Forum: Offtopic Ost-Halbleiter


von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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https://youtu.be/cxrkC-pMH_s
Ich hab jetzt nicht alles verstanden, aber entspricht das den Tatsachen?

von Falk B. (falk)


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Im Wesentlichen schon.

von Icke ®. (49636b65)


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Ich war 1984 mit einer Besuchergruppe im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder. 
Man führte uns rum und erzählte auch einige nicht ganz offizielle Dinge. 
Unter anderem, daß geschmuggelte West-Chips aufgesägt, analysiert und 
nachgebaut wurden. Der größte Teil der IC-Produktion beruhte darauf, es 
gab nur wenige Eigenentwicklungen. Ja, die Halbleiterproduktion war 
gewiss rückständig. Man muß den Ingenieuren und Produktionsarbeitern 
jedoch zugute halten, daß sie es der katastrophalen Planwirtschaft zum 
Trotz geschafft haben, den Westen beim Hinterherlaufen wenigstens nicht 
aus den Augen zu verlieren.

von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> daß sie es der katastrophalen Planwirtschaft zum
> Trotz geschafft haben, den Westen beim Hinterherlaufen wenigstens nicht
> aus den Augen zu verlieren.

Na klasse! Sie waren stets bemüht . . . 8-0
Der Urfehler des Sozialismus war ein anderer. Vor allem die 
Planwirtschaft von oben und das Ausbremsen unternehmerischer wie 
ingenieurstechnischer Eigeninitiative. Das Politbüro hat "Innovation" 
betrieben. Die Folgen sind bekannt.
Naja, wir bewegen uns ja mit großen Schritten wieder dort hin! Da kann 
der Westen Deutschlands (und die halbe EU) seine Sozialismuserfahrung 
nachholen ;-)

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Falk B. schrieb:
...
> Naja, wir bewegen uns ja mit großen Schritten wieder dort hin! Da kann
...
Das dumme Gefühl habe ich auch

von Al. K. (alterknacker)


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Thomas G. schrieb:
> Das dumme Gefühl habe ich auch

...und es wird noch schlimmer, da beim Herausholen aus der Wirtschaft,
alles maximale getan wird, damit die Privaten Taschen zu füllen.

Was jetzt mit den Preisen,Packungsgrößen,Mengen und zweifelhafte 
Erklärungen gemacht wird hatte die DDR schon in den 80ern.

..aber da ging es nicht prinzipiell darum sich zu bereichern.

Icke ®. schrieb:
> Ich war 1984 mit einer Besuchergruppe im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder.
> Man führte uns rum und erzählte auch einige nicht ganz offizielle Dinge.
> Unter anderem, daß geschmuggelte West-Chips aufgesägt, analysiert und
> nachgebaut wurden.

Das wurde in Jena,Weimar und anderswo auch gemacht.

War aber immer gerne in Frankfurt, Anlagen aufbauen und in Betrieb 
nehmen.

Übel war es wenn man in der Schwarz, Grau und Weißzone abwechseln 
arbeitete.
Das war schon etwas  belastend.

MfG
alterknacker

von Michael B. (laberkopp)


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Al. K. schrieb:
> Was jetzt mit den Preisen,Packungsgrößen,Mengen und zweifelhafte
> Erklärungen gemacht wird hatte die DDR schon in den 80ern.

Es steht dir jedoch in 'der freien Msrktwirtschaft' frei, den Kunden ein 
besseres Angebot zu machen.

Diejenigen, die es taten, wie die Albrecht-Brüder die bei Aldi die 
damalige Preisbindung durch die Einführung von Eigenmarken umgingen, 
waren damit sehr erfolgreich.

Also, nur zu mit deine leckere 250g Chipstüte für 1.50€ (wobei gerade 
der Kartoffelchipmarkt in den Jahren recht gelitten hat seit Pepsi Lays 
übernommen hat und einen Preiskampf gegen die alten '2.75 für 175g' 
angezettelt hat, derzeit verdient man sich wohl keine goldene Nase mehr 
sondern legt drauf).

Nur misst du dafür den Arsch hochkriegen und ein Risiko eingehen und 
nicht nur lamentieren.

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael B. schrieb:
> Also, nur zu mit deine leckere 250g Chipstüte für 1.50€ (wobei gerade
> der Kartoffelchipmarkt in den Jahren recht gelitten hat seit Pepsi Lays
> übernommen hat und einen Preiskampf gegen die alten '2.75 für 175g'
> angezettelt hat,

Zur Zeitwill REWE im Lieferservice  € 1,59 für 150 g Lays.

Hausmarke ja! Tortilla Chips € 1,39 für 300 Gramm.

Die erzielten Margen dürften denen von adidas-Latschen ähneln; zu 
verlieren gibt es da nichts.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas G. schrieb:
> aber entspricht das den Tatsachen?

Habe es jetzt nicht bis zu Ende geguckt. Ich denke, der schmeißt da 
alles mögliche durcheinander. ESD hat bei den Germaniumtransistoren der 
ersten Stunde keine Rolle gespielt, aber er spielt eine (reale oder 
behauptete) Anekdote hoch, dass angeblich keine ESD-Schuhe gekauft 
werden durften. (ESD spielt erst seit MOS-Zeiten eine Rolle.)

Generell wurde in der Ulbricht-Zeit bei "technischem Fortschritt" vor 
allem auf Schwerindustrie gesetzt – das war schließlich das, was in den 
Jahrzehnten davor immer die Rolle gespielt hat. Insofern ist ein Mangel 
an Unterstützung für andere Hochtechnologien in der Zeit absolut nicht 
verwunderlich. Nichtsdestotrotz konnte Prof. Hartmann mit seiner 
Weitsicht erkennen, was IBM da ins Rollen gebracht hat, und er konnte da 
auch einiges aufbauen, bis er (warum auch immer) geschasst worden ist. 
Es gibt genügend Berichte über ihn, am im Film behaupteten schlechten 
Führungsstil dürfte zumindest bei ihm es eher nicht gelegen haben.

Dass er Erzählungen von Teltow mit Bildern vom HFO in Frankfurt 
untersetzt, wurde schon in den Youtube-Kommentaren angemerkt. Zeugt 
zumindest von schlechter Recherche.

In den 1980ern war eigentlich schon klar, dass eine kleine 
Volkswirtschaft ein solches Pensum nicht alleine würde stemmen können – 
selbst für westliche Verhältnisse wurde uns bereits in der Lehre 
erzählt, dass die nötigen Investitionen nur noch durch 
Firmenzusammenschlüsse zu stemmen sein werden. (Dass es später darauf 
hinauslaufen würde, dass Entwurf und Produktion nahezu komplett 
voneinander getrennt werden wie heute, hatte natürlich damals noch 
keiner geahnt.) Da die DDR "dank" COCOM keine Chance auf eine Teilnahme 
an solchen Kooperationen hatte, bestand in der Zeit das Ziel eigentlich 
nur noch darin, die Prozesse so weit zu beherrschen, dass anschließend 
die auf die Weise produzierten Bauteile von der COCOM-Liste 
verschwanden.

Die Investitionen waren sicher immens, aber die DDR zugrunde gerichtet 
hat eher politische Starrköpfigkeit auf vielen Ebenen. Das 
"Peters-Prinzip" kannte man ja allerdings auch andernorts … das war kein 
Markenzeichen der DDR allein.

von Al. K. (alterknacker)


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Michael B. schrieb:
> Nur misst du dafür den Arsch hochkriegen und ein Risiko eingehen und
> nicht nur lamentieren.

Es geht nicht um normale Gewinne, sondern die durch den Krieg und der 
Kriegsunterstützung sogenannte Übergewinne.

Das ist Kriegsgewinnlertum.
Der Bürger bezahlt über die Steuern und Preise den Krieg in der Ukraine.
und zusätzlich noch die die sogenannten Kriegsgewinnler.

Der Bürger verliert durch den Krieg und die Industrie Gewinnt , ohne 
weitere Kosten.

von Sven F. (doncarlos)


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Falk B. schrieb:
> Der Urfehler des Sozialismus war ein anderer. Vor allem die
> Planwirtschaft von oben und das Ausbremsen unternehmerischer wie
> ingenieurstechnischer Eigeninitiative. ...

Das hört sich so an, als ob du davon Ahnung hättest, wovon du redest? 
Schon die paar Worte hier in der Einführung von dir deuten auf 
vollkommene Unkenntnis hin.
Das eigentliche Problem als Drama besteht bis heute fort, hat man keinen 
Draht zum Chef, wird selbst die beste Idee in der Fa. nichts, wenn der 
helle Kopf nicht ganz auf den Kopf gefallen ist.
Es geht doch schon in der Führung unseres Landes los, u. so setzt sich 
das Prinzip nach unten fort.

Falk B. schrieb:
> Naja, wir bewegen uns ja mit großen Schritten wieder dort hin!
Es war eigentlich nie anders, nur aktuell wird es wieder deutlicher, 
weil politisch gelenkt u. geführt nur durch Führungsblödheit Korruption 
u. Fehlentwicklungen funktionieren. Da gibt es keine freie 
Marktwirtschaft.
Siehe die Energieversorgung mit dem Gas aus Rußland, wo uns unsere 
"Verbündeten" einen Strich durch die Re machten.
Damals genau wie heute entscheiden nicht wirtschaftl. sondern politische 
Interessen über alles.

von Al. K. (alterknacker)


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Michael B. schrieb:
> Nur misst du dafür den Arsch hochkriegen und ein Risiko eingehen und
> nicht nur lamentieren.

Es geht nicht um normale Gewinne, sondern die durch den Krieg und der 
Kriegsunterstützung sogenannte Übergewinne.

Das ist Kriegsgewinnlertum.
Der Bürger bezahlt über die Steuern und Preise den Krieg in der Ukraine.
und zusätzlich noch die die sogenannten Kriegsgewinnler.

Der Bürger verliert durch den Krieg und die Industrie Gewinnt , ohne 
weitere Kosten.

Michael B. schrieb:
> Es steht dir jedoch in 'der freien Msrktwirtschaft' frei, den Kunden ein
> besseres Angebot zu machen.

..also machen wir eine friedliche Revolution, hinweg mit der BRD
es lebe eine DDR 2,

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:
> Generell wurde in der Ulbricht-Zeit bei "technischem Fortschritt" vor
> allem auf Schwerindustrie gesetzt – das war schließlich das, was in den
> Jahrzehnten davor immer die Rolle gespielt hat. Insofern ist ein Mangel
> an Unterstützung für andere Hochtechnologien in der Zeit absolut nicht
> verwunderlich. Nichtsdestotrotz konnte Prof. Hartmann mit seiner
> Weitsicht erkennen, was IBM da ins Rollen gebracht hat, und er konnte da
> auch einiges aufbauen,

Soweit ich weiß,  wurde die DEHOMAG bereits 1910 gegründet.

von E34 L. (nostalgiker)


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Kann nichts schlechtes über DDR-Halbleiter sagen.

Habe noch eine kleine Schachtel GD241 Werk VEB "Anna Seeghers" 
originale.
Vgl. "West" AD148 oder AD162

Andernfalls nutz ich den KD503 aus der SU ganz gerne, der kann was ;)
Vgl. "West" 2N3055

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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E34 L. schrieb:
> Andernfalls nutz ich den KD503 aus der SU ganz gerne, der kann was ;)

Nur kam der nicht von den Freunden, sondern von Tesla aus der CSSR.

von Lothar J. (black-bird)


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Tesla, CZ: KD503?

Blackbird
PS: Die "getrimmte", manchmal recht einseitige "Meinungsmache", die in 
Kommentaren und Artikeln zu lesen ist, mit samt dem hämischen, 
rassistischen und hasserfüllten Unterton, das erinnert mich sehr an die 
Lektüre der Zeitungen und anderer öffentlicher Verlautbarungen des 
dritten Reiches (die ich im Rahmen einer längeren Untersuchung mal 
machen musste, obwohl es da um technische Dinge ging).

von Icke ®. (49636b65)


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von Old (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Tesla, CZ: KD503?
>

Ja, siehe auch das Foto dort

https://en.wikipedia.org/wiki/2N3055

von Falk B. (falk)


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Percy N. schrieb:
> Hausmarke ja! Tortilla Chips € 1,39 für 300 Gramm.
>
> Die erzielten Margen dürften denen von adidas-Latschen ähneln; zu
> verlieren gibt es da nichts.

Ja, die Chipsindustrie steckt in der Krise! ;-)

von Max M. (Gast)


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Al. K. schrieb:
> Der Bürger verliert durch den Krieg und die Industrie Gewinnt , ohne
> weitere Kosten.

Auch wenn ich Dir damit recht gebe das es starke Interessen gibt den 
Konflikt zu verschärfen, verlieren gerade Industrie UND Bürger bis auf 
wenige Ausnahmen.
Die hohen Energiepreise schlagen auf die Margen, die Kaufzurückhaltung 
verringert den Absatz. Die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten machen 
die Arbeitnehmerschaft kampfeslustig nach Lohnerhöhungen und die längst 
überfällige und noch viel zu zahme Erhöhung der Mindestlöhne drückt den 
Unternehmern aufs Gemüt.
Dazu wurde viel zu wenig in Ausbildung investiert und die Job Vorbilder 
lagen eher bei 'Medienschlampe' oder BWL.
Nun fehlen Handwerker, Facharbeiter jeglicher Fachrichtungen.
Selbst bei den gering qualifizierten gibt es große Probleme Stellen zu 
besetzen, weil man mit Vollzeit Job für 12,43€ oft nicht mal Wohnung, 
Heizung, Kindergarten, Auto, Strom und Essen bezahlen kann.
Wenn der Unterschied zwischen H4 und JOb am Ende 50€ beträgt, würde ich 
auch Zuhause bleiben.

Der Staat versucht die selbst gegrabene Grube (Dauerlockdown mit 
massiver Pleitewelle, Russland Sanktionen und Zündeleien an deren 
Grenzen, die letzlich zum Konflikt geführt haben, Streit mit China) mit 
massiven Geschenkne auf Pump zu lindern, um nicht von wütenden Bürgern 
aus dem Amt gezerrt zu werden.
Das beschleunigt natürlich nur den Niedergang, weil nun totale Idioten 
an der Macht sind die mit beiden Händen Geld in alle Richtungen werfen 
das WIR dann später zurückzahlen müssen.
Dabei hat man aber immer noch massivste Schwierigkeiten mal seine 
Ideologie herunterzschlucken und zu erkennen das wir uns auf einen 
Abgrund zubewegen und nicht mehr viel Zeit haben unserer Wirtschaft, die 
Basis unseres Wohlstandes, zu retten.

Und da weiter mit unglaublicher Arroganz und Selbstverliebheit 
durchregiert wird und man sich daran gewöhnt hat die Polizeit als 
Schlägertruppe gegen jeden einzusetzen der noch auf die Strasse geht, 
weil man das kann weil man jeden Mißliebigen über die Medien als 
Untermenschen (Querdenker, Nazi, Grundgesetzfeindlich, Idiot etc. pp.) 
diffamiert und das auch seit Corona von der Mehrheit der Bevölkerung 
goutiert und unreflektiert geglaubt wird, wird sich auch nichts ändern 
daran.
1933 war DE so verzweifelt nach einem langen Niedergang durch eine Kette 
dummer Entscheidungen, das wir zu den Waffen griffen und unsere 
Geschicke in die Hand eines Wahnsinnigen legten.
Keine 100 Jahre später legen wir unsere Geschicke in die Hand von 
Idioten und sehen gerade dabei zu wie eine Kette dummer Entscheidungen 
uns ruiniert und in eine Situation bringen könnte die nicht weniger 
verzweifelt ist als 1933.
Und da Menschen auf Angst zuverlässig mit Aggression reagieren habe ich 
auch keinen Zweifel wie das dann ausgeht.

von Falk B. (falk)


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Sven F. schrieb:
>> Der Urfehler des Sozialismus war ein anderer. Vor allem die
>> Planwirtschaft von oben und das Ausbremsen unternehmerischer wie
>> ingenieurstechnischer Eigeninitiative. ...
>
> Das hört sich so an, als ob du davon Ahnung hättest, wovon du redest?
> Schon die paar Worte hier in der Einführung von dir deuten auf
> vollkommene Unkenntnis hin.

Wirklich? Wenn gleich ich die "gute, alte DDR" nur als Kind bis 13 Jahre 
direkt kannte, so konnte ich mir in der Rückbetrachtung viele Dinge 
erklären, die ich zu der Zeit zwar gehört, aber nicht verstanden habe.
Und wer das tolle sozialistische System noch mal live und in Farbe sehen 
will, soll mal nach Kuba fahren und mit den Leuten reden. Been there, 
done this.

> Das eigentliche Problem als Drama besteht bis heute fort, hat man keinen
> Draht zum Chef, wird selbst die beste Idee in der Fa. nichts, wenn der
> helle Kopf nicht ganz auf den Kopf gefallen ist.
> Es geht doch schon in der Führung unseres Landes los, u. so setzt sich
> das Prinzip nach unten fort.

Du vermengst da einiges. Schau dich um. Die Marktwirtschaft 
funktioniert, schlechte Produkte und Dienstleistungen können sich 
(meistens) nicht halten, der Wettbewerb führt zu Qualität. Ja, es gibt 
Ausnahmen und Verzerrungen, aber die sind unwesentlich.

> Falk B. schrieb:
>> Naja, wir bewegen uns ja mit großen Schritten wieder dort hin!
> Es war eigentlich nie anders, nur aktuell wird es wieder deutlicher,

Unsinn. In den 1950, 60er Jahre war die BRD sicht NICHT in Richtung 
Sozialismus unterwegs!

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> In den 1950, 60er Jahre war die BRD sicht NICHT in Richtung
> Sozialismus unterwegs!

Das ist sie auch heute nicht.
Verwechsel Sozialismus nicht mit Klientelpolitik und allgemeinem 
Irrsinn.
Was wir sehen hat entweder garkeinen tieferen Sinn ausser blindwütig 
einer Ideologie zu folgen ohne sich einen Dreck darum zu kümmern was aus 
den Verlierern dieser Entwicklung wird, oder es dient ganz direkt dazu 
den eigenen Seilschaften obzöne Summen an Geld zuzuspielen, weil man 
nach ein paar Jahren im Amt dann ein sehr freundliches Plätzchen in der 
Privatwirtschaft an einem schönen Ort haben wird.

Schau Dir die Fratzen doch mal an die da regieren.
Die glauben entweder so sehr an das was sie sagen das es schon in 
Richtung Wahnvorstellung fällt oder die stecken so tief im Rektum einer 
ganzen Industrie und schaufeln denen so ungeniert Geld und Macht zu das 
es eigentlich einen gigantischen Skandal geben müsste.
Wenn sich nicht alle die Taschen vollstopfen würden und deswegen das 
Maul halten.

Wir haben also eine Kleptokratie in der der eine dem anderen gefällig 
ist.
Von Sozialismus, alle Macht und Eigentum dem Volke sind wir weit 
entfernt.
Hier rafft jeder was er kriegen kann und Einigkeit besteht nur darin das 
Volksvermögen zur Umverteilung freigegeben ist.

von E34 L. (nostalgiker)


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Icke ®. schrieb:
> Nur kam der nicht von den Freunden, sondern von Tesla aus der CSSR.

Ist doch nicht falsch, es hieß ja "Ost" -Halbleiter.
Ok heute Fernost, wenn man mal was bekommt.

Wollt nur sagen, auch "drüben" konnte man Halbleiter. Und Röhren 
sowieso. RFT hat für Telefunken die EL34 produziert.

Streitet euch nicht, ok ;)

von Falk B. (falk)


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E34 L. schrieb:
> Wollt nur sagen, auch "drüben" konnte man Halbleiter. Und Röhren
> sowieso.

Röhren sind eine andere Technologie, die man eher mit Feinmechanik 
vergleichen kann. Muss man auch erstmal können, ist aber eine andere 
Liga. Und (Fein)mechanik war Ost wie West jahrzehntelang auf hohem 
Niveau etabliert.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Von Sozialismus, alle Macht und Eigentum dem Volke sind wir weit
> entfernt.

Stimmt, das meinte ich aber nicht. Ok, hätte ich genauer formulieren 
sollen. Ich meinte die staatlich gelenkte Planwirtschaft mit immer 
engeren, weltfremden, politischen Vorgaben. Nix freier Markt mit 
minimalen Spielregeln.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Dazu wurde viel zu wenig in Ausbildung investiert und die Job Vorbilder
> lagen eher bei 'Medienschlampe' oder BWL.

Einspruch! Es mangelt glaube ich nicht an Bildungsangeboten! Wohl aber 
an Menschen, die an Bildung und deren Erwerb Interesse haben. Und ein 
Mindestmaß an Disziplin und auch Talent, das dafür nötig ist. Mehr GELD 
löst das Problem nicht. Mehr qualifizierte und vielleicht sogar 
MOTIVIERTE Lehrkräfte auch nicht so wirklich.

> Nun fehlen Handwerker, Facharbeiter jeglicher Fachrichtungen.

Hipster auf den Bau! Bölkstoff statt laktosefreiem Latte Machiato! ;-)

> Selbst bei den gering qualifizierten gibt es große Probleme Stellen zu
> besetzen, weil man mit Vollzeit Job für 12,43€ oft nicht mal Wohnung,
> Heizung, Kindergarten, Auto, Strom und Essen bezahlen kann.
> Wenn der Unterschied zwischen H4 und JOb am Ende 50€ beträgt, würde ich
> auch Zuhause bleiben.

Logisch. Der einzige Antrieb dazu ist die Selbstachtung und die 
Hoffnung, irgendwann doch mal ein paar Euro mehr zu verdienen.

> Das beschleunigt natürlich nur den Niedergang, weil nun totale Idioten
> an der Macht sind die mit beiden Händen Geld in alle Richtungen werfen

Stimmt. Und das ist GUT so! Je mehr in Richtung Wand beschleunigt wird, 
umso schneller ist man dort und umso härter der Aufprall. Alte Weisheit 
vom TÜV ;-)

> das WIR dann später zurückzahlen müssen.

Nö. Die massiven Staatschulden ALLER großen Länder werden NIE getilgt. 
Wohl aber laufen die dauernden und steigenden Zinzzahlungen. Ein Schelm, 
wer Böses dabei denkt.

> Dabei hat man aber immer noch massivste Schwierigkeiten mal seine
> Ideologie herunterzschlucken

Wozu denn? Die ist doch super und makellos!

> und zu erkennen das wir uns auf einen
> Abgrund zubewegen

Ach was, das nennt sich Gesellschafttransformation, ein historisch immer 
wiederkehrendes, überaus erfolgreiches Phänomen.

> und nicht mehr viel Zeit haben unserer Wirtschaft, die
> Basis unseres Wohlstandes, zu retten.

Deutschland muss sterben, damit die Welt leben kann. Kannst du zwischen 
den Zeilen im Parteiprogramm der regierenden Parteien lesen. Und es wird 
auch JEDEN Tag dran gearbeitet, mit Hochdruck!

> Und da weiter mit unglaublicher Arroganz und Selbstverliebheit
> durchregiert wird

Wenn der Gegenwind fehlt, ist das normal. Gegenseitige Gewaltenkontrolle 
gibt es mehr und mehr nur noch auf dem Papier. Aber hey, die Mehrheit 
der Wähler WILL es so! Und als gute Demokraten müssen wir das wohl oder 
übel tolerieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz

> 1933 war DE so verzweifelt nach einem langen Niedergang durch eine Kette
> dummer Entscheidungen, das wir zu den Waffen griffen und unsere
> Geschicke in die Hand eines Wahnsinnigen legten.
> Keine 100 Jahre später legen wir unsere Geschicke in die Hand von
> Idioten und sehen gerade dabei zu wie eine Kette dummer Entscheidungen
> uns ruiniert und in eine Situation bringen könnte die nicht weniger
> verzweifelt ist als 1933.

Tja, schon merkwürdig. Damals wollte Deutschland die Welt erobern, heute 
wollen wir sie retten und beglücken. Beides ist Wahnsinn.

> Und da Menschen auf Angst zuverlässig mit Aggression reagieren habe ich
> auch keinen Zweifel wie das dann ausgeht.

Zurücklehnen und die Show genießen! Auch Horrorfilme haben viele Fans!

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ich meinte die staatlich gelenkte Planwirtschaft mit immer
> engeren, weltfremden, politischen Vorgaben.
+1

von Al. K. (alterknacker)


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Falk B. schrieb:
> Nö. Die massiven Staatschulden ALLER großen Länder werden NIE getilgt.
> Wohl aber laufen die dauernden und steigenden Zinzzahlungen. Ein Schelm,
> wer Böses dabei denkt.

Richtig, an wem sollen sie denn zurückgezahlt werden?

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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E34 L. schrieb:
> Kann nichts schlechtes über DDR-Halbleiter sagen.
>
> Habe noch eine kleine Schachtel GD241 Werk VEB "Anna Seeghers"
> originale.
> Vgl. "West" AD148 oder AD162
>
> Andernfalls nutz ich den KD503 aus der SU ganz gerne, der kann was ;)
> Vgl. "West" 2N3055

Der KD503 stammt aber von TESLA! Nix SU!

von Thomas U. (charley10)


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Icke ®. schrieb:
> Ich war 1984 mit einer Besuchergruppe im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder.
> Man führte uns rum und erzählte auch einige nicht ganz offizielle Dinge.
> Unter anderem, daß geschmuggelte West-Chips aufgesägt, analysiert und
> nachgebaut wurden. Der größte Teil der IC-Produktion beruhte darauf, es
> gab nur wenige Eigenentwicklungen. Ja, die Halbleiterproduktion war
> gewiss rückständig. Man muß den Ingenieuren und Produktionsarbeitern
> jedoch zugute halten, daß sie es der katastrophalen Planwirtschaft zum
> Trotz geschafft haben, den Westen beim Hinterherlaufen wenigstens nicht
> aus den Augen zu verlieren.

Dazu gab es einen treffenden Spruch:
"Je weiter uns die Anderen voraus sind, desto größere Ziele können wir 
uns stecken"...

von Max M. (Gast)


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Al. K. schrieb:
> Richtig, an wem sollen sie denn zurückgezahlt werden.

An die Kreditgeber vorzugsweise.
Aber wie schröpft man ein Unternehmen das man kontrolliert, aber nicht 
besitzt?
Man vergibt Aufträge, nimmt Kredite auf, ganz legal.
Aber der der den Auftrag bekommt, an dem never ending Kredit verdient, 
revanchiert sich mit tollen Posten, lancierten Presseartikeln, Zugang zu 
Zirkeln der Macht, Häusern zu erstaunlich wenig Geld, Krediten zu 
erstaunlichen Konditionen die oft nicht mal vollständig zurückgezahlt 
werden, ohne Konsequenzen. Und den Ausfall des Kredits, d.h. die direkte 
Bestechung auf eine elegante und legale Weise, setzt der Kreditgeber 
noch von der Steuer ab
Man gilt ja heute als kompetenter Politiker wenn man selbst tief in die 
Hochfinanz verstrickt ist, bereits mit gut dotierten Posten gehätschelt 
und auf den Auftritt in der Politik vorbereitet wurde.
Und da man zwar im Namen des Volkes regiert, selbst aber höchst 
intransparent überall dazuverdienen kann, ist einfach nur 
Bestechlichkeit legalisiert worden und das wird eben rege benutzt.
Nicht von allen, aber wer nicht selber einsteckt ist eben nicht 
vertrauenswürdig und kommt nicht nach oben.

Bei Euch war das die Partei.
Wer das Parteibuch hatte und ein treuer Genosse war, konnte vieles 
erreichen und kam an vieles heran das anderen versagt blieb.
Mit der Wende habt ihr gedacht das nun die goldenen Zeiten anbrechen.
Aber bei uns lief das nicht anders.
Das Parteibuch war hier das Scheckbuch.
Euch hat man mit Floskeln und Blechorden abgespeist, wir bekamen Konsum 
damit wir ruhig sind und bereitwillig immer mehr Arbeiten um immer mehr 
von den Produkten zu kaufen die wir doch selber produziert hatten.
Mit Geld erhält man Macht und wer Macht erhält, kommt auch zu Geld.
Die einzige Ideologie ist Geld. Wer das hat oder wer an einer Position 
sitzt an der er nützlich ist Geld umzuverteilen, ist beim großen Spiel 
dabei.

Ihr habt vor der Partei gekatzbuckelt, wir vor dem Chef und der vor der 
Bank. Und vor den Banken, also der Hochfinanz die Banken besitzt, um mit 
Geld mehr Geld zu verdienen, Katzbuckeln alle.

Und da der Kommunismus gescheitert ist und der große Klassenfeind 
zerschlagen, hat der Kapitalismus keinen Grund mehr zimperlich zu sein.
Was sollen die Leute schon tun, wenn man jede Zeitung besitzt, in jeder 
Regierung seine Leute sitzen hat, sich jahrzehnte die Gesetze fast 
selbst geschrieben hat und einfach unantastbar geworden ist für den 
Pöbel?
Erst hat man die Polizei massiv aufgerüstet mit ganz tollen neuen 
Wasserwerfern und Ausrüstung zur Auftandsbekämpfung, dann kam eine 
Politik die diese Geräte auch tatsächlich einsetzen muss, um den Leuten 
gehorsam einzuprügeln.
Und da sind die nicht zimperlich.
Eingeschlagen wird auf Links, Rechts und der Mitte.
Polizeiführer die das nicht mitmachen wollen, gehen in den Innendienst 
und sehen einer ereignislosen Karriere entgegen.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Einspruch! Es mangelt glaube ich nicht an Bildungsangeboten! Wohl aber
> an Menschen, die an Bildung und deren Erwerb Interesse haben. Und ein
> Mindestmaß an Disziplin und auch Talent, das dafür nötig ist.

Das meine ich mit den falschen Vorbildern.
Eine lohnende Investition wäre gewesen Ausbildung im Handwerk zu 
unterstützen und am Image des Handwerkers zu feilen.
Stumpf mehr Geld in ein kaputtes System zu pumpen bringt natürlich 
nichts.

> Ach was, das nennt sich Gesellschafttransformation, ein historisch immer
> wiederkehrendes, überaus erfolgreiches Phänomen.
Weltreiche entstehen, Weltreiche vergehen.
Es ist ja auch nur die Kultur der Majas verschwunden, nicht die Menschen 
die in ihr gelebt haben.
Die sind zwar zahlreich während der Transformation draufgegangen, aber 
das konnte den folgenden Generationen ja egal sein.
Blöd nur das ich zu der transformierten Generation gehöre.

Falk B. schrieb:
> Damals wollte Deutschland die Welt erobern, heute
> wollen wir sie retten und beglücken. Beides ist Wahnsinn.
Mit unseren Stimmrechten in der EU kontrollieren wir deutlich größere 
Gebiete als damals. Nun wollen wir die Welt mit unserer Ideologie 
erobern.
Der innere Zwang anderen seinen Willen aufzudrücken scheint bei uns auf 
besorgniserregende Weise in der Gesellschaft verankert zu sein.

Falk B. schrieb:
> Zurücklehnen und die Show genießen!
Was bleibt uns auch sonst?
Jeden Tag Blut kotzen vor Wut ist ja auch nicht gesund.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Nix freier Markt mit minimalen Spielregeln.

Wir wissen, wohin das führt: giftige Produkte unter miesen 
Arbeits-Bedingungen umweltzerstörerisch produziert, Konkurrenzen durch 
unlautere Werbung, zeitweise Dumpingpreise und Markteinschränkungen 
"verkaufst du auch Produkte meines Konkurrenten beliefere ich dich 
nicht" (siehe Festool) behindert (immerhin nicht durch Patente und 
Lobbygesetzgebung wie heute) und Kundschaft die nach dem Kauf im Regen 
steht, ohne Rückgaberecht, Gewährleistung und Regressanforderungen, 
stattdessen mit Werbelügen und Manipulation übers Ohr gehauen (wie 
heute: die Charts entstanden in dem Plattenfirmen ihre eigenen Platten 
zurückkauften, gelogene Werbung siehe Voltplug ist heute noch erlaubt.)

Nein, der freie Markt hat bewiesen, dass er nicht taugt.

Der aktuelle Markt ist aber auch zutiefst korrupt "man verdient nur im 
Medizinbereich und bei Staatsaufträgen".

von Sven F. (doncarlos)


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Falk B. schrieb:
> Die Marktwirtschaft
> funktioniert, schlechte Produkte und Dienstleistungen können sich
> (meistens) nicht halten, der Wettbewerb führt zu Qualität. Ja, es gibt
> Ausnahmen und Verzerrungen, aber die sind unwesentlich.

Ach so, Corona sagt dir wohl gar nichts, was da für ein Blödsinn 
getrieben wurde, Medikamente die vielen Leuten die Gesundheit ruiniert 
hat, Klüngelei an Pharmakonzerne, oder das Gesundheitswesen Made in BRD 
an sich selbst.
Das funktioniert, durch Wettbewerb?
Oder die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland, die hier in DE 
den einheimischen Leuten durch Niedriglöhne die Jobs wegnehmen.
Kolonnenweise Montagebetriebe zum Aufbau von PV-Feldern mit Leuten aus 
aller Welt nur fast keine Deutschen in der Bauausführung.
Alles was danach in der Wirtschaft erst kommt ist doch erst die Folge 
daraus.

Falk B. schrieb:
> Ja, es gibt Ausnahmen und Verzerrungen, aber die sind unwesentlich.
Welche Ausnahmen denn bitte? Welcher echte Wettbewerb z.B. bei 
Netzbetreibern im privaten Sektor, Vodafone mit dem Kabelnetz u. Telekom 
mit dem TAL-Netz, alles Absprachen wo die BNA sich auch nicht mehr 
reinhängt. Die Mobilfunk-NB kooperieren ja nun schon länger zusammen u. 
Ressourcen zu sparen.
Im Pakettransport Ähnliches, DHL mit der ehemaligen Staatsbetriebsmacht 
u. der Wettbewerb kommt nicht voran.
Wo ist da bitte die freie Marktwirtschaft wenn der private wie 
gewerbliche Kunde das nehmen muß was da ist, egal welche Problem dann 
auf ihn zukommen.

Damals zu DDR Zeiten nach Planwirtschaft, was heute auch nicht viel 
anders ist in großen Konzernen, gab es solchen Blödsinn nicht. Wenn das 
Volks- oder StaatsVermögen damals nicht in durch die falschen Leute in 
die falschen Projekte NVA MfS Grenze verballert wurden wäre, dort sind 
Mio. reingepumpt wurden. Wo kamen die eigentlich her? Hat die die DDR 
irgendwo geschenkt bekommen, oder auf einem Parteitag so aus der Luft 
geholt u. beschlossen? Die sind in der DDR erwirtschaftet wurden, nach 
Maßstäben u. mit Mitteln der Marktwirtschaft.
Und was ist heute allein mit der Energie-Politik u. -Wende? Total 
planlos schon seit Jahren, Abschaltung der AKW´s, die Dreckschleudern 
KKW dicht machen u. den Massen die PV-Technologie in Eigenregie 
schmackhaft durch MwSt.-Freiheit machen. Und Nachts wie Winters beziehen 
wir unseren Strom aus dem europäischen Ausland.
Wo ist da denn dein Wettbewerb an den Grundlagen der Wirtschaft, in der 
Grundstoff- u. Energieversorgung?
Die Staatsmacht damals in der DDR hat mit dem Klassenfeind, also der BRD 
immer schöne u. die besten Geschäfte gemacht. So einen Blödsinn wie 
heute durch den NATO-Packt, unseren Hauptlieferanten Rußland zu 
verschmähen?
Den Sozialismus gab es nie wirklich, es war die Realität im Soz., ggn. 
den gesamten Blödsinn von heute war das damals Pillepalle. Alle Projekte 
damals wurden komplett durchgezogen, die Erdgastrasse oder den 
Überseehafen Mukran, da gab es nichts wo sich die Russen in die 
Angelegenheiten der DDR reinmischten, so wie heute aus Amerika. Aber der 
Soz. war ja totale Kacke, total unfähig, nur zu bemittleiden. Wenn der 
Russe den Stoß gen Westen angeordnet hätte, an einem Wochenende wäre die 
BRD sicher platt gewesen, weil alle Truppen im Wochenende zu Hause.
Hör du auf was von dem System hier u. heute zu schwadronieren.

Falk B. schrieb:
> Einspruch! Es mangelt glaube ich nicht an Bildungsangeboten! Wohl aber
> an Menschen, die an Bildung und deren Erwerb Interesse haben. Und ein
> Mindestmaß an Disziplin und auch Talent, das dafür nötig ist.
Was lernt man denn heute noch so Tolles, wenn der Chinese oder in 
Fernost das HighTec Zeugs nicht nur gebaut sondern auch entwickelt wird?
Die Bildungsträger laufen doch regelmäßig dem Stand der Technik 
hinterher.
Allein mit veraltetem Grundlagenwissen kommt man heute nicht mehr weit.
Was nützt denn Disziplin wenn die Erfahrung mir sagt es ist sinnlos in 
etwas wie Schulung Aus- Weiterbildung zu investieren, was am Ende nicht 
sicher ist.

von Thomas U. (charley10)


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Sven F. schrieb:
...
> Allein mit veraltetem Grundlagenwissen kommt man heute nicht mehr weit.
> Was nützt denn Disziplin wenn die Erfahrung mir sagt es ist sinnlos in
> etwas wie Schulung Aus- Weiterbildung zu investieren, was am Ende nicht
> sicher ist.

Grundlagenwissen? Verstärkt auf 'Laberfachebene'?
Irgendwas mit Medien, damit ich toll rüberkomme? Naja...

von Max M. (Gast)


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Sven F. schrieb:
> es ist sinnlos in
> etwas wie Schulung Aus- Weiterbildung zu investieren, was am Ende nicht
> sicher ist.

Und das ist genau die Mentalität die uns hemmt.
Ich habe schon 1000 mal Sachen gemacht die nicht sicher waren und aus 
vielen davon hat sich etwas ergeben das mich vorrangebracht hat.
Natürlich weiß man nie was das sein wird.
Aber einfach Lust am Lernen haben, Spaß an der Arbeit und ein wenig 
Durchsetzungsvermögen führt einen schon sehr weit.
Mein SPS Kursus, der Staplerschein, Pneumatik Kenntnisse, alles für die 
Katz. Oh, die schöne Lebenszeit, hätte ich doch nur gewusst das ich 
heute Elektronik Entwickel und das garnicht brauche..

QUATSCH!
Alles was ich je getan und gelernt habe hat mich bis hierhin geführt.
Ansonsten würde ich als Depp vom Dienst Schrauben sortieren und mit 50 
noch auf die gute Fee warten die mir die Zukunft zu Füssen legt.

Was willst Du?
Das Dir jemand in der 3ten Klasse sagt:
Lerne schön Mathe, dann kannst du später Elektrotechnik studieren und 
dann bekommst Du einen ganz tollen Job den ich jetzt schon mal für dich 
reserviere.

Das Leben verändert sich, Jobs verändern sich.
Man lernt zu lernen, bleibt beweglich und geht vorran auch wenn es 
Hindernisse zu überwinden gibt, dann passieren schöne Dinge.
Andere haben die Zähne zusammengebissen und tun das 20J später immer 
noch.
Ich bin vorrangegangen, habe das unsichere Glück statt das sichere Elend 
gewählt und bin sehr zufrieden mit dieser Wahl.

von Falk B. (falk)


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Michael B. schrieb:
>> Nix freier Markt mit minimalen Spielregeln.
>
> Wir wissen, wohin das führt: giftige Produkte unter miesen
> Arbeits-Bedingungen umweltzerstörerisch produziert, Konkurrenzen durch
> unlautere Werbung, zeitweise Dumpingpreise und Markteinschränkungen

Das ist nicht meine Definition von "minimale Spielregeln". Ok, ist 
missverständlich formuliert.

> Nein, der freie Markt hat bewiesen, dass er nicht taugt.

Da müssen wir erstmal die Definition von "frei" klären.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Da müssen wir erstmal die Definition von "frei" klären.

Nein.

Wir müssen klären, was das alles noch mit dem Thema "Ost-Halbleiter" zu 
tun hat.

Das ist kein Thread, um x-beliebig die Tagespolitik zu diskutieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Sven F. schrieb:
> Damals zu DDR Zeiten nach Planwirtschaft, was heute auch nicht viel
> anders ist in großen Konzernen, gab es solchen Blödsinn nicht. Wenn das
> Volks- oder StaatsVermögen damals nicht in durch die falschen Leute in
> die falschen Projekte NVA MfS Grenze verballert wurden wäre, dort sind
> Mio. reingepumpt wurden. Wo kamen die eigentlich her? Hat die die DDR
> irgendwo geschenkt bekommen, oder auf einem Parteitag so aus der Luft
> geholt u. beschlossen? Die sind in der DDR erwirtschaftet wurden, nach
> Maßstäben u. mit Mitteln der Marktwirtschaft.

Eine etwas verklärte Sichtweise, die nicht der Realität entspricht. 
Marktwirtschaft beruht auf dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage. Den 
gab es, politisch verordnet, in der DDR aber nicht. In fast allen 
Lebensbereichen überstieg die Nachfrage das Angebot bei weitem. In der 
Gesamtrechnung darf außerdem nicht unberücksichtigt bleiben, daß die 
Wirtschaft nur aufgrund rücksichtslosen Verbrauchs von Ressourcen und 
Verschleiß der Infrastruktur im Scheinplus blieb. Planwirtschaft hat 
noch nie in der Geschichte dauerhaft funktioniert.

von Falk B. (falk)


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Sven F. schrieb:
>> Die Marktwirtschaft
>> funktioniert, schlechte Produkte und Dienstleistungen können sich
>> (meistens) nicht halten, der Wettbewerb führt zu Qualität. Ja, es gibt
>> Ausnahmen und Verzerrungen, aber die sind unwesentlich.
>
> Ach so, Corona sagt dir wohl gar nichts,

Doch doch.

> was da für ein Blödsinn
> getrieben wurde, Medikamente die vielen Leuten die Gesundheit ruiniert
> hat, Klüngelei an Pharmakonzerne, oder das Gesundheitswesen Made in BRD
> an sich selbst.

Das war ja kein Wettbewerb, sondern ein politisch-mediales Monopol, das 
auch ein medizinisches beninhaltet.

> Das funktioniert, durch Wettbewerb?

Gab keinen.

> Oder die Einwanderung von Fachkräften aus dem Ausland, die hier in DE
> den einheimischen Leuten durch Niedriglöhne die Jobs wegnehmen.

Das ist Wettbewerb, wenn gleich keiner, denn man sich sinnvollerweise 
antun will. Aber "wir" wollen es doch so. Zumindest die Regierung, 
welche gewählt ist und ihre Presseorgane.

> Falk B. schrieb:
>> Ja, es gibt Ausnahmen und Verzerrungen, aber die sind unwesentlich.
> Welche Ausnahmen denn bitte? Welcher echte Wettbewerb z.B. bei
> Netzbetreibern im privaten Sektor, Vodafone mit dem Kabelnetz u. Telekom
> mit dem TAL-Netz, alles Absprachen wo die BNA sich auch nicht mehr
> reinhängt. Die Mobilfunk-NB kooperieren ja nun schon länger zusammen u.
> Ressourcen zu sparen.

Na dann denk mal 30 Jahre zurück, wenn du das schaffst. Und vergleiche 
mal die Dienstleistungen, Flexibilität und Preise der Bundespost mit den 
TK-Angeboten von heute.

> Im Pakettransport Ähnliches, DHL mit der ehemaligen Staatsbetriebsmacht
> u. der Wettbewerb kommt nicht voran.

Glaub ich nicht, da hat sich schon viel bewegt.

> Wo ist da bitte die freie Marktwirtschaft wenn der private wie
> gewerbliche Kunde das nehmen muß was da ist, egal welche Problem dann
> auf ihn zukommen.

Hää?

> Damals zu DDR Zeiten nach Planwirtschaft, was heute auch nicht viel
> anders ist in großen Konzernen, gab es solchen Blödsinn nicht.

Stimmt, da gab es anderen Blödsinn.

> Wenn das
> Volks- oder StaatsVermögen damals nicht in durch die falschen Leute in
> die falschen Projekte NVA MfS Grenze verballert wurden wäre,

Ist es aber, eben weil das Grundkonzept sowie die Ausführung nicht viel 
taugten.

> dort sind
> Mio. reingepumpt wurden. Wo kamen die eigentlich her? Hat die die DDR
> irgendwo geschenkt bekommen, oder auf einem Parteitag so aus der Luft
> geholt u. beschlossen? Die sind in der DDR erwirtschaftet wurden, nach
> Maßstäben u. mit Mitteln der Marktwirtschaft.

Nö, denn wir und der Rest vom Ostblock hatten Planwirtschaft, mit 
Planvorgaben von oben. Auch in der leidigen "Konsumgüterproduktion".

> Und was ist heute allein mit der Energie-Politik u. -Wende?

Du schmeißt reichlich viel in einen Topf.

> Wo ist da denn dein Wettbewerb an den Grundlagen der Wirtschaft, in der
> Grundstoff- u. Energieversorgung?

Ich sagte ja, wie haben Planwirtschaft. Es gibt keinen freien Markt für 
Energietechnologie, weil die Klassiker von der Politik als böse 
eingestuft werden und künstlich verteuert und mittelfristig abgeschafft 
werden.

> Die Staatsmacht damals in der DDR hat mit dem Klassenfeind, also der BRD
> immer schöne u. die besten Geschäfte gemacht. So einen Blödsinn wie
> heute durch den NATO-Packt, unseren Hauptlieferanten Rußland zu
> verschmähen?

Du kommst von 100ten ins Tausendste.

> Den Sozialismus gab es nie wirklich,

Es war der real existierende Sozialismus. Das ist aber immer so, denn 
kaum ein Gesellschaftssystem ist ideal nach theoretischer Vorgabe.

> es war die Realität im Soz., ggn.
> den gesamten Blödsinn von heute war das damals Pillepalle.

Nö, das war auch reichlich Unsinn. Die hatten nur nicht die finanziellen 
und technologischen Möglichkeiten, noch mehr Unsinn zu machen.

> Alle Projekte
> damals wurden komplett durchgezogen, die Erdgastrasse oder den
> Überseehafen Mukran, da gab es nichts wo sich die Russen in die
> Angelegenheiten der DDR reinmischten,

Aber sicher. Nur fand das hinter den Kulissen statt.

> so wie heute aus Amerika. Aber der
> Soz. war ja totale Kacke, total unfähig, nur zu bemittleiden.

War er am Ende auch.

> Wenn der
> Russe den Stoß gen Westen angeordnet hätte, an einem Wochenende wäre die
> BRD sicher platt gewesen, weil alle Truppen im Wochenende zu Hause.

Jaja, die alte Legende. Nur konnte sich weder damals noch heute jemand 
was davon kaufen.

> Hör du auf was von dem System hier u. heute zu schwadronieren.

Nimm mal deine Pillen und versuchs mal mit dem sinnerfassenden Lesen. 
Und lass die Nostalgie weg.

> Falk B. schrieb:
>> Einspruch! Es mangelt glaube ich nicht an Bildungsangeboten! Wohl aber
>> an Menschen, die an Bildung und deren Erwerb Interesse haben. Und ein
>> Mindestmaß an Disziplin und auch Talent, das dafür nötig ist.
> Was lernt man denn heute noch so Tolles, wenn der Chinese oder in
> Fernost das HighTec Zeugs nicht nur gebaut sondern auch entwickelt wird?
> Die Bildungsträger laufen doch regelmäßig dem Stand der Technik
> hinterher.

Unsinn^3. Die Grundlagen sind immer noch die gleichen wie vor 30 Jahren. 
Mit geringen Anpassungen. Einen Rechenschieber nutzt heute keiner mehr, 
aber nur auf dem Taschenrechner rummtippen oder gar PC hat nix mit 
Bildung, hier Mathematik zu tun. Denken muss man immer noch selber! So 
ein Mist!

> Allein mit veraltetem Grundlagenwissen kommt man heute nicht mehr weit.

Gelaber! Eben WEIL es Grundlagen sind, ändern die sich nur wenig! 
Deutsch, Mathe, Geschichte, Physik, Chemie und noch einiges anderes bis 
zur 10. Klasse ist kaum verschieden zu meiner Zeit. OK, Informatik sieht 
anders aus. Aber sonst?

> Was nützt denn Disziplin wenn die Erfahrung mir sagt es ist sinnlos in
> etwas wie Schulung Aus- Weiterbildung zu investieren, was am Ende nicht
> sicher ist.

So ein dummes Gelaber! Willst du eine Arbeitsplatzgarantie für 
Erstklässler. So wie Beamte? Auch hier gibt es Wettbewerb, der, wenn er 
nicht extrem ausartet, GUT ist!

von Falk B. (falk)


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Jörg W. schrieb:
> Nein.
>
> Wir müssen klären, was das alles noch mit dem Thema "Ost-Halbleiter" zu
> tun hat.
>
> Das ist kein Thread, um x-beliebig die Tagespolitik zu diskutieren.

Hehe, die alte Seuche wieder.

Machen wir's kurz. Osthalbleiter hechelten dem Westen immer hinterher, 
auch wenn es brauchbares Zeug im Osten gab. Es wurde kopiert was das 
Zeug hält, was wir heute den Chinesen oft vorwerfen.

"Überholen ohne Einzuholen".

Schöne Losung von Genossen Ulbricht. ;-)

Aber kopieren ist OK, solange es KLAR als solche Kopie gekennzeichnet 
ist und nicht als Original verkauft wird. WENN dann die Kopie was taugt, 
wird man die auch langfristig kaufen. Wettbewerb funktioniert, wenn ein 
paar wichtige Spielregeln eingehalten werden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Also, nur zu mit deine leckere 250g Chipstüte für 1.50€ (wobei gerade
>> der Kartoffelchipmarkt in den Jahren recht gelitten hat seit Pepsi Lays
>> übernommen hat und einen Preiskampf gegen die alten '2.75 für 175g'
>> angezettelt hat,
>
> Zur Zeitwill REWE im Lieferservice  € 1,59 für 150 g Lays.
>
> Hausmarke ja! Tortilla Chips € 1,39 für 300 Gramm.

die Preise DAVON zu kennen lässt tief blicken

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> die Preise DAVON zu kennen lässt tief blicken

Natürlich. Sowas zu essen ist ungut. Gutdenker essen nur 
Soja-Vegan-Produkte. Freiheit ist Sklaverei.

von Al. K. (alterknacker)


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Falk B. schrieb:
> So ein dummes Gelaber! Willst du eine Arbeitsplatzgarantie für
> Erstklässler. So wie Beamte? Auch hier gibt es Wettbewerb, der, wenn er
> nicht extrem ausartet, GUT ist!

Schon in der Grundschule sollte bekannt sein das lernen sich auszahlt.

Ein Grundbeispiel ist auf alle Lebensbereiche anwendbar.

Abschluss 10 Kl. in 10 Jahren
Berufsausbildung ohne Abruch gut Beenden.....

Sollte Jetzt keine Arbeitsplatz vorhanden sein, muss die Soz. 
Unterstützung höher sein wie deren der Abbrüchler.

von Old (Gast)


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Falk B. schrieb:
> E34 L. schrieb:
>> Wollt nur sagen, auch "drüben" konnte man Halbleiter. Und Röhren
>> sowieso.
>
> Röhren sind eine andere Technologie, die man eher mit Feinmechanik
> vergleichen kann. Muss man auch erstmal können, ist aber eine andere
> Liga. Und (Fein)mechanik war Ost wie West jahrzehntelang auf hohem
> Niveau etabliert.

Nicht ganz, der Osten war bei Bildröhren sehr viel weiter als der 
Westen. Bereits in den 50er Jahren wurde im WF-Berlin eine 43er 
Vollglas-Rechteck-Farbbildröhre B43G4C entwickelt und bis 1960 zur 
Serienreife gebracht, wo die Amerikaner zu der Zeit nur 
Metall-Rundkolben-Farbbildröhren hatten.

http://treffpunkt.ig-ftf.de/viewtopic.php?t=10637

von Max M. (Gast)


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Old schrieb:
> der Osten war bei Bildröhren sehr viel weiter als der
> Westen.

Da fällt mir doch der alte Witz ein:
In welchem Land sitzen die fähigsten Programmierer?

In der DDR.
Nirgendwo gibt es so viele Programmierer die mit 64kB so viel anfangen 
können.

Und da war was dran.
Aus dem Mangel heraus ist man dort auf manch gute Idee gekommen.
Aber letztendlich ist klar was passiert wenn zwei Systeme konkurrieren 
von denen das eine auf Wachstum um fast jeden Preis ausgerichtet ist und 
das andere auf Zentralsteuerung von fachfremden Parteiideologen die nach 
Parteierwägungen und persönlichen Vorlieben entscheiden ohne die 
Tragweite auch nur ansatzweise zu verstehen, weil sie eben 
Parteiemporkömmlinge sind und nicht Wirtschaftsgrößen oder Top 
Wissenschaftler.

Warum erinnert mich das jetzt schon wieder an die aktuelle Situation in 
DE?
Wer hat eigentlich wen übernommen?
Wir die DDR oder die DDR uns?

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Wer hat eigentlich wen übernommen?
> Wir die DDR oder die DDR uns?

Wer war 16 Jahre Bundeskanzline?

von Lothar J. (black-bird)


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Die Halbleiter- und "IT"-Industrie wurde im Osten schon so gesplittet 
auf die einzelnen Länder, dass nicht ein Land alles selbst machen 
musste. RGW hieß das Zauberwort damals.
Wobei die SU parallel noch ihre eigenen Dinge gemacht haben, ohne die 
anderen Länder auch nur ansatzweise einzubeziehen.
Erstmals aufgefallen ist mir das, als die programmierbaren HP-Rechner 
mit UPN auf den Markt kamen. Wenig später hatte ich über mehrere Umwege 
einen programmierbaren UPN-Rechner aus der SU erhalten, dessen 
Produktionsdatum älter war als die der ersten HP-Rechner.
Innen waren ICs verbaut, deren Typenbezeichnung ich bis heute noch nicht 
zuordnen kann, weder von der Funktion noch von der Pinzahl, etc. Ich 
kenne aber Listen von ICs, die nur von der sowjetischen Militärtechnik 
und Raumfahrt entwickelt und eingesetzt wurden, fast alle ohne Pendant 
zum damaligen Westen.
Schade, das hätte das eine oder andere RGW-Projekt doch weiter gebracht, 
z.B. das der digitalen Vermittlungstechnik.

Blackbird

von Uwe D. (monkye)


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Sven F. schrieb:
> Im Pakettransport Ähnliches, DHL mit der ehemaligen Staatsbetriebsmacht
> u. der Wettbewerb kommt nicht voran.
> Wo ist da bitte die freie Marktwirtschaft wenn der private wie
> gewerbliche Kunde das nehmen muß was da ist, egal welche Problem dann
> auf ihn zukommen.
Angebot und Nachfrage: Dann ist der Standort suboptimal. Das ist kein 
staatliches Problem. Und den Privatanbieter zu verpflichten?

> Damals zu DDR Zeiten nach Planwirtschaft, was heute auch nicht viel
> anders ist in großen Konzernen, gab es solchen Blödsinn nicht.
Du hast keine Ökonomie, dass merkt man.

https://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/4193/ssoar-1995-zedilin-sowjetunion.pdf?sequence=1&isAllowed=y&lnkname=ssoar-1995-zedilin-sowjetunion.pdf

> Mio. reingepumpt wurden. Wo kamen die eigentlich her? Hat die die DDR
> irgendwo geschenkt bekommen, oder auf einem Parteitag so aus der Luft
> geholt u. beschlossen?

Aus der Sowjetunion zum Beispiel.

> Und was ist heute allein mit der Energie-Politik u. -Wende? Total
> planlos schon seit Jahren, Abschaltung der AKW´s, die Dreckschleudern
> KKW dicht machen u. den Massen die PV-Technologie in Eigenregie
Hast Du Kar Marx und sein berühmtes Werk nicht gelesen oder verstanden?

> Die Staatsmacht damals in der DDR hat mit dem Klassenfeind, also der BRD
> immer schöne u. die besten Geschäfte gemacht.

Ja - das zeigt auch die „Überlegenheit“ des Systems, vor allem 
moralisch.
Als Kind wurde gegen Pinochet in Chile protestiert, zugleich gingen die 
Im- und Exporte dorthin durch die Decke. Moralisch eben vollkommen eine 
andere Liga - hahaha.

> So einen Blödsinn wie heute durch den NATO-Packt, unseren Hauptlieferanten 
Rußland zu
> verschmähen?

Wenn Deine Kinder von Deinem Getränkehändler geschlagen und die Tochter 
begrapscht wird - dann kaufst Du da weiter Dein Bier - wirklich?

> alle Projekte
> damals wurden komplett durchgezogen, die Erdgastrasse oder den
> Überseehafen Mukran, da gab es nichts wo sich die Russen in die
> Angelegenheiten der DDR reinmischten, so wie heute aus Amerika.

Hahaha. Ohne seine Arbeitssklaven aus den Satellitenstaaten wäre NICHTS 
geworden. Und: Koste es was es wolle. Wie gesagt, Du hast keine Ahnng 
von Ökonomie.

Die Panzer in Berlin, Budapest und Prag hast Du vergessen, oder? Aber 
he, was geht‘s mich an…

> Wenn der
> Russe den Stoß gen Westen angeordnet hätte, an einem Wochenende wäre die
> BRD sicher platt gewesen, weil alle Truppen im Wochenende zu Hause.

Ja - Im Gegensatz zur NATO wurde der WP nur auf Angriff getrimmt. Es war 
auch nicht die USA, die durch gewaltsame Landnahme in den letzten 120 
Jahren geglänzt hat - sondern die Sowjetunion und Russland.

von Uwe D. (monkye)


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Jörg W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Da müssen wir erstmal die Definition von "frei" klären.
>
> Nein.
>
> Wir müssen klären, was das alles noch mit dem Thema "Ost-Halbleiter" zu
> tun hat.
>
> Das ist kein Thread, um x-beliebig die Tagespolitik zu diskutieren.

Da hast Du recht. Hab‘ mich auch verführen lassen…

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich erinnere mich noch an ausgelutschte Belichterlampen und gammelige 
Fotolacke. Das Problem war bekannt aber es gab keine Lösung. Also wurde 
weiter produziert mit immer weiter sinkender Zahl funktionierender 
Chips/wafer. Wurde es zu schlimm wurden auch schon mal die 
Spezifikationen angepasst :-)

von Thomas U. (charley10)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich erinnere mich noch an ausgelutschte Belichterlampen und gammelige
> Fotolacke. Das Problem war bekannt aber es gab keine Lösung. Also wurde
> weiter produziert mit immer weiter sinkender Zahl funktionierender
> Chips/wafer. Wurde es zu schlimm wurden auch schon mal die
> Spezifikationen angepasst :-)

...und anschliessend als R- oder P-Typen in den Bastlerläden (RFT) 
verramscht...

Beitrag #7324495 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Angehängte Dateien:

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Die Entwicklung von Computertechnik in der DDR war nach der Wende noch 
gar nicht mal so rückständig. Da hat man zumindest die wenigen (35.000) 
1MBit Chips mit aktueller Hardware nutzen wollen. Im Rahmen der 
Abwicklungen scheint das dann allerdings alles für die Tonne gewesen zu 
sein!

von Uwe D. (monkye)


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Super Bilder, die zugleich den technologischen Abstand zum Westen 
anfassbar machen. Denn Anfang der 1990er Jahre liefen bei allen großen 
Fertigern im Westen SMD-Platinen vom Band.
Natürlich gab es auch noch SMT Komponenten auf Mainboards usw. - jedoch 
in viel geringerem Umfang. Und das war auch bei militärischen 
Anwendungen der Fall.

Edit: Typo

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Immerhin sind die blauen Kerkos schon Vielschichtkondensatoren. Bis zur 
Wende kannte ich 100n nur als ca 12x12mm große Scheiben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe D. schrieb:
> Denn Anfang der 1990er Jahre liefen bei allen großen Fertigern im Westen
> SMD-Platinen vom Band.
> Natürlich gab es auch noch SMT Komponenten auf Mainboards usw. - jedoch
> in viel geringerem Umfang.

Wenn ich mich an meinen 1990 gekauften 80286-Computer erinnere (und auch 
an den 2 Jahre später gekauften 80386SX), da war zumindest der 
überwiegende Teil noch THT drauf. SMD gab's da nur auf der 
(IDE-)Festplatte und wahrscheinlich dem Floppy-Laufwerk, das weiß ich 
nicht mehr so genau.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Zumindest die 5,25" waren hauptsächlich THT.
3,5" waren dann grösstenteils SMD, sahen richtig nach HiTech aus :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Irgendwo habe ich noch eine 5.25er liegen, muss ich direkt nochmal drauf 
gucken. :)

Dass die 3.5er IDE-Platte SMD war, habe ich keinen Zweifel, sonst hätte 
man das wohl auch nicht so kompakt hinbekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/Chicony_CH-286N-16.jpg

So ähnlich sah mein erster 80286-Computer wohl auch aus. :)

Ja, der hatte auch SIPs – immerhin schon, keine einzelnen DIL-Speicher 
mehr.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans H. (loetkolben)


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Das wäre mal ein schönes Captcha:
Aus wievielen Ländern sind hier Halbleiter zu sehen:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/588439/rftt800d_02.jpg

:)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oder:
Klicke alle Halbleiter mit kyrillischen Zeichen an.

von Uwe D. (monkye)


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Jörg W. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> SMD-Platinen vom Band.
> Wenn ich mich an meinen 1990 gekauften 80286-Computer erinnere (und auch
> an den 2 Jahre später gekauften 80386SX), da war zumindest der
> überwiegende Teil noch THT drauf. SMD gab's da nur auf der
> (IDE-)Festplatte und wahrscheinlich dem Floppy-Laufwerk, das weiß ich
> nicht mehr so genau.

Das will ich gar nicht in Abrede stellen. Also ich kannte die Fertigung 
für Nachrichtentechnik und bestimmte „Dual use“ Baugruppen in der DDR. 
Als ich dann 1990 zum ersten Projekt in Berlin Siemensstadt 
Messtechnik die Fertigung gesehen habe, da ist mir fast das Gesicht 
eingeschlafen…
Lange her - seufz.

Nachtrag: Also SMD kam überall rein, wo es keinen/wenig Platz gab und 
die Stückzahlen hoch waren. Dazu würde ich z.B. die Spielkonsolen 
zählen. Simpler Vergleich Nintendo NES vs Sega Game Gear

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Uwe D. schrieb:
> Denn Anfang der 1990er Jahre liefen bei allen großen
> Fertigern im Westen SMD-Platinen vom Band.

Nur komisch, das Heimelektronik immer noch zum Großteil mit THT auf 
einseitigen Platinen mit Unmengen von Drahtbrücken bestückt ist.
Nur ICs, die es nicht mehr als DIL gibt, sind als SMD bestückt.

von Old (Gast)


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Chinesen für die Handbestückung gibt es ja auch (noch) genug.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Hans H. schrieb:
> Das wäre mal ein schönes Captcha:
> Aus wievielen Ländern sind hier Halbleiter zu sehen:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/588439/rftt800d_02.jpg
>
> :)

Gute Frage...
TTLs MHxxx: TESLA, Tschechoslowakei
TTLs DL/Sxxx: VEB Halbleiterwerk Frankfurt Oder
TTLs Kyrillisch: Sovietproduktion
INMOS: Bristol UK
TTLs SNxxx: TI, Texas USA

von Gerald B. (gerald_b)


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Wolfgang R. schrieb:
> TTLs MHxxx: TESLA, Tschechoslowakei
> TTLs DL/Sxxx: VEB Halbleiterwerk Frankfurt Oder
> TTLs Kyrillisch: Sovietproduktion
> INMOS: Bristol UK
> TTLs SNxxx: TI, Texas USA

Letzte Position falsch, dafür 1x TI Portugal und 1x Taiwan. Nicht nur 
das Logo, auch das Produktionsland berücksichtigen ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> auch das Produktionsland berücksichtigen

Was genau ist denn das Produktionsland, bspw. für einen früheren AMD 
Athlon? USA, weil dort das Design herkommt? Deutschland, weil in Dresden 
gefertigt? Malaysia, weil dort getestet und ins Gehäuse gesetzt?

Old schrieb:
> Chinesen für die Handbestückung

THT hat schon vor Jahrzehnten keiner mehr mit der Hand bestückt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Jörg W. schrieb:
> Was genau ist denn das Produktionsland, bspw. für einen früheren AMD
> Athlon? USA, weil dort das Design herkommt?

Frag nicht mich, sondern den, der das Gehäuse bedruckt, bzw. den, der 
angewiesen hat, es eben so und nicht anders zu bedrucken.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> Frag nicht mich, sondern den, der das Gehäuse bedruckt

Deine Behauptung war aber, dass es Portugal und Taiwan seien – ich bin 
mir da nun gar nicht so sicher, ob das die Länder sind, in denen der 
Chip selbst gefertigt worden ist oder die, in denen er getestet und 
verpackt worden ist.

Könnte also gut sein, dass der Chip tatsächlich aus den USA kam.

Ach, und back to topic: bei den Ost-Halbleitern war das natürlich 
einfacher. :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> THT hat schon vor Jahrzehnten keiner mehr mit der Hand bestückt

falsch, Einzelstücke oder kleine Stückzahlen für 
Vermittlungsstellenbaugruppen Spannungswandler z.B. oder SLMA wurden 
teilweise bis 1994 handbestückt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jörg W. schrieb:
> THT hat schon vor Jahrzehnten keiner mehr mit der Hand bestückt.

JLCPCB gibt für THT zumindest Handbestückung bei Kleinmengen an.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> THT hat schon vor Jahrzehnten keiner mehr mit der Hand bestückt.
>
> JLCPCB gibt für THT zumindest Handbestückung bei Kleinmengen an.

Oben ging's ja aber drum, dass Jubelelektronik teilweise eben auch heute 
noch THT ist, und das Zeug rennt durch irgendeinen Bestückungsautomaten.

von Old (Gast)


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Kommt auf die „Jubelelektronik“ an. Die Chinesen fertigen z.B. heute 
noch MW-Taschenradios komplett mit konventionellen THD-Bauteilen 
(Transistoren, Widerstände, Kondensatoren und Drehko, 
Induktivitäten/ZF-Filtern, NF-Treiber-/Ausgangsübertrager mit 
Anschlussdrähtchen usw.) von Hand bestückt wie in den 60er/70er Jahren.

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