzuschalten
und erhalte einen Ausdruck bei dem im Umriß des Widerstandes R1 dann der
Wert 10k eingedruckt ist.
Zudem kann ich auf der Ebene Fab auch noch Anmerkungen unterbringen
(z.B. die Kabelfarbe, die an diesem Pin angeschlossen wird).
> Für irgendwelche Computer habe ich schlicht keinen Platz auf dem Tisch
Das geht mir ganz genauso. Ist ohnehin eigentlich schon immer zu voll.
;-)
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