Wenn ich mir die I/O Multiplexing Tabelle vom AVR32DD14 anschaue, habe ich das Gefühl, dass diese SOIC-14 Variante als Abfallprodukt entworfen wurde. Z.B.: TCA: WO0 WO1 WO2³ TCD: WOD³ WOC³ ADC: AIN4 AIN5 AIN6 AIN7 AIN29 AIN30 AIN31 AC: AINN2 AINP3 AINN3 AINP4 ³Alternate pin positions.
Georg M. schrieb: > habe ich das Gefühl Möchtest Du hier über Deine Gefühle diskutieren? Meins sagt mir das ist ein schönes Update zu Typen wie dem Tiny1614. Und ebenso wie dieser trotz SMD Größe sehr angenehm lötbar.
Hallo, solche Aussagen von Georg bringen nichts. Bspw. ganze CPU und GPU Serien bestehen aus "Downgrades" durch systematische Defekte während der Produktion. Sind die deshalb alle Minderwertig? Bezieht sich übrigens auf fast die gesamte Halbleiterproduktion. Also auch Mosfets usw. usw.. Solange die Specs eingehalten werden, und das müssen sie, ist doch alles gut. Den einzigen Nachteil dabei hat der Hersteller der ein nicht vollwertig funktionierenden "Chip" nicht zum vollen Preis verkaufen kann. Ganz entsorgen muss er ihn aber auch nicht. Vorteil für die Kunden mit mehr Auswahl. Also sind wir doch lieber froh das es so gemacht wird wie es gemacht wird.
Veit D. schrieb: > Bspw. ganze CPU und GPU Serien bestehen aus "Downgrades" durch > systematische Defekte während der Produktion. Mag bei diesen sein, bei Controllern eher nicht. Was allerdings ganz und gar üblich ist: nur einen Teil des Speichers im Controller zur Nutzung freizugeben und auf diese Weise die kleineren MCUs realisieren. Die können dann auch billiger verkauft werden – nicht nur, weil der Hersteller mit den größeren Exemplaren mehr Geld scheffeln will, sondern auch, weil die Kosten für die Inbetriebnahme und den Test des Flashs einen substanziellen Anteil an den Gesamtkosten ausmachen. Muss man also nur ein Viertel des eigentlich implementierten Flashs testen, wird der Chip deutlich billiger. Sollten sich später die kleineren Exemplare in hinreichend großen Stückzahlen verkaufen, kann man sich als Hersteller allemal noch überlegen, ob man den Aufwand für Design und Charakterisierung investiert, einen real kleineren Chip dafür zusammenzuschieben. Aus Sicht des Kunden bleibt sich das ja gleich. Ist aber nicht immer so: den ATtiny48 konnte man beispielsweise in einem kleineren QFN-Gehäuse anbieten als den ATtiny88, weil der Chip wirklich kleiner war. Allerdings sind diese "runter gestrickten" Varianten von ATmega48/88 ohnehin erst später aufgrund von Kundennachfrage geschaffen worden.
Hallo, ich kann mir nicht vorstellen das es bei µC gar nicht gemacht wird. Wäre ja schon etwas Wahnsinn wegen kleinen Defekten ganze "Chips" zu entsorgen. Aber egal, wir wissen was gemeint ist.
Veit D. schrieb: > ich kann mir nicht vorstellen das es bei µC gar nicht gemacht wird Wie ich schon schrieb: der Test des Flashs selbst ist ein so teurer Schritt, dass man bei den kleineren Devices lieber einfach weniger testet (und dann die Fuses entsprechend setzt). Bei Ausbeuten in der Größenordnung von 80 oder 90 % lohnt es nicht, den restlichen paar Prozent noch groß Aufwand hinterher zu werfen.
Hallo, naja Moment. Man kann ja nur von vorn herein weniger testen wenn man schon vorm Testen weiß das der Flash oder was weiß ich Defekte hat. Das ist eine andere Herangehensweise wie im Vergleich pauschal wegwerfen. Während der Produktion mit den vielen Tests zwischendurch fallen die Daten an ob, welche und wo Defekte sind. Das heißt der Tester weiß vorher schon was er testen muss und was nicht. Damit fallen keine zusätzlichen sinnlosen Tests an. So wird ein Schuh daraus. Außerdem denke ich wir reden hier über Details wo es sehr darauf ankommt wie man auf bestimmte Dinge schaut und was man sonst so darüber weiß. Man läuft Gefahr trotz Wissen darüber komplett aneinander vorbeizureden. Ein zwei Missverständnisse können zum sinnlosen Streit oder heftige Diskussionen führen. Das hatte ich schon bei älteren Threads zu solchen Themen bemerkt auch in anderen Foren. Da treffen sich Leute die sich in der Branche auskennen, jeder weiß was anderes, jeder hat hier und da den Überblick und trotzdem redet man erstmal lang und breit aneinander vorbei. Das will ich nicht das bringt nichts. Sowas kann man nur Offline besprechen.
Georg M. schrieb: > I/O Multiplexing [...] Abfallprodukt Magst du das mal eben erläutern? I/O Multiplexing heißt ausdrücklich nicht "Oh, der Pin ist zwar Schrott, aber da kann sich der Anwender ja was anderes drauf konfigurieren". Ja, es gab in der Vergangenheit Probleme mit dem Multiplexer, z.B. war eine alternative Beschaltung nicht komplett durch verdrahtet. Passiert. Aber grundsätzlich ist das kein Schrott.
Veit D. schrieb: > Während der Produktion mit den vielen Tests zwischendurch fallen die > Daten an ob, welche und wo Defekte sind. Bei Flash nicht. Der ist während der Produktion noch nicht groß auswertbar, weil er am Ende in einem wohl recht aufwändigen Verfahren "aufgeweckt" werden muss, bevor man überhaupt weiß, was darin geht.
Thomas schrieb: > Magst du das mal eben erläutern? Wenn der dritte PWM-Kanal nur als "alternate pin positions" verfügbar ist, dann entsteht der Verdacht, dass der Chip und das Gehäuse nicht zueinanderpassen, dass gar kein Chip (Die) speziell für die 14-Pin-Variante entworfen und produziert wird.
Georg M. schrieb: > dass gar kein Chip (Die) speziell für die 14-Pin-Variante entworfen und > produziert wird. Ja klar, glaubst du, die produzieren für jede Pinanzahl einen eigenen Chip? Das wäre viel zu teuer. Kuriosum sind in der Hinsicht die ATmega1280/1281. Da der ATmega1281 in der Linie von ATmega103 und ATmega128 liegt, hat er seine ISP-Pins nicht auf den SPI-Pins, sondern auf separaten PDI/PDO (gedoppelt mit den Pins von UART0). Bei den 100-Pin-Varianten dagegen wollte man die Standard-SPI-Pins benutzen. Dementsprechend hat die interne OTP-Fuse nicht nur die JTAGID zwischen beiden Varianten umgeschaltet, sondern auch das Routing für die Programmierpins. Beim ATmega128RFA1 (der den MCU-Core des ATmega1281 benutzt) mussten wir uns dann entscheiden, welche der Varianten wir nehmen wollen. Wir haben uns gegen die ATmega103-Kompatibilität entschieden :-), d.h. er wird normal über die SPI-Pins programmiert.
Georg M. schrieb: > speziell für die > 14-Pin-Variante müssen bei einem leistungsfähigeren Chip natürlicherweise die meisten Kompromisse bei der Belegung der begrenzten Pinanzahl gemacht werden. Wär Dir statt dessen ein minderwertigerer Chip lieber? P.S. Die DD Serie bietet übrigens erstmalig bis 64KB Flash-Speicher in einem winzigen SOIC-14 bei einem AVR.
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Bearbeitet durch User
Hab mal welche bestellt. Mal gucken, ob sie mehr oder weniger Fehler als die DA/DB-Serie haben ;-)
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