Ich habe eine generelle Frage zu Halbbrücken. Diese sollen ja im Gegensatz zu Vollbrücken einfacher aufzubauen sein, bzw. die Steuerlogik wäre entsprechend reduziert. Was mich aber beschäftigt ist, ob mit Halbbrücken über der Last auch negative Spannungen erzeugen kann, um so bspw. einen Sinus über PWM (bzw. Pulsdauermodulation) nachzubilden. Ich habe da aber meine Zweifel, dass das mit einer Halbbrücke so einfach nachzubilden ist. Mir ist der angehängte Schaltplan in die Hände gekommen. Scheinbar versucht man hier, die Spannung DC durch die beiden Kondensatoren zu halbieren und kann somit auch negative Spannungen über die Last zu erzeugen. In der Beschreibung steht, dass die Last im Mittelpunkt der Schaltung angeschlossen und dann auf das Lower Rail abgeschlossen wird, diese Verbindung sehe ich dort aber nicht. Wie darf ich das verstehen, wie die Last hier angeschlossen sein soll und kann ich damit überhaupt negative Spannungen über der Last erzeugen?
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Hendrik A. schrieb: > Mir ist der angehängte Schaltplan in die Hände gekommen. Wo denn? Dieser Schaltplan mit seiner digitalen Ansteuerung wird in der Realität garantiert nicht funktionieren, weil der jeweils eingeschaltete Mosfet den parallelgeschalteten Kondensator kurzschileßt. Ganz unangenehme Sache... Die fehlerhafterweise einseitig(??) angeschlossene Last gehört korrekterweise in den mittleren vertikalen Strich reingezeichnet. Und dann gibt es zwischen dem linken und dem rechten Lastanschluss eine Umpolung, je nachdem welcher der Transistoren durchgeschaltet wird.
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Hendrik A. schrieb: > Ich habe eine generelle Frage zu Halbbrücken. Diese sollen ja im > Gegensatz zu Vollbrücken einfacher aufzubauen sein, bzw. die Steuerlogik > wäre entsprechend reduziert. So ein Unsinn. Eine Vollbrücke besteht aus zwei Halbbrücken. Klar, doppelte Anzahl Bauteile, aber nicht komplizierter. > Was mich aber beschäftigt ist, ob mit Halbbrücken über der Last auch > negative Spannungen erzeugen kann, um so bspw. einen Sinus über PWM > (bzw. Pulsdauermodulation) nachzubilden. Sicher. > Mir ist der angehängte Schaltplan in die Hände gekommen. Ist falsch, hat der Lothar schon gesagt.
Nachtrag: der Text zum Schaltplan ist natürlich auch Käse. Die Last kann eben nicht einfach an Vcc oder GND angeschlossen werden. Und zudem ist eben nicht "as shown" die Last überhaupt irgendwo angeschlossen. Daraus resultierend sind natürlich auch die anderen "Fakten" nicht zu dieser Schaltung passend.
Hendrik A. schrieb: > Was mich aber beschäftigt ist, ob mit Halbbrücken über der Last auch > negative Spannungen erzeugen kann Das ist prinzipiell, durch den Einsatz eines zusätzlichen Elkos, durchaus möglich.
Michael M. schrieb: > Das ist prinzipiell, durch den Einsatz eines zusätzlichen Elkos, ------- So: ganz sicher NICHT.
Gehts hier nur ums Rechthaben oder könnte einer auch einen Grund für seine jeweilige Behauptung nennen? Mein Erklärungsvorschlag: weil man in der oben von mir korrigierten Originalschaltung die beiden Kondensatoren UND den Netzteilkondensator durch einen einzigen Ersatzkondensator ersetzen kann und diesen wegen des gegen 0 gehenden Innenwiderstands der Spannungsquelle irgendwo an die Versorgung anschließen kann, funktioniert logischerweise auch die "Einkondensatorhalbbrücke". Zigmillionen von Audioendstufen beweisen das, nämlich alle, die in üblicher AB-Schaltung mit unipolarer Spannungsversorgung mit Ausgangskondensator aufgebaut sind wie z.B. der hier in der Mitte der Seite: https://de.wikipedia.org/wiki/Endstufe Und wenn man dann die vorige Schaltung ein wenig umzeichnet, dann sieht die verdächtig gleich aus...
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Andrew T. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Das ist prinzipiell, durch den Einsatz eines zusätzlichen Elkos, > ------- > So: ganz sicher NICHT. Diese Variante gab es sogar an einem Verstärker. Entweder ein Lautsprecher oder ein zweiter Lautsprecher auf den gleichen Elko von einer zweiten gegenphasigen Halbbrücke. Der Elko liegt dann "arbeitslos" in der Mitte. Das ersparte einen Leistungschalter.
Michael M. schrieb: >> Was mich aber beschäftigt ist, ob mit Halbbrücken über der Last auch >> negative Spannungen erzeugen kann > > Das ist prinzipiell, durch den Einsatz eines zusätzlichen Elkos, > durchaus möglich. Ja, Millionen von NF-Verstärkern funktionieren so. Natürlich nur mit Wechselspannung und nicht mit Gleichspannung am Ausgang.
Falk B. schrieb: > So ein Unsinn. Eine Vollbrücke besteht aus zwei Halbbrücken. Klar, > doppelte Anzahl Bauteile, aber nicht komplizierter. Ladungspumpe, Levelshifter, Totzeiten... Die Vorteile rechtfertigen den Aufwand in der Regel aber. Uwe
Uwe B. schrieb: >> So ein Unsinn. Eine Vollbrücke besteht aus zwei Halbbrücken. Klar, >> doppelte Anzahl Bauteile, aber nicht komplizierter. > > Ladungspumpe, Levelshifter, Totzeiten... Jaja, schönes Bullshit Bingo. Alle diese Dinge braucht man auch für eine Halbbrücke!
Michael M. schrieb: > Das ist prinzipiell, durch den Einsatz eines zusätzlichen Elkos, > durchaus möglich. So ist es. Diese Schaltung wird auch in AT und ATX Netzteilen seit Urzeiten benutzt. Elko ist dort nicht drin, sondern ein robuster bipolarer. https://danyk.cz/s_atx_en.html
Falk B. schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Ladungspumpe, Levelshifter, Totzeiten... > > Jaja, schönes Bullshit Bingo. Ah, der Typ ohne Kinderstube :-( > Alle diese Dinge braucht man auch für eine > Halbbrücke! Das kommt darauf an wie man das verschaltet. Wenn man beispielsweise einen Wechselrichter bauen möchte (wie ich beim TO vermute) nimmt man einen Trafo mit Mittelanzapfung. Die Anzapfung kommt an Plus, die Enden der Wicklung werden abwechselnd gen Masse geschaltet. Uwe
Uwe B. schrieb: > Das kommt darauf an wie man das verschaltet. > Wenn man beispielsweise einen Wechselrichter bauen möchte (wie ich beim > TO vermute) nimmt man einen Trafo mit Mittelanzapfung. Das war gar nicht das Thema! "Ich habe eine generelle Frage zu Halbbrücken. Diese sollen ja im Gegensatz zu Vollbrücken einfacher aufzubauen sein, bzw. die Steuerlogik wäre entsprechend reduziert."
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